Hallo, ich möchte +/- 10V mit einem LTC2400 messen. Das Ganze soll möglichst langzeitstabil werden. Der erste Ansatz wäre die Spannung zu teilen und anschließend zu addieren um in den Bereich von zB 0-5V zu kommen. Der andere Ansatz wäre den LTC2400 mit +/-2.5V zu versorgen (SPI Levelshift) und dann nur noch teilen. Die Frage ist nur: Welches ist der bessere Ansatz?
DC oder AC (wenn AC bis zu welcher minimal Frequenz)?
mit einem OPV machst Du aus -10V ----> +10V Dann kannst Du teilen und teuflische Software dazu entwickeln.
Gerd schrieb: > Die Frage ist nur: Welches ist der bessere Ansatz? Gegenfrage: welche Genauigkeits und Stabilitätsforderungen hast Du? (Du weißt was halbwegs langzeitstabile Widerstände/Teiler kosten?) Der 3. Ansatz wäre eine 2,5V Referenzspannung und einen entsprechenden (langzeitstabilen) Spannungsteiler. (siehe c´t-Lab DIV) http://www.thoralt.de/wiki/index.php/DIV Joe F. schrieb: > DC oder AC (wenn AC bis zu welcher minimal Frequenz)? die Frage stellt sich beim LTC2400 nicht. (5-6 Wandlungen/s) wartemal schrieb: > mit einem OPV machst Du aus -10V ----> +10V > Dann kannst Du teilen und teuflische Software > dazu entwickeln. Ein alternativer Ansatz wären getrennte Pfade (2 ADC-Wandler?) für negative und positive Spannungen (mit jeweils Limitierung auf pos/neg Bereich). Damit es dann wirklich Langzeitstabil wird: kapazitive Spannungsteiler/Inverter mit LTC1043. Gruß Anja
Über LTC1043 habe ich auch schon nachgedacht. Leider kann der nur max. 18V. Zwei Pfade würde ich ungern machen weil ich das Signal zusätzlich zum Tracken benötige. Die Kosten für Vishay VSMP oder ähnliche sind mir bewusst. Es geht hierbei um Driftmessungen von anderen Quellen. Dementsprechend kommt es eher auf Stabilität als auf Genauigkeit an. Ich würde gerne Stabilitäten im einstelligen ppm Bereich messen können.
Es gibt ja auch noch soetwas wie DSMZ und LTC5400, die man für einen ersten Spannungsteiler einsetzen könnte, um danach mit dem LTC1043 weiter zu arbeiten und zu teilen.
Hallo, > Philipp schrieb: > Es geht hierbei um Driftmessungen von anderen Quellen. Dementsprechend > kommt es eher auf Stabilität als auf Genauigkeit an. Ich würde gerne > Stabilitäten im einstelligen ppm Bereich messen können. einstelliger ppm-Bereich? das ist schon sportlich. Die +/-10V runter teilen ist klar. Dann kann man mit einem Instrument-OPV das ganze anheben auf 2,5V. Damit die Spannungsreferenz, welche den Offset erzeugt, keinen Einfluss hat, sollte man diese auch auf einem Kanal einlesen und zur Normierung des virtuellen NP verwenden. Wenn der ADC aber auf +/-2,5V arbeiten kann, dann ist das sicher die bessere Lösung. Natürlich müßte der Instument OPV genauso wie die Spannungteiler hochstabil sein. Eine Thermostatierung der Schaltung scheint mir zweckmäßig, sofern die Umgebungstemp. nicht von sich aus schon sehr stabil ist. Gruß Öletronika.
Philipp schrieb: > Ich würde gerne > Stabilitäten im einstelligen ppm Bereich messen können. Was jetzt: Philipp oder Gerd? Da brauchst Du aber extrem gute Temperatur und Feuchtigkeitsregelung. Und eine stabile Temperaturgeregelte Referenzspannung. VSMP hat alleine schon +/-2 ppm/K. Mit der Feuchtigkeit von der Leiterplatte nochmal zusätzlich geschätzt 10-20ppm übers Jahr. Die besten Meßgeräte (HP3458A) und Kalibratoren (Fluke 5720A) haben so einstellige Stabilitäten. Wobei die Meßgeräte öfters mal einen Selbstabgleich brauchen. branadic schrieb: > Es gibt ja auch noch soetwas wie DSMZ DMSZ (oder sogar bedrahtet im ölgefüllten Metallgehäuse = VHP) würde ich eher verwenden als VSMP. Damit hat man bessere Entkopplung von der Leiterplatte. Gruß Anja
Gerd :) Antwort vorhin kam über den Rechner eines Kollegen. Wenn ich mich nicht vertan habe, dann haben VSMP 0,2ppm/K und nicht 2ppm/K. Ist der Einfluß der Platine denn so groß? Die gesamte Schaltung soll thermostatiert werden und Referenz wird eine LTZ1000. Warum verwendet ein 3458A eigentlich keine kapazitiven Teiler? Stört der Ripple doch irgendwann? Ich finde es schon mal schön, dass niemand sagt: "Der LTC2400 ist alter scheiß, nimm lieber xyz" ;)
Hallo, die Vishay Datenblattangaben sind offensichtlich etwas optimistisch. Wenn man die dann versucht drauf festzunageln gelten plötzlich nur noch die 0.2 +/- 1.8 ppm/K (= 2ppm/K). Messungen mit VSMP auf Leiterplatten habe ich keine, es ist aber auf jeden Fall in Größenordnung ppm bezüglich Feuchtigkeit alleine zu rechnen. (Spannungsreferenzen haben laut LT und meinen Messungen ca 0.5ppm/% rH vom Leiterplatteneinfluß her bzw. vom Epoxy-DIP-Gehäuse). Der 3458A hat einen A/D-Wandler der die 7V direkt verarbeitet. Der LTC2400 ist durch den permanenten Selbstabgleich bei jeder Messung sehr langzeitstabil. Rauscht allerdings mit 10uVpp (= 0.3ppm eff) sehr stark. -> ggf. sind viele Meßwerte zu mitteln. Gruß Anja
Hallo, das mit den Vishay Widerständen ist ja interessant. Ich ging bisher davon aus, das man in sogar eher besser als 0,2ppm/K ist, wenn man in dem engeren Temperaturbereich bleibt (0.05 ppm/°C typical (0 °C to + 60 °C)). Beim 3458A muss ja aber trotzdem irgendwie geteilt werden oder? Imho ist ja der 10V Bereich der "Beste". Und da ist doch bis auf die Heizung der LTZ1000 auch nichts thermostatiert oder? Das Rauschen ist nicht so ein Problem. Ich habe Zeit bei der Messung. Vielen Dank für die tollen Hinweise
>Die gesamte Schaltung soll thermostatiert werden und Referenz wird eine
LTZ1000.
