Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rail-to-rail-Spezialisten gefragt / Schaltverhalten


von Be T. (wilhelmt)


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Es geht um ein Problem und kritisches Schalt-Verhalten eines 
Rail-to-Rail-OPs. Genau sind es gleich 4 davon, die sitzen in dem 
4fach-OP-Amp TS914. Insgesamt geht es um das Dimmen von LEDs in einer 
industriellen Platine, welche in einem Scheinwerfer eines dt. 
Mittelklassewagens steckt. Die LEDs stellen das Tagesfahrlicht (TFL) 
dar, die Funktion ist auch sicher gegeben. Eine zweite Funktion wird 
durch Abdimmen (Di) erreicht, und das funktionierte nicht mehr. Die LEDs 
werden über einen Step-Up-Wandler (SUW), ein LTC1871-1, versorgt und der 
erhält ein Steuersignal, das zwischen TFL u Di umschaltet. Beim TFL wird 
quasi ein „1“ Signal (teils 12 V) als Gleichspannung (GS) durch die 
ganze Platine durchgewunken. Beim Di wird das Signal eines 
MMV-Oszillators (OS) an den SUW weitergereicht. Das Umschalten passiert 
innerhalb der o.g. 4 Ops, genau an einem der 4, hier genannt OP-A. Bei 
TFL liegt am + Eingang von OP-A eine "1", beim Dimmen eine "0". Dieser 
OP-A wollte nicht mehr und ließ das Signal des OS nicht mehr durch, das 
Dimmen funktionierte nicht.

Siehe Schalt-Skizze: Das Umschaltsignal gelangt über OP1 u OP2 über R1 
an den Non-inverting Anschluss von OP-A und legt den mal fast genau auf 
UV – hier 4 Volt (TFL) – oder über R1 und R2 halt fast auf GND (Di). Das 
Signal des OS ist zunächst ein sauberes Dreieck am Eingang von OP3. Von 
dessen Ausgang gelangt ein noch saubereres Dreieck mit voller Amplitude 
0 V / 4 Volt an den invertierenden Eingang von OP-A. Und der wollte das 
nicht durchlassen.
Inzwischen habe ich dem auf die Sprünge geholfen, indem ich von UV 4 
Volt einen genau ermittelten R in der Größe von 492 kO an den 
Non-Inv.-Input von OP-A legte. Daraufhin erscheint an seinem Ausgang ein 
Nadelimpuls, und der bewirkt auch wieder Dimmen.
Da es nicht mein Scheinwerfer ist und ich auch – natürlich – vom 
Hersteller der Schaltung keinen Schaltplan erhalte, weiß ich allerdings 
nicht, ob dies nun so alles richtig ist, z.b. die Helligkeit des Dimmens 
stimmt und ob das ein zulässiger System-Zustand ist.
Versucht hatte ich auch noch, das Schalten durch Ändern der Amplitude 
(A) des Dreiecksignals zu erreichen, indem ich via R3 die Verstärkung 
von OP3 änderte. Bei Verringern der A schaltete nichts, beim Versuch des 
Vergrößerns wurde nichts größer, das Signal war schon „rail-to-rail“, 
lediglich fuhr das Signal in Begrenzung, die Spitzen des Dreiecks 
verflachten, und es gab auch keine Änderung beim Schalten. Weil die von 
mir eingeführte Lösung einen kritischen Schaltpunkt hat, bei Vergrößern 
des Rs wird das Dimmen schnell zu dunkel, bei Verkleinern bricht schnell 
die Funktion des SUWs fast zusammen, wäre ich interessiert, ob andere 
Lösungen denkbar sind.
Meine Fragen daher an Op-Amp-Spezialisten:
1) Welches könnte der Grund gewesen sein, dass OP-A nicht mehr schalten 
wollte?
2) Seht ihr eine andere, evtl. bessere Möglichkeit, das Problem zu 
beheben?
Grüße, wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist aber schon klar, dass OpAmps nicht Komparatoren verwendet werden 
sollten. Dies weil Komparatoren den Differenz Eingnags Spannungsbereich 
der Speisung haben, OpAmps in der Regel aber nicht. OpAmps haben oft ein 
Antiparalelles Diodenpaar zwischen den Eingaengen, um die Differenz 
Spannung zu begrenzen.

