Forum: PC Hard- und Software Antibot finde ich nicht so toll


von Info (Gast)


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Ich hatte neulich Post von meinem Provider, da mein System verseucht 
sei.

Unter https://www.botfrei.de/rescuecd_down_stick.html kann man sich ein 
Linux image mit einem Scanner, offenbar Avira Antivir (nicht mehr für 
Linux erhältlich), herunterladen (Server trennt ständig, mit wget -c .. 
hat es irgendwann geklappt). Ich habe es vom USB-Stick versucht:

Sowohl die jetzige Version 3.6 als auch die kürzlich noch fälschlich 
gelinkte Vorgängerversion liefen bei mir nicht.
Stets Neustart mit der vorigen und nun ewiges Hängen bei einem 
Ladebalken.
Es ist ungeschickt, ein Linux für Ottonormalverbraucher zu erstellen und 
dann keinerlei Aktivitätsindikator darzustellen (beim Laden). Ein paar 
Minuten tut sich gar nichts, dann geht es weiter und hängt endgültig bei 
ca. 5 %.

Jetzt habe ich einen Stick mit Label "LessEfiBoot" und 3 Partitionen, 
die ich mit Win7 nicht bearbeiten kann. Bleibt nur Partedmagic oder eine 
der Linux-Distributionen, die gleich als Live-CD arbeiten können (z.B. 
Ubuntu). Oder evtl. das OS X HDD-Tool?

Also evtl. ein paar Suchmaschinentreffer angucken:

http://de.wikipedia.org/wiki/Desinfec%E2%80%99t
www.avira.com/de/download/product/avira-rescue-system
http://www.linux-magazin.de/NEWS/Antivirus-Live-CD-bringt-Signaturen-gleich-mit
http://www.pc-magazin.de/ratgeber/die-besten-live-cds-zur-systemrettung-im-ueberblick-1281792.html
http://de.wikipedia.org/wiki/ClamAV

von Oliver R. (orb)


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In der Zeit, in der Du gesucht hast, hättest Du Dein System virenfrei 
neu aufsetzen können. Egal mit welchen Tools Du da versuchst was zu 
retten, Du kannst nie sicher sein.

Ich darf mal den Security Program Manager von Microsoft zitieren?
"The only way to clean a compromised system is to flatten and rebuild."

von nixundnul (Gast)


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und was soll ich mit dieser Info? Schön, daß Du Dir den Ärger vom Hals 
geschrieben hast. Es ist klasse, wenn die Windower bei Problemen ein 
Linux nehmen und schimpfen, daß sie nicht zurechtkommen. Vielleicht ist 
auch bloß Windows verwurstelt. Man hat ja nicht mal eine offizielle 
NTFS-Dokumentation.
Man gewöhnt sich in Ruhe an was Neues und nicht im Streß. Oder nimm eine 
Windows-Rettungs-CD (falls es die gibt ...)


Nimm gparted und mache den Stick wieder klar.

von BastelWastel (Gast)


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Info schrieb:
> Ich hatte neulich Post von meinem Provider, da mein System verseucht
> sei.

Da würde ich meinen Provider erst mal fragen wie er das erkannt hat?

Info schrieb:
> Bleibt nur Partedmagic oder eine
> der Linux-Distributionen, die gleich als Live-CD arbeiten können (z.B.
> Ubuntu).

Ja


Info schrieb:
> Oder evtl. das OS X HDD-Tool?

Habe ich bisher nie verwendet.

Wenn du die lösung kennst wozu hier der Frust?


nixundnul schrieb:
> Vielleicht ist
> auch bloß Windows verwurstelt. Man hat ja nicht mal eine offizielle
> NTFS-Dokumentation.
> Man gewöhnt sich in Ruhe an was Neues und nicht im Streß. Oder nimm eine
> Windows-Rettungs-CD (falls es die gibt ...)