Tatsaechlich, Liegen die schon in der Schublade ? ... die sind ja wieder
lieferbar ... sowas. Wieauch immer, Leg da ein paar an Lager, ploetzlich
gibt es sie nicht mehr.
Weshalb soll der 10V Bereich der Beste sein ?
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Gerd schrieb: > Ich finde es schon mal schön, dass niemand sagt: "Der LTC2400 ist alter > scheiß, nimm lieber xyz" ;) Was ist daran schön, es stimmt doch. Der LTC2400 ist nicht leicht zu benutzen. Er hat einen recht geringen und vor allem nichtlinearen Eingangswiderstand. Ohne Puffer-OPV liefert er nur Lottozahlen, aber keine Meßwerte. Wir sind auf den AD7194 umgestiegen, der liefert deutlich stabilere Meßergebnisse.
Habe gesehen, dass es die LTZ1000(A) bei Digikey zur Zeit gibt. http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/03458-90014.pdf Seite 284 dort sind die 10V für so ziemlich alles am Besten
@Peter: Ich hätte den LTC2400 mit einem OPA277 und 100Ohm in Reihe gebufferd. Der AD7194 sieht wirklich gut aus, aber das Gehäuse ist für einen Prototypen irgendwie hässlich. Vielen Dank
> http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/0345... Seite 284 dort sind die 10V für so ziemlich alles am Besten. ... das Dokument ist von 2001. Damals gab es noch +10.00V Referenzen. Heutzutage sind die Referenzen ueblicherweise tiefer.
Was ist denn in diesem Fall langzeitstabil? Um das für einen Selbstbau zu verifizieren sollte dieser Zeitraum dann etwa dreimal vergangen sein, mit einigen ppm Kalibrierungen ..... Rückführbarkeit?? Als Hobbyprojekt? Sonst würde ein HPAGKS 3458A00. mit jährlicher Kalibrierung evtl doch sicherer, günstiger, vielseitiger und schneller...
Hallo Gerd, habe mir den Thread jetzt nicht komplett durchgelesen. Eventuell ist ja der AD8275 für Dein Vorhaben geeignet. David http://www.analog.com/en/specialty-amplifiers/difference-amplifiers/ad8275/products/product.html
@Henrik: Es stehen mehrere 3458A mit jährlicher Kalibrierung zur Verfügung. Dies hier ist nur ein Teil eines Messtools. Es geht um die Stabilitätsverifikation im Bereich von max. einer Woche. @David: Das Teil sieht wirklich interessant aus. Und das es hier nur um DC geht sollten ja auch mehr als 16bit drin sein.
Gerd schrieb: > Gerd :) Antwort vorhin kam über den Rechner eines Kollegen. > > Wenn ich mich nicht vertan habe, dann haben VSMP 0,2ppm/K und nicht > 2ppm/K. > > Ist der Einfluß der Platine denn so groß? > > > > Die gesamte Schaltung soll thermostatiert werden Schon mal ein Problem weniger > und Referenz wird eine LTZ1000. Dann sind zumindest schon genügend Hilfsspannungen für andere Teile verfügbar... > > Warum verwendet ein 3458A eigentlich keine kapazitiven Teiler? Stört der > Ripple doch irgendwann? > > Ich finde es schon mal schön, dass niemand sagt: "Der LTC2400 ist alter > scheiß, nimm lieber xyz" ;) Der LTC2400 ist schon sehr gut. Allerdings braucht der LTC2400 u.U. aufgrund seiner Eingangsstruktur hier noch ein paar Opamps zusätzlich (Figure 19 - 25 im Datenblatt) Alternativen: LTC2442 mit integrierten OpAmps AD7194 wurde schon genannt, Prototypen freundlicher ist der AD7190 (TSSOP-24) ansonsten ähnlich/gleich dem AD7190 AD7794 oder LMP90100 wären auch eine Möglichkeit (bei letzterem ist die Langzeitdrift spezifiziert) MAX11270: INL 1 ppm typ, 4 ppm max, Vorteil: Split supply, allerdings nur +- 1.8 V...) LTC2370: "Nur" 20-Bit, SAR, aber INL 0.5 ppm typ, Offset drift typ 7 ppb/°C, Full scale drift 0.05 ppm/°C Einige Fehler wie Offset/Gain ließen sich mit entsprechendem Schaltungsaufwand kontinuierlich minimal halten... Wenn es auch was älteres sein darf... ADC180 +-10 V Eingangsbereich, Eingangsimpedanz 200 GOhm, Nichtlinearität max. 2 ppm
Arc Net schrieb: > Der LTC2400 ist schon sehr gut. Allerdings braucht der LTC2400 u.U. > aufgrund seiner Eingangsstruktur hier noch ein paar Opamps zusätzlich Gerd schrieb: > @Peter: Ich hätte den LTC2400 mit einem OPA277 und 100Ohm in Reihe 100Ohm sind da ja genau vor dem Knick. Evtl. macht man den noch einen Tick kleiner. Der ADC180 scheint mittlerweile nicht mehr überall beschaffbar zu sein? Wahrscheinlich ist meine "Langzeit" nicht ganz so lang wie man es sonst von solchen Dingen kennt :). Eine Woche stabil ist ausreichend.
Ähem, wie soll denn die Referenz für den LTC2400 aussehen? Die LTZ1000 liefert doch 7 V, da müsste man die abs. max. ratings des LTC2400 ausreizen, ob das Ding da noch die Specs hält? Runterteilen? Der TK der ölgefüllten Vishays ist bei RT i.d.R. zwar deulich besser als spezifiert, selten über 1 ppm/K, aber dieie Verfügbarkeit ist schwierig, (Lz über 15 Wochen, einige Werte kommen schneller). Oder einfach 50 verschiedene 5 V Referenzen kaufen, altern und über einen Zeitraum beobachten (machen einige DMM Hersteller)?
Hallo Gerd, falls Spannungen präzise geteilt werden müssen, kann ich noch den LT5400 in die Runde werfen. David http://www.linear.com/product/LT5400
Wie sieht es aus mit einem single ended to differential treiber? Gibt's von analog devices z.B. ADA4941 Die geben 18bit an. Dort ist auch igendwo die CN0033 appnotr verlinkt, mit den passenden Widerständen bei +-10V und Vref 2.5V
Werft lieber mal mit dem PGA 280, da ist der Teiler schon eingebaut...
