Wieso gibt es überhaupt Personaldienstleister? Ich meine solche die Fachkräfte wie z.B. Ingenieure an andere Unternehmen ausleihen. Die Unternehmen haben doch selber Werkzeuge wie z.B. Zeitarbeitsvertrag und Probezeit. Was von den Unternehmen ja stark genutzt wird. Bei meinem Arbeitgeber wird z.B. sehr viel über 2 Jahres Zeitvertrag beschäftigt. Wenn’s passt, wird verlängert oder fest angestellt. Wenn nicht, war’s das. Wieso also Personaldienstleister? Die Arbeitgeber könnten die Anforderungen an die temporäre Tätigkeit sehr gut und ausführlich beschreiben und online stellen. Darauf sollten sich dann die Bewerben, die die Anforderungen erfüllen. Die Selektion sollte dem Arbeitgeber zuzumuten sein. So ca. 10.000Eur wird für einen Ing. pro Monat dem Dienstleister gezahlt. Der Ing. sieht davon natürlich nur so ca. 3.000Eur – 4000Eur (Brutto). 10.000Eur im Monat macht einen Stundenlohn von ca. 62,5Eur; was ja recht günstig ist. Die Personaldienstleister schaffen Null Arbeit. Sie führen nur Arbeitskraft an Arbeit und lassen sich dafür fürstlich entlohnen. Deren Leistung steht in keinem Verhältnis zu deren Bezahlung. Würden die Arbeitgeber die Arbeit direkt an die Arbeitskraft vermitteln, so könnten einige Euros gespart werden oder der temporär beschäftigte Mitarbeiter sehr gut bezahlt werden. Das Personalwesen ist ja eh vorhanden und das Unternehmen muss sich ja eh die Zeit nehmen und Gespräche mit den Leuten führen, die vom Dienstleister vorgeschlagen werden. Wenn ich was zu melden hätte, ich würde die Dienstleister verbieten. Dann müsste halt der Staat diese Zecken ernähren. Oder die müssen was anständiges arbeiten.
Wurden möglicherweise eingeführt, um die Wirtschaft eines Landes nachhaltig zu schädigen.
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müller schrieb: > Wieso gibt es überhaupt Personaldienstleister? Weil es damit in Zeiten von Personalbedarf in Firmen gutes Geld zu verdienen gibt und keine Risiken beinhaltet. Internetprofildatenbanken abklappern und Matching auf offene Stellen bei den Firmen. In Zeiten wo andere hundert Bewerbungen schreiben, spart das Papier und schont die Umwelt.
Es geht um 1. Flexibilität. Klar, ein Mitarbeiter eines DLs ist sehr einfach kündbar, taucht in Geschäftsbericht direkt auf. 2. Fokus auf Kernkompetenzen. Teilweise werden DL für sehr spezielle Tätigkeiten eingestellt, die ein KOnzern nicht als Eigenleistung leisten kann oder will. 3. Kosten. Konzernmitarbeiter sind nicht billig, wenn man alle Zusatzleistungen (Betriebsrente, etc.) berücksichtigt. Da kommt man auch schnell auf 120k Personalkosten im Jahr. Außerdem muss der Konzern kein zusätzliches Geld fürs Recruiting ausgeben.
an und für sich ist wie Thomas schon geschrieben hat, der Gedanke an Personaldienstleistung nicht der schlechteste. Nur so wie es gehandhabt und gelebt wird ist es verarsche an den Leuten. Egal ob nun Arbeiter ohne Abschluss oder mit Dr. Titel vermittelt werden. Da hätte man von Anfang an ein eleganteres System entwickeln müssen um dem gegen zu steuern. Allerdings war das wohl auch nicht gewollt. Ist ja oft so, eine gute Idee wird schamlos ausgeschlachtet und missbraucht.
Dienstleister nehmen Firmen, die Leute brauchen, Unannehmlichkeiten ab, denn da kann so einiges schief gehen. Denn viele Betriebe haben gar kein Personalwesen, weil sie nur selten neues Personal suchen. Die Lohn/Gehaltsabrechnung macht der Steuerberater, aber der sucht eben keine Arbeitskräfte. Für den Entscheider kommt noch dazu, dass er kaum Lust und Zeit hat, Berge von Bewerbungen zu prüfen(hat sicher besseres zu tun) wird Bedarf halt ausgesourced.
