Forum: Offtopic zuverlässigster/absturzsicherster PC überhaupt?


von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute, durch den aktuellen Thread mit dem Toten, der annimmt, 
seine Pulsuhr sei defekt, bin ich gerade auf folgende Überlegung 
gekommen: was wäre der absturzsicherste PC weltweit? Also welches System 
schaltet man ein, und es läuft und läuft und läuft...? (und läuft)
Bedingung: das Teil müsste mindestens internetfähig sein. Und evtl. auch 
für hohe Luftfeuchte geeignet sein (nicht kondensierend, immer ca. 
4-8°C)
Idealerweise würde der PC nach Stromausfall sogar neu starten.
Keine hohe Rechenleistung nötig, der Rechner würde (vermutlich) eher 
selten bedient werden ;-)

Die Frage ist ernst gemeint, es gäbe sicherlich vom Stand weg 
hunderttausende Interessenten allein in D.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Einer mit Linux. DIe tun genau das (siehe z.B. Webserver)...

von Nichttoter mit Puls (Gast)


Lesenswert?

>> es gäbe sicherlich vom Stand weg hunderttausende Interessenten allein in D.

Nö, ich nicht...

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Hardware kann allerdings immer ausfallen. HDDs z.B. gehen mechanisch 
kaputt, SSDs haben nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen, 
Kondensatoren sind nach einiger Zeit nicht mehr ganz so gut...

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Nichttoter mit Puls schrieb:
> Nö, ich nicht...

Uups, dann zählst Du wohl zufällig zu den 99,8%, die das nicht brauchen. 
;-)

Guest schrieb:
> SSDs haben nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen

Warum das denn? Allerdings, die Festplatte wäre voraussichtlich immer 
inaktiv...

Guest schrieb:
> Kondensatoren sind nach einiger Zeit nicht mehr ganz so gut

Elkos sind ja auch ein alter Hut. Mindestens Polymers sollten es schon 
sein, ansonsten Kerkos.

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

zusammenfassend: wenig bewegliche teile (und/oder regelmäßige 
inspektion), keine teile die in der umgebung schnell verschleißen (heiße 
kondensatoren, SSD's mit vielen writes) und ein betriebssystem/services 
das sich nicht selbst in den kopf schießt.

ich administriere von sun servern bis zum 24/7 home cloud laptop einiges 
- hardwareseitig kaum probleme, und linux/solaris laufen auch stabil.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> regelmäßige
> inspektion

Das wäre in dem Fall ja eher kompliziert bzw. auch unangenehm. Außerdem 
könnte man dann auch gleich jeweils einen neuen, günstigen Rechner 
spendieren...

Linux soll ja wirklich sehr stabil laufen. Es gäbe aber sehr viele 
"Anwender" ohne Linux-Kenntnisse...
Sagen wir mal so: während der Rechner nichts zu tun hat, ist mir ein 
sehr bekanntes Betriebssystem aus dem Hause Microsoft auch noch nie 
abgestürzt.
Also die Frage beträfe wohl eher die zuverlässigste Hardware.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Guest schrieb:
>> SSDs haben nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen
>
> Warum das denn?

Weil Flashspeicher nunmal begrenzte Schreibzyklen haben. Dieselbe Zelle 
kann ca 100.000 mal beschrieben werden (es gibt abweichende Werte, dient 
nur zur Illustration). Daher gehen die Flash-Controller hin und 
versuchen die Daten schön auf die Zellen aufzuteilen (Wear-Leveling) 
damit die einzelnen Zellen nicht so häufig beschrieben werden. DIe 
Hersteller bieten teilweise sogar sog. Health-Tools für SSDs an.

Zyklisches Schreiben auf eine Flash-Speicherstelle hat noch jeden ATMega 
kaputt bekommen. Ist das selbe Prinzip.

von Nichttoter mit Puls (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> was wäre der absturzsicherste PC weltweit?...

> Bedingung: das Teil müsste mindestens internetfähig sein.

