Forum: Offtopic Problemerhaltungssatz Definition


von Bernhard S. (bernhard)


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Geschätztes Forum,

vielleicht hat jemand von Euch noch eine Idee, wie man den 
Problemerhaltungssatz besser oder anders formulieren könnte:



Definition des Problemerhaltungssatzes von Hr. Thomas Peuker aus 
Eisenberg:


1. Die Summe aller Probleme ist stets konstant.

2. Ein Problem kann nicht aus dem Nichts entstehen und nicht in
   das Nichts verschwinden.

3. Es kann nur eine Problemform in eine andere Problemform umgewandelt
   werden.

4. Wenn ein Problem gelöst ist, entsteht automatisch ein neues.




Bernhard

von Icke ®. (49636b65)


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Bernhard S. schrieb:
> 1. Die Summe aller Probleme ist stets konstant.

Einem außerirdischen Katzenliebhaber vom Melmac zufolge ist die Summe 
aller Probleme gleich Null.

2. bis 4. wurden bereits durch moderne EDV verifiziert und optimiert.

von Bernhard S. (bernhard)


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>Einem außerirdischen Katzenliebhaber vom Melmac zufolge ist die Summe
>aller Probleme gleich Null.

Demnach müssten positive und negative Probleme existieren, vielleicht 
gäbe es auch noch neutrale Probleme.

Vielleicht gibt es auch Probleme, welche momentan noch nicht zuordenbar 
sind?

Oder sogar Anti-Probleme?

Doch wie definiert man ein positives Problem, ein negatives Problem und 
ein neutrales Problem, oder gar ein Antiproblem?

:-)

von P. M. (o-o)


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Und solche "Weisheiten" darf man sich dann zu gegebener Zeit von 
irgendwelchen altklugen Laberern anhören...? ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Bernhard S. schrieb:
> 4. Wenn ein Problem gelöst ist, entsteht automatisch ein neues.

Auch wenn es mir um deine schöne These leid tut, der Satz geht so:

4. Wenn ein Problem gelöst ist, entstehen automatisch zwei neue.

von Helge A. (besupreme)


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Die Lösung des Paradoxons: Herrn A.Dent wurde bereits vor vielen Jahren 
verdeutlicht, daß es ein PAL-Feld gibt. Dort sind alle Probleme anderer 
Leute verborgen.

Ich vermute z.B. dort alle inversen Probleme, welche meinen aktuellen 
entgegenstehen ;)

von Dumdi D. (dumdidum)


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'Erhaltung des Elends'

von Georg A. (georga)


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Wobei wir damit zur interessanten Frage kommen, ob Probleme jetzt eher 
Teilchen- oder Wellencharakter haben. Einerseits kann man Probleme ja 
durchaus einzeln abzählen (=Teilchen), andererseits können sie 
gegenseitig interferrieren (also doch Welle). Evtl. ist die 
Schwere(=Energie) eines Problems auch quantisiert, sodass es je nach 
Problemfrequenz nur deutlich sichtbare Sprünge in der Schwere geben 
kann.


Aber bevor jetzt jemand noch dahinter kommt, wie man eine Problembombe 
bauen kann, höre ich lieber auf...

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Wobei wir damit zur interessanten Frage kommen, ob Probleme jetzt eher
> Teilchen- oder Wellencharakter haben.

Es deutet alles darauf, dass sie Dellencharakter haben...

zumindest, wenn man die Merkel'sche Definition der Delle zugrunde legt:

  Eine Delle ist eine inverse Beule.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Definition des Problemerhaltungssatzes von Hr. T.P. aus
> E.:

Findest Du es witzig, hier andere Leute namentlich zu verewigen, die das 
in dem Zusammenhand vielleicht gar nicht wollen?

von Bernhard S. (bernhard)


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>Findest Du es witzig, hier andere Leute namentlich zu verewigen, die das
>in dem Zusammenhand vielleicht gar nicht wollen?

Es handelt sich hierbei um geistiges Eigentum, der Urheber wollte 
expizit genannt werden.

von Peter D. (peda)


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Bernhard S. schrieb:
> 2. Ein Problem kann nicht aus dem Nichts entstehen und nicht in
>    das Nichts verschwinden.

Doch, man kann Probleme aussitzen.
Ist in der Politik eine vielfach bewährte Methode.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter Dannegger schrieb:
> Doch, man kann Probleme aussitzen.
> Ist in der Politik eine vielfach bewährte Methode.

Die verschwinden so aber auch nicht, sondern werden nur auf die nächste 
Legislaturperiode verschoben.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bernhard S. schrieb:
> vielleicht hat jemand von Euch noch eine Idee, wie man den
> Problemerhaltungssatz besser oder anders formulieren könnte:

Eine neue Theorie benötigt natürlich ein vollständiges, in sich 
konsistentes,  Theoriegebäude.
Anbei die Theorie dazu:

1. In einem abgeschlossenen System werden Probleme nie kleiner.
Vereinfacht - Probleme können nie beseitigt werden.

2. In einem abgeschlossenen System können jedoch jederzeit neue Probleme 
entstehen (irreversible Verhaltensweisen). Diese Verhaltensweisen sind 
unumkehrbar.

3. Probleme können jederzeit übertragen werden (Problemverschiebung). 
Dazu sind jedoch Verhaltensunterschiede (Problemantrieb) notwendig.

