Forum: PC Hard- und Software WLAN/Bluetooth: Anweseheitserkennung ohne Mitwirkung


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Dass es keine besondere Kunst ist, festzustellen, ob sich ein bestimmtes 
Gerät im Netz aktiv eingebucht hat, ist klar, darum geht es hier 
NICHT.

Wie sieht es jedoch mit der Erkennung von Geräten aus, die zwar WLAN 
bzw. Bluetooth eingeschaltet haben, sich jedoch nicht aktiv in ein 
bestehendes Netz einbuchen? Z.B. ein Smartphone mit aktivem WLAN oder BT 
in der Tasche eines Ladenbesuchers, der vorher noch nie da war und 
dessen Smartphone deshalb das lokale WLAN garnicht kennt.

Kann ein Accesspoint es irgendwie bewerkstelligen, quasi "provozieren", 
dass diese Geräte sich in irgend einer Weise zu erkennen geben, evtl. im 
Laufe des cdma/ca-Protokolls (Kollisions-Vermeidung). Da werden doch 
irgendwelche Zeitschlitze abgestimmt, um sich möglichst nicht in die 
Quere zu kommen ... Details müsste ich nochmal nachlesen.

Mit würde das Feststellen der MAC-Adresse genügen ...

Tips? Danke!

Hintergedanke: Kann man das evtl. mit dem in letzter Zeit so beliebten 
ESP8266 bewerkstelligen?

von CC (Gast)


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Schau dir doch einfach mal unter Linux mit wireshark/tcpdump an, was so 
auf einem monitor-Interface herausfällt...

von Herr M. (herrmueller)


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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Genau das will ich tun.

Bin jetzt etwas schlauer, ich benötige also einen Wifi-Adapter im 
"monitor mode".

Kann ein ESP8266 diesen Modus?

von Hans Ulli K. (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> Genau das will ich tun.
>
> Bin jetzt etwas schlauer, ich benötige also einen Wifi-Adapter im
> "monitor mode".
>
> Kann ein ESP8266 diesen Modus?

Nein

von Da D. (dieter)


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Keine Ahnung, wie es geht, aber es sollte verboten werden!

von Ahab (Gast)


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Da Dieter schrieb:
> Keine Ahnung, wie es geht, aber es sollte verboten werden!

Keine Sorge, die aktuelle, spätestens nächste Geräte/Firmwaregeneration 
verhindert das dann, auch wenns hier noch nicht so ganz fertig war:
http://heise.de/-2404719

Und die ersten WLAN-Schnüffel-Firmen, die mit deiner Idee Geld verdienen 
wollten, leiden schon:
http://heise.de/-2289782

von Hans Ulli K. (Gast)


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Na ja solange der User sich in offene WLAN anmeldet gibt es ja andere 
Wege

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Mir bzw. meinen Interessenten geht es nicht darum, BEWEGUNGS-Profile zu 
erstellen, sondern zu ermitteln, wie lange Leute IN seinem Laden 
verweilen und wie oft sie wiederkommen. Das könnte (theoretisch) genau 
so gut ein Angestellter mit hervorragendem Personen-Gedächtnis auf einem 
Zettel notieren und fällt damit m.E. unters Hausrecht.

Wenn jemand eine Funkboje in der Tasche trägt, die in meinen Räumen nach 
WLANs sucht, besteht m.E. umgekehrt auch das Recht dies anzumessen.

Auch sollten nicht die MAC direkt gespeichert werden, sondern nur ein 
Hash.

Gleiches mache ich mit Nummernschilderkennung in einer Autowaschanlage, 
was sogar die Haftpflichtversicherung des Betreibers begrüßt hat.

Mittels des Hash lässt sich zwar ein Wert wiedererkennen, der Wert 
selber aber nicht rekonstruieren ...

von Ahab (Gast)


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Halte ich für Augenwischerei.

Die Personen-bezogenen Daten, die ihr verarbeitet, ist die Position der 
getrackten Person, wann und wie oft sie wiederkommt. Egal ob über 
KFZ-Kennzeichen oder WLAN-Sniffing ermittelt.

Da hilft kein Hash und keine Verschlüsselung. Da hilft nur abschalten.
(BDSG: Pseudonymisierung hilft nicht, wenn trotzdem eine 1:1 Zuordnung 
möglich ist. Bei üblichen Hashes (wenn's nicht grad CRC8 ist), ist das 
gegeben)

Oder eine Einverständniserklärung des Ausspionierten.
z.B. Waschstraßen-Kundenkarte, in deren AGB das gestattet wird.
oder
iBeacon-Tracking statt WLAN-Sniffing, hier hat sich der User auch 
bereiterklärt, seine Privatsphäre aufzugeben.

Die Mitarbeiter-Zettel-Lösung geht m.M.n. nur, solange die Zettel nicht 
durchsuch- und auswertbar sortiert aufbewahrt werden.
(Unterschied im BDSG: Mit Computer brauchst du am 10 MA einen 
Datenschutz-Beauftragten, bei Karteikarten erst ab 20 Mitarbeitern)

Lieber nur im Kopf behalten. Und dabei ggfs. die Stalking-Gesetze 
berücksichtigen.


Zum Thema zurück:

Viele Firmen verkaufen fertige Tracking-Lösungen auf Basis der 
WLAN-Probe-Requests. Nimm doch so eine und verkauf sie weiter.

Wenn's unbedingt was Eigenes werden soll: Es gibt 
Beispiel-Implementierungen auf OpenWRT-Basis. Da kommst du mit ~20€ 
Hardware-Einsatz aus.

von Hans Ulli K. (Gast)


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z.B. OpernWRT und Horst

was aber auch geht ist ein tcpdump auf der WLAN Karte, die im Monitor 
Mode laäuft.
Da mußt du arber die Bitmasken für die Probe Frames suchen.

Wenn ich mich richtig erinnere kann Wireshark auch die WLAN Frames im 
Monitor Mode dekodieren, damit kommst du auf die Bitmaske

von ;-) (Gast)


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@frank:

es gibt dazu ein sicherheitsbedenkrat für zivil Fahnder, deren Mobil 
Geräte nicht immer eingeschaltet zu lassen bei diversen Einsätzen; es 
gibt mittlerweilen Datanbanken für jeden Zweck..und Warnhinweise.

Es gibt auch für Detekteien / Hausderektive einen "Service" im Verbund, 
bestimmt gelistete Devices wieder zu erkennen..im Falle von 
Wiederholung..

Der ESP8266 tut seinen Dienst in allen Lagen, es kommt auf die FW an.

..

von hp-freund (Gast)


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Bei derartigen Vorhaben dreht sich mir der Magen um.
Ich hab kein Handy, willst Du mir jetzt einen Chip Zwangsimplantieren?

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