> Idealerweise würde der PC nach Stromausfall sogar neu starten.
> Keine hohe Rechenleistung nötig, der Rechner würde (vermutlich) eher
> selten bedient werden ;-)

Kannst du mir bitte erklären wozu ich einen solchen Rechner brauche?
Ein Rechner der gerademal internetfähig ist und sonst keine 
Rechenleistung hat. Was soll der machen und was soll ich damit machen?

Für eine Surfstation braucht man auch keine besondere Ausfallsicherheit. 
Wenn der Strom ausfällt ist das Internet sowieso auch weg. Zumindest 
dein lokaler Zugang zum Netz.

Definiere mal eine konkrete Aufgabenstellung für so einen Rechner, dann 
kann man gucken wie er aussehen sollte.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Nichttoter mit Puls schrieb:
> Definiere mal eine konkrete Aufgabenstellung für so einen Rechner, dann
> kann man gucken wie er aussehen sollte.

Dachte, das wäre bereits im Eingangspost rübergekommen...
Also, der Rechner soll mit in einen Sarg kommen, und dann logischerweise 
unter der Erde seinen Dienst verrichten. Die Bedingungen sind dort gar 
nicht so schlecht, vor allem die kühle und gleichmäßige Temperatur macht 
die hohe Luftfeuchte locker wieder wett. Da der "Anwender" den PC nicht 
häufig benutzen wird, muss nur sichergestellt werden, daß der Rechner 
nicht abstürzt, und die Verbindung aktiv bleibt.
Evtl. würden findige Unternehmer natürlich ein kleines Programm 
aufspielen, das ein mal pro Jahr eine geheimnisvolle Nachricht z.B. per 
Mail versendet...das würde den Markt für solche PCs im Nu 
explosionsartig erweitern.
Das Ganze ist also weit mehr als eine Marktlücke, der halbwegs 
sportliche Bestatter liest sicher schon eifrig mit!

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Guest schrieb:
> Hardware kann allerdings immer ausfallen.

Eigentlich wollte ich damit auch nur darauf hinweisen, dass es 100% 
Ausfallsicherheit auf sehr lange Betriebszeit nicht gibt...

von progger (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> was wäre der absturzsicherste PC weltweit? Also
> welches System schaltet man ein, und es läuft und läuft und läuft...?
> (und läuft)

Der PC, der speziell dafür konstruiert wird, der absturzsicherste PC 
weltweit zu sein. Dürfte Milliarden kosten.

> Bedingung: das Teil müsste mindestens internetfähig sein.

Sehr vage. Gilt Pings beantworten schon als "internetfähig"?

> Und evtl. auch
> für hohe Luftfeuchte geeignet sein (nicht kondensierend, immer ca.
> 4-8°C)
> Idealerweise würde der PC nach Stromausfall sogar neu starten.

Sollte kein Problem sein. Neu starten kann schon lange jeder PC.

> Die Frage ist ernst gemeint, es gäbe sicherlich vom Stand weg
> hunderttausende Interessenten allein in D.

Nein, sicher nicht. Die, die Bedarf haben, kaufen sich einen redundanten 
Server der um Größenordnungen brauchbarer ist, und um Größenordnungen 
günstiger. Und auch bei weitem stabil genug.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Also, der Rechner soll mit in einen Sarg kommen, und dann logischerweise
> unter der Erde seinen Dienst verrichten.

Cool... ein Sarg mit DSL-Anschluß, HAK und Zähler ;-) Besonders die 
Rechnungsanschrift für das EVU und den Provider ist nett: 
Zentralfriedhof, Parzelle 156, six feet under ;-) Und irgendwann ist das 
extra dafür eingerichtete Konto leer.