David schrieb: > falls Spannungen präzise geteilt werden müssen, kann ich noch den LT5400 > in die Runde werfen. Im Datenblatt sieht der ja gut aus. Aber wie ist das auf der Leiterplatte? Und wie ist die Drift beim löten? Auch Z201 Widerstände driften relativ stark beim löten. Ich habe mal was von 30-50 ppm mit mehreren Wochen Beruhigungszeit gelesen. Gerd schrieb: > Ich ging bisher > davon aus, das man in sogar eher besser als 0,2ppm/K ist, wenn man in > dem engeren Temperaturbereich bleibt (0.05 ppm/°C typical (0 °C to + 60 > °C)). Das ist was die Werbebroschüre (äh Datenblatt) suggeriert. Es kann ja nicht sein daß 3-10 mal teurere Widerstände als Drahtwiderstände nicht auch mindestens Faktor 10 besser sind. Real gemessene Widerstände haben bei Raumtemperatur irgendwas zwischen 0.2 und 1 ppm/K Gradient. thomas s schrieb: > Oder einfach 50 > verschiedene 5 V Referenzen kaufen, altern und über einen Zeitraum > beobachten Die meisten brauchen so ca 10000 Stunden bis sie sich richtig beruhigen. Bei Plastik-Gehäusen driften (rosten?) die fröhlich weiter. Auch eine LTZ1000 braucht einige Wochen bis die erste Drift nach dem Löten vorüber ist. Das Thema Feuchtigkeit wird von allen Herstellen nahezu totgeschwiegen. Wenn es doch mal auftaucht verschwindet es dann plötzlich beim überarbeiteten Datenblatt. Anbei Auszug aus dem "New Product Releases August 12" Gruß Anja
Anja schrieb: > David schrieb: >> falls Spannungen präzise geteilt werden müssen, kann ich noch den LT5400 >> in die Runde werfen. > > Im Datenblatt sieht der ja gut aus. Aber wie ist das auf der > Leiterplatte? Würde da (falls möglich), wie bei Referenzen auch, ein U drumherum fräsen. @Linear Technology: LT5400 im hermetisch dichten LS8-Gehäuse... > Und wie ist die Drift beim löten? Steht im Datenblatt: Resistor Matching Ratio IR Reflow 25°C to 260°C, 3 Cycles <3 ppm typ. > Das ist was die Werbebroschüre (äh Datenblatt) suggeriert. Es kann ja > nicht sein daß 3-10 mal teurere Widerstände als Drahtwiderstände nicht > auch mindestens Faktor 10 besser sind. Real gemessene Widerstände haben > bei Raumtemperatur irgendwas zwischen 0.2 und 1 ppm/K Gradient. http://www.eevblog.com/forum/testgear/keithley-2002-8-5-digit-dmm-review-and-teardown/ Schönes Teardown eines Keithley 2002. LTC1043, LTZ1000, LT1007 usw. und "normale" Widerstände von Caddock und Vishay... nichts, bis auf die LTZ, ist temperaturstabilisiert. D.h. sie verlassen sich wohl auf entsprechend vorbereitete und selektierte Teile... Edit: Seite 3 im Teardown "Therefore, the one year stability of the Keithley 2002 in the 20V range not only depends on the LTZ1000 reference, but additionally on range determining / gain resistors. ... In contrast to that, the 3458A depends ONLY on its LTZ ref concerning its DCV longterm stability, as it features true autocal, which compensates for any gain drifts." > Das Thema Feuchtigkeit wird von allen Herstellen nahezu totgeschwiegen. > Wenn es doch mal auftaucht verschwindet es dann plötzlich beim > überarbeiteten Datenblatt. > Anbei Auszug aus dem "New Product Releases August 12" Afaik gab's das Teil nie in einem QFN-Gehäuse. Die aktuellen/aktuelleren DBs sprechen von einem LCC. Dürfte dasgleiche sein, das auch für die LTC6655 u.a. verwendet wird. > Gruß Anja
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Arc Net schrieb: > @Linear Technology: LT5400 im hermetisch dichten LS8-Gehäuse... Ich sehe nur MSOP8 Gehäuse.... Arc Net schrieb: > Afaik gab's das Teil nie in einem QFN-Gehäuse. Die aktuellen/aktuelleren > DBs sprechen von einem LCC. Dürfte dasgleiche sein, das auch für die > LTC6655 u.a. verwendet wird. Damals wußten die halt noch nicht daß sie es einmal LS8-Gehäuse nennen würden. In der Typenbezeichnung steht ja eindeutig LS8 für das LCC Gehäuse. Und ja es ist das gleiche wie für LTC6655. Siehe: Beitrag "Re: Langzeitdriftarmer 3,3V Spannungsregler für 100mA gesucht" Feuchtigkeitsdrift einer LT1027 im DIP8 siehe: Beitrag "Re: Langzeitdriftarmer 3,3V Spannungsregler für 100mA gesucht" Gruß Anja
@Anja Was die Referenzen betrifft: Ich weiß, dass etwa 6...9 Wochen Alterung (natürlich unter Spannung) bei ca. +60°C der Firma Prema genügt haben, um die Referenzen für ihre Multimeter zu selektieren. Wir verwenden bei einigen unserer Geräte LTZ 1000, aber auch da gibt es solche und solche. Was die Widerstände betrifft: Einlöten ist kritisch. Beste Erfahrungen habe ich damit gemacht, die Platine mitsamt Widerständen kopfunter unter Wasser zu halten, so dass nur die Lötanschlüsse rausgucken, ein Mindestabstand zwischen Widerstand und Platine von ca. 2 cm ist einzuhalten. Du scheinst dich mit Präzision intensiv zu beschäftigen. Darf man nach der Firma fragen?
Anja schrieb: > Arc Net schrieb: >> @Linear Technology: LT5400 im hermetisch dichten LS8-Gehäuse... > > Ich sehe nur MSOP8 Gehäuse.... Deswegen auch das @Linear Technology ;) Wäre schön, wenn es die im LS8-Gehäuse geben würde. > Feuchtigkeitsdrift einer LT1027 im DIP8 siehe: > Beitrag "Re: Langzeitdriftarmer 3,3V Spannungsregler für 100mA gesucht" Daten zur Veränderung aufgrund von Feuchtigkeits- und mechanischem Stress für Referenzen im SO-8 (AD780 und LT1461) ENVIRONMENTAL HYSTERESIS IN MOLDING COMPOUNDS AND VOLTAGE REFERENCE MICROCIRCUITS ENCAPSULATED IN PLASTICS http://nepp.nasa.gov/docuploads/CA677840-44D8-4EF0-8C56C072A13E2B39/Vref%20and%20Swelling%202C%20w.pdf Damit es nicht verloren/untergeht kopiere ich das mal aus dem älteren Thread hierhin > Bei der LT1236 im LS8 Gehäuse waren ursprünglich 12ppm für 40-70% > Feuchte spezifiziert. Ich habe dann nachgefragt ob dies von der > Leiterplatte herkommt und man durch eine "dead bug" Montage noch weiter > verbesserbar wäre. > Die Antwort war "ja wir werden den Parameter aus dem Datenblatt > löschen". > Gruß Anja
thomas s schrieb: > @Anja > > Was die Referenzen betrifft: Ich weiß, dass etwa 6...9 Wochen Alterung > (natürlich unter Spannung) bei ca. +60°C der Firma Prema genügt haben, > um die Referenzen für ihre Multimeter zu selektieren. Kann reichen. Ich zitiere mal aus http://www.edn.com/electronics-blogs/anablog/4311058/Voltage-reference-drift-considerations "Everybody, Pease, Williams, Dobkin, agrees that the time drift slows down a few months after soldering– I have heard 2 to 6 months." Schade, dass die Geräte und AD-Wandler von Prema nicht mehr hergestellt/weiterentwickelt werden/wurden.
