Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schirmwicklung


von Magneto F. (fpga_stud)


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Hallo zusammen

Ich habe bei mir einen "Transformator" selbst auf einen kleinen Ring 
gewickelt. Dieser funktioniert recht gut bis zu mindestens 10MHz. Leider 
habe ich eine, für mich in diesem Fall, sehr störende Wirkung der 
kapazitiven Kopplung vom Primären zum Sekundären Kreis.

Ich messe eine Kapazität von einigen pF. Das Einfügen einer 
Schirmwicklung hat bei mir einen positiven Effekt gebracht, jedoch nur 
eine Reduktion um 90% (20dB).

Gibt es noch eine weitere Möglichkeit um die kapazitive Kopplung zu 
reduzieren?

Gruss

von Peter Z. (Gast)


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Bei Ringkernen würde ich dir eine bifilare Wicklung empfehlen.
Verdrille zwei oder mehr Kupferlackdrähte.
Wickle damit auf den Ringkern.
Dadurch ist die Streuinduktivität stark verkleinert und dein 
Frequenzgang geht viel weiter als nur 10MHz!

(Pass beim wickeln auf, die Isolierung des Kupferlackdrahtes nicht zu 
beschädigen.)

Dies ist keine direkte Antwort auf deine Frage, könnte aber meiner 
Erfahrung nach helfen, dein Problem zu lösen!!!

von thomas s (Gast)


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Bifilare Wicklung beim Übertrager - der war gut.

von Route_66 H. (route_66)


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thomas s schrieb:
> Bifilare Wicklung beim Übertrager - der war gut.

Er meint die Wickelmethode, nicht die resultierende Wicklung.

Das gleichzeitige Wickeln mit mehreren Drähten sichert eine sehr hohe 
Identität zwischen den Wicklungen. Das ergibt hohe Symmetrien, aber auch 
hohe Koppelkapazitäten.
Und gerade das sollte hier ja nicht sein!

Schirmen sollte man mit je einer Lage Folie zum Kern und zur 
Sekundärwicklung.
Dabei keine Kurzschlusswindung!

von Klaus R. (klara)


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Magneto Freak schrieb:
>
> Gibt es noch eine weitere Möglichkeit um die kapazitive Kopplung zu
> reduzieren?

Das Wickeln in mehreren Kammern? Oder einen E-Kern nehmen und die 
Wicklungen auf je einem Schenkel?
mfg klaus

von Martin S. (led_martin)


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Bei einem Ringkern sollte man für Abstand der Wicklung vom Kern sorgen, 
also ein paar Lagen isolierende Folie unter die Wicklung, die Wicklungen 
sollten natürlich so weit wie möglich voneinander entfernt sein, also 
auf gegenüberliegenden Seiten des Rings. Wenn der (Ring-)Kern leitfähig 
ist, was ich hier vermute, auch wenns nur ganz wenig ist, kann es etwas 
bringen, den Kern mit Masse zu verbinden. (Achtung: Oft sind Ringkerne 
mit einem isolierenden Lack überzogen).

Mit freundlichen Grüßen - Martin

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