von Dennis (sixeck)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Nichttoter mit Puls schrieb:
>> Definiere mal eine konkrete Aufgabenstellung für so einen Rechner, dann
>> kann man gucken wie er aussehen sollte.
>
> Dachte, das wäre bereits im Eingangspost rübergekommen...
> Also, der Rechner soll mit in einen Sarg kommen, und dann logischerweise
> unter der Erde seinen Dienst verrichten. Die Bedingungen sind dort gar
> nicht so schlecht, vor allem die kühle und gleichmäßige Temperatur macht
> die hohe Luftfeuchte locker wieder wett. Da der "Anwender" den PC nicht
> häufig benutzen wird, muss nur sichergestellt werden, daß der Rechner
> nicht abstürzt, und die Verbindung aktiv bleibt.
> Evtl. würden findige Unternehmer natürlich ein kleines Programm
> aufspielen, das ein mal pro Jahr eine geheimnisvolle Nachricht z.B. per
> Mail versendet...das würde den Markt für solche PCs im Nu
> explosionsartig erweitern.
> Das Ganze ist also weit mehr als eine Marktlücke, der halbwegs
> sportliche Bestatter liest sicher schon eifrig mit!

Ich sehe darin nicht den hauch von Sinnhaftigkeit, warum soll er 
geheimnissvolle nachrichten verschicken, das könnte man doch von jedem 
anderen pc der welt auch verschicken ... woher soll man wissen von 
welchem pc das kommt....
Anscheinend hast du auch keine ahnung von computer hardware... und auch 
keine von gräbern, schonmal eins mit stromanschluss gesehen?

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

progger schrieb:
>> Bedingung: das Teil müsste mindestens internetfähig sein.
>
> Sehr vage. Gilt Pings beantworten schon als "internetfähig"?

Also der Rechner müsste schon über einen Monitor verfügen, und Seiten 
öffnen können.

Guest schrieb:
> Und irgendwann ist das
> extra dafür eingerichtete Konto leer.

Man merkt, Du hast Dich noch nie um einen Todesfall kümmern müssen.
Diese Kosten wären in (stark erhöhten) Friedhofsgebühren enthalten, und 
das ist eine einmalige Vorauszahlung, die normalerweise vom Geld der 
Lebensversicherung gedeckt wird.
Dazu die normalen Bestatter-Kosten...
Internet-Anbieter würden für derartige Anschlüsse sicherlich 
Sonderpreise machen.

von Pete K. (pete77)


Lesenswert?

Vielleicht möchte er so etwas mit einem Online-Bild aus der Kiste 
kombinieren (Grusel)

http://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Fotoshow-Erstes-digitales-Grabmal-3582902.html

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Dennis S. schrieb:
> woher soll man wissen von
> welchem pc das kommt....

Indem Mails beantwortet werden, die an diesen Rechner gesendet wurden. 
Oder kannst du von deinem Rechner aus Mails beantworten, die mir XY 
gesendet hat?

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Pete K. schrieb:
> 
http://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Fotoshow-Erstes-digitales-Grabmal-3582902.html

Ein netter Anfang...und so viel zum Thema Stromanschluss und -Kosten.

von Fuerst-René (Gast)


Lesenswert?

Also Links von mir läuft seit 2007 mein IBM X40 jeden Tag zum 
Musikhören/Internetradio.
2008 hat ner SSD (SLC 16GB) bekommen.
2009 kam Ubuntu drauf und seit dem nur die Updates und er läuft immer 
noch (Baujahr ist 2004!)
-> Linux und gute Hardware + SSD = Perfekt?

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Übrigens wäre ein solcher PC äußerst sinnvoll, im Vergleich zu sicher 
50% aller Dinge, die heute von Lebenden schon praktiziert werden.

Vor allem für die Hinterbliebenen, und natürlich auch für die Kasse des 
Bestatters.

Der Nutzen ist genau so sinnvoll oder nicht sinnvoll wie ein normales 
Grab.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Fuerst-René schrieb:
> Linux und gute Hardware + SSD = Perfekt?

So 20-25 Jahre sollte er schon durchhalten. Dann sind die 
Hinterbliebenen meist auch schon am Verrotten.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Schau Dir an, was auf dem Mars so läuft. Alles gehärtete PowerPC-Systeme 
mit vxWorks. Das Militär verwendet auch solche Rechner.

Wenn etwas unbedingt funktionieren MUSS, orientiert man sich an solchen 
Anwendungen.

fchk

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

progger schrieb:
> Der PC, der speziell dafür konstruiert wird, der absturzsicherste PC
> weltweit zu sein. Dürfte Milliarden kosten.