Arc Net schrieb: > Schade, dass die Geräte und AD-Wandler von Prema nicht mehr > hergestellt/weiterentwickelt werden/wurden. Die DMM kann man noch in einer weiterentwickelten Form kaufen, denn der ehemalige Entwicklungsleiter von Prema war rührig. Das hier sieht nach seiner Handschrift aus: https://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/produkte/metrahit30m.htm Und man findet bestimmt noch einige weitere Produkte, erkennbar am ungewöhnlichen Anzeigeumfang 120 000.
Arc Net schrieb: > In contrast to that, the 3458A depends ONLY on its LTZ ref concerning > its DCV longterm stability, as it features true autocal, which > compensates for any gain drifts." Etwas Offtopic, aber: Wird bei einer Kalibrierung eines 3458A eigentlich auch die Linearität geprüft oder wird hier davon ausgegangen, dass diese erhalten bleibt? Wenn diese erhalten bleibt, dann würde auch ein unkalibriertes 3458A immer sehr gute Ratio Messungen machen?
Die Prüfung der Linearität wäre schweineteuer (viele Bereiche, positiv und negativ, AC und DC, Strom und Spannung etc), das möchte niemand bezahlen. Die Autocal - Geschichte vergisst man am besten gleich wieder. Was die Ratio-Messungen betrifft: Das passt, vorausgesetzt man bleibt im gleichen Messbereich.
Inwiefern vergisst man die Autocal-Geschichte besser? Soweit ich verstanden habe geht beim 3458A am Ende alles auf die LTZ1000 und die Linearität des Wandlers zurück?
thomas s schrieb: > Die Prüfung der Linearität wäre schweineteuer (viele Bereiche, positiv > und negativ, AC und DC, Strom und Spannung etc), das möchte niemand > bezahlen. Linearität geht noch bzw. gibt es ein relativ simples Verfahren mit dem zumindest einige Geräte geprüft werden (könnten) "A Method for Calibrating Resistance Thermometry Bridge", White, 1997 http://www.isotechna.com/v/vspfiles/pdf_articles/Method_for_Calibrating_Resistance_Thermometry_Bridges.pdf Oder als fertiges Gerät http://www.isotech.co.uk/thermometry-bridges/resistance-bridge-calibrator/resistance-bridge-calibrators Andere Verfahren sind z.B. in "A Deterministic Dynamic Element Matching Approach for Testing High- Resolution ADCs with Low-Accuracy Excitations", Olleta et al., 2006 "Accurate Testing of Analog-to-Digital Converters Using Low Linearity Signals with Stimulus Errors Identification and Removal", Jin et al., 2005 oder "Testing of High Resolution ADCs using Lower Resolution DACs via Iterative Transfer Function Estimation", Kook et al., 2009 beschrieben > Die Autocal - Geschichte vergisst man am besten gleich wieder. Ja und nein... Kommt drauf an für was die funktionieren soll und wie sie umgesetzt ist. Angenommen wir hätten zumindest einen linearen ADC und DAC in der Schaltung 1. Offset des ADCs messen, falls der nicht rausgerechnet wird 2. Hilfsspannung oder Vref bei Verstärkung = 1 mit dem ADC messen 3.1 DAC-Referenz = Hilfsspannung oder Vref 3.2 Offset des DAC messen und korrigieren 4. DAC einen Wert bspw. Midscale ausgeben lassen und mit dem ADC messen Danach kann der DAC genutzt werden, um die Verstärkungsfehler zu messen. Zu. 2. Die Hilfsspannung muss nur während der Messungen konstant sein
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Funktioniert es im 3458A nicht genau so, wie Du es beschrieben hast?
Bei einem Gerät dieser Klasse brauchst du üblicherweise die Reihenfolge DAkkS-Kalibrierschein - Justage - DAkkS-Kalibrierschein. Insofern nützt Autocal alleine nicht wirklich in allen Lebenslagen.
thomas s schrieb: > Bei einem Gerät dieser Klasse brauchst du üblicherweise die Reihenfolge > DAkkS-Kalibrierschein - Justage - DAkkS-Kalibrierschein. Insofern nützt > Autocal alleine nicht wirklich in allen Lebenslagen. Das nicht, irgendwo muss halt die Rückführbarkeit her kommen. Aber es beschränkt die Justage auf das Ändern der Werte für die internen Referenzen (Widerstände/Spannungen) und begrenzt den Messfehler zw. den Kalibrierungen Gerd schrieb: > Funktioniert es im 3458A nicht genau so, wie Du es beschrieben hast? Möglich. Müsste man sich mal das Component-Level Information Packet for HP 3458A Digital Multimeter ansehen...
Das Gerät ist dann meiner Auffassung nach dejustiert. Aber wer nimmt eigentlich noch so alte Kisten? Ok, wir haben auch noch zwei dieser steinalten Dinger rumstehen, aber nachkaufen würden wir das nicht mehr.
Ihr würdet kein 3458A nachkaufen? Was denn dann?
http://us.flukecal.com/products/electrical-calibration/bench-multimeters/8508a-85-digit-reference-multimeter-0 Ist der Nachfolger von Datron/Wavetek 1281 und gefällt mir deutlich besser.
Das habe ich mir damals auch angesehen. Kostetete nur leider fast das doppelt so viel wie das 3458A. Günstig war das Keithley.. @Anja: Mit welchen Aufbauten hast Du eigentlich diese spannenden Erfahrungen gesammelt? In alten Threads sah es ja so aus, als hättest Du auch "nur" einen LTC2400 gehabt.
