Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IRLD024 und Wechselspannung


von La. W. (flyingeagle)


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Hallo,

ist es möglich mit dem IRLD024 (5V TTL) 24V AC zu schalten?

grüße

: Bearbeitet durch User
von frank (Gast)


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Wie verhindert der MOSFET im ausgeschalteten Zustand das Strom über die 
DS-Diode fließt?

von La. W. (flyingeagle)


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Falls das eine Frage an mich sein soll, so muss ich passen ;-)

von Ulrich H. (lurchi)


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Mit einem MOSFET geht es nicht, weil da intern eine parasitäre Diode 
ist. Man kann Wechselspannung schalten mit 2 Mosfets antiparallel in 
Reihe (Source an Source und GND der Steuerspannung). Das Steuersignal 
darf dann aber nicht mit der Wechselspannung verbunden sein.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Vielleicht ist sowas das Richtige:
https://www.panasonic-electric-works.com/cps/rde/xbcr/pewnew/ds_x615_en_aqv25_g.pdf?type=target

erspart dir auch evtl. Potenzialprobleme bei der Ansteuerung.

von Dietrich L. (dietrichl)


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La. Wi. schrieb:
> ist es möglich mit dem IRLD024 (5V TTL) 24V AC zu schalten?

Direkt nicht, aber zusammen mit einem Brückengleichrichter geht es. 
Allerdings musst Du den zusätzlichen Spannungsabfall von 2 Dioden 
akzeptieren können.

Gruß Dietrich

von La. W. (flyingeagle)


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verstehe den sinn des brückengleichrichter in deinem gedanken nicht.
was ein bgr macht weiß ich, aber wie er mir helfen soll AC zu schalten 
nicht.

klar, man (solid-state)relais nehmen etc. ich da ich den irld024 nun mal 
da habe :-)

schalten will ich ein steller für die FBH.

grüße

von Route_66 H. (route_66)


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La. Wi. schrieb:
> schalten will ich ein steller für die FBH.

Meinst Du einen thermoelektischen Ventilantrieb?
Der funktioniert auch mit DC.

von Ulrich H. (lurchi)


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Wenn die 24 V AC vom der 5 V Versorgung getrennt sind kann man mit 2 der 
Mosfets in Reihe auch Wechselspannung schalten. Das geht so aber nur für 
einen Kanal je AC Quelle.

Wenn die Steller für die FBH die einfachen thermischen Ventilaufsätze 
sind, kann man die 24 V auch gleichrichten (ohne nennenswerten 
Kondensator) und dann mit 24 V gleichgerichteter Spannung die Steller 
betreiben. Die etwa 1,5 V, die da verloren gehen sollte noch nicht 
stören, verlangsamen die Reaktion halt etwas. Bei nur einem Kanal kann 
man den Steller auch zwischen Trafo und Gleichrichter haben, der Mosfet 
verbindet dann + und - des Gleichrichters.

von Dietrich L. (dietrichl)


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La. Wi. schrieb:
> verstehe den sinn des brückengleichrichter in deinem gedanken nicht.
1
                +----------+   Drain
2
    O----Last---| ~      + |-----|
3
24VAC           |  Brücke  |   |>| |
4
    O-----------| ~      - |-+-+-| +---- Gate
5
                +----------+ | Source        Ansteuerung
6
                             +---------- GND
7
                              N-MOSFET

So habe ich das gemeint.

Gruß Dietrich

von La. W. (flyingeagle)


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: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Reichen locker (Imax 0,23A)

von La. W. (flyingeagle)


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danke. ich werde es mal ausprobieren und mich ggfs. nochmal melden.
mir fällt da gerade ein, ich habe insgesamt 7 stück zu schalten, d.h. 
ich müsste dann 28 dioden verarbeiten?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja. Aber 4 Dioden als Brücke gibts aber schon sehr lange als ein Bauteil 
:-)

Wenn es wirklich ein thermoelektrischer Antrieb ist, kannst du 
genausogut 24V DC verwenden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Noch einfacher wäre, die 24V AC zentral gleichzurichten und den Kram mit 
pulsierender Gleichspannuung (also ohne Siebkondensator und ohne 
Spannungsregelung zu betreiben.

von Staefan Schulz (Gast)


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Da würde das MOS-Relais genauso viel kosten, wie der komplette 
Stellantrieb.
http://de.farnell.com/panasonic-ew/aqv252ga/relay-mosfet-spst-no-2-5a-60v/dp/2396106

Dann ja doch lieber Graetzbrücke und Fet.

Könnte man FBH und andere, "nichtmikrocontrollerfachspezifische" 
Begriffe bei Ersterwähnung bitte ausschreiben?

Danke!

von Linksammler (Gast)


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La. Wi. schrieb:
> insgesamt 7 stück zu schalten, d.h.

Haben die 7 Stück auch alle getrennte AC-Versorgung, oder kommt die 
gemeinsam aus einem Trafo?

von MaWin (Gast)


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La. Wi. schrieb:
> t es möglich mit dem IRLD024 (5V TTL) 24V AC zu schalten?

Normalerweise schaltet man 24V~ nicht mit einem MOSFET, sondern mit 
einem TRIAC wie BT137/600.

