Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Handynetzteile in Schaltung


von Alex (Gast)


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Ich schalte mit einem Raspberry einige Relais, für beides brauche ich 5V 
Spannung. Da ich befürchte dass mein 2A Netzteil bald an seine Grenzen 
stößt, würde ich gerne ein 5V Handynetzteil zur Versorgung des Raspberry 
und eines zur Versorgung der Relais nutzen.
Da die beiden Teilschaltungen dann aber über die NPN-Transistoren 
verbunden sind, bin ich mir nicht sicher ob es da nicht zu Problemen 
kommen könnte. Die Spannung der Netzteile könnte sich ja etwas 
unterscheiden.

Und müsste ich die Gnd beider Netzteile zuerst verbinden? Sind die 
überhaupt gleich bei unterschiedlichen Modellen?

Ich hab das Forum schon durchsucht und auch einige Beiträge zum Thema 
"Netzteile parallel schalten" gefunden, aber trotzdem noch keine 
Antwort. Eine externe Festplatte hat ja auch oft ein zusätzlichen 
Netzteil, also möglich müsste es doch sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:

> Ich schalte mit einem Raspberry einige Relais, für beides brauche ich 5V
> Spannung. Da ich befürchte dass mein 2A Netzteil bald an seine Grenzen
> stößt, würde ich gerne ein 5V Handynetzteil zur Versorgung des Raspberry
> und eines zur Versorgung der Relais nutzen.

Wenn Du ein Netzteil sowieso nur für Relais nutzen willst, wäre
es besser, wenn Du 12V-Relais und Netzteil nehmen würdest. Dann
wären auch die Ströme geringer. Ausserdem gibt es, z.B.  bei
Pollin, ne Menge Netzteile, die sowohl 12V als auch 5V liefern.
Gruss
Harald

von Alex (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du ein Netzteil sowieso nur für Relais nutzen willst, wäre
> es besser, wenn Du 12V-Relais und Netzteil nehmen würdest. Dann
> wären auch die Ströme geringer. Ausserdem gibt es, z.B.  bei
> Pollin, ne Menge Netzteile, die sowohl 12V als auch 5V liefern.

Aber das beantwortet meine Frage noch nicht. Also wenn ich ein 5V 
DC-Netzteil nutze für die Versorgung des Raspberry und ein 12V Netzteil 
zur Versorgung der Relais, und beide Schaltungen/Geräte sind über 
Transistoren verbunden 
(http://ras-pi.de/wp-content/uploads/2014/07/RelaisBreadboard08.png), 
dann muss ich mir keine Gedanken über Ausgleichsströme oder so machen?
Und ich muss auch nicht die GND beider Netzteile verbinden?

Zusatzfrage: Weiß jmd zufällig wofür der 10k Ohm Widerstand in dem Bild 
ist?

Danke!

von Pink S. (pinkshell)


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Die beiden Spannungen werden mit den Minuspolen verbunden, die Pluspole 
kommen an die jeweiligen Verbraucher. Die 5V an das Plus vom Raspi, die 
andere Spannung an die Relais. Der Transistor ist dafür gemacht, im 
Kollektorstromkreis eine andere Spannung zu sehen als im 
Basisstromkreis.

Der Tip mit den 12V stimmt, aber es mag andere Gründe geben, die Relais 
mit 5V zu versorgen. Wenn du z.B. schon 5V-Netzteile rumliegen hast oder 
5V-Relais.

Den 10 kOhm Widerstand braucht man nicht wirklich. Er hilft, die Basis 
sicher auf Null zu ziehen, falls der GPIO Pin als Input geschaltet ist.

Und dann noch unbedingt Dioden parallel zur Relaisspule und zwar die 
Kathode an Plus.

von Klaus R. (klaus2)


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...und wieso "glaubst" du, dass das NT an seine Grenzen kommt? Miss es 
doch mal nach! Ansonsten hat Pink Shell alles gesagt.

Klaus.

von Alex (Gast)


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Danke!

Ja ich war mir v.a. nicht ganz sicher ob beide Netzteile die gleiche 
Spannug am Minuspol haben und ob dann womöglich Strom von einen Minuspol 
zum anderen fließt. Und ob ich für solche Anwendungen Optokoppler 
verwenden muss.

Bzgl. Nachmessen: Ja werd ich machen, allerdings ist der Stromverbrauch 
des Raspberry sehr variabel und vl. will ich später mal eine Festplatte 
dranhängen.

von OldMan (Gast)


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Alex schrieb:
> und vl. will ich später mal eine Festplatte
> dranhängen.

Warum besorgst Du dir dann nicht gleich EIN vernünftiges Netzteil?
Bei Pollin kosten diese wirklich nicht viel.
Das hier ist dafür wie gemacht: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDU0ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_ARTESYN_NLP65_7608G5J_5_V_7_5_A_12_V_2_5_A_12_V_0_65_A.html

von Pink S. (pinkshell)


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Alex schrieb:
> will ich später mal eine Festplatte
> dranhängen

"The USB ports on a Raspberry Pi have a design loading of 100mA each - 
sufficient to drive "low-power" devices such as mice and keyboards. 
Devices such as WiFi adapters, USB hard drives, USB pen drives all 
consume much more current and should be powered from an external hub 
with its own power supply. While it is possible to plug a 500mA device 
into a Pi and have it work with a sufficiently powerful supply, reliable 
operation is not guaranteed."

Zitat aus 
http://www.raspberrypi.org/documentation/hardware/raspberrypi/usb/README.md#powerlimits

Die USB-Ports des Pi sind nicht geeignet, um eine Festplatte daraus zu 
versorgen.

von Joachim B. (jar)


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Alex schrieb:
> Ich schalte mit einem Raspberry

witzig, ich kenne mindestens 3 Pi

A, B und B+

und zusätzlich mindestens 3 Möglichkeiten den Pi zu versorgen, über die 
microUSB, über den Pinheader GPIO und über die USB-A Buchsen.


also ohne mehr Infos deinerseits ist hier alles Kaffeesatzlesen.

OldMan schrieb:
> Warum besorgst Du dir dann nicht gleich EIN vernünftiges Netzteil?

weil das je nach PI und Einspeisung keinen Sinn hat!

an der microUSB eingespeist sitzt beim Pi Version B eine 1A Polyfuse in 
der Leitung, jegliches Netzteil über 1A bringt keinen Vorteil ausser das 
bei 1A evtl. die Spannung noch etwas stabiler steht.

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du ein Netzteil sowieso nur für Relais nutzen willst, wäre
> es besser, wenn Du 12V-Relais und Netzteil nehmen würdest.

ach und wie will er 12V vom GPIO fernhalten? der PI reagiert sehr 
sensibel auf Portspannungen über 3,3V und Strom für Relais kann ein Pi 
schon erst Recht nicht treiben, nicht mal für die Optokoppler der 
typischen 5V Arduino Relaisplatinen die ohne 5V und 10mA am PI nicht 
arbeiten oder sogar den Pi killen können.

Alex schrieb:
> Und ich muss auch nicht die GND beider Netzteile verbinden?

GND verschiedener Netzteile muss man fast immer verbinden!

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