thomas s schrieb: > Das Gerät ist dann meiner Auffassung nach dejustiert. Wie soll das sonst zwischen den Kalibrierungen laufen? Josephson Junction Array + QHE für die Widerstandsmessung daneben stellen/mitnehmen? Mittlerweile/normalerweise laufen solche internen Autokalibrierungen transparent im Hintergrund. > Aber wer nimmt > eigentlich noch so alte Kisten? Ok, wir haben auch noch zwei dieser > steinalten Dinger rumstehen, aber nachkaufen würden wir das nicht mehr. Keithleys 2002 oder Flukes/Hart Scientifics 8508A sind auch nicht viel neuer/besser. Genauigkeiten jeweils Ablesewert + Bereich für ein Jahr
1 | 3458A |
2 | 1 V DC 4 ppm + 0.3 ppm |
3 | 10 V DC 4 ppm + 0.05 ppm |
4 | 1 kOhm 10 ppm + 0.5 ppm |
5 | 1 mA DC 20 ppm + 5 ppm |
6 | |
7 | 8508A |
8 | 2 V DC 2.7 ppm + 0.2 ppm |
9 | 20 V DC 2.7 ppm + 0.2 ppm |
10 | 2 kOhm 7.0 ppm + 0.25 ppm |
11 | 2 mA DC 6.5 ppm + 2.0 ppm |
@arc net: Ich will dein HP ja gar nicht schlechtmachen, die gab oder gibt es mit verbesserter Präzision im Strommeßbereich, da waren die richtig gut. Wir hatten uns aus verschiedenen Gründen auf die 1281 eingeschossen, die gehen jetzt so langsam über den Jordan, das 8508 ist softwarekompatibel, was den Ersatz extrem vereinfacht. Zwischen den Kalibrierungen...befindet sich ein weites Feld. Passt nicht hier rein.
thomas s schrieb: > @arc net: Ich will dein HP ja gar nicht schlechtmachen, Isch abbe gar keine HP ;) Nur Zugriff auf ein 2002 und 2182A > die gab oder > gibt es mit verbesserter Präzision im Strommeßbereich, da waren die > richtig gut. Wir hatten uns aus verschiedenen Gründen auf die 1281 > eingeschossen, die gehen jetzt so langsam über den Jordan, das 8508 ist > softwarekompatibel, was den Ersatz extrem vereinfacht. > > Zwischen den Kalibrierungen...befindet sich ein weites Feld. Passt nicht > hier rein. Das passt hier eigentlich sehr gut. Anforderung war "eine Woche stabil" und "im einstelligen ppm Bereich" d.h. die Drift der div. Komponenten aufgrund Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Langzeit etc. muss mitberücksichtigt werden. Das 8508A ist im 20V Bereich TCAL +- 1 °C 24 Stunden mit 0.5 ppm + 0.2 ppm (95% Konfidenzintervall, also k=2) angegeben...
Wir hatten uns von der ursprünglichen Thematik doch etwas entfernt - das Thema werde ich nicht weiter vertiefen, das geht zu weit. Für nur eine lausige Woche kannst du einiges nehmen und 10 V sind auch unkritisch zu messen.
thomas s schrieb: > Wir hatten uns von der ursprünglichen Thematik doch etwas entfernt - das > Thema werde ich nicht weiter vertiefen, das geht zu weit. > > > Für nur eine lausige Woche kannst du einiges nehmen und 10 V sind auch > unkritisch zu messen. Das Metrahit 30M schon mal nicht... 30 ppm + 4 ppm dazu 8 ppm/K und auf welchen Zeitraum sich das bezieht ergibt sich nicht aus dem Datenblatt...
http://www.gossenmetrawatt.com/resources/tt/hit30m/db_gb.pdf Seite 4 rechts unten unter Guarantee. Ist aber schlampig gemacht, das Dabla.
Arc Net schrieb: > ENVIRONMENTAL HYSTERESIS IN MOLDING COMPOUNDS AND VOLTAGE REFERENCE > MICROCIRCUITS ENCAPSULATED IN PLASTICS > http://nepp.nasa.gov/docuploads/CA677840-44D8-4EF0-8C56C072A13E2B39/Vref%20and%20Swelling%202C%20w.pdf Vielen Dank für den Link! thomas s schrieb: > Wir verwenden bei > einigen unserer Geräte LTZ 1000, aber auch da gibt es solche und solche. Ist das eher von Charge zu Charge unterschiedlich oder auch Streuung innerhalb der Charge? Meine beiden LTZ1000A scheinen so ca -2ppm/Jahr zu driften. Wie das bei der Inbetriebnahme war kann ich leider nicht sagen. Damals hatte ich noch keine stabilen ADCs. thomas s schrieb: > Du scheinst dich mit Präzision intensiv zu beschäftigen. Darf man nach > der Firma fragen? Ist bei mir mehrjährige Hobby-Erfahrung. Hat mit der Firma nix zu tun. Gerd schrieb: > Wenn diese erhalten bleibt, dann würde auch ein unkalibriertes 3458A > immer sehr gute Ratio Messungen machen? Die Linearität ist der größte Vorteil beim 3458A. (Ersetzt sogar einen KVD z.B. Fluke 720A). Dadurch kann die Kalibrierung der Spannungsbereiche alleine mit einem externen 10V Normal erfolgen. thomas s schrieb: > Das Gerät ist dann meiner Auffassung nach dejustiert. Aber wer > nimmt > eigentlich noch so alte Kisten? Bevor Ihr die wegwerft würde ich mich opfern und denen das Gnadenbrot geben. Und natürlich nützt ein HP 3458A auch wenig wenn man nicht zusätzlich noch mindestens ein 10V Spannungsnormal und einen 10K Referenzwiderstand hat. Damit man dann zwischen den Kalibrierungen noch die Drift testen kann. Das Fluke hat anscheinend die besseren Driftwerte. Das HP die bessere Linearität. Gerd schrieb: > @Anja: Mit welchen Aufbauten hast Du eigentlich diese spannenden > Erfahrungen gesammelt? In alten Threads sah es ja so aus, als hättest Du > auch "nur" einen LTC2400 gehabt. Nicht nur einen. Ich habe mehr als 10 verschiedene Aufbauten gemacht. Und dann hat es noch ein ganzes Jahr gedauert bis ich ein stabiles System hatte das auch für Alterungsmessungen geeignet ist. Die Stabilität ist jetzt nicht viel schlechter als die LTZ1000 Referenzen. Ich habe mit vielen Tricks ca 1-2 ppm saisonale Schwankungen bei 0-10V Eingangsbereich. Gruß Anja
