Wir haben hier gerade eine heisse Diskussion, bei der sich allerdings mangende Detailkenntnisse gegenseitig aufreiben. Bei RAID 5 kann/darf eine Platte ausfallen (ab 3 Platten), bei RAID 6 zwei (von 5 Platten?)... Auch Web-Recherche gibt auf diese spezielle Frage auf die Schnelle keine eindeutige Antwort, deshalb versuche ich es mal hier: Gibt es ein RAID-Level, bei dem die Kapazität mit der Anzahl der Laufwerke wächst (auch nichtlinear) und sich gleichzeitig die Anzahl der verkraftbaren Ausfälle skaliert? (ausser beim Spiegeln, das ist klar) Von der einfachen logischen Betrachtungsweise her sollte das doch irgendwie gehen. Ich gebe jeder Datei eine entsprechende Menge Redundanziformationen mit. Bei mehr Platten verteilen sich die Redundanzen, also sollten doch auch mehr Laufwerksausfälle verkraftbar sein, weil der Anteil einer einzelnen Platte am Gesamtsystem ja auch immer kleiner wird ... oder wo ist der Denkfehler?
Frank Esselbach schrieb: > Gibt es ein RAID-Level, bei dem die Kapazität mit der > Anzahl der Laufwerke wächst (auch nichtlinear) und sich > gleichzeitig die Anzahl der verkraftbaren Ausfälle > skaliert? Kommt auf die genaue Interpretation von "verkraftbar" an. Beim RAID-55 aus A*B Platten sind bei "günstiger" Verteilung der Ausfälle (A + B - 1) defekte Platten tolerabel, und diese Zahl wächst "automatisch" mit der Array-Größe. Bei "ungünstiger" Verteilung dagegen sind nur 3 defekte Platten erlaubt (2+1), eine vierte (2+2) führt zum Ausfall zweier Sub-Arrays und damit zu Datenverlust. Die Zahl der im schlechtesten Fall verkraftbaren Ausfälle ist also unabhängig von der Array-Größe.
Anzahl der Platten minus 3 mal Kapazität kleinste Einzelplatte = RAID 7 (RAID TP)
Es wurde vor kurzem auch an anderer Stelle über RAID diskutiert. Beide Male meines Erachtens der Selbe Fehler: Was ist die Problemstellung bzw Aufgabenstellung? Zur Theorie kurz allgemeine Überlegungen: 1) Ein Backup, an einen anderen ORT gebracht, ggf auch auf unterschiedliche Medien ist unersetzbar. 2) Absolute Sicherheit gibt es nicht. Du kannst ein RAID 1 fahren, dies xMal spiegeln, wenn alle Platten aus einer Charge sind und einen Produktionsfehler haben hast du von den x Platten gar nichts. 3) Es geht letztendlich alles über eine Wahrscheinlichkeitsrechnung und üner Erfahrung mit den Betriebsumständen. 4) Die Daten im Datenblatt wie etwa nicht korrigierbare Lesefehler sind bei großem Datendurchsatz relevant! 5) RAID5 und Konsorten hat in etwa die Schreibperformance einer Festplatte. Die Spezialfälle, wo RAID5 trotzdem schnell ist, ist selten und extrem Anwaendungsabhängig. Also biite mit Schreibperformance einer Platte rechnen. 6) Bei RAID10 steht die Schreibpeformance von bestenfalls N/2 Platten zur Verfügung (bei einer Kopie). Man kann natütlich bei speziellen Kontrollern 2 Kopien anfertigen, statt der üblichen 2, dann eben N/3. 7) Wenn man ein rasches Rebuild benötigt dann muß man zwangsläufig kleine Platten nehmen. Ob eine 2 TB Platte im Raid5 oder RAID10 ausfällt ist egal, es muß im Worst Case Fall die ganze Platte restauriert werden. 8) Wenn man höchste Ansprüche stellt: - Marken Raid Controller: HP oder ähnliches - Marken Platten: Die vom selbenHersteller - haben zumeist eigene Firmware, die an den RAID Controler angepaßt ist - mindestens eine HotSpare eingebaut. - ggf eine HotSpare in der Schreibtischlade Das war mal das Wichtigste in Kürze Mario
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