Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Günstige Alternativen zum anreißen und ankörner?


von herbert (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen!

Was mich nervt sind Bohrungen die schon mit freiem Auge erkennbar nicht 
dort sitzen wo sie sein sollten.Also habe ich mich im Internet umgesehen 
und festgestellt ,man kann da richtig viel Geld dafür ausgeben.Ein 
Höhenreißer bis 300mm, ein Aufspannwinkel und einen speziellen 
Fadenkreuzkörner mit Lupe kosten auch wenn man billig kauft schon recht 
ordentlich viel. Natürlich habe ich ankörnern mal richtig lernen müssen 
aber wennst das nicht regelmäßig machst und die Augen auch nicht besser 
werden...dann klopft man auch mal was daneben.Mancher Körnerpunkt lässt 
sich hinklopfen aber leider und in weichen Materialien nicht alles.Im 
Bett habe ich dann sinniert ob ich das nicht günstiger selbst machen 
kann. Im kopf aus meiner Zeit bei Siemens hatte ich noch eine 
Ankörnvorrichtung die x-Y mäßig einstellbar war und das einstellen wie 
bei einer Schiebelehre via Nonius gemacht wurde. Eine Provisorische 
Skizze (Skizzen sind Zeichnungen die nicht der Norm entsprechen) mit 
Sprint erstellt schaut schon recht ermutigend aus. Ich habe mich auf ein 
Blechformat 300x200mm ohne Höhenbegrenzung festgelegt. Irgendwie habe 
ich mich dabei ertappt so zu konstruieren als wenn ich das nicht 
bezahlen müßte...;-)Ergo habe ich vier Linearwägen wieder 
rausgeschmissen und das Problem schlichter gelöst. Natürlich versuche 
ich auf möglichst viele käufliche Teile wie Festlagerböcke, Klemmringe 
etc. zurück zu greifen. Ein paar Späne werden schon Fallen müssen da 
komme ich nicht drum herum. Die Grundplatte muß gelasert werden. So 
jetzt habe ich mir die Kaufmannsbrille aufgesetzt und mal die Teile 
zusammengerechnet.Ernüchterung, der Abstand zum kaufen ist kleiner als 
erwartet. Ich hadere....was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten? Wer 
eine CNC hat ist ja schon fein raus hat aber viel Geld hingelegt. Bei 
den billigeren Maschinen ist der Verfahrensweg oft recht 
bescheiden.Nicht vergessen ,es geht um "hobbymäßig" und nicht ums Geld 
verdienen. Jetzt mache ich erstmal die Skizzen fertig...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ich bin der Meinung, daß du die handelsüblichen Alu und 
Stahlfrontplatten mit dem üblichen Baumarktwerkzeug wie 
Bosch-Bohrmaschine mit Wolfcraft Bohrständer nicht wirklich genau genug 
gelocht bekommst, also auf 0.1mm genau was man als Abweichung nicht mehr 
sieht statt auf 1mm was man als Abweichung deutlich sieht.

Da hilft auch kein Ankörnern.

Seit dem ich eine Wabeco F120 habe, passen die Löcher, aber auch dort 
benötigt man Spezialwerkzeug, mit dem handelsüblichen rollgewalzten HSS 
Langbohrer wird es jedenfalls nichts, mindestens geschliffene Kurzbohrer 
oder ich verwende oft auch VHM Zylinderfräser weil ich davon mehr und 
auch grössere Durchmesser habe.

Wenn man viel Aufwand treiben will weil das Geld nicht reicht, dann 
könnte man versuchen das kleiner gebohrte Loch passend aufzufeilen, mit 
viel Mühe geht das, mir war damals die Mühe zu lästig.

Oder man besorgt sich Kurzbohrer speziell mit Alublechanschliff. Das 
ankörnern und anreissen scheint mir noch das kleinste Problem zu sein, 
denn 1/10mm kann man noch gut mit dem Auge einhalten (und wenn nicht, 
dann sieht man hinterher auch kein Problem bei den Abweichungen)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ich fürchte auch, es liegt nicht am Ankörnen. Hab aber trotzdem mal nach 
"Fadenkreuz-Körner" und "Präzisionskörner" gesucht:
http://www.feinewerkzeuge.de/centerpunch.html
http://shop.ploberger.net/Handwerkzeuge/Meissel-Durchtreiber-Koerner/2/
echte XY-Apparate waren so nicht aufzutreiben. Wie sieht sowas 
üblicherweise aus?

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Wenn man exakt ankörnt, kann eine Bohrung trotzdem daneben gehen, weil 
der benutzte Bohrer zu lang ist. Mit Zentrierbohrern kann man das 
verhindern.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Nutze seit Neuestem einen Automatikkörner. Ist was Feines, und etwas 
eleganter als mit nem Hammer. Habe den allerdings etwas gepimpt, 
schwächere Federn rein, so daß man nicht wie ein Irrer aufdrücken muss. 
Und die Spitze nach Art einer Reißnadel angeschliffen, sonst sieht man 
ja kaum was...Kleine Löcher bohren sich so wirklich innerhalb 1/10mm. 
Erst beim Aufbohren gibt es manchmal enormen Versatz...;-/ Aber wer hat 
schon für alle Größen Stufenbohrer in der Werkstatt?

von Andreas L. (andi84)


Lesenswert?

Zentrierbohrer wäre auch mal so mein Tipp für sauber sitzende Bohrungen.
Dazu noch eine einfache Tischbohrmaschine. Fazit: Nie wieder ohne...

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Ich fürchte auch, es liegt nicht am Ankörnen.

Nicht nur am ankörnern, nein auch am anreißen selber auch. Je nachdem 
wie man die Anreißnadel an der Kante führt und in welchem Zustand sie 
ist. Anreißen und ankörnern sind Arbeiten mit Fehlerpotential. Es ist 
brutal wenn das verbohrte Teil schon etliches an Arbeit und Schweiß 
gekostet hat.

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> echte XY-Apparate waren so nicht aufzutreiben. Wie sieht sowas
> üblicherweise aus?

Geduld ich brauche noch etwas Zeit dann stell ich die Skizze rein.

MaWin schrieb:
> Da hilft auch kein Ankörnern.

Doch doch WaWin wennst einen sauberen Könerpunkt hast denn du nicht erst 
hast ins Ziel klopfen müssen, dann hilft das schon. Man sollte 
Körnerpunkte erstmalig freihändig anbohren ,dann zentriert sich das 
leichter als wenn da noch ein Bohrschraubstock mi dranhängt.Mit 
rollgewalzten Bohrern fange ich gar nicht an.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Erst beim Aufbohren gibt es manchmal enormen Versatz

Dann machst du etwas enorm falsch.
Gerade das aufbohren ist bei normalen Spiralbohrern immer automatisch 
zentrierend.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Irgendwie klingt das nach dem klassischen Anforderungsprofil für eine 
"Käsefräse", also eine 2,5D-Leicht-CNC-Fräse. Ja, der Selbstbau ist 
nicht soooo viel preisgünstiger als der Kauf.

Statt ankörnen würde man mit dem Gerät dann eben anbohren 
(Zentrierbohrer).

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Dann machst du etwas enorm falsch.
> Gerade das aufbohren ist bei normalen Spiralbohrern immer automatisch
> zentrierend.