Von IBM-Mainframes sagte man, sie werden nur einmal eingeschaltet, wenn 
sie geliefert worden sind, und ausgeschaltet, kurz bevor er auf den Müll 
kommt. Platten, Speicher und CPUs können im laufenden Betrieb getauscht 
werde. Ob soetwas eine Milliarde kostet?

MfG Klaus

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Dann lasst ihn doch Elektronikschrott verbuddeln. Normalerweise wär 
sowas illegales Verklappen von Sondermüll. Die Holzkiste und die Gebeine 
verrotten ja irgendwann. Der PC wohl eher langsam. Und dann liegt der in 
der Erde und wenn das Grab mal wieder freigegeben wird gräbt jemand 
uralte, verwitterte Hardware aus. Hoffentlich hat bis dahin jemand den 
Strom abgestellt ;-)

von Matthias I. (matze5)


Lesenswert?

Am besten was wo gar kein Betriebsystem laueft sondern das Programm 
direkt.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Aber von der Sinnhaftigkeit abgesehen: Leg dem nen RaspberryPi mit ner 
Industrial SD-Karte bei... sollte für diese Zwecke reichen. Monitor und 
Tastatur hätten wohl eher zweifelhaften Nutzen... Der Rechner muss doch 
eh alles selber machen

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Guest schrieb:
> Dann lasst ihn doch Elektronikschrott verbuddeln. Normalerweise wär
> sowas illegales Verklappen von Sondermüll. Die Holzkiste und die Gebeine
> verrotten ja irgendwann. Der PC wohl eher langsam. Und dann liegt der in
> der Erde und wenn das Grab mal wieder freigegeben wird gräbt jemand
> uralte, verwitterte Hardware aus. Hoffentlich hat bis dahin jemand den
> Strom abgestellt ;-)

Ja, wenn zwischen meiner Küchenschublade und dem Nachbarn unter mir 
nicht die Zimmerdecke wäre, wäre es fahrlässige Tötung, weil die Messer 
ihn von oben erstechen würden...genau so sinnlos in etwa war dein 
Posting.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Guest schrieb:
> Monitor und
> Tastatur hätten wohl eher zweifelhaften Nutzen

Doch, die haben den Nutzen, daß die Angehörigen bei der Beerdigung 
sehen, daß ihr Freund den Rechner auch bedienen könnte.

Den Pharaonen wurden auch nicht nur Bilder von Lebensmitteln mit ins 
Grab gelegt...

von PChango (Gast)


Lesenswert?

Nur ein ausgeschalteter PC ist ein guter PC.

von Torsten S. (torstensc)


Lesenswert?

Mein Netware 3.12 Server läuft seit 1997 ohne defekte. Verbaut ist ein 
386er. Er ist zwar nicht mehr produktiv, aber ich hänge an ihm. Keine 
defekten Elkos, keine defekte Platte...

Torsten

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Torsten Schwalm schrieb:
> 386er

Na da haben wir doch einen Kandidaten? ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> was wäre der absturzsicherste PC weltweit?

Mit Virtualisierung lässt sich ein Server so einrichten, dass auf einem 
zweiten Virtualisierungshost eine Schattenkopie der VM permanent 
mitgezogen wird und bei Ausfall des Originalhosts nahtlos übernimmt.
http://www.vmware.com/files/de/pdf/fault_tolerance_datasheet_de.pdf

Wobei das natürlich nur ein Teil einer redundanten Infrastruktur ist. Da 
beide Instanzen den gleichen Massenspeicher für die virtuellen Disks 
verwenden, muss der natürlich samt SAN und LAN ebenfalls transparent 
gespiegelt ausgelegt sein.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Mit Virtualisierung lässt sich ein Server so einrichten, dass auf einem
> zweiten Virtualisierungshost eine Schattenkopie der VM parallel
> mitgezogen wird und bei Ausfall des Originalhosts nahtlos übernimmt.
> http://www.vmware.com/files/de/pdf/fault_tolerance_datasheet_de.pdf

Habe keine Ahnung wovon die Rede ist, aber es hört sich überzeugend an. 
Wenn das bei der Zuverlässigkeit hilft, und Angehörige/der Verstorbene 
davon nichts mit bekommen - ok!