W7 Home gestern abend ein Update heute morgen nicht mehr Bootfähig.
Wegen eines Reboot über Nacht. Was genau der Auslöser war ist nicht ganz 
sicher, ob update oder whatever.
Aber so kanns mit Windows manchmal gehen.

von Sven (Gast)


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Info schrieb:
> Ich hatte neulich Post von meinem Provider, da mein System verseucht
> sei.

Ich bekomme auch des öfteren solche Emails. Anbei auch gleich ein Link 
oder gar ein Anhang um mein System wirklich zu verseuchen. Um welchen 
Provider geht es eigentlich ? Internet oder Email? hast du dort schonmal 
angerufen und angefragt ? Hast du wirklich merkliche Probleme mit deinem 
System?

Wie wichtig sind dir eventuele Daten bis du in der Lage ein System neu 
zu installieren? Schnellste und sicherste Lösung ist oft eine 
Neuinstallation
Ach und nebenbei mach dir doch mal klaar was du eignetlich mit deinem 
Rechner wirklich machst und ob du nicht eventuell auf Windows verzichten 
kannst.

von BEEP (Gast)


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> Ich hatte neulich Post von meinem Provider, da mein System verseucht
> sei.


Koenntest du das naeher ausfuehren, das interessiert den doch 
normalerweise garnicht, bzw. geht den doch auch garnichts an.

Wurden Beschwerden ueber dich an ihn herangetragen?!

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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https://www.botfrei.de hat leider kein Datum auf der Webseite, wann die 
das letzte mal aktualisiert wurde. Seit dem 30. Juni 2013 gibt es 
Antivir jedenfalls nicht mehr für Linux. Und zumindest ich bekomme für 
meine Altinstallation auch keine Signaturupdates mehr. Es könnte also 
sein, dass der Befall schlicht nicht erkannt wird.

von BastelWastel (Gast)


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BEEP schrieb:
> Koenntest du das naeher ausfuehren, das interessiert den doch
> normalerweise garnicht, bzw. geht den doch auch garnichts an.
>
> Wurden Beschwerden ueber dich an ihn herangetragen?!

Wäre doch eher beim Betrieb eines Server der fall, oder?

Ich hatte mal einen anruf. Hab mir auch die "Software" runtergeladen und
gescannt (ja war ein schädling). Als ich sagte, "Hier gibt es aber 
keinen Windows PC, ich benutze Linux..." Wollte er seinen "Chef" holen. 
Am ende wurde einfach Aufgelegt.

Für mich klingt es auch "Seltsam", es sei denn er  hat mit seinem 
Provider sonderaufgaben für seine systeme Vereinbart.

von bluppdidupp (Gast)


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BEEP schrieb:
> Koenntest du das naeher ausfuehren, das interessiert den doch
> normalerweise garnicht, bzw. geht den doch auch garnichts an.

Speziell die Telekom macht sowas:
http://www.telekom.com/verantwortung/sicherheit/news/170016

Die Telekom betreibt z.B. auch selbst Honeypots* und kontaktiert Kunden, 
wenn dessen IP da in die Falle geraten ist (und demnach 
höchstwahrscheinlich Schadsoftware auf einem Rechner beim Kunden läuft)

* http://en.wikipedia.org/wiki/Honeypot_(computing)

Auch diverse eMail-Provider und Banken senden Briefe raus, wenn ihnen 
seltsame Kontoaktivitäten auffallen.

von BEEP (Gast)


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bluppdidupp schrieb:
> Die Telekom betreibt z.B. auch selbst Honeypots* und kontaktiert Kunden,


Intreressant wusste ich nicht, danke fuer Hinweis.

--------

Zitat:

Anschlussinhabers. Wenn der Kunde vier Tage nach den Warnhinweisen nicht 
reagiert, wird in der Regel die Versendungsmöglichkeit von E-Mails vom 
eigenen Anschluss aus blockiert, Mailempfang und Zugriff auf Mails sind 
weiterhin möglich.


