Hi! Ich beschäftige mich gerade aufgrund einer Vorlesung mit SystemC. Das Thema finde ich recht interessant und hätte Lust eine "richtige" HDL zu lernen. Mich würde mal interessieren, wie der Entwurf einer solchen digitalen Schaltung aussieht. Wir haben im 2. Semester gelernt, wie sich Logikfunktionen mittels KV-Diagrammen etc. aufstellen lassen. Geht man bei einfachen Schaltungen noch von derartigen Modellen aus, und setzt sich erstmal hin und zeichnet sich einen Plan mit den Addieren etc.? Grüße, Max
Ich habe jetzt nicht so die wirkliche Ahnung wie es het zu Tage von der Industrie entwickelt wird, aber ich bin mir ziemlich sicher das nur in einzelfällen noch einzelne Logikgatter verbaut werden. Da ist ein µC wohl billiger und flexibler. Des weiteren gibt es FPGA und CPLD. Als HDL gibt es z.B. VHDL und Verilog. In den Programmen, welche die Konfiguration für FPGAs aus der HDL erzeugen steckt schon vie "Intelligenz" und es lohnt sich für einen Menschen nicht da mit KV optimieren zu wollen. Dafür sind die Projekte oft viel zu groß. Wenn du dich mit der Logik weiter beschäftigen willst guck dir erst mal Mealy- und Moor-Automaten an. Kommt aber auch noch im Studium alles vor.
Bonner schrieb: > Ich habe jetzt nicht so die wirkliche Ahnung wie es het zu Tage > von der > Industrie entwickelt wird, aber ich bin mir ziemlich sicher das nur in > einzelfällen noch einzelne Logikgatter verbaut werden. Da ist ein µC > wohl billiger und flexibler. > > Des weiteren gibt es FPGA und CPLD. Als HDL gibt es z.B. VHDL und > Verilog. > In den Programmen, welche die Konfiguration für FPGAs aus der HDL > erzeugen steckt schon vie "Intelligenz" und es lohnt sich für einen > Menschen nicht da mit KV optimieren zu wollen. Dafür sind die Projekte > oft viel zu groß. > > Wenn du dich mit der Logik weiter beschäftigen willst guck dir erst mal > Mealy- und Moor-Automaten an. Kommt aber auch noch im Studium alles vor. Automatentheorie hatten wir auch bereits. Ich frage mich, ob dieses Wissen auch eine praktische Relevanz hat. Man versteht schon was dahinter steckt, aber zur Anwendung kommt dieses nicht mehr, oder?
Das ist halt Allgemeinbildun für Ings. In der Praxis wirst du das nicht mehr brauchen, da es für solche sachen Programme gibt. Willst du z.B. einen Automaten in einem FPGA implementieren tippelt man einfach ein paar if anweisungen ein. Das Programm wählt dann die Adressierungen und vereinfacht alles. Du kannst das natürlich auch selbst auf Papier machen und dann die Logik mit AND, OR beschreiben. Dies ist aber nicht mehr Problemorientiert. Ist dein Projekt groß genug, dass der einsatz eines FPGAs gerechtfertigt ist, verlierst du sowiesi den Überblick und bist als Mensch halt zu Feheleranfällig.
Man benutzt HDLs die man dann mit einem Tool synthetisieren kann. Der Entwurf erinnert dann an normale Programmcodes (der Stil nennt sich behavioral), man beschreibt also das Verhalten der Schaltung. Das Mapping auf Gatter (and,or,not,FFs,luts,etc) und die Optimierung der Logik macht dann das Synthesetool. Das was du da als KV Diagramm gelernt hast macht also im echten Leben der Synthesizer. Es gibt natuerlich auch andere Beschreibungsstile.