Nicht wirklich. Und viel falsch machen kann man ja beim Aufbohren bei 
ner Tischbohrmaschine nun wirklich nicht. Dennoch gibt es genau nach 
diesem Vorgang meist deutliche Abweichungen. Klar, das Ding ist 
billigst, aber die kleinen Bohrungen sitzen damit ja auch sauber. Bei 
Alu z.B. ist das ganz schlimm, da kann man das Zentrieren durch eine 
Vorbohrung fast völlig vergessen.
Genau das ist eigentlich auch bekannt, daher gibt es z.B. Stufenbohrer.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Die meisten Körner sind zudem auch noch exzentrisch (weil von Hand) 
angeschliffen. Da wird dann beim Ankörnen schon für einen Versatz 
gesorgt - plus dem Fehler, der entsteht, wenn der Ankörnende den Körner 
nicht senkrecht hält.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Nicht wirklich.

Doch wirklich.
Die automatische Zentrierung ist prinzipbedingt und funktioniert sogar 
besser je wackeliger die Maschine ist.

Hast du den Schraubstock bzw. das Werkstück festgeschraubt?

>Genau das ist eigentlich auch bekannt

Nein. Das genaue Gegenteil ist bekannt und physikalisch bedingt.

> daher gibt es z.B. Stufenbohrer.

Stufenbohrer werden nur zu einem Zweck eingesetzt: Stufen bohren.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Die meisten Körner sind zudem auch noch exzentrisch (weil von Hand)
>angeschliffen. Da wird dann beim Ankörnen schon für einen Versatz
>gesorgt

Wie soll das denn für Versatz sorgen?

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Wie soll das denn für Versatz sorgen?

Durch unterschiedliche Materialverdrängung am Einschlagpunkt.

von herbert (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, jetzt wäre ich soweit mit der Skizze. Vorweg, die Darstellung 
enspricht keiner gültigen Norm, manche Details mußten außen vor bleiben. 
Doch der geübte Metaller wird sich zurecht finden. Sprint Layout ist 
halt dafür nicht gedacht, aber besser als Bleistift und Papier. Die vier 
Linearwägen welche die Kreuzschienen führen sollten habe ich führs erste 
mal gecancelt. Es wird sich zeigen wie gut man nach etwas Übung das Teil 
mit einer Schiebelehre zwischen den Stellringen einstellen kann. Eine 
Nachrüstung aber ist immer möglich. Ich habe mir auch gedacht mir 
einfache "Endmaße" für die gängigsten Maße bzw. eine mit der Digitalen 
Schiebelehre einstellbare Lehre für einen bestimmten Messbereich 
anzufertigen. Fürs feine gäbe es dann noch Blattlehren bis 0.01mm.;-). 
Die puristische Auslegung ist durchaus gewollt. Es gibt in der Mechanik 
in der Tat arbeiten wie zb. ankörnern,anreißen ,einen Sägeschnitt 
einstellen...die vergleiche ich mit "Tee trinken".Der eine hängt seinen 
Teebeutel in die Tasse, der andere erfreut sich meditativ an einer 
längeren japanischen Teezubereitung. Die Grundplatte muß gelasert 
werden. Das Fenster ist konstruktive Absicht und erlaubt nach unterlegen 
entsprechend hoher Leisten recht und links auch hohe Teile zu 
bekörneren. Keine Ahnung wie gut die Winkligkeit beim lasern ausfällt, 
ich hoffe das passt. Trotzdem habe ich in der Grundplatte Bohrungen für 
Anschlagleisten vorgesehen die man mittels Winkel justieren könnte. Eins 
noch: die Preise für zb. Lagerböcke die streuen sehr. Man kann auch das 
dreifache für die gleichen Teile hinlegen. Selber bauen oder Höhenreißer 
plus Zubehör kaufen?
Gute Frage die noch nicht entschieden ist , aber das nachdenken und die 
Aussicht auf anrissfreie Teile hat Spass gemacht.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

Peter Xuang schrieb:
> Durch unterschiedliche Materialverdrängung am Einschlagpunkt.

Denk nochmal drüber nach.
Spoiler: Es ist falsch.
Tipp: Zeichne dir die Spitze mal auf.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Spoiler: Es ist falsch.

Speziell für Dich:
Wenn ein Körper in ein Material eindringt, dessen Flanken einen radial 
unterschiedlichen Winkel haben, dann wirken an den Flanken 
unterschiedliche Kräfte.

Den Rest überlasse ich deiner Phantasie.

: Bearbeitet durch User
von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Speziell für Dich:

Danke. Aber in Nachhinein die Ursprungsbedingungen ändern ist unredlich.

Du sprachst von "exzentrisch". Und eine Exzentrizität macht mal eben gar 
nichts aus.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Und eine Exzentrizität macht mal eben gar
> nichts aus.

Na, dann is ja gut :-)

Unwissende sollten diesen Kommentar mit Vorsicht genießen. Vor allem 
diejenigen, die eine verpatzte Körnung durch "schräghalten" des Körners 
korrigieren konnen.

von Marco (Gast)


Lesenswert?

Wohlmöglich liegt euer Problem ganz woanders..

Bohrungen, die mit Spiralbohrern gemacht werden sind prinzipiell keine 
Präzisionsbearbeitungen. Daraus folgt eigentlich automatisch, dass man 
gebohre Bohrungen (was für eine Wortkonstruktion... ;) auch nur dort 
konstruiert, wo die niedrige Präzision ausreicht. (Durchgangslöcher für 
Schrauben, Grundlöcher für Gewinde, Grundloch für eine Reibahle wo die 
Positionstoleranz keine grosse Rolle spielt..)..

Für alles andere, was wirklich genau sein muss, z.B. Sitze für 
Wälzlager, Zylinderstifte zur Positionierung von anderen Teilen etc. 
nutzt man am Besten eine Fräsmaschine bzw. darauf einen Ausdrehkopf wenn 
die der Durchmesser auch genau sein muss.


Bohrungen eines Spiralbohrers bekommt man per Auge normalerweise auf 
0.1mm - 0.15mm Positionstoleranz hin. Was in den allermeisten Fällen 
locker ausreicht.

Wenn nicht, fährt man halt gröberes Geschütz auf s.h. oben.


Somit ergibt sich im normalen Werkstattalttag gar kein Bedürfniss nach 
einer super duper genauen Anreismaschine... Was der Grund ist, warum es 
sowas nicht einfach so zu kaufen gibt.. Obwohl mir deine Idee gefällt..
Tendenziel würde ich dir aber ebenfalls zur Käsefräse raten bzw. zu 
einem Kreuztisch mit Glasmasstäben (auch billig in der Bucht zu haben).. 
Dies dürfte dir Freude bereiten...

von Marco (Gast)


Lesenswert?

Achja und es ist tatsächlich problemlos möglich, sich beim Aufbohrer die 
Position des Zentrum einer Bohrung zu verschieben.

Theoretisch ist ein Spiralbohrer tatsächlich selbstzentrierend.
In der Praxis gilt dies nur dann, wenn der Bohrer auch exakt geschliffen 
ist bzw. beide schneiden gleich lang sind und den gleichen Winkel haben. 
Wer seine Bohrer per Hand nachschleift, wird dies nicht 100% exakt 
erreichen.

