Hallo... ich und zwei ehemalige Schulkameraden hatten mal (zu dritt) beim VDE Invent a Chip mitgemacht und habens auf den 3. Platz geschafft. Wir wurden auch ausgezeichnet in Berlin mit Anwesenheit von Bundeskanzler Schröder... Ist so eine Auszeichung es Wert in die Berwerbungsmappe mit reinzulegen oder nicht? haben solche Urkunden überhaupt was Wert ?
Das ist wie mit dem Zeugnis Deiner Hundtrainerausbildung: Es wird im Lebenslauf erwähnt, das Dokument reichst Du auf Nachfrage nach. Du solltest nur die wichtigsten Zeugnisse mitschicken.
kommt drauf an ob man schon mehr referenzen hat, und da kann sowas schon herhalten
Die Teilnahme an solchen Wettbewerben dokumentiert sehr gut, dass Du Dich schon in Deiner Jugend für die Thematik interessiert hast. Das ist viel wichtiger als irgendwelche ausgewürfelten Abschlussnoten, zumindest für fachliche Personalentscheider. Daher solltest Du so etwas unbedingt in Deinem Lebenslauf aufführen. Kopien der Urkunden kannst Du beilegen, wenn es sonst nicht allzu viele Unterlagen gibt. Diejenigen, die hier den Wert solcher Sachen herunterspielen wollen, sind eher Minderleister, die in ihrer Jugend nichts sinnvolles mit ihrer Zeit anstellen konnten.
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Das kommt darauf an, für was die Bewerbung sein soll. Ausbildung oder erster Job nach der Ausbildung, dann würde ich es mit aufnehmen, auch mit einer Kopie der Urkunde. Da du zu diesem Zeitpunkt eh noch nicht viel an "Leistung" und "Scheinen" nachzuweisen hast, passt es sehr gut und dokumentiert deine Interessen und das du nicht nur mit den Kumpels abgehängt hast. Das gilt auch für andere Tätigkeiten wie Trainer, Jugendgruppenleiter im Bereich Jugendarbeit, Sport, THW oder Feuerwehr. Soziale Kompetenzen kommen in jungen Jahren immer gut an. Später mit mehr Erfahrung und einigen Jahren im Beruf wird das nur noch eine Randnotiz in deinem Lebenslauf sein, da du dann genug für den Beruf wichtige Referenzen hast und der Lebenslauf nicht mehr als zwei Seiten haben sollte. Auch Unterlagen, Zeugnisse und Bescheinigungen werden dann ausgedünnt. Mit 40 interessiert es niemanden mehr, mit welchen Einzelnoten du deinen Schulabschluss oder deine Ausbildung abgeschlossen hast. Dann werden die Scheine die dein aktuelles Wissen belegen und Referenzen zu Projekten wichtiger.
Kann man im Lebenslauf erwähnen, ganz zum Schluss unter Zertifikate/Auszeichnungen.
Zumindest in den ersten Berufsjahren gehört das auf jeden Fall rein. Es zeigt einfach, dass du a) ein echtes Interesse an der Thematik hast und dass du b) in der Lage bist, tatsächlich ein Projekt umzusetzen und zwar c) besser als andere. Ist garantiert mehr Wert als zwei Zehntelsnoten im Abschlusszeugnis.
Ich war mal Landessieger im Wettbewerb Informatik. Die Erwähnung dieses Sachverhaltes hat mir gefühlt mehr geschadet, als genutzt, weil sich kein Teamleiter einen Super-Oschi reinholen will, der mehr Potenzial hat. Ich habe das in späteren Bewerbungen weggelassen und in den wenigen Fällen, wo es jemand recherchiert hat, runtergespielt.
Ingenieur schrieb: > Ich war mal Landessieger im Wettbewerb Informatik. Die Erwähnung dieses > Sachverhaltes hat mir gefühlt mehr geschadet, als genutzt, weil sich > kein Teamleiter einen Super-Oschi reinholen will, der mehr Potenzial > hat. Dann hast du dich wohl nur in drittklassigen Klitschen beworben, wo man als Bewerber froh ist, wenn man nicht genommen wird. Echte Technologieunternehmen holen sich so viel Potential, wie sie können. Glaubst du Google, IBM oder Intel wären Weltmarktführer, wenn sie systematisch gute Leute abgewimmelt hätten? Gilt genau so für zahllose KMUs.
Also ich habe danach angefangen zu studieren. ..Chemie auf Diplom. ..Schwerpunkt Umweltchemie/Analytische Chemie... Interesse an Methodenentwicklung, Gerätekopplung Geräteaufbau hat mich immer interessiert deswegen auch das Interesse an manch elektronischen Projekten. Da ich der Meinung bin das euch der Wettbewerb bekannt ist, hab ich einfach mal gefragt wie ihr generell solche "Scheine" findet. ..Derzeit schließ ich dann hoffentlich bald meine Promotion ab und bin dann sozusagen auf der Suche nach der ersten Anstellung. Anstellung beim Land/Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist ja nix Wert. Ist ja keine Berufserfahrung, welche eh zu 100 Prozent immer im Stellengesuch gefordert wird. ...