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Also es muss so sein, daß sowohl der Verstorbene (zu Lebzeiten), als 
auch die Hinterbliebenen glauben, daß nur die echte Verbindung ins Grab 
möglich ist. Nur dann fließt auch das entsprechende Geld.
Das Ganze ist so ähnlich wie die Sache mit dem Einfrieren, das ist auch 
sehr beliebt, auch wenn es sogar deutlich teurer ist.

von Oliver R. (orb)


Lesenswert?

Da stellt sich mal wieder die Frage, ob man alles was technisch machbar 
ist auch machen muß nur weil jemand dafür bezahlen würde.
Für eine Goldgrube halte ich die Idee allerdings nicht.

Die üblichen Liegezeiten in Deutschland liegen bei 20-30 Jahren (je nach 
Bundesland/Art der Bestattung/Bodenbeschaffenheit), länger müßte der 
Rechner also auch nicht halten.
Dann müßten nurnoch die Gesetze geändert werden, die Sondermüll als 
Bestandteil von Särgen verbieten.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Oliver R. schrieb:
> Die üblichen Liegezeiten in Deutschland liegen bei 20-30 Jahren (je nach
> Bundesland/Art der Bestattung/Bodenbeschaffenheit), länger müßte der
> Rechner also auch nicht halten.

Das ist doch schon eine ordentliche Herausforderung...


Oliver R. schrieb:
> Dann müßten nurnoch die Gesetze geändert werden, die Sondermüll als
> Bestandteil von Särgen verbieten.

Das wäre auf dem kurzen Dienstweg möglich, denn der Staat verdient ggf. 
reichlich mit...da geht das gewöhnlich ganz schnell.

Falls nicht, müsste der Sarg eigentlich nur aus echtem Zinkblech o.ä. 
sein. Und ob von der Technik schon was vergammelt, erkennt man ja sehr 
zeitig am Ausfall des Accounts...

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Oliver R. schrieb:
> Da stellt sich mal wieder die Frage, ob man alles was technisch machbar
> ist auch machen muß nur weil jemand dafür bezahlen würde.

Ich sehe da durchaus mehr Nutzen als das Geldverdienen. Es dürfte nicht 
wenige geben, die danach händeringend schreien würden. Das ist doch ne 
klare win-win-situation.

von Freiherr von Braun's Enkel (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:

> gekommen: was wäre der absturzsicherste PC weltweit?

> Idealerweise würde der PC nach Stromausfall sogar neu starten.
> Keine hohe Rechenleistung nötig, der Rechner würde (vermutlich) eher
> selten bedient werden ;-)

Frag mal Deine Bank ob die dich in ihr Rechenzentrum lassen da stehen 
solche PC's - oder bei der Flugsicherung.

Als Einstieg kann der WP-Artikel hilfreich sein:
http://en.wikipedia.org/wiki/High_availability

Gruß

von Oliver R. (orb)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Ich sehe da durchaus mehr Nutzen als das Geldverdienen

Dann erzähl mal, wir sind gespannt.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Oliver R. schrieb:
>> Ich sehe da durchaus mehr Nutzen als das Geldverdienen
>
> Dann erzähl mal, wir sind gespannt.

Der halbe Thread handelt von diesen Vorteilen, du musst nur lesen...

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

HA-Geschichten müssen aber sehr sorgfältig eingerichtet und vor allem 
durch viele Fehlerszenarien getestet werden, sonst werden sie zu einer 
FehlerQUELLE weil das Gesamtsystem a) komplexer ist und b) die meisten 
HA-Systeme darauf aufbauen dass das Reservesystem "nervös" darauf wartet 
dass das Gegenstück ausfällt ... und manchmal führt dann eine kleine, 
temporäre Störung zu viel Theater weil plötzlich beide Teilsysteme aktiv 
sind. Dagegen gibt es sogenannte STONITH-Lösungen die eine 
Zwangsabschaltung des ersten Systems durchführen - was kann da schon 
schiefgehen :)
Auch das Synchronhalten des Datenstandes ist keineswegs trivial.
Sowas ist wie ein Airbag: Richtig angewendet erhöht es die Sicherheit, 
trotzdem ist Sprengstoff im Spiel!

von Korax K. (korax)


Lesenswert?