Dies, zusammen mit der z.T. grossen Rundlauftoleranz der verwendeten 
Bohrmaschine bzw. des Futters sorgen dafür dass das gebohrte Zentrum 
nichtmehr mit dem ursprünglichen Zentrum der (Vor-)Bohrung 
übereinstimmt..

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Danke Marco für deine Ausführung.
Perfekte Lagersitzpassungsbohrungen macht man nicht mit der 
Ständerbohrmaschine, sondern mit CNC-gesteuerten Geräten. Die Naivität 
mancher Zeitgenossen verleitet aber, einschließlich deren Ignoranz, zu 
mehr Aufklärungsarbeit.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Die Naivität
>mancher Zeitgenossen verleitet aber, einschließlich deren Ignoranz, zu
>mehr Aufklärungsarbeit.

Danke für deine Weisheiten, oh mein Führer.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

Man merkt ganz deutlich, dass hier 90% Theoretiker schreiben.
Wer eine Bohrung ohne CNC-Hilfe nicht auf +- 0.1mm genau positioniert 
bekommt, der sollte ganz einfach üben. Diese Toleranz bekommt man mit 
der klapperigsten Bohrmaschine, dem schlechtesten angeschliffenen Körner 
und dem schiefesten angeschliffenen Bohrer hin.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Wer eine Bohrung ohne CNC-Hilfe nicht auf +- 0.1mm genau positioniert
> bekommt, der sollte ganz einfach üben. Diese Toleranz bekommt man mit
> der klapperigsten Bohrmaschine, dem schlechtesten angeschliffenen Körner
> und dem schiefesten angeschliffenen Bohrer hin.

Also jetzt wird es lächerlich. 0,1mm Genauigkeit kannst Du ja mal 
probieren bei z.B. 10mm Bohrungen in Alu, mit Baumarkt-Maschinchen, von 
Hand gekörnt und vorgebohrt. Von einem schief angeschliffenen Bohrer 
ganz zu schweigen, da rattert es nur noch, und das Loch wird 2mm größer 
als geplant...

0,1mm Genauigkeit bekommst DU doch noch nicht mal angerissen!

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>z.B. 10mm Bohrungen in Alu...

Ja genau. Und wieder zeigst du, dass du den Grund für das Vorbohren 
nicht verstanden hast. ;)

Elektriker machen sich immer über die "Schlosser" (= Mechaniker aller 
Art) und ihre angebliche Grobmotorigkeit lustig. Es zeigt sich immer 
wieder, dass es genau umgekehrt ist.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Danke für deine Weisheiten, oh mein Führer.

Du brauchst offensichtlich ebenso einen.
Das Problem heutzutage scheint zu sein, dass der Jugend ihre Hormone gen
Hirn zu wandern, anstatt neue Rentenzahler zu produzieren. Nur mit 
unbewiesenen Junk-Sprüchen á la Schmartphone truth labern sich die 
youngster ad absurdum.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag:

>und das Loch wird 2mm größer als geplant...

Nur so als Tipp: Wenn du vorbohrst, wird der endgültige Durchmesser 
nie aufgrund des Bohreranschliffs größer. Der Anschliff spielt beim 
Aufbohrer auf den Durchmesser bezogen keine Rolle.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Der Anschliff spielt beim
> Aufbohrer auf den Durchmesser bezogen keine Rolle.

Schon wieder eine Dummheit. Du kannst es nicht lassen, Unwahrheiten zu 
verbreiten. Es wäre bessser, du würdest dich aus diesem Forum 
verabschieden.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

> Du kannst es nicht lassen, Unwahrheiten zu verbreiten.

Meinten Sie:
> Was ich nicht kenne ist unwahr.

Das bekommt jeder Metall-Lehrling im ersten Lehrjahr theoretisch und 
praktisch beigebracht.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Lehrling

Jetzt haben wir das Stichwort.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Jetzt haben wir das Stichwort.

Worauf willst du hinaus?

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Na auf das, was auch der Letzte jetzt verstanden hat: Du bist noch in 
der Lehre. Das steht in perfekter Übereinstimmung mit deinem genannten 
"Schlosser-Wissen".

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Du bist noch in der Lehre.

Ach, wie niedlich.
Schön wärs.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Worauf willst du hinaus?

Dass Du hier erst mitreden kannst, wenn du über adequate Kenntnisse 
verfügst. Dein Wissensstand ist ewinfach zu klein. Bedenke: DU hast es 
in diesem Forum mit Ings und Technikern zu tun, die mehrere Jahre 
praktische Erfahrungen gesammelt haben, als du auf der Welt bist.
Zumindest macht dein Geschreibsel den Eindruck.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Schön wärs.

Achso, ist noch nicht mal so weit, ok!

Nun aber Schluss mit der Troll-Fütterei...

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

>Bedenke: DU hast es
>in diesem Forum mit Ings und Technikern zu tun, die mehrere Jahre
>praktische Erfahrungen gesammelt haben, als du auf der Welt bist.

Diese Behauptung reiht sich elegant an all deine anderen Behauptungen 
an. Einfach mal ohne Grundlage (oder kennst du mich etwa) irgendetwas 
als Fakt behaupten.

Ich verneige mich vor DIR, dem allwissenden Ing.
Mfg, der Grundschüler.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> oder kennst du mich etwa

Ich kenne dich (gottseidank nicht). Und ich wäre auch nicht erpicht, 
dich kennenzulernen. Trotzdem wünsche ich dir eine gute Zukunft.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Hallo Spiralbohrer!
Natürlich ist es richtig was du sagst.
Die Schmartfon-Generation hat doch kaum noch Kenntnis über Mechanik.
Und der TE ist auch weit weg von dem, was er vielleicht mal gelernt hat.
Auch mit einer digitalen Schiebelehre wird die Genauigkeit nicht besser.
Und mit dem Begriff Endmaß sollte er ganz vorsichtig umgehen. Da kommt 
man auf eine Genauigkeit von 0,001mm. Wenn man es kann.
Die Beschreibung zu seiner "Zeichnung" kann ich nicht recht deuten.
Natürlich ist gutes anreißen das Wichtigste.
Wie hat man denn das früher ohne CNC gemacht? Ja es ging.

Also die Teile möglichst genau bohren. Danach justieren und die 
Schrauben festziehen.
Danach Passbohrungen setzen und Passstifte einschlagen. Fertig.
Ich hoffe, daß das heute ein Werkzeugmacher auch noch kann.

von Ulli (Gast)


Lesenswert?

Nur der Vollständigkeit halber, falls mal ein Billdungswilliger diesen 
Thread durchliest:
Was Spiralbohrer schreibt ist korrekt.
Nur das mit dem ausgeleierten Werkzeug, das gefällt mir nicht. Solches 
Werkzeug sollte es in keiner ordentlichen Werkstatt geben.

Es gibt nur leider viele Leute, welche sich Ings und Techniker usw. 
nennen, aber von der Praxis dann eben doch keine Ahnung haben.
Mechaniker, welche eine ordentliche Ausbildung genossen haben und/oder 
Praxiserfahrung müssen sich dann oftmals wundern, was die "Studierten" 
alles NICHT wissen.

