Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehschalter, binärcodiert mit Widerstandsschaltung


von Andreas (Gast)


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Hallo liebes Forum,

ich komme eher aus dem mechanischen Bereich, probiere mich aber immer 
wieder mal an elektrischen Schaltungen.
Stehe vor folgender Situation.

Ich möchte mittel Drehschalter in 10 Schaltstufen eine Schaltung 
aufbauen mit der ich folgende Schaltstellungen habe:

0 - 3,6 Ohm
1 - 7,2 Ohm
2 - 10,8 Ohm
3 - 14,4 Ohm
.
.
.
10 - 36 Ohm


zweite Variante könnte sein:

0 - 0 Ohm
1 - 3,6 Ohm
2 - 7,2 Ohm
3 - 10,8 Ohm
.
.
.
10 - 32,4 Ohm

Ich weiß noch nicht ob ich in Stellung 0 dann 0 Ohm brauche oder 3,6. 
Könnte aber mit beiden Varianten leben denke ich.

Nun dachte ich dass ich mit den Widerständen 3,6 Ohm (Schaltstufe 1), 
7,2 (Schaltstufe 2) Ohm, 14,4 Ohm (Schaltstufe 4) und 28,8 Ohm 
(Schaltstufe 8) das ganze nach dem Binärsystem angeschlossen bekomme. 
Ich hänge aber immer wieder daran, dass ich bei manchen 
Schalterstellungen durch meinen Aufbau eine Parallelschaltung oder 
erweiterte Schaltungen bekomme.
Gibt es hier jemanden, der mir das mal ein wenig skizzieren könnte?

Folgenden Drehschalter habe ich:

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/700000-724999/711687-da-01-en-DREHSCHALTER_428547320911.pdf

Ich dachte mir dass ich mit einem binären Drehschalter mit weniger 
Bauteilen und Platz auskomme. Nehme ich einen Drehschalter mit einzelnen 
Ausgängen, schalte ich einfach 10 Widerstände in Reihe und zweige dann 
mit jedem Ausgang zwischen zwei Widerständen ab.

Ein Poti kommt nicht in Frage, da ich "genaue" Widerstandswerte zu 
festen Schalterstellungen brauche.


Vielen dank schon einmal.
Ich hoffe ich konnte mein Problem verständlich umschreiben.

Gruß
Andreas

von Peter D. (peda)


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Parallelschaltung addiert die Leitwerte, also den Kehrwert der 
Widerstände.
Daher ist eine lineare Stufung nicht möglich.

von Stefan F. (Gast)


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Da du immer 3,6 Ohm addieren willst, würde 10 Widerstände in eine Reihe 
Schalten und den Drehschalter so verbinden, dass er je nach Stellung 
mehr oder weniger Widerstände überbrückt.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hab was vergessen: Das geht so natürlich nur mit dezimal codierten 
Schaltern.

von Björn P. (bjrn_g)


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Andreas schrieb:
> 0 - 3,6 Ohm
> 1 - 7,2 Ohm
> 2 - 10,8 Ohm
> 3 - 14,4 Ohm
> .
> .
> .
> 10 - 36 Ohm

Randbemerkung:
Bedenke bitte, dass du hier 11 Schritte aufgeführt hast und der 
Drehschalter "nur" 10 Schritte ermöglicht.

von Ernst O. (ernstj)


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Die Sache mit der Binärcodierung spart zwar einige Widerstände, eignet 
sich aber nur zur Parallelschaltung und dann, wenn es darum geht, Ströme 
zu steuern.

Mit dem einfachen Drehschalter würde ich von zehn verschiedenen 
Widerständen abraten. Einfacher ist es, zehn gleiche Widerstände von 
Schaltkontakt zu Schaltkontakt in Reihe zu schalten. Dann sieht das 
Ganze wie ein gerastetes Poti aus. Der Vorteil: die zehn Widerstände 
brauchen nur untereinander gleich sein, Streuung mittelt sich ein wenig 
raus, und auf den Absolutwert der Widerstände kommt es nicht mehr an.

Bevor du jetzt auf die Idee kommst und mehrere solcher "Potis" 
hintereinander schaltest - halte ein, da wird es etwas komplizierter, 
Stichwort dazu wäre Kelvin-Varley Teiler und ähnliche Themen.

Was aber auf jeden Fall geht, ist eine sogenannte Widerstandsdekade, 
unter dem Stichwort findest du sicher Informationen, das braucht hier 
nicht erklärt werden.

Viel Erfolg.

von Andreas (Gast)


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Alles klar, vielen Dank.

Hatte gehofft es geht doch noch irgendwie. Werde dann einen dezimal 
codierten nehmen. Habe leider nur einen mit 8 Schaltstufen. Werde dann 
auf zwei Schaltstellungen verzichten müssen.

at Björn G.: Es sind natürlich nur zehn Schaltstufen. Habe mich bei 10 - 
36 Ohm vertippt.

Danke an alle.

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