0815 schrieb:
>
> Indem Mails beantwortet werden, die an diesen Rechner gesendet wurden.
>

.. dann bauste noch das programm ELIZA 
(http://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA) ein und es schickt sogar (fast) 
sinnvolle Antworten.

Nee, einen Sinn habe ich noch nicht entdecken können.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> HA-Geschichten müssen aber sehr sorgfältig eingerichtet und vor allem
> durch viele Fehlerszenarien getestet werden

Oder aber man macht es so wie immer, der Kunde testet/man probiert 
einfach, und erst im Laufe von Jahrzehnten ergeben sich stabile 
Systeme...
So effizient war die "Erfolgsgeschichte" der gesamten Menschheit. ;-)


Fra Nk schrieb:
> Nee, einen Sinn habe ich noch nicht entdecken können.

Finanzielle Vorteile haben (mindestens):

Bestatter/Friedhofsverwalter/Energieunternehmen/Staat/Programmierer/Hard 
warehersteller/Sarghersteller

Ideelle Vorteile haben darüberhinaus der Verstorbene (zu Lebzeiten), 
sowie seine Hinterbliebenen.

Auch wenn es oft der Fall ist, so muss man nicht davon ausgehen, daß 
alle ihre Liebsten am besten so schnell wie möglich irgendwo verscharrt 
sehen wollen. Es soll Leute geben, die zu Lebzeiten an ihren Freunden 
hängen, und nach deren Ableben gern den Glauben aufrecht erhalten, daß 
der Verstorbene noch lebt, bzw. von einer höheren Sphäre aus mit ihnen 
Kontakt aufnehmen kann. Letzteres glaubt geschätzt jeder Zweite, warum 
soll man solch ein Bedürfnis nicht ein wenig unterstützen?
Bin erstaunt, daß der ideelle Nutzen hier so angezweifelt wird. Und das 
zu Zeiten, da noch vorm Ableben für unsäglichen Müll Geld ausgegeben 
wird...
Jedes zweite Geschäft, das wir heutzutage tätigen, ist vollkommen 
sinnbefreit. Im Gegensatz zu dieser Idee hier.

von Oliver R. (orb)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Der halbe Thread handelt von diesen Vorteilen, du musst nur lesen...
Ich finde keine die nachvollziehbar sind.

0815 schrieb:
> Finanzielle Vorteile haben (mindestens):
Ja, das hatten wir schon. Was sind die Ideellen?


0815 schrieb:
> Jedes zweite Geschäft, das wir heutzutage tätigen, ist vollkommen
> sinnbefreit. Im Gegensatz zu dieser Idee hier.

Jeder zweite Thread in diesem Forum ist sinnbefreit, grad dieser hier.

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Warum muß der PC im Sarg sein, er kann doch auch im Grabstein 
eingelassen sein, zusammen mit einem Bildschirm. Eine Strippe zur 
Solarzelle auf dem Stein und eine weitere in den Sarg: für z.B. ein 
Keyboard - falls der Untote noch etwas wichtiges mitzuteilen hat - und 
eine Webcam...

von Mac G. (macgyver0815)


Lesenswert?

Dirk J. schrieb:
> Warum muß der PC im Sarg sein, er kann doch auch im Grabstein
> eingelassen sein, zusammen mit einem Bildschirm. Eine Strippe zur
> Solarzelle auf dem Stein und eine weitere in den Sarg: für z.B. ein
> Keyboard - falls der Untote noch etwas wichtiges mitzuteilen hat - und
> eine Webcam...