Siehe Datenblatt

: Bearbeitet durch User
von --- (Gast)


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Wenn bei deinem 4fach OP einer defekt ist, dann kann es sein, dass die 
anderen auch einen Treffer haben oder nicht richtig funktionieren.
Die sind in dem Gehäuse ja nicht alle einzeln, sondern teilen sich 
mindesdens die Versorgungsspannung. Und da kann es schon sein, dass die 
dann alle spinnen.

Grüße

von Achim S. (Gast)


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Ich versuche mal, deine Beschreibung in meine Worte zu übersetzen:

OP-A soll entweder dauerhaft high liefern, oder mit definiertem 
Duty-Cycle zwischen high und low hin und her schalten. Das Umschalten 
zwischen beiden Betriebsmodi erfolgt über den Vergleichswert am + 
Eingang von OP-A. Richtig verstanden?

Um OP-A dauherhaft auf high schalten zu können, muss der Vergleichswert 
am +Eingang signifikant höher liegen, als das Dreieck, das du von OP3 
her einspeist. (Wenn OP3 wirklich ein Dreieck liefert, dann ist seine 
Rückkopplung übrigens falsch gezeichnet). Da der + Eingang von OP-A 
nicht höher geht als knapp 4V sollte für eine sichere Schaltung der 
Dreieck-Ausgang von OP3 deutlichen Abstand von 4V halten. Reduziere also 
die Verstärkung von OP3 so weit, dass das Dreieck z.B. zwischen 0,5V und 
3,5V liegt.

Um zu dimmen muss eine Spannung am + Eingang anliegen, die innerhalb des 
Bereichs des Dreiecks liegt (also zwischen 0,5V und 3,5V). Den genauen 
Wert (und damit den Duty-Cycle des Dimmens) stellst du über den 
Spannungsteiler R1 und dem zugefügten 492k ein. Die aktuelle Wahl des 
Spannungsteilers gibt dir einen Vergleichswert nahe Null (und damit sehr 
schmale Spikes beim Dimmen). Stelle den Spannungsteiler so ein, dass die 
Vergleichsspannung im Vereich 0,5V bis 1V liegt, dann kannst du den Grad 
des Dimmens vernünftig wählen (und nicht nur die schmalen Spikes 
erzeugen, die du momentan siehst).

von Be T. (wilhelmt)


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@ "jetztnicht" und den Gast, der nicht mal einen Namen hat: Ihr habt 
aber schon realisiert, dass die Schaltung nicht von mir erfunden wurde, 
sondern vom einer dt. Firma, einem Konzern, dessen Licht sehr hella 
erstrahlt. Und dass sowhohl diese Schaltung lange funktioniert hat, und 
es in tausenden KFZ immer funktioniert.
@ "Achim S": Ja, das hast du richtig verstanden. Was die Rückkopplung 
über R3 angeht: Den Schaltplan mußte ich in stundenlanger Arbeit selbst 
erstellen von einer Platine, die übersäht ist mit SMD-Bauteilen. Kann 
sein, dass mir da ein Fehler bei R3 unterlaufen ist, das kontrolliere 
ich gleich noch mal.
Deinen Vorschlag mit dem Spannungsteiler kann ich nachvollziehen. Habe 
ich letztlich ja auch schon ausgeführt, und hatte - s.o. - auch 
versucht, die Spannung weiter in die Mitte zu ziehen, indem ich den 
neuen R verkleinerte. Nur - wie beschrieben - passieren dann Dinge, die 
mir gar nicht gefallen: Der SUW bricht quasi zusammen, die Helligkeit 
der Leds verkommt erst zu einem sehr schwachen Lichtlein, und dann 
funktioniert gar nichts mehr, das Licht verlöscht komplett. Auch ein 
schnelles Vergrößern des Rs rettet nichts, der SUW will nicht mehr. Nur 
das totale Abschalten sämtlicher Spannungen und späterer Neustart 
ermöglichen Weiterbetrieb.
Was mir auch nicht so ganz geheuer ist: Der SUW versorgt die LEDs normal 
bei TFL mit 30 Volt, damit werden die 10 Leds in Reihenschaltung 
gefüttert. Im Dimmzustand steigt die Led-Spannung auf 45 Volt, der 
Ausgangs-Elko des SUW ist für 50 Volt ausgelegt und wird eh' schon hart 
rangenommen.
Was mich eh' wundert: Die Schaltung hat doch ohne jede Änderung (ganz 
ohne meinen R-neu) funktioniert. Was genau könnte da passiert sein?
Grüße, wilhelmT