Markus schrieb: > Ist ja oft so, eine gute Idee wird schamlos ausgeschlachtet und > missbraucht. Nur die, die sich aus nutzen lassen. Ein bisschen Menschenverachtung und Kriminalität kommt auch noch dazu. Mies ist vor allem, dass echte Stellen und Bewerber dabei auf der Strecke bleiben.
Ich sehe da Vater Staat in der Pflicht. Man hätte oder könnte mit Sicherheit das System Zeitarbeit/Personaldienstleistung gesetzlich so umstrukturieren, dass es eine gute Basis bietet.
Markus schrieb: > Ich sehe da Vater Staat in der Pflicht. Man hätte oder könnte mit > Sicherheit das System Zeitarbeit/Personaldienstleistung gesetzlich so > umstrukturieren, dass es eine gute Basis bietet. Die Stimmen auf politischer Ebene sind ja schon da und werden auch immer lauter, aber im Boomrausch wollen viele die gar nicht hören. Im Rausch lassen sich Drogen schließlich auch am besten verkaufen.
Lautes Geschrei, passiert ist bisher nichts. Ich warte ab und lass mich gerne positiv überraschen. PS: Drogen und andere Dinge lassen sich nicht am besten im Rausch verkaufen sondern nach dem Rausch bzw.. während dem lechzten nach dem nächsten Rausch.
Aus einer Sucht schlägt man am meisten Profit. Ob das nun von Drogen kommt, dem Durst nach Wasser, dem Verlangen nach Benzin, dem ungebremsten verlangen nach Wohlstand oder... In der Zeit lässt sich, egal mit was, aus Scheiße Geld machen. Es allein auf Drogen zu reduzieren wäre fatal. Beispiel. Land A lebt 15 Jahre im wirtschaftlichen Aufschwung, allen geht es gut. Plötzlich gibt es einen Dämpfer und nach x Jahren lassen sich die irrwitzigsten Gesetze plötzlich locker durchdrücken da jeder nach dem ehemaligem Wohlstand lechzt. Wenn es allen gut geht, kannst du, ob nun Verkäufer von Waren oder Politiker nur schwer unangebrachtes oder mittelmäßiges verkaufen.
Die Unternehmen haben durch den strengen Kündigungsschutz und den oft mächtigen Betriebsrat große Schwierigkeiten, flexibel auf die Konjunktur zu reagieren. In vielen Konzernen haben Betriebsrat und Belegschaft die Vorstellung, dass die Mitarbeiterzahl immer nur wachsen kann. Wenn der Umsatz aber mal 5 % oder 10 % zurück geht, muss eine Firma die Möglickeit haben, Mitarbeiter zu entlassen. Die Personaldienstleister schaffen diese Möglichkeit. Deswegen haben in den letzten 10 Jahren auch so viele Menschen wieder einen Job gefunden. Der Arbeitsmarkt in Deutschland wurde durch die Agenda 2010 eben stark flexibilisiert. Dass der deutsche Arbeitnehmer mit Flexibilität wenig anfangen kann, ist ja bekannt. Darum traut sich auch niemand an den Kündigungsschutz ran. Durch das Aufkommen der Personaldienstleister haben aber gerade Absolventen, Ungelernte und Alte sämtliche Nachteile: - Schlechtere Bezahlung - Weniger Sicherheit - höhere Anforderungen an Mobilität und Flexibilität - hohe Hürden, was Direkteinstieg angeht Und all das, bloß weil man den Kündigungsschutz erhalten wollte, der hauptsächlich der Stammbelegschaft der Konzerne zu Gute kommt. So hat man zusätzlich zum Mehrklassen-Arbeitsmarkt auch noch einen ganz neuen Wirtschaftssektor geschaffen: Die Dienstleister-Branche. Der Direkteinstieg beim Konzern ist inzwischen für viele wie der 6er im Lotto, weil dort eben extrem zurückhaltend und selektiv eingestellt wird. Meist bedient man sich aus der Masse der Externen, die sowieso schon zahlreich in den Abteilungen und Fabrikhallen eingesetzt werden. Die übliche Rekrutierung mit Bewerbung, Vorstellung und Anstellung ist ein Auslaufmodell. Wer zum Konzern will, muss das Risiko eingehen und über Dienstleister anheuern. Übernommen zu werden, ist natürlich nie garantiert. Klassisches Eigentor für den deutschen Michel!