Die Innenbeleuchtung nicht vergessen... und automatisch 1x am Tag 
(Geisterstunde) ein Bild machen zur Dokumentation - vielleicht steht er 
ja irgendwann als Zombie wieder auf ;-)

von Mac G. (macgyver0815)


Lesenswert?

An die Linux Admins: Ich meine einen echten Zombie, nicht das was ihr 
wieder denkt.
;-)

von Olaf B. (omb)


Lesenswert?

Leg doch einfach ein ausgeschaltetes Prepaid Handy in den Sarg. Wenn der 
Tote ne Tastatur betätigen kann wird er ja wohl auch ein Handy 
einschalten können. Ob der Akku 30 Jahre überlebt müsstest du mal 
praktisch testen.

Kannst dich nach dem Testzeitraum dann ja noch mal hier melden.

von Mac G. (macgyver0815)


Lesenswert?

Olaf B. schrieb:
> Ob der Akku 30 Jahre überlebt müsstest du mal
> praktisch testen.

Und ob das Teil unter der Erde auch noch Empfang hat (eher nicht).

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Olaf B. schrieb:
> Ob der Akku 30 Jahre überlebt müsstest du mal praktisch testen.

Kaum anzunehmen. Aber mit guten Lithium-Primärzellen könnte das klappen. 
Wiederaufladbar sehe ich da nicht so zwingend.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Olaf B. schrieb:
> Leg doch einfach ein ausgeschaltetes Prepaid Handy in den Sarg. Wenn der
> Tote ne Tastatur betätigen kann wird er ja wohl auch ein Handy
> einschalten können.

Aber ob er sich noch an die PIN erinnert? ;)

von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

Ich habe mich jetzt eine ganze Weile gefragt, ob ich das ernst nehmen 
soll.
Und dann ist mir das eingefallen: 
http://img01.lachschon.de/images/Mackz-1078317338.jpg

Wie müßte denn eigentlich nach gängigen Regeln ein unterirdischer 
Stromanschluß  im Grab beschaffen sein?

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich bin denjenigen die das Folgende möglicherweise lachhaft finden nicht 
böse und auch beabsichtige ich nicht den  heutigen Stand der Technik 
schlechtzureden. Als alter "Troublemaker" will ich aber mit diesem 
Bericht und Beispiel hauptsächlich aufzeigen, dass nicht alles Alte 
heutzutage unbedingt total nutzlos sein muß:

Ein alter 383sx 25MHZ Laptop mit einer nachgerüsteten 64MB SSD 
Festplatte als Datenlogger für meine Wetterstation läuft schon seit 2001 
ohne irgendwelche Probleme unter einem DOS (hier ist übrigens nicht 
Microsoft MSDOS gemeint). Abstürze hat es noch nie gegeben. 
Datenübertragung via Druckerschnittstelle mit modernen PC. Warum muss 
solch ein brauchbarer Computer in den Müll geworfen werden? Als Hobbyist 
gibt es doch immer Möglichkeiten nette Projekte mit alter, kostenloser 
Elektronik durchzuziehen. Kommunikation mit der Wetterstation entweder 
über RS485 oder Datenradio.

