Hallo Zusammen, Ich wurde von einem ortsansässigen Wintersportverein gebeten mir mal deren Zeitnehmung anzusehen, da die ein nerviges und lautes Rauschen auf der Sprachverbindung zwischen Start und Ziel haben. Im Bild oben hab ich mal schematisch dargestellt wie das ganze aussieht! Das Problem an der Sache ist, dass das Rauschen nur auftritt wenn an der Zeitnehmung die Startleitung und die Großanzeige angeschlossen ist, zudem muss die Großanzeige noch am Netz hängen. Hängt die Großanzeige nicht am Netz oder man steckt die Startleitung oder die Großanzeige von der Zeitnehmung ab, verschwindet das Rauschen. Das Rauschen tritt ebenfalls auf wenn nur die Startleitung an der Zeitnehmung angeschlossen ist und zudem noch die Zeitnehmung nicht mit dem Akku betrieben wird, also am Netz hängt. Blöderweise hat man damals als man das 1,5km lange Startkabel verlegt hat, dieses direkt neben das 400V Drehstromkabel der Flutlichtanlage in die Erde gelegt. Ich gehe daher davon aus, dass das Störsignal, welches als Rauschen in den Kopfhörer kommt, eine in die Leitung induzierte Spannung ist und dadurch über die Großanzeige bzw. das Netzgerät der Zeitnehmung (wenn angeschlossen) ein Ausgleichsstrom fließt. Technische Details und Funktionsweise: Die Zeitnehmung legt stabilisierte 5VDC auf die Startleitung. Die Sprachverstärker hängen jeweils vor Zeitnehmung und Startschranke und werden jeweils mit einem 9V Akku versorgt. Die Sprachverstärker "filtern" das Sprachsignal heraus und geben nur den "Rest" an die Zeitnehmung bzw. Startschranke weiter. Die Startschranke an sich ist nichts anderes als ein Schließer. Wird also die Startschranke geöffnet (Kontakt schließt), wird die "+" Leitung auf GND gezogen und es fließt ein Strom von 1mA. Daraus folgt: die Zeit wird ausgelöst. Die Datenleitung zur Großanzeige erfolgt mittels 2 poligen RS232 Auch noch zu erwähnen ist: Startleitung, Zielleitung und die Großanzeige verwenden eine gemeinsame GND!!! Ich hoffe es kann mir jemand dabei helfen, da ich nicht genau weiß wie ich das Problem in Griff bekommen kann. Lg Alex
Alexander Schabauer schrieb: > Blöderweise hat man damals als man das 1,5km lange Startkabel verlegt > hat, dieses direkt neben das 400V Drehstromkabel der Flutlichtanlage in > die Erde gelegt. Ob es die Flutlichtanlage selber verursacht, könnte man rausfinden, indem man mal reinhört, wenns Flutlicht aus ist. Haben die Jungs da schon einen Zusammenhang erkannt? Drehstrom ist eigentlich gar nicht schlecht, weil sich da vieles auf dem Kabel selber wieder auslöscht. Generell ist natürlich eine unsymmetrische Audioübertragung über solche Längen Quatsch. Da du aber vermutlich nur die 2 polige Leitung zur Startleitung hast, musst du zusehen, diese so unempfindlich wie möglich zu machen. Das kannst du erreichen, indem du so niederohmig wie möglich fährst (Widerstand zwischen Audio/+5V und Masse). Das kannst du natürlich nicht beliebig machen, weil irgendwann die Startschranke anspricht. Evtl. hilft es auch, das Audio mit Übertragern an die rote Leitung anzukoppeln, aber dazu müsste man mehr über die Sprechgarnituren wissen.
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Matthias Sch. schrieb: > Da du aber vermutlich nur die 2 polige Leitung zur > Startleitung hast, musst du zusehen, diese so unempfindlich wie möglich > zu machen. Man könnte das Audio-Signal auch per FM auf einen HF-Träger modulieren und den über das Kabel schicken.
Wolfgang schrieb: > Man könnte das Audio-Signal auch per FM auf einen HF-Träger modulieren > und den über das Kabel schicken. Wäre auch eine gute Idee. FM CB-Funk z.B. was man einfach nur ein wenig locker in die Nähe des Kabels bringt. Ob 440MHz PMR gehen würde? - wäre sicher auch mal einen Versuch wert. Die Zeitnahme könnte man simpel mit ein paar Drosseln von der HF trennen.
