Hallo zusammen, ich habe da eine dringende Frage an euch. Um welche Anpassung geht es, wenn man von Audioverstärkern spricht? Meine Recherche im Internet hat mich nur verwirrt. Der eine sagt: "Leistungsanpassung", der andere sagt es gibt keine Leistungsanpassung sondern nur Spannungsanpassung bei Audioverstärkern. Was ist nun Richtig: Spannungsanpassung oder Leistungsanpassung? Danke euch!!
Keine Leistungsanpassung. Spannunganpassung, also niedrohmige Quelle und hochohmiger Eingang. 600 Ohm zu 22k bei line pegel Signalen. 0.01 Ohm zu 4 Ohm (oder ähnlich) bei Leutsprecherausgängen.
Bei sehr leistungsschwachen Signalquellen (Mikrofon, moving coil-Aufnehmer) nimmt man die Leistungsanpassung, denn da steht man vor dem Problem, dass die überall entstehende Rauschleistung an die Siganlstärlke herankommt. Argument: Bei Leistungsanpassung wird die höchstmögliche Leistung übertragen. Dann wird die relative Störung durch das Rauschen ein Minimum. Wenn die Signalquelle "beliebig" viel Leistung liefern kann. (z.B. Ausgang einer Verstärkerstufe), nimmt man Spannungsanpassung. Der Vorteil ist: Übergabe an mehrere Eingänge ist ohne gegenseitige Störung möglich. Extremfall: Stromnetz: beliebig Verbraucher anschließbar, ohne wesentliche gegenseitige Beeinflussung. In Sonderfällen Stromanpassung: Beispiel Kristall(Keramik)-Tonaufnehmer. Der hat Megaohm Innenwiderstand. Bei Anschluss an niederohmige Last (47kOhm) verhält sich das Kristall nicht als Wegeaufnehmer (u proportional Auslenkung) sondern als Geschwindigkeitsaufnehmer (u prop. zur Geschwindigkeit der Auslenkung). Bei Lautsprechern, wenn Auslenkung der Spannung genau folgen sollte: Widerstände zwischen Lautsprecher und Verstärker-Ausgangssspannung "trennen" dann den Lautsprecher vom Verstärker. Also muss Ri des Verstärkers und R der Zuleitungen möglichst niedrig sein. Also: Bei Eingängen: Leistungsanpassung bei sehr schwachen Signalquellen Spannungsanpassung bei stärkeren Signalquellen. Bei besonderen Signalquellen (Tonaufnehmer von Plattenspielern 47kOhm) Stromanpassung. Bei Ausgängen: normalerweise Spannungsanpassung, in Extremfällen Stromausgänge.
Peter R. schrieb: > Bei sehr leistungsschwachen Signalquellen (Mikrofon, moving > coil-Aufnehmer) nimmt man die Leistungsanpassung, denn da steht man vor > dem Problem, dass die überall entstehende Rauschleistung an die > Siganlstärlke herankommt. ... Stimmt nicht. Du würdest Dabei die Ausgangsspannung auf die Hälfte reduzieren und müsstest die Leistung in einem Widerstand in Wärme umsetzen. Beispiel: Ein MC Tonabnehmer hat ca. 10R Quellimpedanz. die werden üblicherweise mit einem 10/1 Übertrager an 50K angepasst. Folglich belastet der Übertrager dann die 10R Quelle mit 500R und das ist ja wohl Spannungsanpassung. Der Rest ist auch falsch ... LG old.
Auch wenn ich ungern Darius rechtgebe: Peter R. schrieb: > [Mikrofon] [Leistungsanpassung] Nein. Ein Eingang hat üblicherweise >=2k, ein Mikrofon eher 150..200Ohm. Auch zu Mikrofonvorverstärkern und Mikrofonen gibt es Datenblätter, in denen Ein- und Ausgangswiderstand steht. Leistungsanpassung gibt es in der Audiotechnik nur in den folgenden Fällen: · Man benutzt alte US-Studio-Geräte aus den 50/60ern. Dort hatte sich die Audiotechnik aus der Telefontechnik entwickelt und lief deshalb traditionell mit Leistungsanpassung bei 600Ohm. Hier gab es das nie und auch zu Übertrager-/Röhrenzeiten lief alles mit Spannungsanpassung. · In Elektrotechnikvorlesungen bei weltfremden Dozenten. Die 600-Ohm-Religion ist aber nicht auzurotten.
D a r i u s M. schrieb: > Stimmt nicht. D a r i u s M. schrieb: > Der Rest ist auch falsch ... Da kann ich nur noch kichern.
Tom schrieb: > Auch wenn ich ungern Darius rechtgebe: Ich achte, ganz emotionslos, nur auf die Technik. LG old.
D a r i u s M. schrieb: > Stimmt nicht Doch, stimmt schon, extrem niederohmige Quellen niedriger Ausgangsspannung werden zur Rauschminderung möglichst in Leistungsanpassung abgenommen, wegen der Schwierigkeit so niederohmige Eingänge zu bauen allerdings oft grosszügig aufgerundet oder mit Übertrager hingemogelt. Aber dynamisches Mikro oder MC sind Ausnahmen, üblich ust bei Audio die Soannungsanpassung.
MaWin schrieb: > Aber dynamisches Mikro oder MC sind Ausnahmen Ich habe es Dir doch vorgerechnet! LG old.
Bei dynamischen Mikrofonen wird praktisch immer Spannungsanpassung verwendet. Ich kennen keinen einzigen Mikrofonverstärker, der das mit Leistungsanpassung macht. Aber vielleicht sieht das für viele so aus, wenn sie ein schlechtes dynamisches Mikrofon mit hohem Innenwiderstand verwenden? Bei einem guten dynamischen Mikrofon wird eine Quellimpedanz von 150R angenommen. Die Lastimpedanz ist in der Regel 5...10 mal größer als die Quellimpedanz bei Spannungsanpassung. Das bedeutet 750...1500R Eingangsimpedanz des Mikrofonverstärkers. Wenn man jetzt ein billiges dynamisches Mikrofon mit 600R Quellimpedanz verwendet, sieht das natürlich wie "gewollte" Leistungsanpassung aus. Siehe auch hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-spannungsanpassung.htm
Man möchte ja auch aus der Schwingspule keine Leistung beziehen, im Gegenteil, je weniger Last an der Spule hängt, umso freier kann die Membran schwingen. Also ganz klar Spannungsanpassung mit dem o.a. Impedanzverhältnis 1:5 oder besser 1:10. Gitarrenpickups liegen mit ihren Quellimpedanzen bei etwa 30k-50k und klingen am besten, wenn sie mit höchstens 1 MOhm belastet werden.
In Audiotechnik gibt es grundsätzlich nur Spannungsanpassung. That`s right. Dass soviel sogar ich schon geblickt habe, uuuujjjjjjuuujjjjjuuu
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