Für Spezialanwendungen finde ich DOS durchaus noch recht nützlich für 
mich. Durch die Einfachkeit des PCs und Betriebssystem ist auch das 
Programmieren in C oder QB45 ein Kinderspiel. Die PC Resourcen sind gut 
und vollständig dokumentiert und effizient. Mit dem effizienten Borland 
C++ Compiler V3.1 ist das Arbeiten damit sogar ein Vergnügen. Sicher, 
mit 25MHz Taktfrequenz darf man sich natürlich heutzutage nirgendwo mehr 
blicken lassen. Hier macht es aber nichts aus. Irgendwie fühlt sich so 
ein System als das ultimate embedded Entwicklungssystem dar. Die 
Entwicklungsumgebung hat schon ein schönes Graphic Display, Speicher, 
Parallel- und Serial Schnittstellen, einen 16-bit externen Datenbus, 
DMA, HW-Interrupts; was will man mehr. Man kann sogar das Program darauf 
entwickeln und debuggen. Alles ist schön zusammen. Sich selber eine 
kleine Buskarte zu stricken ist auch nicht schwierig. Es muss als 
Alternative zu Windows nicht einmal Linux sein. 35s nach dem Einschalten 
läuft das Programm. Viel RAM braucht man auch nicht. Mit 4MB an RAM kann 
man viel machen. Memory leaks und alle anderen modernen PC Probleme 
gibts nicht. Das Betriebssystem kann mir den Zugang zu der Hardware 
nicht verbieten. Man fühlt sich wirklich noch in Kontrolle zu sein. Das 
einzige was ich etwas vermisse ist eine USB Schnittstelle zum bequemen 
Daten transportieren. Sicher, die PC-Architektur hat wie schon oft 
dokumentiert wurde viele Mängel, hier aber, kann man ganz gut damit klar 
kommen. Was für mich auch wichtig ist, dass nur 6W verbraucht werden. 
Ein ständig geladener 12V/10AH Akku gibt fast zwanzig Stunden 
Laufreserve.

Für mich, also, trifft "zuverlässigster/absturzsicherster PC überhaupt" 
eigentlich in diesem speziellen Fall zu. Alle Anforderungen die ich mir 
gestellt habe, sind erfüllt und das umgesetzte System hat seine Aufgabe 
bis jetzt vollständig erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger.


Mfg,
Gerhard

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Ich zweifel mal stark an den hunderttausenden Interessenten.

Elektrische Gerätschaften im Grab sollte man wohl explosionsgeschützt 
und feuchtesicher aufbauen. Sonst begegnet einem der Verblichene 
eventuell unabsichlich ;)

Für die Technik dürfte irgendeins der aktuelleren Smartfons reichen. 
Vorausichtlich muß man am System etwas drehen, damit kein Akku notwendig 
ist und das Teil bei Strom-An losläuft. Zumindest muß man sich dann bei 
der Grabpflege keine Gedanken um 230V-Erdkabel und so machen.

Ach ja, und ein WLAN-AP in den Grabstein.

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Wie wäre es mit einem Drehstromanschluß im Grab, dann könnte er in 
seiner Kiste ordentlich rotieren - wenn er diesen Thread liest.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Die Frage ist ernst gemeint, es gäbe sicherlich vom Stand weg
> hunderttausende Interessenten allein in D.

Nein, die hunderttausend die das wollen haben schon längst sowas und dem 
Rest scheint es vollkommen egal zu sein daß Ihr Rechner nicht gescheit 
funktioniert, sonst würden sie kein Windows verwenden und auch nicht 
darauf bestehen selbiges beizubehalten, selbst wenn man ihnen etwas 
besseres vorschlägt.

von Bülent C. (mirki)


Lesenswert?

Na citrix Farm für das ganze Friedhof und in die Gräber kommen thin 
clients von zb Igel :-)

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Guest schrieb:
>> Monitor und
>> Tastatur hätten wohl eher zweifelhaften Nutzen
>
> Doch, die haben den Nutzen, daß die Angehörigen bei der Beerdigung
> sehen, daß ihr Freund den Rechner auch bedienen könnte.
>
> Den Pharaonen wurden auch nicht nur Bilder von Lebensmitteln mit ins
> Grab gelegt...

Hat der Verstorbene bereits Linux-Kenntnisse, oder verfügt er zumindest 
über ausreichend Ehrgeiz und Ausdauer (zumindest genügend Freizeit wird 
er ja nun haben) um sich auch nach seinem Tode noch vollkommen 
autodidaktisch und ohne fremde Hilfe in ein neues System einzuarbeiten? 
Ansonsten wirds schwierig was geeignetes zu finden.

PS: Vergiss nicht einen Zettel mit dem Passwort unter die Tastatur zu 
kleben, falls er das vergisst. Gib ihm am besten noch ein aufgeladenes 
Handy mit, dann kann er notfalls anrufen (mach auch gleich ne 
Taschenlampen-App drauf, da unten isses ziemlich dunkel, nicht daß er 
sich noch die Augen verdirbt).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.