Selbstverstaendlich ist man fuer uber seinen Anschluss laufende Dinge 
verantwortlich, aber das geht ja wohl etwas zu weit.

Telekom, Nein Danke.

von BastelWastel (Gast)


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bluppdidupp schrieb:
> Die Telekom betreibt z.B. auch selbst Honeypots* und kontaktiert Kunden,
> wenn dessen IP da in die Falle geraten ist (und demnach
> höchstwahrscheinlich Schadsoftware auf einem Rechner beim Kunden läuft)

o.O Ich käm mir Verarscht vor.

von Reinhard S. (rezz)


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Weil?

von BastelWastel (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Weil?

Ich bei Vertragsabschluss sicher nicht Besonders darauf Hingewiesen 
werde.
Zumindest wäre mir davon nix Bekannt.

von Lurch (Gast)


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BastelWastel schrieb:
> Da würde ich meinen Provider erst mal fragen wie er das erkannt hat?

Hallo Provider,
dein Kunde mit der IP 123 hat am 1.1.1970 um 00:00 als Teil eines 
Botnetz meine Webseite gescannt. Informier den doch mal über seine 
Virenschleuder...


Manchmal schreiben Seitenbetreiber die Provider auch mal an, damit die 
vielleicht was machen (aber meistens nichts).

von Matthias L. (limbachnet)


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www.telekom.de/agb
Buchstabe "M" wie "Mail" anklicken und "Mail & Cloud" auswählen. Es 
öffnen sich die AGB zu Mail- und Cloud-Leistungen (Ach.)

4
Pflichten und Obliegenheiten des Kunden
Der Kunde hat insbesondere folgende Pflichten:

a) Die überlassenen Leistungen dürfen nicht missbräuchlich ge-
nutzt werden, insbesondere

– dürfen keine gesetzlich verbotenen, unaufgeforderten In-
formationen, Sachen und sonstige Leistungen übersandt
werden, wie z. B. unerwünschte und unverlangte Werbung
per E-Mail, Fax, Telefon oder SMS ebenso wenig wie nicht
gesetzeskonforme Einwählprogramme.

Da kommt noch mehr, Kaltaquise, Volksverhetzung u. dgl, P*rnografie...

Nix Verarscht, alles nachzulesen.

von BEEP (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> www.telekom.de/agb


Gibt ja Alternativen, aber alles ist da auch nicht erlaubt. :(


lockbin.com/Home/FAQ

I am a spy. Can I use Lockbin to send stolen secrets back to the 
motherland?
No. Lockbin must only be used for legal purposes.


---------------


Sorry lieber Fragesteller fuers OFFtopic.

von BastelWastel (Gast)


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BEEP schrieb:
> Gibt ja Alternativen, aber alles ist da auch nicht erlaubt. :(

Ist es nie! Darum geht es nicht.

von Linksammler (Gast)


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BEEP schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> www.telekom.de/agb
>
> Gibt ja Alternativen, aber alles ist da auch nicht erlaubt. :(

Ich find' das Verhalten der Telekom in dem Fall Super.

Sowohl als unbeteiligter Dritter: Ich krieg weniger Spam.

Als auch als T-Kunde: Da krieg ich unbürokratisch einen Brief, der mich 
nett auf den Bot-Befall hinweist.
Alternative: Telekom sagt mir nix, und stellt stattdessen direkt 
Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft.

Dann wird erstmal morgens um 5 Uhr meine Tür aufgetreten, alle meine 
Rechner, Handies, Tablets, Festplatten konfiziert.
Nach 6 Monaten (mit Glück) krieg ich dann alles zurück, weil ich ja als 
armes Bot-Opfer nicht Täter bin, sondern nur als Störer zivilrechtlich 
haftbar...
Mit Pech finden die Ermittler aber den H₂O₂-Platinenätz-Thread von 
Nebenan im Browser-Cache, und ich lande auf der Terroristen-Liste.

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