müller schrieb: > Wieso gibt es überhaupt Personaldienstleister? Weil sich die Bundesanstalt für Arbeit in vielen Orten zu einer Bundesanstalt für Arbeitslosenverwaltung entwickelt hat. Daraufhin sind die Dienstleister in die Bresche gesprungen und haben sich die Rosinen, i.e. da wo es auf Grund des Bedarfs etwas zu verdienen gibt, herausgepickt.
Komischerweise ist das mit den Nachteilen für Zeitarbeiter extra so geplant gewesen. Im Ausland bekommen die mehr Geld als Festangestellte, da grösseres Risiko besteht.
4858838 schrieb: > Wenn der Umsatz aber > mal 5 % oder 10 % zurück geht, muss eine Firma die Möglickeit haben, > Mitarbeiter zu entlassen. Das geht doch auch, oder? Ist doch eine betriebsbedingte Kündigung, was laut Kündigungsschutzgesetz erlaubt/vorgesehen ist, oder habe ich da was falsch verstanden?
müller schrieb: > Wieso gibt es überhaupt Personaldienstleister? Weil der lupenreine Demokrat Gerhard Schröder bereits als Kanzler seinen Kopf so tief im Hintern sämtlicher Lobbyisten stecken hatte, daß er den Weg zur legalen Sklavenarbeit in Deutschland gerne frei gemacht hat. Unsere jetztige Bundesregierung steckt noch tiefer drin und wird den Teufel tun, irgendetwas daran zu ändern. Wozu auch, das Wahlvieh ist ja offensichtlich zu dämlich, um irgend etwas zu merken. Dashalb gibt es Personaldienstleister - und einige andere lustige Sachen.
müller schrieb: > Die Personaldienstleister schaffen Null Arbeit. Sie führen nur > Arbeitskraft an Arbeit und lassen sich dafür fürstlich entlohnen. > Deren Leistung steht in keinem Verhältnis zu deren Bezahlung. Genauso ist es. Aber schau mal genau hin: Dort wo diejenigen entscheiden, die am Ende auch bezahlen, in Inhaber-geführten Unternehmen, wirst Du keine Mitarbeiter über "Personaldienstleister" finden. Die findest Du nur in Konzernen und dort nur, weil die potentiellen Entscheider 1. zu dumm sind, um selbst Leute zu suchen oder 2. keine Verantwortung übernehmen wollen für Personalentscheidungen Außerdem werden in Großunternehmen die Kosten durch interne Prozesse und Scheinzahlen verzerrt. Es gehört eigentlich nicht viel dazu, eine Stelle auszuschreiben, Bewerbungen zu sichten, sich mit den Bewerbern zu unterhalten und letztendlich eine Entscheidung zu fällen. Trotzdem kenne ich mehrere Unternehmen, die von sich sagen, dass sie das probiert hätten und überfordert waren. Th.
Carsten schrieb: > Weil der lupenreine Demokrat Gerhard Schröder bereits als Kanzler seinen > Kopf so tief im Hintern sämtlicher Lobbyisten stecken hatte, daß er den > Weg zur legalen Sklavenarbeit in Deutschland gerne frei gemacht hat. > Unsere jetztige Bundesregierung steckt noch tiefer drin und wird den > Teufel tun, irgendetwas daran zu ändern. Wozu auch, das Wahlvieh ist ja > offensichtlich zu dämlich, um irgend etwas zu merken. > Dashalb gibt es Personaldienstleister - und einige andere lustige > Sachen. Zwar ist Schröder auch dafür verantwortlich, aber die Sklavenarbeit ist doch erst durch die Jobcenter mit ihrem knüppelhartem System von Maßnahmen und Sanktionen zur Blüte gereift. Solche Möglichkeiten haben Dienstleister nicht und eine Zusammenarbeit untereinander funzt da auch nicht, wenn man sich da nicht ins Bockshorn jagen lässt. Daher haben die DLs eigene Strategien entwickelt, die sehr an Entmündigung erinnern.
