Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Modulation der Röhrenheizung durch Audiosignal


von stalki (Gast)


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Hallo!
Gestern sah ich bei einem Freund eine Adaption der im Anhang gezeigten
Schaltung eines Röhrenverstärkers. Leider hat er die Schaltung noch 
nicht aufgebaut und kann mir daher folgende Frage nicht beantworten:

Ich habe keine Ahnung von Röhrenschaltungen (zu jung) und frage mich 
daher, was es mit der Heizspannungsmodulation auf sich hat. Q2 wirkt 
hier als Stromsenke für den FET, und als Konstantspannungsquelle für die 
indirekte Heizung, aber ideal sind beide nicht und es gibt daher doch 
eine Modulation der Heizspannung (und damit des Ausgangssignals) durch 
den Ausgangspegel!?

Führt dies zu:
a) zusätzlichen Verzerrungen, die Röhrenenthusiasten gut finden?
b) hauptsächlich zu einer Modulation der sichtbaren Emission der 
Heizung, die dann durch Baßfrequenzen moduliert wird, was 
Röhrenenthusiasten gut finden?
c) ganz anderen Dingen, die Röhrenenthusisaten gut finden?
e) keinen erkennbaren Effekten?
d) der Einsicht, daß dies ein kostenoptimiertes Design ist?


Vielen Dank für Eure Einschätzung!

von Detlef K. (adenin)


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Q1 und Q2 bildend Konstantstromquellen.
Da wird nix moduliert.

von stalki (Gast)


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Hi Detlef!
Danke für Deine Einschätzung!
Ich beziehe mich auf den Early-Effekt an der (nicht idealen) Stromquelle 
Q2!

von Possetitjel (Gast)


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Detlef Kunz schrieb:

> Q1 und Q2 bildend Konstantstromquellen.

Stimmt - ist aber leicht missverständlich formuliert.

Der Kollektor von Q2 bildet in der Tat eine
Konsantstromquelle. Da das Basispotenzial von Q2 konstant
ist, bildet sein Emitter eine KonstantSPANNUNGSquelle.
Deshalb ist auch die Heizspannung (und damit der Heizstrom)
konstant.

> Da wird nix moduliert.

Genau.

von stalki (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>> Da wird nix moduliert.
>
> Genau.

Der Early-Effekt durch die Variationen am Kollektor von Q2 sind also für 
die Konstantspannungsfunktion in diesem Falle vernachlässigbar.

Vielen Dank!

von Tom (Gast)


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stalki schrieb:
> Ich beziehe mich auf den Early-Effekt
In welcher Größenordnung wirkt sich der hier aus? Ist dir bewusst, dass 
Röhren normalerweise mit 50-Hz-Wechselspannung geheizt werden und das 
völlig problemlos bei viel kleineren Pegeln?

Eine 12AU7 bei 24V im Großsignalbetrieb ohne Gegenkopplung hat ganz 
andere Probleme als winzige Einflüsse der Heizspannung, die in der 
thermischen Trägheit der Kathode untergehen.

>Röhrenenthusiasten
Bitte nicht. Das ist eine Bastelschaltung, die wahrscheinlich ganz 
angenehm klirrt und nett aussieht. Richtige Röhrenschaltungen gehen ganz 
anders.

von stalki (Gast)


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Hallo Tom!

>> Ich beziehe mich auf den Early-Effekt
> In welcher Größenordnung wirkt sich der hier aus? Ist dir bewusst, dass
> Röhren normalerweise mit 50-Hz-Wechselspannung geheizt werden und das
> völlig problemlos bei viel kleineren Pegeln?
Nein, das war mir nicht bewußt, da habe ich nicht hinreichend 
nachgelesen.

>>Röhrenenthusiasten
> Bitte nicht. Das ist eine Bastelschaltung, die wahrscheinlich ganz
> angenehm klirrt und nett aussieht. Richtige Röhrenschaltungen gehen ganz
> anders.
Ich dachte nett auszusehen und zu klirren wär das Ziel von 
Röhrenschaltungen?
;)

Vielen Dank!

von Possetitjel (Gast)


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stalki schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>>> Da wird nix moduliert.
>>
>> Genau.
>
> Der Early-Effekt durch die Variationen am Kollektor
> von Q2 sind also für die Konstantspannungsfunktion
> in diesem Falle vernachlässigbar.