4. Zeitlich lang andauernde Problemantriebe werden zur Querulanz.


Konstituierende Gesetze

1. Der Quotient aus Verhaltensunterschied und Problemverschiebung ist 
die Problemvermeidung (Widerstand).

2. Der Quotient aus Problem und Problemantrieb ist die 
Problemsammelvermögen (Kapazität).

3. Der Quotient aus Querulanz und Problemverschiebung ist die 
Problemträgkeit (Induktivität).

4. Das Produkt aus Problemantrieb und Problemverschiebung ist 
Problemvermeidungsleistung.


Schlussfolgerungen

Begegnet jemand einem konkreten Problem mit Problemvermeidung, nimmt die 
Problemverschiebung zu. Das erfordert kognitive 
Problemvermeidungsleistung.

Wird eine Problemverschiebung schlagartig unterbrochen, so wird der 
Verhaltensunterschied unendlich groß.
Vereinfacht – Eine Problemverschiebung kann nie sofort beendet werden.

Problemverschiebungen können sich nur kontinuierlich verändern, da sich 
Verhaltensweisen nie schlagartig ändern können.
Vereinfacht – eine schlagartige Veränderung von Verhaltensweisen würde 
ein unendlich große Problemverschiebung erzeugen.

von Christoph G. (uranhexafluorid)


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Georg A. schrieb:
> Aber bevor jetzt jemand noch dahinter kommt, wie man eine Problembombe
> bauen kann, höre ich lieber auf...

Lassen Sie uns da mal drüber reden!

Um durch Anhäufung einer kritischen Menge an Problemen eine 
katastrophale Explosion herbeizuführen, müssen im Prinzip drei 
Bedingungen erfüllt sein:
1. Das Spalten eines Problems muss zu zwei kleineren Problemen führen, 
die in Summe leichter zu lösen sind.
2. Probleme müssen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit von selbst 
zerfallen, um eine Kettenreaktion auszulösen.
3. Ein zerfallendes Problem muss irgendwie dazu führen, dass weitere 
Probleme zerfallen -> Kettenreaktion.

zu 1.:
Diese augenscheinliche Verletzung des Problemerhaltungssatzes lässt sich 
dadurch auflösen, dass man annimt, dass die freiwerdende Energie (also 
die Differenz der Schwierigkeiten der Probleme: m_vorher - m_teil_1 - 
m_teil_2, multipliziert mit dem Quardat der Lösungsgeschindigkeit), 
irgendwann zu einem neuen Problem führt. (genaugenommen zu einem Problem 
und einem Anti-Problem, aber das würde jetzt zu weit führen...)
Anschaulich kann man sich das Ganze so erklären: Teilt man im Alltag ein 
Problem in zwei kleinere auf, so lassen sich diese oft einfacher lösen.

zu 2.:
Das ist offensichtlich der Fall. Die Bestimmung der Halbwertszeit eines 
Problems ist jedoch immernoch recht schwierig und mit großen Fehlern 
behaftet. Es existiert hier leider noch keine geschlossenes 
theoretisches Modell.

zu 3.:
Dieser Punkt unterliegt der Geheimhaltung.

Ebenfalls geheim, allerdings von vielen praktiziert, ist die 
Anreicherung von Problemen.



Sorry, das musste raus...

von Uhu U. (uhu)


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Peter Dannegger schrieb:
> Doch, man kann Probleme aussitzen.

Und wenn man lange genug sitzt, gibts ne Delle...

von Georg A. (georga)


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> Anschaulich kann man sich das Ganze so erklären: Teilt man im Alltag ein
> Problem in zwei kleinere auf, so lassen sich diese oft einfacher lösen.

Das "oft" ist genau der Knackpunkt: Es gibt da offensichtlich zwei 
Richtungen. Ein schweres Problem lässt sich in zwei oder mehrere in 
Summe leichtere aufteilen oder man kann zwei leichte Probleme zu einem 
in Summe weniger schweren zusammenfassen.

Sinnvollerweise müsste man aber erstmal eine reproduzierbare und 
quantitative Messmöglichkeit der Schwere eines Problems definieren, am 
Besten auf Naturkonstanten rückführbar. Bislang ist das ja nur 
wischi-waschi ala Goethes Farbenlehre Geblubber... Ich glaube 
jedenfalls, dass die bislang vorhandenen SI-Definitionen dazu nicht 
ausreichen.

von Bernhard S. (bernhard)


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>Sinnvollerweise müsste man aber erstmal eine reproduzierbare und
>quantitative Messmöglichkeit der Schwere eines Problems definieren, am
>Besten auf Naturkonstanten rückführbar.

Ein sehr schöner Ansatz.

Bei mir wurde ganz offiziell für den Verschmutzungsgrad eines Autos die 
Maßeinheit "Andre" eingeführt:

      sehr starke Verschmutzung = 1,0 Andre

Wenn meine bessere Häfte zu mir sagt und dabei mein Auto anschaut
"oh heute 0,3 Andre", dann weiß ich, was ich zu tun habe... Autopflege


Zurück zum Thema, SI-Einheit für schwere eines Problems, mein Vorschlag:

     1 schweres Problem = 1 Prüms (Kurzform von Problemüberschuss)

Wobei die kleinst mögliche Problem als Problemon angesehen werden kann.


Bitte jetzt keine Frauennamen vorschlagen (z.B. der der jeweiligen 
Partner), denn es ging nicht um die SI-Einheit "eines extrem schweren 
unlösbaren Problems".

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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..wobei sich mir die Frage aufdrängt, ob es männliche und weibliche 
Probleme gint, und ob sich das in eine SI-Einheit überführen ließe. Also 
Beispiel:
"Wie geht es dir?"
"Gut."
A) männlich: Kein Problem.
B) weiblich: Du hast schwer in die Schei*e gefaßt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Und solche "Weisheiten" darf man sich dann zu gegebener Zeit von
> irgendwelchen altklugen Laberern anhören...? ;-)

Ist dieses dein ganzes Problem? das löst sich wen du ein altkluger 
Laberer wirst von selbst. das kannst du getrost aussitzen.

Namaste

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