Ulli

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Etwas am Rande zum Thema:

Während meiner Ausbildungszeit in einer großen mittelständigen 
Elektronik Firma in Bayern um 1972 wurden wir erstmals für drei Monate 
in die mechanische Lehrwerkstatt geschickt wo wir vom Feilen bis Fräsen 
alles lernten. Bin ich heute noch froh, daß mir diese Möglichkeit 
gegeben wurde. Es wurde auch kein Unterschied zwischen Lehrlingen und 
Ingenieurstudenten gemacht. Wir lernten auch wie man Bohrer richtig 
nachschleift (Am Anfang hat es schon einige etwas kurze Bohrer 
gegeben:-) ) Werkstatt kehren mußten wir auch und der Lehrmeister 
verstand keinen Spaß wenn man nicht mit Leib und Seele beim Lernen dabei 
war.

Von der Zeit habe ich immer noch ein paar Sachen im täglichen Gebrauch 
die wir damal hergestellt hatten wie ein Körner und 
Parallelschraubzwinge. Den Körner mußte ich bis jetzt noch nicht 
nachschleifen und die Schiebelehre habe ich immer noch im Gebrauch.

Auf genaues Arbeiten wurde extremer Wert gelegt. Wenn man die gewünschte 
Genauigkeit nicht erreichte mußte man es nochmals machen bis es stimmte. 
Rückblickend muß ich wirklich zugeben, wie wichtig das damals für mich 
in späteren Zeiten wurde. Sowohl für Hobby und Arbeit. Diese Grundlagen 
waren wirklich Goldes wert.

Ich nehme an ihr kennt das größtenteils von Euch selber vor langen 
Zeiten.


Mfg,
Gerhard

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Ulli schrieb:
> Mechaniker, welche eine ordentliche Ausbildung genossen haben und/oder
> Praxiserfahrung müssen sich dann oftmals wundern, was die "Studierten"
> alles NICHT wissen.

Das ist kein Widerspruch. Ich selbst hab im Werkzeugbau gelernt und bin 
studierter Elektroniker.
Ich kenne genug Studierte, die sich in die Praxis vertiefen können.
Ein ehemaliger Chef hat seinen Doktor in der Fachrichtung Klebetechnik 
gemacht.
Er ist aber trotzdem ein absoluter Praktiker. Sein Haus hat er mit 
eigenen Händen erbaut (in der DDR üblich) und in Sachen Elektronik 
kannte er sich zuletzt recht gut aus. Veralbern konnte ich ihn nicht.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Von der Zeit habe ich immer noch ein paar Sachen im täglichen Gebrauch
> die wir damal hergestellt hatten wie ein Körner und
> Parallelschraubzwinge. Den Körner mußte ich bis jetzt noch nicht
> nachschleifen und die Schiebelehre habe ich immer noch im Gebrauch.

Meinen Körner habe ich schon mal mehrmals nach fast 50 Jahren 
nachschleifen müssen.
Übrigens rund!
Die Schraubzwinge hab ich noch in Gebrauch. Hast du da wrklich eine 
Schiebelehre gefeilt?
Mein Glanzstück war ein Zentrierwinkel, den mir aber am Ende mein 
Lehrfacharbeiter abgeluchst hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Hallo Michael,

Nein, da habe ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Die Schiebelehre 
mußte ich damals in der Firma (Recht günstig) kaufen und hat mir ein 
Leben lang treu bei meinen vielen Projekten gedient.

Eine gut funktionierende Schiebelehre herzustellen, traue ich mich eher 
nicht.

Bei welcher Firma warst Du? Bei mir wars Kathrein.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Und der TE ist auch weit weg von dem, was er vielleicht mal gelernt hat.

Natürlich bin ich weit weg von dem was ich mal gelernt habe.Ich habe 
fast keine einzige Formel im Kopf und die ganzen Stahlsorten samt 
Legierung und Gebrauchseigenschaften auch nicht mehr. Aber praktisch und 
von meiner technischen kreativität her bin ich näher dran als früher. 
Ich kann nix dafür wenn du Probleme hast einfache Skizzen zu 
interpretieren oder Aussagen wie "Endmaße" einzuschätzen nur weil ich es 
versäumt habe Gänsefüßchen oder Smileys zu setzen. Meinst ich weiß nicht 
was Endmaße sind und was die kosten? Ich brauche keine geläppten 
Endmaße. Aber Fixmaße mit einer Genauigkeit kleiner 0,05 sind doch keine 
große Hürde.Im Gegensatz zu dir vertraue ich meiner Digitalen 
Schiebelehre,anderes habe ich nicht.

michael_ schrieb:
> Die Beschreibung zu seiner "Zeichnung" kann ich nicht recht deuten.

Wenn du die "Skizze" lesen könntest, dann kommst auch ohne Text aus auch 
wenn die Darstellung sehr vereinfacht ist.Sperre dich halt nicht so.:-)

Beste Grüße!

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

Ulli schrieb:
> Nur das mit dem ausgeleierten Werkzeug, das gefällt mir nicht.

Ja das war natürlich auch etwas überzogen dargestellt.
Das zielte auf die völlig überzogenen Aussagen von Anderen ab, die 
behaupteten, mit einer ausgeleierten Maschine und einem leicht falsch 
angeschliffenen Bohrer könne man beim Aufbohren einen Positionsversatz 
bekommen. :)
Das Gegenteil ist in Wirklichkeit eher der Fall. Da Spiralbohrer am 
Umfang nicht schneiden, werden sie sich in der Bohrung beruhigen und 
sich nicht durch Ungenauigkeiten in der Spindellagerung aufschaukeln.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Klassisch wäre der Anforderungsbereich des TOs das, was man mit einem 
Koordinatentisch für die Bohrmaschine macht. Das gibt es auch mit 
Kurbeln. Ohne CNC.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich 70% der Sachen, die ich mit meiner CNC 
mache, in etwa gleichschnell mit einem Koordinatentisch hinbekommen.

Wobei... richtig "klassisch" würde ich mich nach vernünftigem 
Anreißwerkzeug umsehen und ein wenig üben. Bei Serienbohrungen (z.B. 
LED-Leisten) kann auch eine einfache Schablone viel Zeit sparen.

Wenn ich meine Gehäuse aus der prä-CNC-Ära (wacklige 
Baumarkt-Bohrmaschine) mit dem späteren Vergleiche: Die Bohrungen sind 
nicht das, was besser geworden ist. Rechteckige Ausschnitte sahen mit 
Laubsäge und Feilen auch nicht schlechter aus. Es gibt ein paar Sachen, 
die mit CNC/einer stabilen Bohrmaschine besser gehen:
 - Das Ausschneiden von Kleinteilen aus dem Vollen
 - Das Gravieren zur Beschriftung
 - Das Bohren in in eine Schräge
Zum Bohren in Plattenmaterial würde ich auf gutes Anreißwerkzeug setzen.

Viele Grüße
W.T.

von Spiralbohrer (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> ...

Dir kann ich 110% zustimmen. :)

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Etwas am Rande zum Thema:
>
> Während meiner Ausbildungszeit in einer großen mittelständigen
> Elektronik Firma in Bayern um 1972 wurden wir erstmals für drei Monate
> in die mechanische Lehrwerkstatt geschickt.....

Ich bräuchte in Deinem Beitrag nur die "mittelständigige
Elektronik Firma in Bayern" gegen einen "VEB in Thüringen" zu tauschen,
den Rest könnte ich genau so lassen, außer das wir auch noch einen
E-Schweiß-Lehrgang hatten, um uns z.B. Konsolen für Kabelbahnen 
herstellen
zu dürfen.