Ja, vermutlich.

Der Transistor ist stark gegengekoppelt, daher ist sein
kollektorseitiger Ausgangswiderstand ziemlich hoch.
Daran wird auch der Early-Effekt nicht viel ändern können.

von oszi40 (Gast)


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Die 12AU7 = ECC82 ist eine indirekt geheizte Doppeltriode.
12AU7 siehe Tabelle 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Russian/Russische_Roehren.htm

Indirekt geheizt heißt, daß die Heizspannung wenig Einfluss auf den 
Arbeitspunkt hat, da die gezeichnete Kathode isoliert ist und einen 
EXTRA Anschluss "K" besitzt. Wunderlicherweise ist in obiger Schaltung 
zwar ein 2,2k Poti an K, aber der Schleifer nicht angeschlossen. 
Wahrscheinlich haben sie die Schaltung nur aus Teilen, die sie irgendwo 
gefunden haben schnell zusammengelötet.  Der einzige Nutzen der 
Transistoren ist, die geforderte Heizspannung 6,3 V od. den nötigen 
Heizstrom von ca. 300mA bereitzustellen. Wenn die E-Röhren gleich mit 
6,3V starten glühen sie erst mal sehr hell auf wenn man sie von einem 
üblichen 6,3V-Heiztrafo versorgt werden. Das soll wohl durch diese 
"Transistor-Erfindung" optimiert werden?

von Tom (Gast)


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stalki schrieb:
> Ich dachte nett auszusehen und zu klirren wär das Ziel von
> Röhrenschaltungen?

Es gibt im wesentlichen drei Richtungen:
· Dinge zusammenbasteln, die nett aussehen und schön klirren, wie in 
deinem Schaltplan. Völlig legitim, man sollte nur nicht die Ergebnisse 
dieser Basteleien für repräsentativ für die ganze Technik halten und 
deshalb alle, die Röhren verbasteln, für Idioten halten.
· Mit Beschränkung auf alte, übersichtliche Technik vernünftige 
Ergebnisse erzielen. Das ist ein Hobby wie Möbelbau mit Handwerkzeugen, 
mit dem alten Hanomag pflügen oder Oldtimer fahren. Technisch überholt, 
kann aber gerade deshalb Spaß machen.
·Gitarrenverstärker. Das sind Musikinstrumente, und E-Techniker 
verstehen von Haus aus soviel davon wie Bauingenieure vom Geigenbau ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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oszi40 schrieb:
> Wunderlicherweise ist in obiger Schaltung
> zwar ein 2,2k Poti an K, aber der Schleifer nicht angeschlossen.

Naja, das zeichnet man ja schon ab und zu mal so, wenn man einen Trimmer 
nur als regelbaren Widerstnd benutzt ohne den dritten Anschluss. Die 
Schaltung scheint mir trotzdem nicht koscher. Wozu baut man denn da eine 
Röhre ein, wenn sie keinen einzigen ihrer Vorteile ausspielen kann.

von oldeurope O. (Gast)


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Gut gemeint ist die Schaltung schon.
Die Triode arbeitet auf eine Stromquelle,
damit gibt es keine Steilheitsverzerrungen.
Nur noch die Triodentypischen Durchgriffsverzerrungen wenn ...
Da liegt der tiefere Sinn solcher Anordnungen.

Ein Sourcefolger mit Stromquelle als Puffer dafür,
damit die Last dem keinen Strich durch die Rechnung
macht.

Das es der Röhre an Anodenspannung mangelt um
am Gitter mit genügend negative Spannung zu bekommen,
um als Triode zu arbeiten, hat man wohl gemerkt.
Da soll die Batterie helfen.
Ich denke der Puffer wäre als BJT kapazitätsärmer.
Wobei die Batterie oder ein floatendes Netzteil
auch eine kapazitive Nebenschlussbelastung darstellt
und Störungen einkoppeln kann.