Anja schrieb: > Ist das eher von Charge zu Charge unterschiedlich oder auch Streuung > innerhalb der Charge? Meine beiden LTZ1000A scheinen so ca -2ppm/Jahr zu > driften. Wie das bei der Inbetriebnahme war kann ich leider nicht sagen. > Damals hatte ich noch keine stabilen ADCs. Eher innerhalb einer Charge, ist aber nicht so einfach zu diagnostizieren, da sind noch reichlich Bauteile beteiligt. 2 ppm/a ist doch prima. Hier steht noch ein Datron 4910 rum, 25 Jahre alt, da sind 4 Stück LTZ1000 drin, das geht mittlerweile mit < 0,05 ppm/a, neu war das schlechter als 1 ppm/a. > Dadurch kann die Kalibrierung der Spannungsbereiche alleine mit einem > externen 10V Normal erfolgen. Wenn man fest dran glaubt...der 10 V Bereich ist super. Soweit Zustimmung. > Und natürlich nützt ein HP 3458A auch wenig wenn man nicht zusätzlich > noch mindestens ein 10V Spannungsnormal und einen 10K Referenzwiderstand > hat. Damit man dann zwischen den Kalibrierungen noch die Drift testen > kann. Grundsätzlich muss man für alle DMM eine Zwischenprüfung machen. > Bevor Ihr die wegwerft würde ich mich opfern und denen das Gnadenbrot > geben. Ich werde an dich denken...wenn ich keinen Platz mehr habe. > Ist bei mir mehrjährige Hobby-Erfahrung. > Hat mit der Firma nix zu tun. Gute Güte, ich kenne einige schräge Typen, aber das ist wirklich selten. :-)
So um noch mal zum Topic zurückzukommen.. Mein aktueller Plan wäre folgender: Aus den 7V der LTZ1000 erstmal über einen LTC1043 3,5V erzeugen. Diese 3,5V werden dann die Referenzspannung für den LTC2400. Und die Eingangsschaltung hätte ich nun folgendermaßen gemacht: 2x Y162525K0000T9R (VSMP 25k) in Reihe. Hierzu einmal 10k aus einem LT5400-1 in Reihe. Diese Kette (also 60k) geht auf den negativen Eingang eines OPA277. In der Rückkopplung des OPA277 befindet sich ein weiterer 10k aus dem LT5400-1 und ergibt so eine Teilung durch 6. Die beiden verbleidenen 10k aus dem LT5400-1 führen von den 3,5V Referenz auch auf den negativen Eingang des OP und erzeugen so den Offset. Ich benötige also 1x OPA277, 2x VSMP und 1x LT5400-1 um aus +/10,5V 0-3,5V zu erzeugen. Was meint ihr dazu? Vielen Dank, habe in diesem Thread schon sehr viel gelernt
Warum nicht aus den 7V der Referenz mit einem LTC1043 einen Teiler *3/4 = 5,25V erzeugen? Dann könntest du den ADC-Bereich besser ausnutzen. Machbar mit nur einem LTC1043. Anja hatte das im eevblog mal gezeigt, wie die Schaltung ausschaut.
Zwischen dem LTC 1043 und dem Referenzeingang braucht's einen OP, am besten mit vorgeschaltetem Tiefpassfilter, der LT1043 rauscht ein bissche und darf nicht zu schnell schalten wegen Umschaltverlusten. Als Kondensatoren gehen nur Folie. Die Vishay SMD sind als Spannungsteiler unbrauchbar, wenn du von Hand löten möchtest, die machen einen Sprung im Widerstandswert und entspannen sich dann wieder. Das geht nur maschinengelötet auf ultrastabilem Board mit nachfolgender Alterung. Nimm z. B. Vishay VHP202 oder meinetwegen drahtgewickelte Widerstände und bleibe 2 cm von den Anschlüssen weg mit dem Lötkolben. Die Anschlüsse am R kühlen! Niemals und gar nie nicht Widerstände verschiedener Hersteller in einem Spannungsteiler zusammen einbauen. Bei nicht übereinstimmenden Metalllegierungen der Anschlußdrähte gibt's Thermospannungen. Näheres auch gerne per mail.
branadic schrieb: > Warum nicht aus den 7V der Referenz mit einem LTC1043 einen Teiler *3/4 > = 5,25V erzeugen? Dann könntest du den ADC-Bereich besser ausnutzen. > Machbar mit nur einem LTC1043. Warum kann ich dann den Bereich besser nutzen? In meinem Beispiel würde ich doch auch -10,5V bis 10,5V auf den AD Bereich abbilden. Die Referenz wäre etwas kleiner, was sicher schlechteren Rausch/Thermospannung/usw Abstand mit sich bringt, aber in erster Näherung macht das doch keinen Unterschied? Oder übersehe ich etwas? thomas s schrieb: > Zwischen dem LTC 1043 und dem Referenzeingang braucht's einen OP, am > besten mit vorgeschaltetem Tiefpassfilter, der LT1043 rauscht ein > bissche und darf nicht zu schnell schalten wegen Umschaltverlusten. Als > Kondensatoren gehen nur Folie. Hier würde ich MKP nehmen, ich meine soetwas habe ich in Beiträgen von Anja auch schon mal gelesen. thomas s schrieb: > Die Vishay SMD sind als Spannungsteiler unbrauchbar, wenn du von Hand > löten möchtest, die machen einen Sprung im Widerstandswert und > entspannen sich dann wieder. Das geht nur maschinengelötet auf > ultrastabilem Board mit nachfolgender Alterung. Schade, ich hatte mich schon gefreut, dass ich davon noch welche habe (ausgelötet worden). Sind die tatsächlich so unbrauchbar? Ich habe die schon in kommerziellen Schaltungen gesehen auf normalen 1,6mm FR4 Boards. Die Schaltungen waren nicht temperaturgeregelt und sollten 1ppm/K stabil sein. Ich weiß auch, dass diese Boards nicht vorgealtert werden oder sonst irgendwie speziell gehandhabt werden. In welchem Rahmen beginnen hier eigentlich wirklich die Probleme? Ich habe zB eine Spannungsquelle hier die mal irgendwer gebaut hat (ziemlich alt das Teil). Das Ganze besteht aus einer VRE310 einem OP07 und drei 10 Gang-Potis um die Ausgangsspannung einstellen zu können. Wenn ich damit 10,00000V einstelle (zB am 34461A) dann bewegt sich das über Tage nur um einige wenige Digits. Und diese 10 Gang-Potis hätte ich nirgendwo eingebaut wo es stabil sein soll :). Das die Lösung mit VSMP in Reihe zum LT5400 mist ist habe ich eingesehen. Zumal beim LT5400 ja auch nur das Tracking so gut ist. Die absolute Änderung sind ja schon 8ppm/K und alleine da ist diese Kombi ja mist. Gibt es eigentlich empfehlenswerte Literatur um sich dieser Ganzen Sache etwas mehr zu nähern? Klar zählt am Ende die Erfahrung, aber evtl. kann man sich die gröbsten Fehler ja ersparen. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Natürlich Gerd nicht Michael. Der Michael war noch drin, weil ich in einem anderen Subforum hier etwas gefragt habe und dort auch gleich zerfleischt wurde nach den ersten paar vernünftigen Antworten. Eigentlich sehr schade, es gibt hier leider viele die nicht sachlich bleiben. In diesem Thread scheint man diese Leute bereits abgeschüttelt zu haben. Ich hoffe Ihr nehmt es mir nicht übel.
Wir kommen in eine Phase, wo die Kommunikation über ein Forum nicht mehr sinnvoll ist.
Von mir aus gerne per Mail weiter. Ich dachte nur so haben evtl. andere auch noch etwas davon. Vor allem diskutieren so mehr Leute mit. Wie machen wir es mit dem Adressenaustausch am besten?