Das scheint heute vollkommen zu fehlen.

Aber ein Rat zum Herstellen von Bohrschablonen: Ich zeichne in Eagle
in der Boardansicht ALLES, was ich mechanisch brauche, z.B. Rahmenwangen
für Modell-Lokomoteufelchen. Ausgedruckt und auf das Werkstück mit
Pritt-Sift kleben->Ankörnen->Bohren->Aufbohren->Passt.

MfG Paul

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Klassisch wäre der Anforderungsbereich des TOs das, was man mit einem
> Koordinatentisch für die Bohrmaschine macht. Das gibt es auch mit
> Kurbeln. Ohne CNC.

Gute Kreuztische kosten auch viel Geld und meistens bieten sie zu wenig 
Weg.

Walter Tarpan schrieb:
> Wobei... richtig "klassisch" würde ich mich nach vernünftigem
> Anreißwerkzeug umsehen und ein wenig üben. Bei Serienbohrungen (z.B.
> LED-Leisten) kann auch eine einfache Schablone viel Zeit sparen.

Ein guter Höhenreißer bekommt man auch nicht für lau sondern der kostet 
ebenso die Teile die man zum anreißen und Körnern noch dazu kaufen muß.

Paul Baumann schrieb:
> Aber ein Rat zum Herstellen von Bohrschablonen:

Aber gerade auch mit dem Teil das ich im Kopf vorschwebt kann man für 
größere oder schlecht zugängliche Teile einfache Bohrschablone 
anfertigen. Damit arbeite ich bei sehr genauen Sachen immer. Wenn man 
was verstiften muß, ist abbohren immer angesagt. Mir ist schon klar, 
dass die Leute welche eine CNC oder eine fp1 im Keller haben auf das 
koordinatenbohren mit ihre Maschine schwören. Nur: Es gibt auch kleinere 
Teller und keinen Keller. bei meiner ersten Eigenbau Kreissäge habe ich 
schätzungsweise 120 Bohrungen angerissen und angekörnt.Das mache ich nie 
wieder.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Ein guter Höhenreißer bekommt man auch nicht für lau sondern der kostet

OK, ich kenne Deine Anforderungen nicht. Ich habe Plattenmaterial bis 
jetzt fast immer nur in Dickenrichtung gebohrt. Da bin ich immer ohne 
Höhenreißer ausgekommen.

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Da bin ich immer ohne
> Höhenreißer ausgekommen.

Das schafft Mancher beim Hochsprung nicht...
;-)
MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Was nehmt ihr eigentlich als ausreichend flache Bodenplatte für den 
Höhenreisser?

Granit?

Mfg,
Gerhard

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Was nehmt ihr eigentlich als ausreichend flache Bodenplatte für den
> Höhenreisser?

Die Anreissplatte macht ja den entscheidenden Preis beim Höhenanreisser 
aus. Eignet sich dafür auch als Tuschierplatte.
Für 0.1mm tuts aber auch eine polierte  Granitplatte.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Was nehmt ihr eigentlich als ausreichend flache Bodenplatte für den
>> Höhenreisser?
>
> Die Anreissplatte macht ja den entscheidenden Preis beim Höhenanreisser
> aus. Eignet sich dafür auch als Tuschierplatte.
> Für 0.1mm tuts aber auch eine polierte  Granitplatte.

zur Zeit verwende ich eine künstliche Granitplatte. Ist aber leider 
nicht 100%ig flach. Den Höhenreisser fernöstlicher Herkunft gab es 
damals leider nur ohne Anreissplatte. Habe aber seitdem herausgefunden 
dass es jetzt seit einiger Zeit eine 30x30cm 5cm dicke geschliffene 
Granitplatte geben soll. Sollte ich mir mal näher ansehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich habe mir für meinen Koordinatentisch zwei Digitale Anzeigen zum 
Nachrüsten besorgt. die gibt es für ca $50 pro Achse. Dies Anzeigen 
haben verschiedene Anzeigefunktionen mit mm und Inch Skalen. Muß mir 
allerdings noch überlegen wie ich die geschützt einbauen kann. Die 
Anzeigen selber sind mit einem langen Kabel mit der Messschiene 
verbunden. Ein Freund von mir hat das schon vor längerer Zeit gemacht 
und bohrt genaue Löcher nur mehr auf diese Weise.

Mfg,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> rschablonen: Ich zeichne in Eagle
> in der Boardansicht ALLES, was ich mechanisch brauche, z.B. Rahmenwangen
> für Modell-Lokomoteufelchen. Ausgedruckt und auf das Werkstück mit
> Pritt-Sift kleben->Ankörnen->Bohren->Aufbohren->Passt.
>
> MfG Paul

Ich habe leider die Erfahrung gemacht dass mein Laser Drucker das Papier 
beim durchziehen fast unmerklich verdreht und es dann geometrische 
Verzerrungen gibt. Bei gewissen Anwendungen stört das schon. Der 
Tintenstrahldrucker hat dieses Problem allerdings nicht. Der arbeitet 
ausreichend genau.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Ich habe leider die Erfahrung gemacht dass mein Laser Drucker das Papier
> beim durchziehen fast unmerklich verdreht und es dann geometrische
> Verzerrungen gibt.

Ich habe diese Erfahrung bei einem Brother HL-2030-Drucker nicht 
gemacht.
Deshalb riet ich weiter oben zu der Methode -nicht weil ich Freude dran
habe, anderer Leute Werkstücke zu versauen.

Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe leider die Erfahrung gemacht dass mein Laser Drucker das Papier
>> beim durchziehen fast unmerklich verdreht und es dann geometrische
>> Verzerrungen gibt.
>
> Ich habe diese Erfahrung bei einem Brother HL-2030-Drucker nicht
> gemacht.
> Deshalb riet ich weiter oben zu der Methode -nicht weil ich Freude dran
> habe, anderer Leute Werkstücke zu versauen.
>
> Paul

Ich glaube auch nicht dass Du das auch jemals beabsichtigt hättest. Mein 
uralter Lexmark 4039 ist leider in dieser einen Beziehung eine 
Enttäuschung. Sonst ist dieser unverwüstlich. In meiner alten Firma 
hatten wir die auch dort und einige machten es bis über 3Mio Blätter.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Bei welcher Firma warst Du? Bei mir wars Kathrein.
>
> Mfg,
> Gerhard

Damals in den 60'-zigern Hersteller von elektrischen 
Schaltuhren/Bahnhofsuhren.

herbert schrieb:
> Im Gegensatz zu dir vertraue ich meiner Digitalen
> Schiebelehre,anderes habe ich nicht.

Jedes Messmittel hat eine Grundgenauigkeit. Egal ob du analog oder 
digital abliest.
Was du willst, ist nur mit besseren Mitteln erreichbar, z.Bsp. mit einer 
Meßuhr.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> zigern Hersteller von elektrischen
> Schaltuhren/Bahnhofsuhren.

Den Namen darfst Du doch nennen:-)

Telefon und Normalbau?
RFT?

: Bearbeitet durch User
von Rüstiger Opa (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
>> Bei welcher Firma warst Du? Bei mir wars Kathrein.
>>
>> Mfg,
>> Gerhard
>
> Damals in den 60'-zigern Hersteller von elektrischen
> Schaltuhren/Bahnhofsuhren.

Tja, damals im Kessel...