LG

old.

von Bastler (Gast)


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Wobei die Stromsenke des Ausgangspuffers noch was nützliches macht. Sie 
hinterlässt einen Teil ihrer Abwärme da, wo man sie dringend braucht;-)

von Schlauberger (Gast)


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Hier der Artikel zum Originalartikel: 
http://electronics-diy.com/hybrid-headphone-amplifier.php

Die Schaltung taugt in meiner Augen rein garnichts. Würde da stalkis 
Vermutung beipflichten das es sich hier um ein Effektgerät handelt. 
Allein der Arbeitspunkt der Röhre ist völlig daneben gewählt, es wird 
Gitterstrom fließen und für "schöne" Verzerrungen sorgen 
http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECC82.pdf
Eine ECC82 ist nicht sinnvoll mit deiner derart niedrigen Anodenspannung 
zu betreiben und schon gar nicht ohne die als optional bezeichnete 9V 
Batterie. Eine ECC88 oder ECC86 wäre bei derart niedrigen 
Anodenspannungen deutlich geeigneter, aber für die Schaltung lohnt es 
sich eher nicht.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Ich vermisse in der Schaltung noch einen µP, um das Chaos komplett zu 
machen.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Die Schaltung taugt in meiner Augen rein garnichts.

???

Laut Datenblatt taugt sie weil Ug definitiv im negativen
Bereich, in Relation zur Katodenspannung, liegt.
Auch LTS gibt sein ok dazu.
Verstärkung µ-fach.

Oszillogramm sieht sauber aus.
Irgendwelche Einwände? asc anbei.

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Ich vermisse in der Schaltung noch einen µP, um das Chaos komplett zu
> machen.

Es gibt Schaltungsvarianten davon, die in die Richtung gehen:

http://cdn.head-fi.org/1/16/16c486b7_vbattach28755.jpg

Da ist Q2 durch einen LM317 mit 29 Transistoren ersetzt worden.

von Helmut S. (helmuts)


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Die Idee der Schaltung ist gar nicht schlecht. Da der Heizstrom aus 24V 
gezogen wird ist es ganz sinnvoll den gleich als Ruhestrom der Klasse-A 
Endstufe(Mosfet) zu verwenden. Dadurch spart man Strom. Moduliert wird 
da gar nichts. Die Heizspannung ist konstant 6,xV.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Beitrag "LTS ECC82"

Der Vollständigkeit halber mal eine praktisch gleichwertige
Schaltung der ECC82 mit Long-Tail-Widerstand als Ersatz für
die Transistorstromquelle.
So wird deutlich was mit Q1 in der Schaltung im Startbeitrag
bezweckt wird und warum man mit so gerniger Betriebsspannung
dabei zurechtkommt.

LG

old.

von Schlauberger (Gast)


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- Die Betriebsspannung ist 24V und nicht 33V
  (die 9V Batterie ist als optional gekennzeichnet)
- Die Anoden CCS liefert ca. 340uA
- Anodenspannung ~ 16-17V
- Uk ~ 750mV (2,2k*340uA)
- Uak ~15-16V

Soweit im Einklang mit dem DB 
http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECC82.pdf

Ab ca. -1V Gitterspannung beginnt langsam der Gitterstrombereich. Ist 
jetzt hier nicht so auffällig, weil Rg mit lediglich 10-20k 
(unter)dimensioniert ist, wodurch die Quelle Strom liefern können muss 
und entsprechend niederohmig ausgelegt sein sollte.
Gewöhnliche Röhrenschaltungen vermeiden einen Aussteuerungen über -1V 
hinaus, eben wegen der Verzerrungen aufgrund des beginnenden 
Gitterstromeinsatzes.
Das Gitterstrom fließt, ergibt sich auch aus der Tatsache des 
Gitteranlaufstroms 
http://de.wikipedia.org/wiki/Gittervorspannung#Der_Gitteranlaufstrom 
sowie 
http://de.wikipedia.org/wiki/Gittervorspannung#Gitterableitwiderstand
Würde kein Gitteranlaufstrom fließen, würde keine Spannung über dem 
(großen) Gitterableitwiderstand anstehen.
Ist Gitterstrom im verwendeten Modell überhaupt berücksichtigt? In der 
Regel ist dies nicht der Fall. Eine Simulation des Klirrs wird daher – 
bei Aussteuerung im Grenzbereich wie hier - geringer ausfallen.