von Be T. (wilhelmt)


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Achim S. schrieb:
>.....als das Dreieck, das du von OP3 her einspeist. (Wenn OP3 wirklich ein
> Dreieck liefert, dann ist seine Rückkopplung übrigens falsch gezeichnet).
Nix! Nix falsch gezeichnet! Habe nochmal ins Datenblatt geschaut, auf 
meine vergrößerte Detail-Aufnahme und auch mit Milli-Ohmmeter 
kontrolliert: Meine Skizze stimmt, auch die Zeichnung des 
Rückkopplungswiderstandes R.
Daran kann man u.a. die Arbeit vom Dipl-Ings erkennen, dass sie eben 
nicht alles aus einem Datenblatt/einer Applikation des Herstellers 1:1 
abkupfern, sondern zu eigenen, manchmal eben nicht leicht 
nachvollziehbaren Lösungen kommen.
Es bleiben die Fragen,
- was kann in der orig Schaltung sich verändert haben?
- welche Lösungen sind noch möglich (außer dem vorgeschlagenen 
Spannungsteiler, der vom SUW nur unter Hängen und Würgen und nur z.T. 
akzeptiert wird)?
Grüße, lippe1audi

von Achim S. (Gast)


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Be Ti schrieb:
> Meine Skizze stimmt, auch die Zeichnung des
> Rückkopplungswiderstandes R.
> Daran kann man u.a. die Arbeit vom Dipl-Ings erkennen, dass sie eben
> nicht alles aus einem Datenblatt/einer Applikation des Herstellers 1:1
> abkupfern, sondern zu eigenen, manchmal eben nicht leicht
> nachvollziehbaren Lösungen kommen.

Witzbold: ganz gleich ob ein Dipl. Ing. oder ein Anfänger den Widerstand 
auf den +Eingang zurückkoppelt: er erzeugt in jedem Fall einen 
Komparator mit Hysterese anstelle eines linearen Verstärkers. Wenn dann 
immer noch ein Dreieck rauskommen sollte dann höchstens deswegen, weil 
die Frequenz des Eingangs zu hoch ist und der Komparator an seiner 
Slew-Rate-Begrenzung arbeitet. Für Wahrscheinlicher halte ich aber immer 
noch, dass du falsch gezeichnet hast (+ und - Eingang vertauscht). 
Ansonsten mach halt mal eine Oszibild von Eingang und Ausgang bzw. ein 
Foto von der Schaltung, dann lässt sich das klären.

Be Ti schrieb:
> Habe
> ich letztlich ja auch schon ausgeführt, und hatte - s.o. -

Ja stimmt, du hast eine Menge ausgeführt. Und zwar sehr detailliert, 
gespickt mit Abkürzungen, die man immer wieder nachschauen musste, und 
ein ganz klein wenig kreuz und quer. Deshalb fiel es mir schwer den 
Überblick zu behalten und deshalb habe ich nochmal versucht, die Sache 
in eigenen Worten zu beschreiben.