Ich bin hier gar nicht registriert. Hast du eine Mailadresse, die du hier posten kannst?
Es sollen ja mehrere Spannungsquellen beobachtet werden. Also Mux? Dann müsste doch ein halbwegs stabiler Teiler und ebensolche Ref für den AD reichen, wenn man zwischendurch/alternierend mit der LTZ (oder eben DER Referenz) kalibriert.
@thomas: loutreuu@ wegwerfemail .de ist eine Wegwerfmail, darüber können wir innerhalb der nächsten 60min die Adresse tauschen @Henrik: Benötigt wird nur die Messung einer Spannungsquelle. Wie meinst Du denn Umschalten? Die Referenz ist doch auch die Referenz des Wandlers. Oder möchtest Du mit dem Umschalter den Teiler regelmäßig vermessen? Also den MUX direkt am Eingang und dann mal die 7V der Referenz messen und dann wieder die +/-10V?
Fehler beim Senden der Nachricht: Der Mail-Server antwortete: Syntax error in parameters or arguments. Bitte überprüfen Sie die E-Mail-Adresse "" und wiederholen Sie den Vorgang.
@Gerd: Ist ja gräuslich. Ruf mich an: 01602753952. Morgen, so ab 10...18 h.
@Thomas: Ich habe es gerade mal probiert. Von meinem Gmail Account aus kann ich dort etwas hinschicken. Ja der MUX ist eigentlich wirklich ganz schön vorne, damit könnte man das Ganze +/-7V Referenz und GND messen lassen und so den Teiler inklusive Offset bestimmen. Außerdem könnte man dann noch externe Spannungen damit messen. Oder ist ein MUX bei so einer Schaltung keine gute Idee? Ich dachte an sowas wie einen ADG508 oder so. Werde noch mal suchen ob man etwas mit kleinerem On Widerstand findet.
Naja, was soll's: gerd.hinri @ gmail . com
@Thomas: Ups, sorry hab Dein Telefonangebot gerade erst gesehen. Melde mich morgen Abend mal.
Michael schrieb: > Schade, ich hatte mich schon gefreut, dass ich davon noch welche habe > (ausgelötet worden). Sind die tatsächlich so unbrauchbar? Ich habe die > schon in kommerziellen Schaltungen gesehen auf normalen 1,6mm FR4 > Boards. Die Schaltungen waren nicht temperaturgeregelt und sollten > 1ppm/K stabil sein. Ich weiß auch, dass diese Boards nicht vorgealtert > werden oder sonst irgendwie speziell gehandhabt werden. Es kommt immer darauf an wo und wie die dann eingesetzt werden. Ein Burn-in sollte aber bei solch genauen Sachen eigentlich schon durchgeführt werden. Und um noch mal kurz auf die Problemstellung zurück zu kommen: Wenn Stabilitäten im einstelligen ppm-Bereich gemessen werden sollen (und nicht nur dort), muss, je nach dem wie sicher die Aussage nachher sein soll, das Messgerät entsprechend genauer sein... > Gibt es eigentlich empfehlenswerte Literatur um sich dieser Ganzen Sache > etwas mehr zu nähern? Klar zählt am Ende die Erfahrung, aber evtl. kann > man sich die gröbsten Fehler ja ersparen. Keithley's Low Level Measurements Handbook wäre mMn ein guter Start. Sollte sich als direkter Download finden lassen bzw. ist nach Registrierung zu bekommen (auch gedruckt). > Oder ist ein MUX bei so einer Schaltung keine > gute Idee? Ich dachte an sowas wie einen ADG508 oder so. > Werde noch mal suchen ob man etwas mit kleinerem On Widerstand findet. Kommt drauf an... Fehlerrechnung/Fehlerfortpflanzung
Wie ich's verstanden hab, sind SMD Widerstande empfindlich auf mechanische Spannung, wie DMS. Daher sollte man mit bedrahteten arbeiten. Mir leuchtet allerdings nicht ein wie ein LT1043 das praezise Teilverhaeltnis bringen soll. Das bedeutet das PWM Timing soll auf sub ppm praezise sein, Und die angeschlossene Referenz muss den Pulsbetrieb auch verkraften. Ein BufferOpAmp muss reproduzierbar die exakt gleiche Kondenserladekurve bringen, stabil mit grossen Caps arbeiten, usw. Und die Caps muessten auch konstant mit der Temperatur sein.
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Die Teilung mit dem LT1043 beruht nicht auf dem Timing, sondern auf der wechselnden Serien- und Parallelschaltung der Kondensatoren.
thomas s schrieb: > Zwischen dem LTC 1043 und dem Referenzeingang braucht's einen OP, am > besten mit vorgeschaltetem Tiefpassfilter, der LT1043 rauscht ein > bissche und darf nicht zu schnell schalten wegen Umschaltverlusten. Das mit dem Rauschen geht beim LTC2400 im noise floor unter. Ich habe mal 2 Messungen gemacht ohne (1.6uV eff) und mit LTC1043 (nach Datenblatt mit Folienkondensatoren beschaltet) und nachgeschaltetem LTC1050(1.8uV eff). (V10_1101) Der LTC1050 hat bei mir ein nachgeschaltetes Filter damit die Störungen die aus dem LTC2400 Eingang kommen den LTC1050 nicht stören. Gruß Anja
Der LTC 1050 rauscht ja auch wie ein Wasserfall...1,6 µVss sind nicht wenig.
>Der LTC 1050 rauscht ja auch wie ein Wasserfall...1,6 µVss sind nicht
wenig.
Deshalb nimmt ja auch 9 Stueck oder so und addiert deren Signal. Dann
wird das Rauschen um die Wurzel draus (Faktor 3) besser.
Man kann das Eine gegen das Andere tauschen. Analog Devices hat OpAmps
mit 60nVpp, dafuer schlechteren Offset Eigenschaften ... was auch immer
im Fokus ist
Siehe zB ADA4528, der hat das Rauschen nach oben verschoben. 15nV/K,
2.5uV offset, 6.5nV/rtHz, 100nVpp (0.1-10Hz), allerdings nur 5.5V
Speisung
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@Thomas: Hast Du meine eMail hier mitbekommen? @Anja: Hast Du Dir da selber ne Software gebaut um die LTC2400 auszulesen oder womit sind die Histogramme entstanden?