Die Last an der Anode ist durch den MOSFET kapazitiv belastet ~ 180pF. 
Durch den geringen Anodenstrom kann die Last nicht mehr schnell genug 
umgeladen werden, es kommt zur Reduktion der Grenzfrequenz in den 
hörbaren Bereich.

„Messwert“
-3dB@13,5kHz
~1,4% Klirr@100mW
Klirrsprktrum für einen Röhrenverstärker recht ungünstig dominat k2, k3, 
k5
Gitterstromverzerrungen sind nicht berücksichtigt und verschlechtern das 
Ergebnis weiter.

Der Wirkungsgrad ist auch hier Röhrentypisch schlecht 100mW / 
(24V*300mA) * NT Wirkungsgrad 0,85 =>  1,2 %

Unterm Strich bleibt es dabei: ist ein Effektgerät - kann man mögen muss 
man aber nicht. Mit einer anderen Röhre geht das deutlich besser.


PS: Wen es interessiert, kann mal nach "meister der hoffnungslosen 
fälle" (mit Anführungsstrichen!) googeln und den ersten Treffer lesen 
...

von ArnoR (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Die Last an der Anode ist durch den MOSFET kapazitiv belastet ~ 180pF.
> Durch den geringen Anodenstrom kann die Last nicht mehr schnell genug
> umgeladen werden, es kommt zur Reduktion der Grenzfrequenz in den
> hörbaren Bereich.
>
> „Messwert“
> -3dB@13,5kHz

Nöö. Die kapazitive Last ist viel geringer, weil der IRF610 als 
Sourcefolger arbeitet. Dabei wirkt nur die Rückwirkungskapazität Cgd 
direkt als Belastung. Die Gate-Source-Kapazität Cgs wirkt nur mit dem 
Faktor (1-Vu)*Cgs. Da Vu des Sourcefolgers nahe 1 ist, ist die wirksame 
Cgs sehr viel kleiner als der Datenblattwert (160pF) für 
Sourceschaltung.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wahrscheinlich ist die Gesamtverstärkung ohne die "Schau"-Röhre höher.

von Peter D. (peda)


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stalki schrieb:
> Führt dies zu:
> ...

Weder noch.
Man braucht keine extra 6,3V Versorgung, das ist der einzige Grund.
18V * 0,3A erzeugen eh reichlich Abwärme in den Transistoren.
Und die Röhre kann auch keine 24V Hub machen.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Die Betriebsspannung ist 24V und nicht 33V
>   (die 9V Batterie ist als optional gekennzeichnet)

Und deshalb darf man die nicht nutzen?
Deine Simu (in meinem Namen) und Dein Beitrag sind auf Wodim-Niveau.
Ich ziehe da nicht mit.

ArnoR schrieb:
> Die kapazitive Last ist viel geringer, weil der IRF610 als
> Sourcefolger arbeitet.

Danke, sehe ich auch so.
C gate_drain wirkt da. Ich halte einen BJT an der Stelle für
die bessere Wahl.



Peter Dannegger schrieb:
> Und die Röhre kann auch keine 24V Hub machen.

Überlege mal, welche Amplituden am Kopfhörer zu erwarten sind.

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Ich halte einen BJT an der Stelle für die bessere Wahl.

Nöö. Durch den Bipo müssten dann die 300mA Heizstrom fließen, was bei 
B=300 zu einem Basisstrom von 1mA führt, Q1 müsste dann den 3-fachen 
Strom liefern und sein Innenwiderstand sinkt ab. Der Emitterfolger hat 
einen lastabhängigen und viel kleineren Eingangswiderstand als der 
Sourcefolger, was die Verstärkung reduziert und Lastabhängigkeit der 
Verstärkung erhöht.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nöö.

Darlington oder BJT vor dem FET.

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Ich halte einen BJT an der Stelle für die bessere Wahl.

> Darlington oder BJT vor dem FET.

Typisch Darius. Schnell die Bedingungen ändern. Ist in jedem Thread das 
gleiche Spiel. Und natürlich wie immer ohne jede Analyse oder Erklärung.

Welchen Sinn soll denn dein Vorschlag haben? Die Schaltung mit IRF610 
liefert eine -3dB-Bandbreite von >250kHz (Röhre=12AU7A, Q2=BD135). Ein 
Bipo noch davor erhöht nur den Aufwand bei schlechteren Daten.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Ich halte einen BJT an der Stelle für die bessere Wahl.
>
>> Darlington oder BJT vor dem FET.
>
> Typisch Darius. Schnell die Bedingungen ändern. Ist in jedem Thread das
> gleiche Spiel.