Ehrlich gesagt kann ich auch jetzt noch kein klares Bild deiner 
Fehlerbeschreibung nachvollziehen. Deshalb nochmal mein Vorschlag:
Für Dauer-Ein: stelle OP3 so ein, dass sein Ausgangssignal nicht von 
rail zu rail reicht (sonst kannst du OP-A nicht zuverlässig auf 
Dauer-Ein stellen). Prüfe, ob damit die Dauer-Ein Funktion passt. Falls 
ja, konzentrieren wir uns danach aufs Dimmen, falls nein, zeige 
Oszibilder der Eingänge und des Ausgangs von OP-A
Fürs Dimmen: Ich nehme an, dass das über ein Pulsen am OP-A Ausgang 
geschehen soll, bin mir aber nicht sicher. Miss an der funktionieren 
Schaltung nach, welches Signal beim Dimmen aus OP-A rauskommt. Ist es 
eine Pulsfolge? Welchen Duty-Cycle hat sie? Falls R1 1kOhm hat (schwer 
zu lesen), dann ersetze ihn durch 10kOhm. Mit 1kOhm überlastest du den 
OPV bei 4V Versorgung bereits. Ersetze den 429kOhm Widerstand durch ein 
100kOhm Poti und drehe so lange daran, bis die Pulsfolge am Ausgang von 
OP-A der Pulsfolge der funktionierenden Schaltung entsprichst.

Wenn du den Teil hast, kann man sich auch um den Rest kümmern, z.B. um 
die Spannung, die der Schaltregler ausgibt. Mich würde z.B. 
interessieren, wie der Schaltregler vom OP-A Ausgang gesteuert wird, 
denn er hat keinen Enable Eingang. Aber eins nach dem anderen: bringe 
erst mal diese Schaltung dazu, die selben Signale auszugeben wie die 
funktionierende Vorgängerversion.

von Achim S. (Gast)


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Ups, den Teil mit "1kOhm überlastet den OPV bei dieser Versorgung 
bereits" nehme ich zurück, das war Unsinn. Aber den Rest lasse ich 
weiter so stehen...

von Be T. (wilhelmt)


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Achim S. schrieb:
> Für Wahrscheinlicher halte ich aber immer noch, dass du falsch
> gezeichnet hast (+ und - Eingang vertauscht).
Mist, da hast du mich auf dem falschen Fuß erwischt. Du hast recht, doch 
falsch gezeichnet. Hatte fast alles nochmal kontrolliert, nur meine 
Skizze nicht. Habe die Eingänge des OP3 vertauscht gezeichnet. Reiche 
die Korrektur in ca. 15 min nach.
>
> Ehrlich gesagt kann ich auch jetzt noch kein klares Bild deiner
> Fehlerbeschreibung nachvollziehen.
Das Fehlerbild lautete: das TFL funktioniert (die LEDs leuchten voll),
beim Abdimmen tut sich fast nichts, die LEDs blitzten nur sehr schwach 
und unregelmäßig auf.
> Miss an der funktionieren Schaltung nach, welches Signal beim Dimmen aus
> OP-A rauskommt. Ist es eine Pulsfolge? Welchen Duty-Cycle hat sie?
Wie oben beschrieben, kommt nach meiner Änderung durch Einfügen von 
R-neu ein Nadelimpuls raus. Ist in der Skizze eingezeichnet und im 
beigefügten Oszi-Bild zu sehen. Die "Nadeln" reichen bis 3,8 Volt. 
Erhöht man die Spannung weiter, bricht alles zusammen.

> Falls R1 1kOhm hat (schwer zu lesen)
Hinter der "1" steht eine "Computer-Null", also mit einem Schrägstrich 
durch die Null. Es sind also 10 kOhm.

> Ersetze den 429kOhm Widerstand durch ein 100kOhm Poti und drehe so lange
> daran, bis die Pulsfolge am Ausgang von OP-A der Pulsfolge der
> funktionierenden Schaltung entsprichst.
Das verstehe ich jetzt nicht: welche funktionierende Schaltung? Ich 
bekam eine Schaltung, die den o.g. Defekt hatte: TFL funktioniert, aber 
Dimmen nicht. Im ersten Fall wurde nur eine Gleichspannung 
durchgereicht, im anderen Fall eben nicht das Dreieck und auch kein 
Nadelimpuls.
>
> Mich würde z.B. interessieren, wie der Schaltregler vom OP-A Ausgang
> gesteuert wird, denn er hat keinen Enable Eingang.
Da bist du auf dem falschen Fuß erwischt. Klar hat der einen 
Steuereingang, der nennt sich bezeichnenderweise "run".