Max schrieb: > Automatentheorie hatten wir auch bereits. Ich frage mich, ob dieses > Wissen auch eine praktische Relevanz hat. Man versteht schon was > dahinter steckt, aber zur Anwendung kommt dieses nicht mehr, oder? Wenn man eine Statemaschine designen muss, wird man je nach Problemstellung die eine oder andere Technologie wählen müssen. Jedes dieser Technologien hat seine Vor-und Nachteile. FPGAs sind mit ihrer kombinatorischen Logic schnell und Schaltungstechnisch hochflexibel, was den Programmieraufwand aber enorm macht und auch nicht zu den günstigsten Lösungen gehört. (Es gibt sogar CPU-Cores zum impementieren die mir mal angeboten wurden). CPUs mit ihrer sequenziellen Logic sind vergleichsweise lahm, aber relativ leicht flexibel zu programmieren und günstiger im Kosten-/Nutzenverhältnis, aber für viele Apps ausreichend. Ungünstig kann sich bei FPGAs bemerkbar machen, dass im fortlaufenden Projekt bei einem ausgewählten Chip mal die Recourcen knapp werden können und man zu einem greifen muss der den Engpass ausgleicht. Mit dem KV-Diagramm kann man evtl. noch etwas aus dem alten Chip herauskitzeln, aber anwendungspraktisch soll bei vier Variablen Sense sein und mehr man sich nicht antun sollte. Eine andere Idee wäre, den größten FPGA aus deren Familie zu nehmen und wenn das Projekt steht, also man das Ende abschätzen kann, einen Verwandten zu nehmen mit dessen Resourcen die App funktioniert und man ein gutes Kosten-/Nutzenverhältnis hat.
Glück gehabt schrieb: > Wenn man eine Statemaschine designen muss, wird man je nach > Problemstellung die eine oder andere Technologie wählen müssen. > Jedes dieser Technologien hat seine Vor-und Nachteile. > FPGAs sind mit ihrer kombinatorischen Logic schnell und > Schaltungstechnisch hochflexibel, was den Programmieraufwand aber > enorm macht und auch nicht zu den günstigsten Lösungen gehört. > [... viel Gelaber ...] > wenn das Projekt steht, also man das Ende abschätzen kann, einen > Verwandten zu nehmen mit dessen Resourcen die App funktioniert und > man ein gutes Kosten-/Nutzenverhältnis hat. Bist du BWLer? Viele Buzzwords und Fachbegriffe aber offensichtlich 0 Verstaendnis fuer das grosse Ganze...
Hallo! Erst mal runterkommen! Und dann ein kleines "Hello World!"-Programm schreiben, gibt es in quasi jeder Sprache. Zugegeben, bei µCs wird das etwas schwierig, da behilft man sich dann, eine LED blinken zu lassen. Da könnte man dann stundenlang der LED beim Blinken zuschauen. Und dann so langsam den Schwierigkeitsgrad steigern (beim Blinken: kurz aus, lang an, oder nur 10-mal Blinken oder 2 LEDs blinken lassen oder was-auch-immer) Und sich dann ein Ziel setzen (Klassiker ist DIE UHR), natürlich mit einer 7-Segment-Anzeige, mit spezieller Ansteuerung Und dann mal wieder an KV denken. Also nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern Schritt für Schritt Und nicht vergessen - Muss Spaß machen. Ich denke, wenn Du schon in diesem Forum bist, ist das auch so ........ In diesem Sinne Willi
Ich glaube er hat nur nach dem Sinn des im Studium vorkommenden Inhalts gefragt.
Bonner schrieb: > Ich glaube er hat nur nach dem Sinn des im Studium vorkommenden Inhalts > gefragt. Das ist ein bissl wie der Blinddarm der Digitaltechnik, eigentlich braucht den heutzutage nicht zwingend, aber die wenigsten operieren das aus ihren Vorlesungen raus. ;)
Ja es ist halt Allgemeinbildung. Man muss vieles nicht wissen, aber um halt dann darauf aufbauende Sachverhalte zu verstehen kann es trotzdem hilfreich sein. Allerdings sollte das dann schon erwähnt werden wie es denn in der Praxis gemacht wird. Muss man dann halt aufpassen, keinen zu demotivieren indem er denkt: "brauch ich nicht zu wissen"
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