Das ist normal. Bei mir siehst Du das negativ,
bei Deinen Freunden als positiv, an.
Man kann einfach nicht sofort alle Aspekte in einem Forenbeitrag
abdecken. Das geht immer Stück für Stück und hängt von den
Antworten des Diskussionspartners ab. Darauf reagiert man dann.
Lieber reagieren als ignorieren. Und ich bin ja hier weil dieses
Forum röhrenbudenlastig ist, ich hier die Leute die treffe die
mich anderswo mundtot machen. Es ist für mich sehr interessant
zu erleben wie Ihr Euren Standpunkt in einer Diskussion darlegt.
Für uns alle eine neue Situation.

> Und natürlich wie immer ohne jede Analyse oder Erklärung.

Die Gate-Darin-Kapazität eines PWR-MOS-FET ist nun mal höher
als bei einem BJT-Puffer mit einem BC oder BF -Typ.

Und nun suche mal einen BC mit mehr Ccb als der IRF610 Cdg hat.
Wenn ich Dir dann einen mit weniger Ccb nenne, kannst sagst Du
gerne wieder schreiben ich hätte die Bedingungen geändert.
Eurem Frust begegne ich mit einem Lächeln.


LG

old.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Die Gate-Darin-Kapazität eines PWR-MOS-FET ist nun mal höher
> als bei einem BJT-Puffer mit einem BC oder BF -Typ.
...

Na und? Die das betreffende Frage:

ArnoR schrieb:
> Welchen Sinn soll denn dein Vorschlag haben? Die Schaltung mit IRF610
> liefert eine -3dB-Bandbreite von >250kHz

ignorierst du entgegen deiner eigenen Selbstdarstellung:

D a r i u s M. schrieb:
> Lieber reagieren als ignorieren.

Also nochmal: Wozu noch größere Bandbreite? Die wird nicht gebraucht. 
Der Zusatzaufwand ist unnötig und verschlechtert die restlichen Daten.

von Schlauberger (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nöö. Die kapazitive Last ist viel geringer, weil der IRF610 als
> Sourcefolger arbeitet. Dabei wirkt nur die Rückwirkungskapazität Cgd
> direkt als Belastung.

Prinzipiell hast du recht, nur ist die simulierte Verbesserung nicht so 
sehr gravierend, -2,5dB@20kHz Dafür wird das Klirrspektrum um k4 und k6 
ergänzt :-( Der Gesamtklirr steigt leicht weiter.

Aus dem DB ist ersichtlich, das die Kapazität stark von Drain-to-Source 
Spannung abhängig ist S. 4 http://www.vishay.com/docs/91023/91023.pdf
In wie weit das im Model berücksichtigt ist, kann ich nicht sagen.
Vds beträgt ca. 7V laut DB sind es dann so um die 45pF.

ArnoR schrieb:
> Typisch Darius.

Jo, das macht es ja so "interessant" mit ihm zu dikutieren - oder auch 
nicht ;-)

ArnoR schrieb:
> Die Schaltung mit IRF610
> liefert eine -3dB-Bandbreite von >250kHz

Wie oder was hast du denn da simuliert? Wie oben geschrieben komme ich 
mal gerade auf ein Zehntel deines Wertes? Kannst du vielleicht mal deine 
Simu hochladen.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Die Gate-Darin-Kapazität eines PWR-MOS-FET ist nun mal höher
>> als bei einem BJT-Puffer mit einem BC oder BF -Typ.
> ...
>
> Na und? Die das betreffende Frage:
>
> ArnoR schrieb:
>> Welchen Sinn soll denn dein Vorschlag haben? Die Schaltung mit IRF610
>> liefert eine -3dB-Bandbreite von >250kHz

>
> Also nochmal: Wozu noch größere Bandbreite? Die wird nicht gebraucht.
> Der Zusatzaufwand ist unnötig und verschlechtert die restlichen Daten.