> Aber eins nach dem anderen: bringe erst mal diese Schaltung dazu, die
> selben Signale auszugeben wie die funktionierende Vorgängerversion.
Siehe vor: ich hatte hier nur eine nicht funkti. Version.
Grüße, wilhelmT

von Achim S. (Gast)


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Be Ti schrieb:
> Da bist du auf dem falschen Fuß erwischt. Klar hat der einen
> Steuereingang, der nennt sich bezeichnenderweise "run".

Stimmt

Be Ti schrieb:
> welche funktionierende Schaltung? Ich
> bekam eine Schaltung, die den o.g. Defekt hatte: TFL funktioniert, aber
> Dimmen nicht. Im ersten Fall wurde nur eine Gleichspannung
> durchgereicht, im anderen Fall eben nicht das Dreieck und auch kein
> Nadelimpuls.

Ok, jetzt beginne ich erst wirklich durchzusteigen, was du geschrieben 
hast. Ich dachte, dass die Schaltung nach Modifikationen (R3 verändert, 
492k zugefügt) nicht funktionierte und hätte sie mit der 
nicht-modifizierten vergleichen wollen. Tatsächlich ist es aber ein 
defektes Exemplar einer Schaltung, die im Normalfall funktioniert. Dann 
wäre es in jedem Fall günstig, eine funktionierende Version der selben 
Schaltung zu besorgen (scheint ja verbreitet zu sein) und mit der zu 
vergleichen.

Ansonsten:
wirf die Modifikationen raus und stelle die Schaltung wieder so ein, wie 
sie normalerweise funktionieren soll.

Dann überprüfe an jedem einzelnen Schaltungsteil ob er das tut, was er 
soll. Trenne Teile der Schaltung auf um Rückwirkungsfehler zu vermeiden 
(also z.B. den Schaltregler von OP-A ab). Kommt an OP-A eine vernünftige 
Pulsfolge raus? Wenn nicht: ein Oszi-Bild der Ein- und Ausgänge von 
OP-A.

Wenn das Pulsprogramm vernünftig aussieht: bleibt es das auch, wenn er 
wieder mit dem Schaltregler verbunden wird? Wenn du so weit bist schauen 
wir, was als nächste Schritte sinnvoll ist. Wenn klar ist, ob die 
Erzeugung des Steuersignals oder der Schaltregler (bei dem eher was 
kaputtgehen kann) das Problem sind, folgt die Entscheidung für die 
nächsten Analyseschritte.

von Be T. (wilhelmt)


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Achim S. schrieb:
> Dann wäre es in jedem Fall günstig, eine funktionierende Version der
> selben Schaltung zu besorgen (scheint ja verbreitet zu sein) und mit der
> zu vergleichen.
Das wäre ein Traum, der auch einer bleiben wird. Da müßte man bei Ebä 
einen defekten Scheinwerfer kaufen, der aber mit Defekt für gut 200 € 
gehandelt wird (stammt halt aus einem Premium-Kfz), und der müßte dann 
hoch aufwendig zerstört (zerlegt) werden, weil er für Demontage vom Werk 
her nicht vorgesehen ist. Da muss man mit Gewalt ran und das wird eine 
Riesen-Sauerei. Nur Masochisten machen das, die gibt es, aber das ist 
kein Weg für mich. Zudem sind die nur selten im E-Angebot.
> wirf die Modifikationen raus und stelle die Schaltung wieder so ein, wie
> sie normalerweise funktionieren soll.
Die Modifikation besteht ja nur aus dem Rneu. Wenn ich den auslöte, ist 
alles wie vor: TFL funktioniert prächtig, Dimmen kann man vergessen.