Wenn es der erste richtige Job ist, packe es mit rein. Ansonsten solltest du aber auch schon genug Scheine durch dein Studium vorweisen können.
Und am Ende des Invent-a-Chip hattest du einen richtigen custom-IC ? Oder war das schlicht ein programmiertes FPGA?
Tocotronix SH schrieb: > Wir wurden auch ausgezeichnet in Berlin mit Anwesenheit von > Bundeskanzler Schröder... Schröder war bis 2005 Bundeskanzler. Auf der HP des VDE sind die Projekte aber erst ab 2006 dokumentiert: http://www.invent-a-chip.de/invent-a-chip/Presse/Seiten/Presse.aspx Vermutlich war dann also ALTbundeskanzler Schröder dabei... Tocotronix SH schrieb: > Derzeit schließ ich dann hoffentlich bald meine Promotion ab Dann ist diese Auszeichnung allerdings bestenfalls das Zünglein an der Waage. Denn das, was du damals mit viel Aufwand gemacht hast, solltest du heute locker aus dem Ärmel schütteln... Abdul K. schrieb: > Und am Ende des Invent-a-Chip hattest du einen richtigen custom-IC ? Es sind Projekte mit uC. Sieh dir das an: http://www.invent-a-chip.de/invent-a-chip/Siegerprojekte/Seiten/default.aspx Tocotronix SH schrieb: > Da ich der Meinung bin das euch der Wettbewerb bekannt ist Das ist m.E. das Hauptproblem: er ist nicht bekannt, und der Name gauckelt etwas anderes vor, als dort tatsächlich gemacht wurde. Für mich bedeutet "Erfinde einen Chip" wie für Abdul K. auch "ASIC-Design". Und das spielt locker 3-4 Ligen höher als die Applikationsentwicklung auf einem uC...
Lothar Miller schrieb: > Für mich > bedeutet "Erfinde einen Chip" wie für Abdul K. auch "ASIC-Design". Und > das spielt locker 3-4 Ligen höher als die Applikationsentwicklung auf > einem uC... Und dann kann man bei den neueren Projekten wohl einen drauf lassen, das es da von Arduino nur so wimmelt. Wie halt auch in den "Maker" Sparten einschlägiger IT- oder Elektronikmagazine (z.B. c't usw.). So wie letztens die Clowns die komplett selber ein Mobiltelefon gebaut haben. Waaahnsinn. Aus 3 fertigen Shields. Ich hau mich weg. Darum sind eigentlich heute solche reinen µC Projekte auch nichts mehr Wert. Wohingegen exotischere Dinge wie ASIC Design hier wirklich noch Aufmerksamkeit erregen würden.
Cyblord ---- schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Für mich >> bedeutet "Erfinde einen Chip" wie für Abdul K. auch "ASIC-Design". Und >> das spielt locker 3-4 Ligen höher als die Applikationsentwicklung auf >> einem uC... > Und dann kann man bei den neueren Projekten wohl einen drauf lassen, das > es da von Arduino nur so wimmelt. So kann man das nicht dastehen lassen. Ja ASIC/FPGA-Design ist eine ganz andere Liga als Arduino C-Geschluddere. Aber immer noch viel besser als gar keine embedded Erfahrung. Ich schätze mal den Anteil der ET-Studenten die noch nie aus eigenem Antrieb und in Eigeninitiative einen uC programmiert haben auf mindestens 66%. Und gerade diese Eigeninitiative macht aus. Beispiel FPGA, das hat wohl jeder auf seinen Abschluss stehen, aber schon eine simple RS232 Schnittstelle braucht bei den Absolventen Monate bis diese einsetzbar ist, und die meisten schaffen es nie. Dazu muß man sich selbst motivieren, eigenes Geld in die Hand nehmen und sich trotz Rückschläge durchbeißen. Teilnahme an einem Wettbewerb beweisst genau das. > Wie halt auch in den "Maker" Sparten > einschlägiger IT- oder Elektronikmagazine (z.B. c't usw.). > Darum sind eigentlich heute solche reinen µC Projekte auch nichts mehr > Wert. Kommt immer darauf an, wie man es tut. man kann mi uC arbeiten und nichts dabei lernen. Oder den Arduino als Einstieg benutzten und dann selbst Aktiv werden und zum Experten aufsteigen. Steckbrettaufbau und Assemblerprogrammierung beispielsweise. Und dann Platine selber machen. Das ist auch genau das was in den maker Sparten der ct dargestellt. Einstiegshilfe leisten und zeigen was für einen Hacker möglich ist: Lasertv mit Minimalanzahl an Tranistoren, Museumsrestauration, ... Gruß
