Die haben's gut, die Schweizer Grenzgänger http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/schweizer-franken-wechselkurs-notenbank/seite-2 " Die größten Gewinner an diesem turbulenten Donnerstag jedoch sind die 300.000 Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten. Sie erhielten auf einen Schlag eine satte Lohnerhöhung. Ohne Verhandlungsmarathon und ohne Streik! " ;)
Wo soll denn der immense Wertzuwachs für die Schluchtenscheisser herkommen? Geld ist NICHT alles.
Peter Xuang schrieb: > Wo soll denn der immense Wertzuwachs für die Schluchtenscheisser > herkommen? > Geld ist NICHT alles. Naja, je nach Perspektive kann man auch vom Wertverlust des Euro sprechen und der wurde eben jetzt recht schlagartig eingepreist.
genervt schrieb: > Naja, je nach Perspektive kann man auch vom Wertverlust des Euro > sprechen und der wurde eben jetzt recht schlagartig eingepreist. Naja, Wertverlust hat hier erst mal die Schweizer Wirtschaft zu fürchten. Zitat aus dem gleichen Artikel " Was aber sind nun deren Folgen? Die Schweizer Hoteliers fürchten um die ausländischen Touristen. Wer kann sich noch Ferien in diesem Hochpreisland leisten? Die Exportindustrie und ihr Zulieferer bangen um ihre Konkurrenzfähigkeit im Ausland. 55 Prozent der Schweizer Exporte gehen in den EU-Raum und werden in Euro verrechnet. Der nie um ein Bonmot verlegene Swatch-Chef Nick Hayek meinte: "Es fehlen mir die Worte." Sein Unternehmen verlor heute 16 Prozent seines Werts. " Die 300.000 die ihren Arbeitsplatz in der Schweiz haben, aber im Euroraum leben sind da fein raus, wenn sie in Franken entlohnt werden. Ebenso fein raus sind die Schweizer die ihr Geld nach Deutschland tragen und nun mehr Euros für ihren Franken erhalten. Zudem hat die Schweizer Notenbank nun Strafzinsen von 0,75% also real -0,75% für vermögende private Anleger beschlossen (im Januar waren es noch -0.25%). Die Schweizer haben also ein ganz eigenes Problem. Immer dieses Euro-Gebashe geht mir zunehmend auf den Zeiger.
Realist schrieb: > Die 300.000 die ihren Arbeitsplatz in der Schweiz haben, aber im > Euroraum leben sind da fein raus Wir haben einen sehr hohen Exportanteil. Wenn das so längerfristig bleibt hat meine Firma böse Schwierigkeiten, mein Job geht verloren...!
Die Schweiz ist rein "Rolex-mäßig" gut, aber "Getriebe-mäßig" doch ein Witz. Wenn da kein Schnee liegt und Schumacher den Stein verklagt, den sein Schädel gestreift hat, bleibt doch nur mundungerechte Dreieckschokolade übrig.