Es geht nicht um die -3dB-Bandbreite von >250kHz, sondern darum
die Röhre im Übertragungsbereich möglichst wenig zu belasten.
Dies um Steilheitsverzerrungen auszuschliessen.
Hatte ich weiter oben schon erklärt.

Ich bin skeptisch, dass der IRF da genügend kapazitätsarm ist.
Beim BJT weiß ich das sicher.
http://www.mikrocontroller.net/part/IRF610
Da steht nicht der Kapazitätswert sonden die Ladungsmenge.
Q=CxU ich weiß jetzt nicht wie daraus die Cdg zu berechnen ist.
Wenn Du mir den Wert nennen kannst, sehen wir ob meine Skepsis
berechtigt ist. 4,5nC Millercharge hört sich viel an, oder?


Edit:

Schlauberger schrieb:
> Vds beträgt ca. 7V laut DB sind es dann so um die 45pF.

Danke.

Macht etwa 180K Ohm bei 20KHz. Führt die Stromquelle total
ad Absurdum. Deshalb besser einen BJT als Puffer.
Noch Fragen ArnoR?

LG

old.

von Schlauberger (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Und ich bin ja hier weil dieses
> Forum röhrenbudenlastig ist, ich hier die Leute die treffe die
> mich anderswo mundtot machen.

Ob es hier röhrenbudenlastig ist vermag ich nicht zu sagen. Aber das 
dort unliebsame Ansichten zensiert werden kann ich bestätigen.

Mal ehrlich Darius, das du einem so richtig auf den Sack gehen kannst, 
wirst selbst du nicht bestreiten wollen, oder? Andererseits habe ich 
wohl bemerkt das du dich bemühst, nicht gar so sehr zu nerven und auch 
mal auf Argumente anderer eingehst, weiter so!

von ArnoR (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Kannst du vielleicht mal deine Simu hochladen.

Ja, aber nur für TINA, LTSpice benutze ich nicht.

> Wie oben geschrieben komme ich
> mal gerade auf ein Zehntel deines Wertes?

Weil du einfach nur die Angaben aus dem Datenblatt für eine andere 
Grundschaltung eingesetzt hast.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Weil du einfach nur die Angaben aus dem Datenblatt für eine andere
> Grundschaltung eingesetzt hast.

Du hast den Katodenwiderstand mit 100R viel zu niedrig angesetzt.

Beitrag "LTS ECC82"


LG

old.

von ArnoR (Gast)


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Mit Rk=1k und angepasstem Anodenstrom (Ua=17V) ist die Bandbreite 
130kHz.

von Schlauberger (Gast)


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Und auch die CCS liefert einen deutlich höheren Strom. Und dennoch das 
erklärt nicht die eine Größenordnung höhere Grenzfrequenz.

Arno kannst du mal die Simu mit den Ausgangswerten der Originalschaltung 
machen. Kannst auch nochmal dei Röhrenmodell hochladen oder hast du auch 
das Korenmodell verwendet. Irgendwo ist da der Wurm drin. Die 250kHz 
sind nach meiner Erfahrung nicht zu erreichen!?

von ArnoR (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Kannst auch nochmal dei Röhrenmodell hochladen

Bitte sehr.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Und auch die CCS liefert einen deutlich höheren Strom. Und dennoch das
> erklärt nicht die eine Größenordnung höhere Grenzfrequenz.

Der Katodenwiderstand wird ja µ-fach zur Anodenseite übertragen.
(+ra)
Bei 100R hat er da natürlich eine deutlich höhere Grenzfrequenz
als bei 2K2.
Und den Fall sollte man ja ansetzen.

LG

old.

von oldeurope O. (Gast)


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Habe mal eben die Ausgangskennlinie angeschaut.
komme da auf ra etwa 10K.
Macht mit dem zur Anodenseite transformierten Katodenwiderstand
bei ArnoR gerundete 12K.
Dabei gibt ArnoR(Gast) 250KHz an.
Für die Gernzfrequenz 250KHz gilt Xc=R= 12K
Gibt 53pF. Favon geht noch die Ausgangskapazität der
Röhre und die der Stromquelle weg.

Die 47pF vom Schlauberger(Gast) sind damit bestärigt.

Also bitte einen BJT Puffer. Gar keine Frage!

LG

old.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Habe mal eben die Ausgangskennlinie angeschaut.
> komme da auf ra etwa 10K.