Siegfried der Drachentöter schrieb: > Kommt immer darauf an, wie man es tut. man kann mi uC arbeiten und > nichts dabei lernen. Oder den Arduino als Einstieg benutzten und dann > selbst Aktiv werden und zum Experten aufsteigen. Steckbrettaufbau und > Assemblerprogrammierung beispielsweise. Und dann Platine selber machen. Sicher KANN man das tun. Aber es geht ja um den Ruf solcher Projekte, z.B. bei einem AG. Und der leidet IMO unter der Flut von Arduino-NoBrainern. Sicher kann man einem AG irgendwie klar machen dass man von Arduino aufs Steckbrett umgestiegen ist. Aber ehrlich gesagt, für mich wäre ein (Ex-)Arudino-Nutzer von vornerherein "verbrannt" als Kandidat. Die ganze Einstellung zum Thema passt da einfach nicht. Man merkt dann dass hier jemand ohne viel Fleiß und Nachdenken etwas hinschludern wollte. Keine Ambitionen zu verstehen, keine Geduld selbst zu denken und selbst einen Controller in Betrieb zu nehmen, Doku oder Datenblatt zu lesen. Andere machen lassen. Den einfachsten Weg gehen. Das passt nicht zu einem Entwickler. > Das ist auch genau das was in den maker Sparten der ct dargestellt. Wo denn bitte? Da ist Shield um Shield um Shield und nochn Arduino Modul und noch eins. Wo siehst du da mal ne eigene Platine? Und wenn da gehts um nen Arrduino Shield Nachbau.
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Cyblord ---- schrieb: > Sicher kann man einem AG irgendwie klar machen dass man von Arduino aufs > Steckbrett umgestiegen ist. Aber ehrlich gesagt, für mich wäre ein > (Ex-)Arudino-Nutzer von vornerherein "verbrannt" als Kandidat. Harte Worte, > Die ganze Einstellung zum Thema passt da einfach nicht. Man merkt dann > dass hier jemand ohne viel Fleiß und Nachdenken etwas hinschludern > wollte. Keine Ambitionen zu verstehen, keine Geduld selbst zu denken und > selbst einen Controller in Betrieb zu nehmen, Doku oder Datenblatt zu > lesen. Andere machen lassen. Den einfachsten Weg gehen. Das passt nicht > zu einem Entwickler. Da hast Du wahrscheinlich nicht ganz unrecht, persönlich mache ich auch alles auf lochraster/Steckbrett nur bei evalboards wo das nicht mehr machbar ist (FPGA's) darf es auch ein gekauftes board sein. dennoch halte ich für einen reinen programmierer der Einstieg in die embedded/Hardware Welt über assemblerprogrammierung auf Arduino möglich. Ist auch deutlich billiger als sich esr ein Labor/Werkstatt zum basteln selber aufzubauen (Lötstation/Multimeter/...). >> Das ist auch genau das was in den maker Sparten der ct dargestellt. > Wo denn bitte? Da ist Shield um Shield um Shield und nochn Arduino Modul > und noch eins. Wo siehst du da mal ne eigene Platine? Und wenn da gehts > um nen Arrduino Shield Nachbau. In der ct Hacks war doch neulich längliche Artikel zu Spice Simulation und Platine selber machen: http://www.heise.de/hardware-hacks/inhalt/2014/2/4/ In der "klassischen ct" findet man degleichen eher nicht, die richtet sich aber auch an Otto Normal-PC Käufer und vielleicht noch an Büroinformatiker, aber nicht an hardware-Entwickler/Bastler. MfG,
Siegfried der Drachentöter schrieb: > Beispiel FPGA, das hat wohl jeder auf seinen Abschluss stehen... Diese Worte kann ich nur bestätigen! Wenn ich in einer Bewerbung lese, was der Delinquent schon gleich nach der Schule (ohne nennenwerte Berufserfharung) alles beherrscht, könnte ich manchmal fast schon Minderwertigkeitskomplexe bekommen... :-o
Abdul K. schrieb: > In den Projekten auf deren Seite steht zumindest einmal das Wort ASIC ! Mir ist Invent-a-Chip schon bekannt, allerdings habe ich an der betreuenden Uni Hannover studiert. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war in den ersten Jahren durchaus ernsthaft angedacht einen ASIC zu fertigen. Ob dies aber jemals umgesetzt wurde, habe ich nicht verfolgt. Mittlerweile ist man offensichtlich ohnehin davon abgekommen, war wohl ein zu teurer Spaß ;-) Ich sag mal so: Im Lebenslauf würde ich das auf alle Fälle erwähnen, kostet schließlich nur eine Zeile. Ob ich die Urkunde dazulege, hängt wie schon geschrieben von anderen vorhandenen Unterlagen ab. Also ein Studienabsolvent sollte es durchaus beilegen, mit Promotion nicht unbedingt.
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