Peter Xuang schrieb: > Die Schweiz ist rein "Rolex-mäßig" gut, aber "Getriebe-mäßig" doch > ein > Witz. Wenn da kein Schnee liegt und Schumacher den Stein verklagt, den > sein Schädel gestreift hat, bleibt doch nur mundungerechte > Dreieckschokolade übrig. Schön gibt es Schweiz-Kenner ;-) Es Grüsst aus Luzern ohne Witz, René
Kurzdenker schrieb: > Wir haben einen sehr hohen Exportanteil. Wenn das so längerfristig > bleibt hat meine Firma böse Schwierigkeiten, mein Job geht verloren...! Es steht den Schweizern doch jederzeit frei, Mitglied der EU und des Euroraums zu werden. ;-) Aber im Ernst: 1.) Wer selbst in Schweizer Franken bilanziert, aber viele Geschäfte mit dem Ausland macht in z.B. Euro oder US-Dollar, der kann - und sollte! - sich gegen Wechselkursschwankungen absichern. 2.) Firmen wie z.B. Nestlé, Novartis oder Roche haben diverse Standorte auch im Euroraum. So machen sie einen recht großen Teil ihrer Geschäfte ohnehin schon nicht in Euro und sind so weniger abhängig von den Wechselkursen. 3.) Die Schweizer haben doch nun wirklich einen Arsch voll Geld. Und noch einen zweiten Arsch dazu, für jeden einzelnen Einwohner einen. Wer so dermaßen liquide ist und mit all dem Geld keine sinnvollen Lösungen für seine Probleme findet, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Mark Brandis schrieb: > 3.) Die Schweizer haben doch nun wirklich einen Arsch voll Geld. Und > noch einen zweiten Arsch dazu, für jeden einzelnen Einwohner einen. Wer > so dermaßen liquide ist und mit all dem Geld keine sinnvollen Lösungen > für seine Probleme findet, dem ist eh nicht mehr zu helfen. hüstel Wie hiess der noch mal? Nuhr? Es grüsst, René
Peter Xuang schrieb: > Die Schweiz ist rein "Rolex-mäßig" gut, aber "Getriebe-mäßig" doch ein > Witz. Wenn da kein Schnee liegt und Schumacher den Stein verklagt, den > sein Schädel gestreift hat, bleibt doch nur mundungerechte > Dreieckschokolade übrig. Noch nie was gehört von: -ABB -Adecco -Clariant -Coop -Glencore -Holcim -Kühne + Nagel -Migros -Nestlé -Novartis -Richemont -Roche -Schweizerische Bundesbahnen -Schweizerische Post -Swisscom -Syngenta -Tetra Pak -Transocean Haben alle Umsätze in Milliardenhöhe.
Das wird jetzt aber auch für manche Kredite interessant: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150115_OTS0179/oenb-warnte-stets-vor-risiken-der-fremdwaehrungskredite
Mark Brandis schrieb: > So machen sie einen recht großen Teil ihrer Geschäfte ohnehin schon nicht > in Euro Sollte natürlich heißen: nicht in Schweizer Franken.
Mark Brandis schrieb: > Die Schweizer haben doch nun wirklich einen Arsch voll Geld. Aber auch nicht unendlich viel. Das demonstriert gerade die aktuelle Entscheidung. http://www.welt.de/finanzen/article136398465/Euro-erlebt-das-groesste-Erdbeben-aller-Zeiten.html " Schweiz druckte aggressiver als alle anderen Geld Wie stark die Interventionen waren, macht die Bilanzsumme der SNB deutlich. Diese hat sich seit Beginn der Maßnahmen im Jahr 2011 monströs aufgebläht. Mit 525,3 Milliarden Franken ist sie mehr als drei Mal so groß wie 2008. Damit haben die schweizerischen Währungshüter im Verhältnis fast genauso viel "Geld gedruckt" wie die amerikanische Federal Reserve (Fed). Gemessen an der Wirtschaftskraft ist die SNB sogar deutlich aggressiver vorgegangen als die Amerikaner. Während diese ihre Bilanzsumme auf 27 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gebläht haben, bringen es die Schweizer wegen der Käufe inzwischen auf 85 Prozent. Das bedeutet auch: Die SNB hat weitaus mehr Risiken in der Bilanz als die Fed." Siehe auch Grafik der Bilanzsumme!
Die Schweiz ist eine Nussschale. Wenn der Wechselkurs soweiter steigt, wandert das verarbeitende Gewerbe aus oder "geht ein". Deshalb sollten sich diejenigen AN in CH ned zu sehr freuen. Der "Big Bang" kann ganz schön heftig werden! Aber bis dahin kann`s noch 12-36 Monate dauern! Wenn der Druck von der Politik steigt, wird die SNB wieder Euro kaufen. Aber dazwischen wird noch ganz schön viel Porzellan zu klump gehen.