Wie weit liegen Stör- und Nutzsignal pegelmässig auseinander? Eventuell ist ja das Rauschen deutlich unter dem Sprachpegel und stört deshalb nur in den Sprechpausen. Hier könnte man dann im Empfangszweig einen einstellbaren Schwellwert- schalter einfügen, der nur bei Sprache öffnet. (Noisegate o.ä.) Denkbar wäre auch ein Pilotton (Subaudio, CTCSS), der dem Audio sprach- gesteuert zugesetzt wird und auf der Gegenseite den Empfangszweig öffnet. Das Ganze natürlich drahtgebunden, denn: !!! Wer Funk kennt, nimmt Kabel. !!!
Matthias Sch. schrieb: > Alexander Schabauer schrieb: >> Blöderweise hat man damals als man das 1,5km lange Startkabel verlegt >> hat, dieses direkt neben das 400V Drehstromkabel der Flutlichtanlage in >> die Erde gelegt. > > Ob es die Flutlichtanlage selber verursacht, könnte man rausfinden, > indem man mal reinhört, wenns Flutlicht aus ist. Haben die Jungs da > schon einen Zusammenhang erkannt? Drehstrom ist eigentlich gar nicht > schlecht, weil sich da vieles auf dem Kabel selber wieder auslöscht. Ja ob das der Drehstrom an sich ist, ist nicht so leicht festzustellen, da das Flutlicht über Steuerleitungen eingeschaltet wird. Denn das Drehstromkabel ist gleichzeitig auch die Spannungsversorgung für die Bergstation und deswegen immer Spannungsführend. > Da du aber vermutlich nur die 2 polige Leitung zur > Startleitung hast, musst du zusehen, diese so unempfindlich wie möglich > zu machen. Das kannst du erreichen, indem du so niederohmig wie möglich > fährst (Widerstand zwischen Audio/+5V und Masse). Das kannst du > natürlich nicht beliebig machen, weil irgendwann die Startschranke > anspricht. Ja ich hab nur das 2 polige Kabel zur Verfügung! Wie genau kann ich den Widerstandswert herausfinden? > Evtl. hilft es auch, das Audio mit Übertragern an die rote Leitung > anzukoppeln, aber dazu müsste man mehr über die Sprechgarnituren wissen. Zu den Sprechgarnituren folgender Link: http://alge-timing.com/alge/download/manual/SM8-SV4-HS2/SM8-SV4-HS2-BD.pdf Das ist auch alles was ich darüber weiß! Würde es eigentlich funktionieren, wenn ich die Startleitung mittels Optokoppler galvanisch trenne?
RS232 lässt sich per Optokoppler recht einfach galvanisch trennen. Schau mal hier: http://www.techome.de/manuals/RS232OI_KM_G_991115.pdf Da bei Dir ja die ganzen Steuerleitungen nicht verwendet werden, sondern nur TXD/RXD, vereinfacht sich die Schaltung erheblich. Zweiter Punkt: Stromversorgung der Anlage minus der Großanzeige Was zieht der Rest? Kannst Du den einfach mal testweise per Akku etc betreiben. Damit wäre die GND-Verbindung zur Großanzeige unterbrochen, und so wie ich es verstanden habe, dürften die Störungen so nicht auftreten. fchk
Frank K. schrieb: > Zweiter Punkt: Stromversorgung der Anlage minus der Großanzeige > Was zieht der Rest? Kannst Du den einfach mal testweise per Akku etc > betreiben. Damit wäre die GND-Verbindung zur Großanzeige unterbrochen, > und so wie ich es verstanden habe, dürften die Störungen so nicht > auftreten. Im Normalfall läuft die Anlage außer der Großanzeige mit Akku. Dennoch tritt das sehr unangenehme Rauschen auf sobald ich die Großanzeige anstecke oder das Netzgerät der Zeitnehmung. Also soweit ich das lokalisieren kann, ist das ein Störsignal das sich über das Netz ausbildet. Denn es tritt immer nur erst dann auf wenn ein Netzgerät im Spiel ist (Großanzeige oder Netzgerät der Zeitnehmung)!!!!! Und weil auch das Rauschen auftritt wenn das Netzgerät der Zeitnehmung angeschlossen ist, wäre es super zu wissen, ob es funktioniert die Startleitung mittels Optokoppler galvanisch zu trennen.