Du weißt aber noch was du oben geschrieben hast?

D a r i u s M. schrieb:
> Macht etwa 180K Ohm bei 20KHz. Führt die Stromquelle total
> ad Absurdum.

Bei 20kHz eine Last von 180K an einer Quelle von 10K, bei niedrigeren 
Frequenzen entsprechend hochohmiger. Was ist da jetzt absurd? Ich hab 
keine Lust mehr auf dein ewiges Hin und Her.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ich hab
> keine Lust mehr auf dein ewiges Hin und Her.

Warum?
Weil Du nicht µ x Rk ausrechnen und hinzuaddieren kannst?


LG

old.

von Schlauberger (Gast)



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ArnoR schrieb:
> Schlauberger schrieb:
>> Kannst auch nochmal dei Röhrenmodell hochladen
>
> Bitte sehr.

Ja Danke schön. Hab mal versucht dein Ergebnis zu verifizieren, 250kHz 
sind mir nicht gelungen - jedenfalls nicht mit urspünglichen Schaltung. 
Immerhin wird jetzt -3dB erst bei >35kHz erreicht, was völlig reichen 
würde.

Das Klirrspektrum sieht mit deinem Modell deutlich schlechter aus als 
mit dem Korenmodell. Hat dafür jemand eine Erklärung?

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> ... was völlig reichen
> würde.

Da bin ich anderer Meinung. Das die Bandbreite passen muss ist klar.
Dazu bedarf es aber nicht des Leerlaufbetriebes an einer Stromquelle.
Das hat ganz andere Gründe, wie oben dargelegt.
Ich erwarte von so einer Schaltung einen hohe Kennzahl, die über
den gesammten Übertragungsbereich möglichst konstant sein soll!

Und da macht uns der PWR-MOS als Puffer mit 50pF einen Strich durch
die Rechnung.

Und das ist die Rechnung:

http://4.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/Rz3BIsU2soI/AAAAAAAAAM0/-oQd7YedtGo/s1600-h/triode_amp_characteristic_factor_explained_DD3ET.png

Quelle:

http://rl12t15.blogspot.de/2007/11/ecc83-als-treiber-fr-die-300b.html

LG

old.

PS:
Da die Modelle nur in bestimmten Bereichen korrekt arbeiten,
halte ich Klirrspektrensimus für unsinnig.
Bei dem geringen Strom, werden die Modelle (nicht die Röhren selbst)
am unteren Limit betrieben.

von Schlauberger (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Und das ist die Rechnung:

Geht das schon wieder los? Was du zu sagen hast, sag es hier. Ich werde 
NICHT auf diesen Link klicken um deine Besucherzahlen in die Höhe zu 
treiben.

D a r i u s M. schrieb:
> Da die Modelle nur in bestimmten Bereichen korrekt arbeiten,
> halte ich Klirrspektrensimus für unsinnig.
> Bei dem geringen Strom, werden die Modelle (nicht die Röhren selbst)
> am unteren Limit betrieben.

Ich glaub es hackt mal wieder bei dir, drehst es immer so wie es dir 
gerade passt.

Zudem erklärt das NULL warum die Modelle sich in ein und der selben 
Schaltung so krass unterschiedlich verhalten.

Es scheint mal wieder völlig sinnfrei mit dir disktieren zu wollen.

von kiloamp (Gast)


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:-(

und kaum ist Darius wieder da, schon ist der Thread im A.....

Q.E.D.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Ich werde
> NICHT auf diesen Link klicken um deine Besucherzahlen in die Höhe zu
> treiben.

Siehst Du, und da habe ich Euch gegenüber einen klaren Vorteil.
Ich schaue mir Eure und andere Seiten an, wo immer es geht.
Ich habe deswegen mehr Informationen zur Verfügung um Dinge
zu begreifen.

Ignoranz ist nicht Eure Stärke, sondern Eure Schwäche!

Schlauberger schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Da die Modelle nur in bestimmten Bereichen korrekt arbeiten,
>> halte ich Klirrspektrensimus für unsinnig.
>> Bei dem geringen Strom, werden die Modelle (nicht die Röhren selbst)
>> am unteren Limit betrieben.