Der benötigt keine zusätzlichen Dioden und ist auch TTL kompatibel. Mit 
etwas Glück kommt er sogar ohne Zusatzbauteile aus.

Allerdings schaltet man den möglichst gegen plus, d.h. verbindet die 
24V~ mit +5V und nicht mit GND. Dann wird der TRIAC eingeschaltet, wenn 
der Ausgang auf LOW geht.


    +5V -----+----------+--------+
             |          |        |
             |        TRIAC     24V~
            uC--330R--/ |        |
             |          |        |
     GND ----+          +--Last--+

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Der Vorschlag mit den PhotoMOS-Relais stammt aus einer Zeit, als 
überhaupt noch nicht kjlar, worum es eigentlich genau ging...:-)
Ausserdem muss man ja nicht unbedingt das teuerste erhältliche nehmen:
http://www.pollin.de
AQV212S

Die Grundsatzfrage lautet jetzt:
Sollen die Dinger tatsächlich mit Wechselspannung betrieben werden?
Falls ja:
-steuern mit FET in einer Diodenbrücke
-Photomos
-Triac

Falls auch DC möglich (ich denke ja)
-direkt mit FET (Bild)

von La. W. (flyingeagle)


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mit FBH war Fußbodenheizung gemeint, sorry.

Das ist ein gemeinsamer 24VAC Trafo.

Das es die Brücken als Bauteile gibt, weiß ich, habe aber quasi tonnen 
von den dioden hier ;-)
für nen langfristigen aufbau werde ich mir diese auch besorgen.

anbei mal ein auf die schnelle geschusterter plan mit fritzing.

muss dies bei jedem antrieb so gebaut werden oder kann man die brücke so 
einbauen, dass man möglichst wenige verwenden muss?

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


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La. Wi. schrieb:
> anbei mal ein auf die schnelle geschusterter plan mit fritzing.

Fehler: beim MOSFET musst Du Drain und Source tauschen, wobei allerdings 
Drain an (+) und Source an (-) der Brücke bleibt.

> muss dies bei jedem antrieb so gebaut werden oder kann man die brücke so
> einbauen, dass man möglichst wenige verwenden muss?

Die Diode zwischen (~) und (-) braucht nur 1x da zu sein (Du würdest 
sehen, dass diese Dioden parallel wären, wenn Du die Schaltung 7x 
aufmalst). Allerdings muss diese Diode den 7-fachen Strom aushalten, 
falls alle Motoren gleichzeitig laufen können sollen.
Ob das Sparen von 6 Dioden allerdings so prickelnd ist (7 gleiche 
"Module"), musst Du entscheiden ;-)

Gruß Dietrich

von Linksammler (Gast)


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La. Wi. schrieb:
> Das ist ein gemeinsamer 24VAC Trafo.

Dann zeichne in den Schaltplan mal zumindest eine zweite Schaltstufe 
ein, und überlege, ob das noch klappen kann.

Tipp: Die beiden Mosfet-Source-Pins sind mit demselben GND verbunden.

von La. W. (flyingeagle)


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hab grad nochmal geguckt, der steller selbst, hat aufgedruckt 24V AC/DC 
50/60Hz 2W
weiteres steht in der packung Imax = 250mA - 2 min

somit dürfte die frage m.e. AC oder DC geklärt sein.
die schaltung von h.j seifert sieht auch sehr vielversprechend aus.

der photomos, technisch gesehen, sieht auch interessant aus, allerdings 
finde ich ähnliches bei reichelt nicht. gibts da noch andere 
bezeichnungen für, kannte die bisher gar nicht. wäre aber ganz 
interessant gerade wegen galvanischer trennung. ok, man kann auch cyn17 
o.ä. dabei hängen.

werde das aufbauen und dann überlegen welche integrierten teile ich 
nehme.

habe grad mal nachgeschaut bei den integrierten BGRs, da gibt es ja auch 
ne menge. da ich überlege mir vielleicht einfach mal paar herzulegen, 
ist es ratsam oder wichtig, exakt die werte zu nehmen die am nächsten 
kommen. sprich z.b. 30V/1A oder darfs auch etwas mehr sein so 250V/5A 
o.ä.
schaden dürfte das in der summe doch eigentlich nicht?! spannungsabfall 
von 0,7/1,4V dürfte es eh überall geben ...

danke bis hierher an alle!

von La. W. (flyingeagle)


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Nachdem der erste Mosfet obligatorisch dampf abgelassen hat, funzt das 
mit dem brückengleichrichter sehr gut.

könnte bitte noch jemand meine fragen aus dem letzten post beantworten?

anosnten danke an alle bis hierher.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Gleichrichter dürfen auch etwas größer sein. Typen für 30 V findet 
man auch kaum - 40 V dürfte die unterste Stufen sein. Bei der 
Strombelastbarkeit tut sogar etwas mehr ganz gut - das reduziert die 
Verluste.

Typen für sehr hohe Spannung haben ggf. etwas mehr Spannungsverluste, 
sehr große Typen haben ggf. etwas mehr Leckstrom, was bei 24 V und 
Raumtemperatur aber eher nicht das Problem sein sollte.

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