Boss schrieb: > Zwar ist Schröder auch dafür verantwortlich, aber die Sklavenarbeit > ist doch erst durch die Jobcenter mit ihrem knüppelhartem System > von Maßnahmen und Sanktionen zur Blüte gereift. Und wer hat dises System etabiert wenn nicht Schröders alter Kumpel und Oberlobbyist Peter Harz?
> Trotzdem kenne ich mehrere Unternehmen, die von sich sagen, dass sie das > probiert hätten und überfordert waren. Das könnte stimmen ..
Carsten schrieb: > Und wer hat dises System etabiert wenn nicht Schröders alter Kumpel und > Oberlobbyist Peter Harz? Mal abgesehen davon das der Mann Hartz heißt, war bzw. ist der nur ein guter Bekannter vom Schröder, der ja Personalchef bei VW war. Wer in Niedersachsen an der Macht war/ist, hat meist auch im Vorstand von VW was zu sagen(Schröder war ja mal niedersächsischer Ministerpräsident). An sich sind die Job-Bedingungen bei VW ganz gut, im Vergleich zum Mittelstand. Jedenfalls wollte Schröder von der enormen Erfahrung von Peter Hartz profitieren und hat drauf vertraut das der Weg der richtige ist. Mittlerweile wissen wir es wohl besser. Neben einigen Verbesserungen, z.B. für Selbständige, Zusammenlegung von Sozialhilfeempfängern, etc. hat sich auch viel verschlechtert. Für die Politik und der Wirtschaft ist das ganze ein Erfolgsmodell, aber sicher nicht für die ganze Bevölkerung.
Carsten schrieb: > Und wer hat dises System etabiert wenn nicht Schröders alter Kumpel und > Oberlobbyist Peter Harz? Wolfgang Clement war`s!
Boss schrieb: > Jedenfalls wollte Schröder > von der enormen Erfahrung von Peter Hartz profitieren Schröder ist ein Spieler. Und da sein Spiel mit der Rot-Grünen Agenda am Ende war, mußte er die Karten wieder neue mischen. Da brauchte er ein "Neues Spiel". Der hat sich den Harzt geholt, um auf die Schnelle ad hoc ein Programm aus dem Boden zu stampfen. Das den ganzen Krempel vergessen lassen sollte den er und sein Kumpel Joschka verbockt haben. Der Peter war ja auch ned der "National-Ökonom" sonder Betriebswirt grad und gut vernetzter Funktionär in der IG-Metall und SPD. Einer den es mit dem Parteibuch ned in die Politik zog, sondern an die Fleischtöpfe die mit politischen Seilschaften am leichtesten zu ergattern sind, also die Firmen mit Staatsbeteiligung. Aber da der Peter gut vernetzt war, konnte er dem Gerd auf die Schnelle etliche "Reformvorschläge" liefern. Alles auf den Gedankengut makroökonomischer Arbeitsmarktmodelle, die das Ziel hatten die Beschäftigungsquote zu erhöhen. Damit sollte über einen wachsenden Zähler die Arbeitslosenquote in den Hintergrund gedrückt werden. In GB war ja Labour mit so einen Vorgehen als "wirtschaftspolitischer" Überflieger gefeiert worden. Im Grunde liefen die Vorschläge auf folgendes hinaus: Erhöhen der Selbständigenquote (Ich-AG, Abschaffen des Meisterzwangs etc.) Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Erleichterung beim Kündigungsschutz und unbegrenzte Kettenarbeitsverträge für befristetet Zeitverträge. Ausweitung der Leiharbeit, um "ungenutzte" Arbeitsressourcen zu nutzen! (Abdecken der sog. Auftragsspitzen nicht durch Ü-Stunden sondern durch Leihkräfte!) Absenken des Lohnniveaus, um Arbeitsangebote die durch den Alternativlohn Sozialhilfe bzw. Arbeitslosenhilfe nicht "attraktiv" sind (also keine AN findet sich, die für diese Löhne eine Anstellung annehmen), wieder marktkonform werden. Dazu wurde das Arbeitslosengeld gestrichen und durch Harzt IV ersetzt. Was den