Ich hatte in den 20er Jahren schon reichlich Berufserfahrung beim Ausbau 
des Telegrafennetzes (Fa. Ernst Beiseite und Söhne). Wenn ich so 
zurückdenke, war es schon ne tolle Zeit...bin aber gespannt, was das 
Jahr 2055 so bringt, werde mir dann sicherlich die Marslandung ansehen. 
Zusammen mit meinen Enkeln, sollten die da noch leben...;-)

von herbert (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Was du willst, ist nur mit besseren Mitteln erreichbar, z.Bsp. mit einer
> Meßuhr.

Wie soll das mit einer Messuhr gehen? Mit einer Messuhr kannst doch nur 
von einem Bezugspunkt aus einen zweiten oder mehrere Messpunkte 
vergleichen und Differenzen ermitteln. Außer du beschränkst dich auf die 
Maße die der Hub der Messuhr zulässt. Da kommst in der Messpraxis aber 
nicht weit. Die Ablese genauigkeit eine analogen Schiebelehre liegt 
etwas unter 0,05 mm ca 0,025mm sofern sie nicht vergammelt ist. In dem 
Bereich muß man schätzen aber für die meisten Bohrarbeiten reicht das 
locker aus. Ist lange her bei dir?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Rüstiger Opa schrieb:
> Ich hatte in den 20er Jahren

Also vor über 90 Jahren?

von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Rüstiger Opa schrieb:
>> Ich hatte in den 20er Jahren
>
> Also vor über 90 Jahren?

Er rechnet im UNIX-System, 1970==0! ;-)

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Ich habe bei der ganzen Diskussion immer noch nicht verstanden, was man 
beim Bohren von Plattenmaterial mit Aufspannwinkel und Höhenreißer 
machen will. Hat der TO ein Horizontalbohrwerk? So ein bischen fühle ich 
mich an den alten Witz mit dem Herrn erinnert, der eine Schranke 
hochklettert, um zu erfahren wie hoch sie ist.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Ich habe bei der ganzen Diskussion immer noch nicht verstanden, was man
> beim Bohren von Plattenmaterial mit Aufspannwinkel und Höhenreißer
> machen will. Hat der TO ein Horizontalbohrwerk?

Also gehörst zu denen ,die den Höhenreißer auf den Bauch legen? Ja 
irgendwo wirst doch dein Blechle anlehhnen müssen wennst mit dem 
Höhenreisser arbeiten willst? Meinst das steht von alleine? Ich glaube 
du machst das generell mit der Schiebelehre und einer Anreißnadel? Wenns 
auf einen halben Millimeter nicht ankommt mache ich das auch. Es muß 
doch was geben was irgendwo zwischen Anreißnadel und cnc Fräse liegt? 
Könnte das der Höhenreißer sein? jein, weil ich möchte mir das 
Handgeführte ankörnern sparen und auch das anreißen. Also x-y 
Vorrichtung einstellen und mit dem Hammer auf einen "zwangsgeführten" 
Körner schlagen.Ist das so schwer sich das vorzustellen? Für mich ist 
das die einfachste Sache der Welt....und eine CNC Fräse würde es mir 
auch ersparen. Hast warscheinlich so eine x-y Ankörner noch nie 
gesehen...ich schon, ist länger her ... und ich habe auch schon damit 
gearbeitet. Das arbeiten damit geht Super damit und müde Augen bekommt 
man auch nicht...und schneller bei vielen Bohrungen geht es auch 
und...OHNE Anriss auch noch.Ich verstehe nicht was du mir sagen willst.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ein Freund von mir erzählte mir gestern, dass er seit einiger Zeit nur 
noch mit einem sogenannten "Spot Drill" aus Carbide arbeitet. Auf einem 
Koordinatentisch mit digitalen Anzeigen stellt er die gewünschte Stelle 
ein und bohrt das Anfangsloch. Er behauptet es funktioniert genauestens. 
Ich muss das erst mal ausprobieren. Sein "Spot Drill" kam von Garr 
Tools. Normalerweise sollte es auch mit einem Drehbank Zentrierer gehen. 
Die sind ja auch relativ stabil.

Garr Tools Nr. 91020 0016n ist die Bezeichnungsnummer.

Gruss,
Gerhard

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Es muß
> doch was geben was irgendwo zwischen Anreißnadel und cnc Fräse liegt?

Ich bin zwar auch durchaus in Besitz eines Streichmaßes, aber ehrlich 
gesagt sind bei mir Anreißmeßschieber, Streichmaß und CNC alle in 
derselben Genauigkeitsklasse.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Ich bin zwar auch durchaus in Besitz eines Streichmaßes, aber ehrlich
> gesagt sind bei mir Anreißmeßschieber, Streichmaß und CNC alle in
> derselben Genauigkeitsklasse.

Interessant... aus welchem Holz ist das Zeug?;-)

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Interessant... aus welchem Holz ist das Zeug?;-)

Eher eine Frage der Einstellung - Bohrungen auf dem gleichen Maß werden 
halt zusammen angerissen. Man muß ja nicht aus allem eine Wissenschaft 
machen. :-)

Wir reden doch vom Hobby, oder will hier jemand eine Austauschfertigung 
machen?

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Man muß ja nicht aus allem eine Wissenschaft
> machen. :-)

Hast schon mal bei einem Projekt weit über Hundert anspruchsvolle 
Bohrungen angerissen und gekörnert? Nein? Ich schon und darauf habe ich 
keinen Bock mehr das muß komoder gehen, muß Spass machen. Einstellen und 
ein Schlag mit dem Hammer auf den Körner...fertig. Wobei man beim 
einstellen keinen Fehler machen sollte . ;-) Im übrigen war das x-y 
Gerät damals ein Produkt von einer großen deutschen Firma für 
Messschieber und Höhenreisser....und beim suchen im Internet nach diesem 
Teil bin ich sogar auf eine Patentschrift gestoßen die sich auf diese 
Technik bezieht. Da muß das Patentamt aber schlecht recherchiert haben, 
denn Sachen die es in dieser Form schon gibt ein Patent zu 
erteilen...schlechte Arbeit...

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Hast schon mal bei einem Projekt weit über Hundert anspruchsvolle
> Bohrungen angerissen und gekörnert?

So richtig hab ich dein Vorhaben nicht verstanden, obwohl ich deine 
Zeichnung und Beschreibung nochmal angesehen habe.
Und wozu soviel "anspruchsvolle" Ankörnungen?
Wenn, dan kannst du doch auch gleich bohren.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Da muß das Patentamt aber schlecht recherchiert haben,
> denn Sachen die es in dieser Form schon gibt ein Patent zu
> erteilen...schlechte Arbeit...

Das Patentamt verdient an jedem Patent, egal wie haltlos, da wird man 
auch die Erweiterung eines alten Patents um einen Satz zulassen.
Soll doch der Konkurrenz auf Nichtigkeit klagen, bis dahin kann man ja 
Gebühren kassieren.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Das Patentamt verdient an jedem Patent, egal wie haltlos, da wird man
> auch die Erweiterung eines alten Patents um einen Satz zulassen.
> Soll doch der Konkurrenz auf Nichtigkeit klagen, bis dahin kann man ja
> Gebühren kassieren.