Alexander Schabauer schrieb: > Startleitung und die Großanzeige Da wird wohl ein Multiplexer die Anzeige steuern und dabei einiges von seinen "schönen" Rechtecksignalen in Eure parallele Leitung einsteuen? Außerdem wird über die GEMEINSAME Masseleitung noch auf die Länge ein Spannungsabfall stattfinden. Also weniger ideale Verlegung. Wenn man mehr wüßte, könnte man evtl. Experimente mit 1:1 NF-Übertragern machen und das Signal auf symmetrischer Leitung versuchen zu übertragen. Dann wirkt auf die Länge der STörer auf beide Adern gleichzeitig und könnte sich evtl. dadurch auslöschen. Bei Reichelt sind NF-Übertrager zu finden. Ob es hilft und die Relasisteuerung überarbeitet werden muß, wäre durch Alex noch zu prüfen.
oszi40 schrieb: > Alexander Schabauer schrieb: >> Startleitung und die Großanzeige > > Da wird wohl ein Multiplexer die Anzeige steuern und dabei einiges von > seinen "schönen" Rechtecksignalen in Eure parallele Leitung einsteuen? > Außerdem wird über die GEMEINSAME Masseleitung noch auf die Länge ein > Spannungsabfall stattfinden. Also weniger ideale Verlegung. Wenn man > mehr wüßte, könnte man evtl. Experimente mit 1:1 NF-Übertragern machen > und das Signal auf symmetrischer Leitung versuchen zu übertragen. Dann > wirkt auf die Länge der STörer auf beide Adern gleichzeitig und könnte > sich evtl. dadurch auslöschen. Bei Reichelt sind NF-Übertrager zu > finden. Ob es hilft und die Relasisteuerung überarbeitet werden muß, > wäre durch Alex noch zu prüfen. An einen NF-Übertrager hab ich auch schon gedacht! Aber ich hab ja dann das Problem das ich auf der Startleitung 5VDC liegen habe und die über den Übertrager mehr oder weniger "vernichte"
Alexander Schabauer schrieb: > Aber ich hab ja dann > das Problem das ich auf der Startleitung 5VDC liegen habe und die über > den Übertrager mehr oder weniger "vernichte" Nee, du koppelst die Trafos dann mit einem Kondensator auf die Leitung ein: Display Talstation Bergstation o--<=====>----+-------------------------------------+---->Schranke Drossel | | 1mH --- --- --- 0,1-0,47µF --- | | | | \|/------> \|/------> /|\ Audio /|\ Audio \|/ \|/ /|\------> /|\------> | | o-------------+-------------------------------------+----> Masse Schranke Übrigens wäre die reine spannungsführende Drehstromleitung nicht der Störer, erst wenn da Strom rüberfliesst, erzeugt sie ein störendes Magnetfeld.
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Matthias Sch. schrieb: > Display Talstation Bergstation > o--<=====>----+-------------------------------------+---->Schranke > Drossel | | > 1mH --- --- > --- 0,1-0,47µF --- > | | > | | > / / > \|/------> \|/------> > /|\ Audio /|\ Audio > \|/ \|/ > /|\------> /|\------> > | | > o-------------+-------------------------------------+----> > Masse Schranke Danke erstmal für die Hilfe! Könntest du noch deine mühevoll erstellte zeichnung kurz erklären weil ganz schlau werd ich daraus leider nicht ganz! ;)
Matthias Sch. schrieb:
Display Talstation rote Leitung Bergstation
o--<=====>----+-------------------------------------+---->Schranke
Drossel | |
1mH --- Kondensator ---
--- 0,1-0,47µF ---
| |
| |
| |
NF Über- \|/------> \|/------>
trager --> /|\ Audio /|\ Audio
\|/ zur Sprechgarnitur \|/
/|\------> /|\------>
| |
o-------------+-------------------------------------+---->
Masse blaue Leitung Schranke
So besser ?
Matthias Sch. schrieb: > Matthias Sch. schrieb: > Display Talstation rote Leitung Bergstation > o--<=====>----+-------------------------------------+---->Schranke > Drossel | | > 1mH --- Kondensator --- > --- 0,1-0,47µF --- > | | > | | > | | > NF Über- \|/------> \|/------> > trager --> /|\ Audio /|\ Audio > \|/ zur Sprechgarnitur \|/ > /|\------> /|\------> > | | > o-------------+-------------------------------------+----> > Masse blaue Leitung Schranke > So besser ? Ok danke, das war mir eh klar!!! Sorry hab mich nur etwas doof ausgedrückt! Ich wollte eigentlich wissen wie ich das am besten realisiere, denn die Geräte sind eigentlich neu und zwecks Garantie möchte ich wenns irgendwie möglich ist nur an der Leitung, also halt nicht in den Geräten herumbauen!
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