> Zudem erklärt das NULL warum die Modelle sich in ein und der selben
> Schaltung so krass unterschiedlich verhalten.

Und für mich ist das die Erklärung schlechthin - nach der Erfahrung
mit der Simulation vom Labornetzteil.

LG

old.

von Schlauberger (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Und für mich ist das die Erklärung schlechthin - nach der Erfahrung
> mit der Simulation vom Labornetzteil.

Aha, Bescheid. Hier Beitrag "LTS ECC82" 
haste noch die Simu als "Beweis" angegeben, das die hier besprochene 
Schaltung sehr wohl was taugt. Tja, wärste nicht ein wenig schizo, 
wärste ganz allein.

Wenn du inhaltlich valides zu vermelden hast können wir weiter sprechen, 
so hab keinen Bock auf dich, sorry.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Aha, Bescheid. Hier Beitrag "LTS ECC82"
> haste noch die Simu als "Beweis" angegeben, das die hier besprochene
> Schaltung sehr wohl was taugt.

Ja, ich kann inzwischen sehr gut einschätzen was in LTC machbar
ist und was nicht.

LG

old.

von Schlauberger (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> ich kann inzwischen sehr gut einschätzen was in LTC machbar
> ist und was nicht.

Da der "meister der hoffnungslosen fälle" innerhalb von zwei Tagen jetzt 
auch noch zum LTSpice Experten mutiert ist, aber dennoch die Frage nicht 
zu beantworten vermag, hier nochmal die Modelle. Vielleich kan einer der 
Normalsterblichen hier zumindest eine Erklärung versuchen.

Model von  ArnoR
.SUBCKT 12AU7A P G K
E1  2  0  VALUE={V(P,K)+18.28*V(G,K)}
R1  2  0  1.0K
Gp  P  K  VALUE={10.88E-6*(PWR(V(2),1.5)+PWRS(V(2),1.5))/2}
Cgk G  K  1.6P
Cgp G  P  1.5P
Cpk P  K  0.5P
.ENDS 12AU7A


Koren Modell
.SUBCKT ECC82  1 2 3 ; P G C (Triode)
* Mullard data book Jan 1969 AKA 12AU7A 12AU7
* library format: LTSpice 31-May-2008
X1 1 2 3 TRIODE MU=19.98 EX=1.291 KG1=1359.0 KP=87.34 KVB=300.0 VCT=0.00 
RGI=2000 CCG=2.3p CGP=2.2p CCP=1.0p ;
.ENDS    ECC82

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Da der "meister der hoffnungslosen fälle"

Schlauberger schrieb:
> Ich werde
> NICHT auf diesen Link klicken um deine Besucherzahlen in die Höhe zu
> treiben.

Ah, jetzt verstehe ich was hier ab geht.
Dich ärgert dieser Beitrag:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/solingen/der-meister-der-hoffnungslosen-faelle-aid-1.3374485

und Du möchtest den von Platz 1 verdrängen damit die Leute hier
Deine Äußerungen lesen, in denen Du suggerierst ...
Das kenne ich von Euch. Hält mich aber nicht davon ab hier
im Forum zu schreiben.

LG

old.

von Schlauberger (Gast)


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Arrg, du bist ja so ein Genie, du merkst einfach alles, jetzt haste mich 
ertappt und meine Strategie enttarnt :D

Nee mein lieber den Hinweis habe ich gegeben um mal den Kontrast zu 
verdeutlichen zwischen dem, wie du dich gern öffentlich darstellst (so 
einem Zeutungsmann kann man so einiges erzählen) und wie es in der 
Realität dann tatsächlich aussieht. Als Handwerksmeister seines Fachs 
hier teilweise so einen Stuss  abzulassen ist schon bemerkenswert. Sich 
als Röhrenexperte feiern zu lassen und bei grundlegenden Sachverhalten 
ins schleudern zu geraten und den Quatsch dann noch zu verteidigen ist 
schon ganz ganz großes Kino.

Wir warten schon begiehrig auf die nächste Vorstellung.

von oldeurope O. (Gast)


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Schlauberger schrieb:
> Nee mein lieber

Du hast ein Problem, die Leute können meine
Beiträge hier noch lesen.

Solange das möglich ist, läuft Dein Flame einfach ins Leere.


LG

old

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