So wird das wohl sein... wie überall halt. Schade ,dass ich die damalige 
Bezeichnung für dieses Super Teil nicht mehr im Kopf habe. Das suchen 
wäre einfacher. Als das Teil damals in unserer Werkstatt stand gab es 
noch keine CNC Maschinen...überall mußte man noch 
kurbeln,Koordinatenlocher wurden noch von Hand eingestellt.Das 
Computerzeitalter zumindest in Sachen Großrechener (System4004) war aber 
schon am laufen, da wir Drucker und Festplatten (Magnetspeicher) dafür 
gebaut haben.Ich hatte da gerade mal ausgelernt und hatte noch 
Erfahrungen zu sammeln...;-)

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Tja, wer sucht der findet...so habe ich heute einen recht günstigen 
Teleskoplehrensatz entdeckt der den Bereich von 8 bis 150mm abdeckt. 
Damit könnte man ein Maß von der Schiebelehre abnehmen und auf meinen 
x-y Koordinatenkörner übertragen. Für schlappe 21 Euro kann man 
vergleichbares nicht selber bauen. jetzt muß ich nur noch in der Stadt 
nach einem Schildergraveur ausschau halten der mir die Schnittnadeln 
sauber an seiner Stichelschleifmaschine zu einem Körner schleift. Früher 
gab es hier in der Stadt zahlreich kleine Metallbaufirmen bei denen ich 
schon mal was gemacht bekommen habe. Leider sind die alle in die "Prärie 
"sprich in die umliegenden Industriegebiete gezogen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

Rüstiger Opa schrieb:
> Ich hatte in den 20er Jahren schon reichlich Berufserfahrung

Spannend ! also schon knapp 100 jahre alt

von Rüstiger Opa (Gast)


Lesenswert?

Thomas der Bastler schrieb:
> Rüstiger Opa schrieb:
>> Ich hatte in den 20er Jahren schon reichlich Berufserfahrung
>
> Spannend ! also schon knapp 100 jahre alt

Schon der Zweite, der nicht rechnen kann...(aber nicht daß ich 
überrascht wäre;-)

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Thomas der Bastler schrieb:
> Rüstiger Opa schrieb:
>> Ich hatte in den 20er Jahren schon reichlich Berufserfahrung
>
> Spannend ! also schon knapp 100 jahre alt

In was? dauerfeilen? mit CNC ging damals ja noch nix ..oder doch? Stand 
"CNC" damals nicht für "Cosa Nostra Cognac"? Kein Wunder bei der harten 
Tätigkeit....da braucht man schon was...um die Hände sauber zu machen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Rüstiger Opa schrieb:
> Schon der Zweite, der nicht rechnen kann...(aber nicht daß ich
> überrascht wäre;-)

Als "20er Jahre" wird der Zeitraum von (Anfang) 1920 bis (Ende) 1929 
bezeichnet. Er begann also vor 95 Jahren und endete vor 85 Jahren.

Woran glaubst Du stattdessen?

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

20er Jahre -> als ER im Alter von 20-30 war.

MfG Paul

von Rüstiger Opa (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Als "20er Jahre" wird der Zeitraum von (Anfang) 1920 bis (Ende) 1929
> bezeichnet.

Das dürfte ja jedem klar sein. Nur, wenn wer auch immer in den 20er 
Jahren schon mit reichlich Berufserfahrung arbeitete, der war da schon 
min. 30, 40 Jahre alt, eher noch älter. Also er müsste heute schon gut 
und gern 120 Jahre alt sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> 20er Jahre -> als ER im Alter von 20-30 war.

Das sind dann nicht "die 20er Jahre", sondern "seine Zwanziger". Ohne 
Jahre.

"Als Opa in den Zwanzigern war" ...

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Spiralbohrer schrieb:
> Man merkt ganz deutlich, dass hier 90% Theoretiker schreiben.
> Wer eine Bohrung ohne CNC-Hilfe nicht auf +- 0.1mm genau positioniert
> bekommt, der sollte ganz einfach üben. Diese Toleranz bekommt man mit
> der klapperigsten Bohrmaschine, dem schlechtesten angeschliffenen Körner
> und dem schiefesten angeschliffenen Bohrer hin.

Wo er Recht hat.

Natürlich überprüft man das mit der Uhrmacherlupe.

Fragt euch mal, wie die 1650 eine Taschenuhr hergestellt haben.

Toleranzen um ein paar hundertstel Millimeter, gehen auch
händisch.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich mußte bei mir feststellen, dass das genaue Anreißen heutzutage wegen 
der älteren Augen etwas schwerer geworden ist. Ohne Stereo Lupe gehts 
bei mir nimmer so gut. In meinen jungen Jahren sah ich wie ein Luchs und 
mein Körner ging damals immer genau ins Fadenkreuz. Eine Toleranz von 
besser als +/- 0.1mm war überhaupt kein Problem. So ändern sich die 
Zeiten. Deshalb finde ich, dass der Koordinatentisch mit digitaler 
Anzeige kein Luxus mehr ist.

Ich kann mir nicht vorstellen dass es mir alleine so geht. Jetzt 
beichtet mal wie es Euch über 50 in der Beziehung wirklich geht:-) wir 
sind ja "unter uns".


Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Ich hab erstmal einige dieser Schlauartikel gelesen, echt überflüssig.

Was mir zur Frage einfällt:
Anreißen und körnen ist billig.
Zum besser sehen geht meist eine 1 oder 2€ Lesebrille als Lupe.
Man braucht genug Licht, eine Reißnadel, ein Lineal aus Metall, man kann 
auch mit Meßschieber improvisieren.
Den Körner vielleicht 60° spitz und zack.

Wenn man schon ziemlich blind ist und zittert, es kann auch noch andere 
Probleme geben, könnte man bei Alublech Toner aus dem Laserdrucker 
aufbügeln und dann Zentrierpunkte mit NaOh einätzen.

Körnungen klein(reicht da schon) oder mit speziellem Zentrierbohrer 
vorbohren.
Die Querschneide eines fertigen oder größeren Bohrer wird nicht so gut 
zentriert.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Es ist weniger eine Frage des Scharfsehens wie fokusieren. Meine Brille 
ist gut zum Lesen oder PC Bildschirm. Wenn man aber wirklich nahe ran 
muß um besser zu sehen kann man nicht mehr richtig fokusieren. Da hilft 
dann nur mehr Vergrößerung mit geigneten Mitteln.

Mit dem Zentrierbohrer gehts in vielen Fällen genauer, das stimmt.

Gutes Licht ist wirklich extrem wichtig.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Fragt euch mal, wie die 1650 eine Taschenuhr hergestellt haben.

Naja, da war jede Uhr ein Einzelstück und die Teile kaum austauschbar. 
Das schwierige war damals Reparaturen zu machen.

Gerhard O. schrieb:
> Ich mußte bei mir feststellen, dass das genaue Anreißen heutzutage wegen
> der älteren Augen etwas schwerer geworden ist.

Das kommt erschwerend dazu und außerdem hat der Anriss mit einer 
Reißnadel nicht die Qualität die ein guter Hohenreißer liefert. Beim 
händischen ankörnern merkt man das dann schon. Außerdem, wenn man nach 
dem bohren noch ellenlange Abrisse sehen kann dann schaut das nicht gut 
aus. Die Methode Koordinatentisch vermeidet das gänzlich strengt die 
Augen nicht an und geht bei vielen Bohrungen einfach flotter bei 
gleichbleibenden Ergebnis.Es lassen sich auch Wellen schöner und 
masshaltiger ankörnern und bei fünf gleichen Teilen wird es richtig 
flott.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Es ist weniger eine Frage des Scharfsehens wie fokusieren.