Reservationslohn der Arbeitnehmer senkte. Ferner sollte eine Beschäftigung zu Löhnen erfolgen die unter dem Niveau von den Sätzen von HIV liegt. Die Idee der Aufstocker war geboren! Das ganze Programm wurde nach Bastamanier umgesetzt. Und jetzt kommst: Statt dass die Arbeitslosenquote zurück ging, stieg sie an! Warum? Die Reformen hatten einen Anstieg des Arbeitsangebotes zur Folge. Die Wirtschaft konnte die "billigen" Arbeitskräfte garned aufnehmen. Nur über einen konstanten Austausch von teuren gegen billige Arbeitskräfte, wurde bei konstanten Lohnkosten über steigende MA-Zahl die Produktivität wieder erhöht. Erst nach 5-6 Jahren konnten die AL-Zahlen langsam nach unten wandern! Aber da war die Uhr für Gerd und Joschka schon lange abgelaufen! Und die SPD leidet noch heute unter den "Folgen" und "Nebenwirkungen" der Medizin, die der Doktor h.c. Harzt verschrieben hat!
müller schrieb: > Die Unternehmen haben doch selber Werkzeuge wie z.B. Zeitarbeitsvertrag > und Probezeit. müller schrieb: > Das Personalwesen ist ja eh vorhanden und das Unternehmen muss sich ja > eh die Zeit nehmen und Gespräche mit den Leuten führen, die vom > Dienstleister vorgeschlagen werden. Naja die Personaldienstleister haben schon Ihre Vorteile auch wenn es die letzten Jahre sicher etwas zuviel wurde. 1. Viele Bewerber finden garnicht die Stellenanzeigen der der Unernehmen. Das siehtm man doch an diesem Forum ständig und immer wieder die Frage welche Firma im Raum X, welche Firma beschätigt isch mit Y wie finde ich einen Job in der Branche etc.. Finden die Firmen dann keine Bewerber wenden Sie sich auch an Personaler 2. Die Grossen Firmen sind meist unflexibel. Wird Bedarf festgestellt fragt man erstmal in der Zentrale an ob man einstellen darf. Wenn da keiner im Urlaub ist fragen die noch ihre Chefs und nach Monaten hat man die Möglichkeit ne Stelle auszuschreiben. Dann vergehen Wochen und Monate bis die ersten Einstellungsgespräche laufen wenn man dann wen im Auge hat muss der auch noch wirklich bei seiner aktuellen Firma zu Kündigen um Montate später anfangen zu können...
Personaldienstleister Vorteil Kunde: Schnelle und unkomplizierte Besetzung von Arbeitsstellen ohne großen Bewerbungsprozess. Vorteil Arbeitnehmer: Oftmals schnelle eine neue Arbeitsstelle, auch bei großen Unternehmen. Soweit so gut Nachteil Arbeitnehmer: Schlechtere Bezahlung, oft kaum bis keine Fortbildungsmaßnahmen, höheres Kündigungsrisiko, .... Nachteil Kunde Höhere Fluktuation, höherer Aufwand für die Einarbeitung, Wissenstransfer aus dem Unternehmen, ...
Thomas schrieb: > Es gehört eigentlich nicht viel dazu, eine Stelle auszuschreiben, > Bewerbungen zu sichten, sich mit den Bewerbern zu unterhalten und > letztendlich eine Entscheidung zu fällen. Nicht viel? Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Irgendwelche Leute einstellen kann jeder. Wirklich gute Leute zu finden, so dass der Angestellte zum Unternehmen passt und das Unternehmen zum Angestellten, ist eine Kunst.
Mark Brandis schrieb: > Nicht viel? Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Irgendwelche Leute > einstellen kann jeder. Wirklich gute Leute zu finden, so dass der > Angestellte zum Unternehmen passt und das Unternehmen zum Angestellten, > ist eine Kunst. Ok, dann sollten die Personaler in Zukunft nicht Arbetisrecht oder Personalwirtschaft bzw. Humanresourcemanagement studiern. Sondern sich gleich in der Kunsthochschule einschreiben!