Gerd schrieb: > Und die Eingangsschaltung hätte ich nun folgendermaßen gemacht: > > 2x Y162525K0000T9R (VSMP 25k) in Reihe. Hierzu einmal 10k aus einem > LT5400-1 in Reihe. Diese Kette (also 60k) geht auf den negativen Eingang > eines OPA277. In der Rückkopplung des OPA277 befindet sich ein weiterer > 10k aus dem LT5400-1 und ergibt so eine Teilung durch 6. Die beiden > verbleidenen 10k aus dem LT5400-1 führen von den 3,5V Referenz auch auf > den negativen Eingang des OP und erzeugen so den Offset. Gerd, du gehst besser davon aus, dass die ABSOLUTWERTE der Widerstände im LTC5400 eine Toleranz von +- 7,5% bzw. +- 15% haben (siehe Datenblatt). Der Clou beim LTC5400 ist das matching, nicht der Absolutwert.
Ernst Oellers schrieb: > Gerd, du gehst besser davon aus, dass die ABSOLUTWERTE der Widerstände > im LTC5400 eine Toleranz von +- 7,5% bzw. +- 15% haben (siehe > Datenblatt). Der Clou beim LTC5400 ist das matching, nicht der > Absolutwert. Ja, dass hatte ich auch eingesehen :) Michael schrieb: > Zumal beim LT5400 ja auch nur das Tracking so gut ist. Die > absolute Änderung sind ja schon 8ppm/K und alleine da ist diese Kombi ja > mist. Werde wohl doch einen INA159 oder so nehmen. @Thomas: Ok, mache ich. Geht aber erst heute Abend.
Bin heute Abend unterwegs. Kann von der Firma aus nicht mailen.
Noch eine etwas andere Lösung, die ähnlich hier schon im Thread vorgeschlagen wurde, wäre im Datenblatt des LTC2442 angegeben... Abschnitt "Scaling for Higher Input Voltages" bzw. Figure 20. Die LTZ1000 könnte da entweder wie oben beschrieben verwendet werden oder mit einem passenden Multiplexer vor der Eingangsschaltung zur Vergleichsmessung genutzt werden. Vorteil wäre bei letzterer Lösung, dass dort die Langzeitdrift der Widerstände und der OpAmps keine Rolle mehr spielt.
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thomas s schrieb: > Der LTC 1050 rauscht ja auch wie ein Wasserfall...1,6 µVss sind nicht > wenig. OMG: wir werden alle sterben !!!!! Nee im Ernst: 1.6uVss entsprechen ca 0.3uVeff und ist gegenüber dem LTC2400 (1.5uVeff) vernachlässigbar. Jetzt Nicht schrieb: > Deshalb nimmt ja auch 9 Stueck oder so und addiert deren Signal. Da lohnt es sich nicht in Panik zu verfallen. Zumal das Rauschen sich geometrisch addiert (das war das mit dem Pythagoras) Außerdem macht der LTC2400 maximal 6 Messungen pro Sekunde. Also wird das Rauschen oberhalb von ca 3 Hz vom Wandler wegintegriert. Von den 1.6uVss bleiben nach der Wandlung weniger als 1uVss übrig. 9-10uVss (vom LTC2400) geometrisch mit 1uV addiert ergibt ca 1% Änderung. Also wozu hier FUD verbreiten? Gerd schrieb: > @Anja: Hast Du Dir da selber ne Software gebaut um die LTC2400 > auszulesen oder womit sind die Histogramme entstanden? Die Histogramme sind mit der Plotter-SW von Ulrich Bangert (df6jb) entstanden. Man braucht nur eine ASCII-Datei mit den Rohwerten. Arc Net schrieb: > Vorteil wäre bei letzterer Lösung, > dass dort die Langzeitdrift der Widerstände und der OpAmps keine Rolle > mehr spielt. Das ist meiner Meinung nach der Beste Vorschlag zum Thema. Also abwechselnd GND, VREF, und die Quelle messen. Wobei sich mir immer noch nicht erschließt warum man unbedingt +/-10 V braucht. Eventuell reicht ja ein kleines (bistabiles) Signalrelais um die Polarität zu tauschen. Den LTC2400 sollte man sowieso potentialfrei machen um Störungen fernzuhalten. Gruß Anja
Anja schrieb: > > OMG: wir werden alle sterben !!!!! > Das dauert hoffentlich noch. Und: Der LTC2400 ist ein uraltes Teil, da gibt es mittlerweile geschicktere Lösungen. Allein der nicht differenzielle Eingang macht die Masseführung nicht einfach. Der Ansatz Substitutionsmessung ist sicherlich prima. Da zumindest mir nicht klar ist, welches weitere Equipment Gerd nutzen kann, ist das hier allerdings wie stochern im Nebel. Ansonsten empfehle ich, mal auf PGA280 und ADS1259 einen Blick zu werfen, ein schönes Paar.
Anja schrieb: > Wobei sich mir immer noch nicht erschließt warum man unbedingt +/-10 V > braucht. Unbedingt nicht. Das "Problem" bei diesen ADCs von Linear ist, dass der differentielle Messbereich von -Vref/2 bis +Vref/2 reicht. Single-Ended heißt bei den Teilen nur, dass nicht gegen den benachbarten Kanal gemessen wird, sondern gegen COM... Dafür rauscht das Teil bei der niedrigsten Datenrate nur mit 220 nV RMS und die Sub-LSBs dürfen zum Mitteln verwandt werden...
Ja. ich seh das mit den Bereichen auch so. Der +-10V Bereich war vor 20 Jahren modern, Heut ist man an etwas Handhabbarem interessiert. Denn die +-10V muessen ja auch erst handhabbar gemacht werden. Wie wir vielleicht der Referenz, und der Diskussion drueber angemerkt haben, muss die 24x7 Durchlaufen, sonst ist sie nicht in den Spezifikationen, sofern man die denn haben will. Daher wuerd ich eher den Fokus auf Batteriespeisbarkeit legen. Unser Netz hier ist zwar sehr zuverlaessig, aber eben nicht ganz. Und vielleicht will man sie irgendwohin mitnehmen. Also 12 Stunden muss sie ab Batterie laufen koennen. Das waeren 2-3 LiPo.
Differentialknilch schrieb: > Also 12 Stunden muss > sie ab Batterie laufen koennen. Das waeren 2-3 LiPo. Sollte man die Energieaufnahme von beheizten Schaltungen nicht deutlich reduzieren können durch angemessene Wärmedämmung (brandsicher z.B. mit Keramikwolle)?
Es geht bei dieser Schaltung um Driftmessungen. Diese beginnen immer bei 0V und es ist vorher nicht abzuschätzen in welche Richtung das Ganze läuft. Je nach DUT können dass aber einige Volt werden. Darum der Bereich +/-10V. Ein Verschieben der 0V ist nicht erwünscht, weil parallel zum LTC2400 noch mit anderen Messgeräten gemessen werden können soll.
Nochmals. Man moechte Spannungen im Bereich von +-10V auf Drift messen koennen? Nebenbei .. bei Messungen in der angestrebten Praezision muss man sowieso differentiell messen. Mit Singlended ist da nichts.
Doch so simpel? Wieder etwas gelernt. Danke!
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