Äh - das ist beides dasselbe. Nur musst du bei Feinarbeiten auf einen 
noch kürzeren Seh-Abstand fokussieren als beim Lesen, also braucht's 
eine Brille mit mehr Dioptrien.

Ich habe für Feinarbeiten daher ein paar Billig-Brillen vom 
Grabbelständer mit mehr Dioptrien als mein Alltagsverstärker. Und um 
Kleinkram hoffentlich richtig gut sehen zu können, habe ich so eine 
Zahnarzt-Brille in der Billigversion in China bestellt. Die soll nächste 
Woche geliefert werden, schau'n mer mal.

Beitrag "Re: Empfehlung für Lupenbrille, Kopflupe etc. gesucht"

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Es ist weniger eine Frage des Scharfsehens wie fokusieren.
>
> Äh - das ist beides dasselbe. Nur musst du bei Feinarbeiten auf einen
> noch kürzeren Seh-Abstand fokussieren als beim Lesen, also braucht's
> eine Brille mit mehr Dioptrien.
>
> Ich habe für Feinarbeiten daher ein paar Billig-Brillen vom
> Grabbelständer mit mehr Dioptrien als mein Alltagsverstärker. Und um
> Kleinkram hoffentlich richtig gut sehen zu können, habe ich so eine
> Zahnarzt-Brille in der Billigversion in China bestellt. Die soll nächste
> Woche geliefert werden, schau'n mer mal.
>
> Beitrag "Re: Empfehlung für Lupenbrille, Kopflupe etc. gesucht"

Ich habe mir eine sogenannte "Spring Clip" Stereo Aufsatz-Lupe von Edroy 
Products mit 2.75 Vergrößerungsfaktor und 15cm Arbeitsabstand zugelegt. 
Damit lässt sich sehr gut arbeiten. Durch die Wegklappbarkeit braucht 
man sie auch nicht andauernd herunternehmen. Für längere SMD 
Bestückungen arbeite ich mit einem Stereo Zoom Mikroskop. Der Abstand 
vom Objektiv ist groß genug um nicht viel behindert zu sein. Man kommt 
mit dem Lötkolben recht gut heran. Auch beim Ankörnen ist die 
Aufsatzlupe recht hilfreich.

Hier eine Link zum ansehen:
http://www.amazon.ca/Edroy-917-Spring-Clip-Opticaid/dp/B0015PDC6I

Grüße,
Gerhard

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich, ( ca. 60 Jahre ) habe eine Uhrmacherlupe.

Mit ein wenig Klebeband einen Gummi drangemacht und nun
kann ich das Teil auch mal vor der Brille fixieren.

Es hilft bei den ganz fitzligen Arbeiten .

Grüße Bernd

von Bender (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten?

Anreißmesschieber, eine gute Lampe und Übung.
Für ein 300x200 Blech erscheint mir diese Anreißeinrichtung etwas 
übertieben. Wenn möglich rede mal mit einem guten Mechaniker. Der kann 
Dich wahrscheinlich besser beraten als ein Elektronik-Forum.

von Fachmann (Gast)


Lesenswert?

Ja genau ,es liegt nicht am Ankörnen. Es liegt an schiefen Augen oder 
krumen Händen.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Fachmann schrieb:
> Ja genau ,es liegt nicht am Ankörnen. Es liegt an schiefen Augen oder
> krumen Händen.


Da hast du schon recht.

Im Alter gibt es zwangsläufig Probleme mit dem Nahsehen.
Das lässt sich aber preiswert mit geeigneten Hilfsmitteln,
wie einer Brillenlupe, kompensieren.

Man muss sich halt selbst auch mal gestehen, dass das nötig ist :)

Viele Grüße
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Dietmar Bruker (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
es gibt mittlerweile eine Alternative Anwendung zum Automatik-Körner.
Der neue Körner steht von allein und kann entsprechend positioniert 
werden,
oder auch korrigiert werden genau auf den Punkt.
Wenn die richtige Position erreicht ist, ein Hammerschlag und der genaue 
Körnerpunkt ist da.
Das heißt also 100% Arbeitseinsparung,da vorkörnen nicht mehr notwendig 
ist.

Gruß
d.bruker

von Besenwagen (Gast)


Lesenswert?

was noch nicht erwaehnt wurde: weniger umspannen.
Ist also das Werkstück festgespannt fuer die Vorbohrung unter der TBM, 
soll es gleich so verbleiben und der Bohrer wird gewechselt, womit 
zumindest Bohrspindel und Werkstück in der selben Achse verbleiben.

Damit kommt auch das Konstruieren (neudeutsch: designen) des Teils und 
dessen Bohrungen ins Spiel. V.a. die wichtigen Anrisse/Bohrungen haben 
so platziert zu sein, dass sie mindestens 1 Mass gleich haben (auf 1 
Bearbeitungsachse).
Beim Anreissen mit z.B. Streichmass gehöhren also moeglichst viele 
Anrisse mit der gleichen Einstellung gemacht, natuerlich von der selben 
Referenzkante aus.

Nachtrag: anstelle des ersten Hammerschlages erstmal nur von Hand den 
Körner ins Werkstück drücken (mache ich so bei Bunt-&Leichtmetallen und 
KS), per Lupe nachkontrollieren, 2. Ansetzen + Hammerschlag.


Doch noch Fragen zum Körnen
Die Körnerspitze wird ja "in der Furche" eines Anrisses gefuehrt bis sie 
in die "Querfurche" rastet.
F: also muesste es doch helfen beim Anreissen kräftiger zu druecken um 
tiefere "Furchen" zu erhalten und somit die (scharf geschliffene!) 
Körnerspitze deutlicher/sicherer zu Führen?

von Vka (Gast)


Lesenswert?

Besenwagen schrieb:
> F: also muesste es doch helfen beim Anreissen kräftiger zu druecken um
> tiefere "Furchen" zu erhalten und somit die (scharf geschliffene!)
> Körnerspitze deutlicher/sicherer zu Führen?

Probier das doch einfach aus, irgend eine Methode wird für dich schon 
passen.
Ich arbeite oft mit der Anreissnadel und drücke mit ihr schon eine 
kleine Delle in die Kreuzungspunkte. Dann gibt es gar keine Frage mehr, 
in welche "Furche" der Körner nun gerutscht ist.

Meiner Meinung nach siehst du das alles viel zu akademisch. Z.B. wenn 
ein Körnerpunkt nicht genau da ist wo er sein soll, sehe ich ja immer 
noch den Anriss und kann beim Bohren entsprechend da hin steuern.
Das geht natürlich nur mit etwas Gefühl für das Material, wenn man alles 
fest spannt uns hofft dass der Bohrer schon seinen Weg finden wird geht 
das zwangsläufig schief.
Genauso beim vorbohren/aufbohren. Zu viele Schritte und es kommt 
zwangsläufig Ungenauigkeit rein. Also lieber nur ein mal groß vorbohren 
und dann mit dem Flachsenker weiter machen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

wenn man nicht ausgerechnet am Montag Morgen vorm ersten Kaffe
etwas bohren will, wird das auch gerade und kommt an die richtige Stelle

;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.