Thomas schrieb: > Es gehört eigentlich nicht viel dazu, eine Stelle auszuschreiben, > Bewerbungen zu sichten, sich mit den Bewerbern zu unterhalten und > letztendlich eine Entscheidung zu fällen. Trotzdem kenne ich mehrere > Unternehmen, die von sich sagen, dass sie das probiert hätten und > überfordert waren. Mark Brandis schrieb: > Nicht viel? Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Irgendwelche Leute > einstellen kann jeder. Wirklich gute Leute zu finden, so dass der > Angestellte zum Unternehmen passt und das Unternehmen zum Angestellten, > ist eine Kunst. Es gehört schon einiges dazu. Man muss als Arbeitgeber erst mal wissen, was man braucht und muss es dann nach Außen hin auch mit entsprechenden Anreizen kommunizieren. Hier scheitern viele schon. Von der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern braucht man nichts erwarten, da dort nur Arbeitslose verwaltet werden, die oft nicht das Zielprofil (nämlich nicht, insbesondere, arbeitslos zu sein) haben, das Firmen haben wollen. Der Zusammenhang mit fehlenden aktuellen bzw. frischen hinterfragbaren Arbeitszeugnissen dürfte ja jeden leicht ins Auge fallen. Da man ja nicht mehr alles so leichtfertig schreiben darf, wegen der Gleichbehandlung, ist da dann wahrscheinlich auch viel Ausschuss dabei, der dabei auf der Strecke bleibt. Wenn dann doch der geeignete Kandidat dabei ist, wäre frohlocken ohnehin erst mal verfrüht. Und was passiert mit dem Rest? Unternehmen, die sich da nicht verständig zeigen, bewirken nur, dass immer weniger Bewerber Interesse zeigen und irgendwann zeigt diese Verhaltensweise dann seine negativen Schattenseiten wie z.B. die Fachkräftemangellüge. Selbst wenn man den Richtigen gefunden hat, ist eine Einstellung nicht sicher, wenn man keine Anreize bietet, dass derjenige den Job auch annimmt. Die Probleme am Arbeitsmarkt können auch daher rühren, dass man hier nach veralteten Methoden vorgeht und man so niemanden einstellt, weil man annimmt, der Tisch wäre reich gedeckt und man müsste da nicht auf Angebot und Nachfrage Rücksicht nehmen. Ein paar Unternehmen fallen daher bei längerer Beobachtung immer mehr auf, weil bei denen Stellen ewig unbesetzt bleiben.
Mark Brandis schrieb: > Wirklich gute Leute zu finden, so dass der > Angestellte zum Unternehmen passt und das Unternehmen zum Angestellten, > ist eine Kunst. Tja und diese Kunst beherrschen die Personalerbuden meist gar nicht. Was ich von Solchen schon an Anfragen über X*ng und L*nkedin bekommen habe. Die fragen mich für irgendwelche Bahnprojekte an, obwohl ich ein FW Entwickler bin.... Oft sehe ich das irgendwelche Absolventen über solche Buden als s.g. "Consulter" arbeiten, Hallo, geht es noch? Es spricht ja nichts gegen als Absolvent smart zu sein, aber auf Basis welcher Erfahrung soll man da Unternehmen beraten? Wäre ich ein Firmenchef, würde ich niemals die Dienstleistung solcher Buden in Anspruch nehmen.
♪Geist schrieb: > Wäre ich ein Firmenchef, würde ich niemals die Dienstleistung solcher > Buden in Anspruch nehmen. Was aber auch die Frage aufwirft, ob du jemals Firmenschef werden wirst!
