Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einarbeitungszeit als "Erfahrener" in neuer Branche


von Danilo (Gast)


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Ich wollte mal wissen, was man als Einarbeitungszeit für einen 
berufserfahrenen Ing. bei einem Wechsel in eine für den neue Branche 
ansetzen sollte.

Also gemeint ist die Zeit bis derjenige ca. 90 % der durchschn. Leistung 
eines Bestandsarbeitnehmers erreicht.

von gugu (Gast)


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Das kann man so pauschal einfach nicht sagen.
Manche sind Füchse und schaffen es in Wochen, andere nie.

von Labor (Gast)


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kommt auf die genaue Tätigkeit an. Ich würde sagen 1-4 Monate, je nach 
dem was man macht und was man vorher gemacht hat, außerdem hängt es auch 
von der Firmengröße ab. In einem Konzern muss man sehr häufig anfangs 
sich in neue Prozesse einarbeiten, bürokratische Tools wie 
Zeiterfassung, Reisekostenabrechnung, Kostenstellen, Bestellwesen, 
Projektcontrolling und halt der gesamte Verwaltungsoverhead. Bei 
kleineren Unternehmen ist sowas meist deutlich schlanker organisiert. Im 
Konzern kann es gerne mal vor kommen, dass man von "Pontius zu Pilatus" 
laufen muss, um erstmal überhaupt alle Systemzugänge zu bekommen, inkl. 
jedes mal 3 Anträge inkl. Durschlag.

von Amateur (Gast)


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In Anbetracht der Tatsache, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen, 
kannst Du davon ausgehen, dass Du den Kram im Nu drinnen hast.

... aber
Jede Firma hat ihre eigenen Arbeitsabläufe. Da, mit Logik ranzugehen ist 
unmöglich.

...aber
Kommst Du z.B. aus dem Automotiv-Bereich und gehst zur Medizintechnik, 
brauchst Du erst mal viele Wochen um die Regeln 
(Medizingeräteverordnung) zu erfassen.
Du bist meist im warmen und trockenen aber alles muss noch mehr als 
sicher sein.

...aber
Kommst Du aus der Medizintechnik und gehst zur Fahrtechnik, wirst Du 
erst mal mit Schmutz beworfen, frierst Dir (-50°) was ab, tauchst unter 
oder schwitzt bei 90° unter irgendeinem Blech und wirst dermaßen 
durchgeschüttelt, dass die Bauteile von der Platine springen.
Die dazu gehörigen Techniken erschließen sich auch nicht gleich.

von namename (Gast)


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Fachlich sind doch die meisten Stellen/Themen nicht sooo anspruchsvoll, 
das "drumherum" und das erlernen spezieller Tools die im Unternehmen 
verwendet werden brauchen am meisten Zeit.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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In manchen Themen braucht man auch mal über 6 Monate.
Dabei geht es nicht um Grundlagen, sondern um branchenspezifische 
Besonderheiten.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Je nach Komplexitaet kann's auch laeger dauern. zB als Schiffsingenieur, 
der aufm Schiff mitfaehrt, oder fuer Schiffe entwickelt. Da gehen 
schnell mal Jahre weg. Allerdings ist man waehrend dieser Zeit nicht 
unproduktiv. Benoetigt waehrend dieser Zeit einfach externen Support

von Danilo (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> In manchen Themen braucht man auch mal über 6 Monate.
> Dabei geht es nicht um Grundlagen, sondern um branchenspezifische
> Besonderheiten.

Ich glaube auch, dass die branchenspezifischen Dinge einen viel Zeit 
kosten können (und nicht nur bei Großkonzernen sondern auch bei deren 
Tochterfirmen).

Manchmal haben die intern nochmals hunderte Vorschriften, die alle 
irgendwie gültig sind (auch fachliche nicht nur für die internen 
Abläufe).

von xD (Gast)


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Wir haben auch so ein berufserfahrenen Ing. bei uns auf Arbeit der nach 
nem Monat sagte "Ich kann das". Teilwiese bittet er andere Kollegen 
immer noch um Hilfe und er ist mittlerweile knapp über 1 Jahr dabei.... 
warum er mich nicht fragt ^^ ganz einfach ich hab ihm gesagt "Er kann 
doch alles" xD

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