Hi,
ich habe mir zum TSSOP, QFN etc. Löten für die JBC so eine kleine
Hohkehlspitze gekauft. Es funktioniert auch recht gut, allerdings
entstehen trotz reichlich Flussmittles immer mal wieder kleine Brücken.
Diese entfernt man ja, indem man das Lötzinn aus der Hohlkehlsptze
entfernt und mit dieser dann nochmal über die Pins streicht.
Das funktioniert auch gut, nur ich breche mir immer einen ab, die
Hohlkehle vom Lötzinn zu befreien. Gibt es einen Trick, wie man das
Lötzinn aus der Spitze bekommt? Mit dieser "Reinigungswolle" die im
Ablageständer der Lötstation ist geht es eher schlecht, weil die nicht
in den Hohlraum kommt (oder ich stelle mich zu dumm an?).
Danke & Gruß
Markus
Christian Hunn schrieb:> Lötkolben fest in die Hand nehmen und einen beherzten Schlag mit der> Hand auf die Tischplatte.
Mach ich in bestimmten Fällen gelegentlich auch gerne mal. Meistens
reicht schon eine kurze Nickbewegung aus dem Handgelenk. Habe dafür
extra ein kleines "Zielfeld" in Bierdeckelgröße mit Umrandung am
Arbeitsplatz.
Rufus Τ. Firefly schrieb:> Lötzinnspritzer in einem> Nebel über den Tisch verteilen ist nicht so schick.
Nebel? Vielleicht, wenn die heiße Lötspitze in den nasskalten Schwamm
eintaucht, aber beim gelegentlichen Abnicken ganz bestimmt nicht. Man
macht das außerdem ja nicht nach jeder einzelnen Lötstelle, sondern nur
sehr gelegentich.
Das über die Zeit zusammenkommende Lötzinn ist außerdem kein Abfall,
sondern wird im Verzinnbad weiterbenutzt.
Die Lösung mit dem Schwamm ist m.E. die blödeste von allen, weil erstens
die Temperatur am meisten beeinflusst wird, zweitens das Spitzenmaterial
vergleichsweise stark belastet wird, und drittens immer wieder lästige
Lotwülste an der Spitze entstehen, so daß man in diesen Fällen mit der
Spitze ziemlich herumwargeln muß, bis sie wirklich wieder sauber ist.
Die einzige vernünftige Anwendung des feuchten Schwamms besteht im
Entfernen verbrannter Flußmittelreste von der Spitze. Dafür ist der
feuchte Schwamm wirklich unbestreitbar eine gute Sache.
Zu viel Lötzinn wird man aber besser anders los bzw. lässt es am besten
gar nicht erst enstehen.
Rufus Τ. Firefly schrieb:> Entlötlitze
Nachtrag:
Entlötlitze ist zur Reinigung der Lötspitze nun wirklich die
unbrauchbarste Alternative. Teuer, zeitraubend, weil thermisch
anspruchsvoll und das abgenommene Lötzinn ist letztlich auch noch
unrettbar verloren.
OK, werde dann wohl beim nächsten Mal die Handnickmethode ausprobieren.
Bei einer normalen Lötspitze hatte ich mir dabei übrigens letztlich die
Pfote verbrannt. Es war recht viel Lötzinn an der Spitze und der
Spritzer ging nicht nach vorne weg, sondern landete auf meinem rechten
Daumen als ein Punkt mit ca. 8mm Durchmesser...
Nehm dir ne Kante zum Lötzinn abschlagen, da hast du mehr Kontrolle und
bekommst keine zusätzlichen Narben. einige Lötkolbenreiniger besitzen
vor dem Metallschwamm so eine Gummilippe mit Behälter für das
abgeschlagene Lötzinn.
Gruß Felix
FelixW schrieb:> Nehm dir ne Kante zum Lötzinn abschlagen
hatte ich zwischenzeitlich auch, aber das hat ein Kolben recht bald
verübelt.
Gut, das war eine Conrad-"Lötstation" ("Voltcraft"). ein unglaublich
primitives blaues Ungeheuer. In dem Gehäuse befand sich nichts außer
einem Transformator mit einem halben Dutzend Abgriffen, ein dazu
passender Drehschalter, ein knarzender Ein-Aus-Schalter, sowie eine
schlecht eingepasste LED mit Vorwiderstand als Betriebsanzeige.
Das war vielleicht ein überteuerter Müll! In Katalogen von etwa 1985-88
dürfte das Drecksding noch zu finden sein.
Gerd E. schrieb:> Die dekadente Variante:>> 1 Sekunde hier reinhalten:> http://www.jbctools.com/clmb-a-senior-tip-cleaner-product-868-category-7-menu-1.html> Danach ist die Lötspitze 1a von allen Seiten gereinigt.>> Leider etwas teuer das Spielzeug, aber wirklich bequem.
Dieser sackteure aber gute Schuhputzautomat schreit eigentlich geradezu
nach einem preiswerten Selbstbau.
...feine edelstahlwolle könnte da helfen. Ich bin schon von dem normalen
akku-pad für meine gewöhnliche lötspitze(edelstahl topfschwamm)
begeistert - hatte ich auch hier im forum gelesen und ist 1A.
Klaus.
Markus M. schrieb:> Mit dieser "Reinigungswolle" die im> Ablageständer der Lötstation ist geht es eher schlecht, weil die nicht> in den Hohlraum kommt (oder ich stelle mich zu dumm an?).
Mit einer rotierenden Messingbürste sollte es einfacher sein, die
Hohlkehle zu erwischen, z.B. ebay 200924077989
Das JBC Ding ist ja teurer als die Stations selbst :-)
Das mit dem AKO PAD werde ich mal als Alternative ausprobieren, ein
bürstenartiges etwas wo man von oben die Spitze kurz einführt sollte
eigentlich schon reichen, muss nicht unbedingt rotieren denke ich mal...
Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist freiwillig. Wenn Sie automatisch per E-Mail über Antworten auf Ihren Beitrag informiert werden möchten, melden Sie sich bitte an.
Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
Groß- und Kleinschreibung verwenden
Längeren Sourcecode nicht im Text einfügen, sondern als Dateianhang