Besucher schrieb: > Ein paar Unternehmen fallen daher bei längerer Beobachtung immer > mehr auf, weil bei denen Stellen ewig unbesetzt bleiben. Wobei sich dann die Frage stellt, was ist mit der Arbeit, die eigentlich vom dem in der Stellenausschreibung gemacht wird. Oder ist die Fluktuation immer so hoch, das es sich nicht lohnt die Stellenanzeige raus zu nehmen? ♪Geist schrieb: > Tja und diese Kunst beherrschen die Personalerbuden meist gar nicht. Was > ich von Solchen schon an Anfragen über X*ng und L*nkedin bekommen habe. Das liegt daran, das die Recruiter bei den Personalbuden zu 99% keine Ahnung von der Technik haben. Aha Elektrotechnik studiert, Kenntnisse Messtechnik, ... der Kandidat wird angeschrieben. ♪Geist schrieb: > Wäre ich ein Firmenchef, würde ich niemals die Dienstleistung solcher > Buden in Anspruch nehmen. Was machst Du, wenn du kurzfristig einen Fachmann/frau brauchst - selbst fest einstellen?
Kampfstiefel schrieb: > Das geht doch auch, oder? Ist doch eine betriebsbedingte Kündigung, was > laut Kündigungsschutzgesetz erlaubt/vorgesehen ist, oder habe ich da was > falsch verstanden? Haha, versuch' das mal einem Betriebsrat zu erklären. Da muss man erst einmal monatelang herum diskutieren, bevor man überhaupt mit einem Stellenabbau anfangen kann. Außerdem hat man dann immer einen Sozialplan am Hals und das heißt, dass man den guten Mitarbeitern genauso kündigen muss. müller schrieb: > Die Personaldienstleister schaffen Null Arbeit. Sie führen nur > Arbeitskraft an Arbeit und lassen sich dafür fürstlich entlohnen. > Deren Leistung steht in keinem Verhältnis zu deren Bezahlung. Das gilt im Prinzip aber auch für sämtliche Fernseh-"Promis", Fußballspieler, Verwaltungsbeamte und so weiter. Die "bösen" Dienstleister, die das Geld auffressen, das sind in erster Linie auch nur Angestellte. Menschen, die mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt finanzieren. Natürlich gibt es auch die Besitzer und die Manager, aber die hat man in einem Konzern genauso. müller schrieb: > Fachkräfte wie z.B. Ingenieure Das ist eine völlig unsinnige Aussage, weil Ingenieure nicht gleich Fachkräfte sind. Die Dienstleister, die in diesem Forum angeprangert werden, beschäftigen nur wenige echte Fachkräfte, sondern in der Regel Jungingenieure kurz nach ihrem Abschluss. Es gibt auch Dienstleister, die echte Fachkräfte beschäftigen, aber die würde der typische Hartz-Troll hier nicht als solche erkennen.
Leute einstellen (auch befristister) zaehlt als Headcount, einen Ingenieur ueber einen Personaldienstleister einzustellen ist eine Investition. Zwei verschiedene Budgettoepfe und letzteres sieht gut in den Buechern und auf der Bilanz aus.
♪Geist schrieb: > Tja und diese Kunst beherrschen die Personalerbuden meist gar nicht. Die beherrschen in Deutschland sehr viele Unternehmen nicht. Ist relativ unabhängig davon, ob Dienstleister oder nicht. > Was ich von Solchen schon an Anfragen über X*ng und L*nkedin bekommen > habe. Die fragen mich für irgendwelche Bahnprojekte an, obwohl ich ein FW > Entwickler bin.... Firmware-Entwicklung gibt es definitiv auch bei den Herstellern von Schienenfahrzeugen und Signalanlagen. > Oft sehe ich das irgendwelche Absolventen über solche Buden als s.g. > "Consulter" arbeiten, Hallo, geht es noch? Es spricht ja nichts gegen > als Absolvent smart zu sein, aber auf Basis welcher Erfahrung soll man > da Unternehmen beraten? Der Name ist hier Schall und Rauch. Die werden gerne mal Consultants genannt, auch wenn sie mit Beratung nichts am Hut haben.
Outlaw schrieb: > Leute einstellen (auch befristister) zaehlt als Headcount, einen > Ingenieur ueber einen Personaldienstleister einzustellen ist eine > Investition. Zwei verschiedene Budgettoepfe und letzteres sieht gut in > den Buechern und auf der Bilanz aus. Endlich mal jemand, der Ahnung hat.
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