> Dann überprüfe an jedem einzelnen Schaltungsteil ob er das tut, was er
> soll. Trenne Teile der Schaltung auf um Rückwirkungsfehler zu vermeiden
> (also z.B. den Schaltregler von OP-A ab).
Ein offenes Wort unter Freunden: Zunächst mal danke ich dir sehr für 
deine Bereitschaft, Zeit und Wissen zu investieren. Und offenkundig 
kennst du dich recht gut aus. Aber.......aber ich habe schon 5 Tage 
hinter mir, in denen ich einen Teil-Schaltplan aus dem SMD-Gewusel 
erstellt habe (umfaßt ca. 3/5 der Schaltung), die SMD-Codes entcodiert 
und die entspr. Datenblätter geladen hatte, und dann viele Test mit 
vielen Variablen.
Es fehlt noch der Teil des Schaltplans, in welchem das OP-A Signal durch 
einen Dschungel an SMD durchgeleitet wird. Dass da das Prob liegt, 
glaube ich nicht, denn wenn der OP-A erst gar nichts durchläßt, braucht 
man dahinter auch nichts zu suchen.

> Kommt an OP-A eine vernünftige Pulsfolge raus? Wenn nicht: ein Oszi-Bild
> der Ein- und Ausgänge von OP-A.
Hallo???? Schon zweimal erwähnt, dass ein Bild der Nadel-Impulse dem 
ersten Beitrag angefügt ist.
Nochmal: Ich bin dir sehr dankbar für dein Hilfsangebot. Wir sollten 
überlegen, wie es weiter gehen kann. Den Rneu raus zu nehmen, bedeutet 3 
Sekunden löten, dann bin ich wieder komplet auf Anfang.
Selbst hatte ich auch schon mal mit einem Funktionsgenerator (Hameg) 
einen Rechteck-Impuls erstellt und den an den Steuereingang dieser 
Schaltung  gelegt. Funkte auch, aber die LEDs leuchten permanent hell, 
mit Dimmen war da nichts. Dann hatte ich einen CD4017 genommen, das 
Signal des Hameg drauf geleitet, und halt nur den "Zehnten" 
weitergeleitet mit der Folge, dass so ein Tastverhältnis von 10:1 
gegeben war. So recht überzeugend war das nicht, teilweise brach der SUW 
wieder seine Tätigkeit ab.
Hoffe, dass sich nun die korrigierte Skizze hochladen läßt, eben ging 
das nicht.
grüße, wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Schonmal den TS914 getauscht?
konnte ich jetzt nicht rauslesen. Wieso geht der ganze USW aus, wenn das 
Licht beim Blinken nicht richitg dimmt? Hat dein USW nur einen 
Scheinwerfer? da muss es doch einen zweiten geben? MIt dem vergleichen, 
wurde schon vorgeschlagen...
Gruß
Axelr.

von Be T. (wilhelmt)


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Axel R. schrieb:
> Schonmal den TS914 getauscht?
Nein, nichts getauscht.
Das könnte auf die Frage aller Fragen rauslaufen, die ich aber schon 
zweimal gestellt hatte, und auf die es noch keine Antwort gab: Die 
Schaltung hat ja funktioniert. Es muß sich also irgendwas verändert 
haben, entweder - wie so oft - der Wert eines Widerstandes oder 
Kondensators oder es ist ein (Teil-) Defekt eines ICs. Welches Bauteil 
wird sich da verabschiedet haben?
Macht das Tauschen des 4-fach-Op-Amps TS914 aus eurer Sicht Sinn? Oder 
ist das nur ein Aktivismus im Dustern?
> konnte ich jetzt nicht rauslesen. Wieso geht der ganze USW aus, wenn das
> Licht beim Blinken nicht richitg dimmt?
Laut Fehlerbechreibung des Eigentümers dieser Platine war beim Blinken - 
also dem geforderten Dimmen - nicht alles aus, sondern die LEDs blitzen 
ganz schwach und unregelmäßig stilleweg vor sich hin.
Sicher ist, dass der USW ausschaltet, wenn er ein ihm nicht passendes 
Signal erhält. So'n Step-Up-Regler und seine Beschaltung und auch die 
filternden Bauelemente in der Zuleitung des Steuersignals sind 
hoch-komplexe Elektronik. Mit einfachen Erklärungen wird kaum was zu 
machen sein.
> Hat dein USW nur einen Scheinwerfer? da muss es doch einen zweiten geben?
> MIt dem vergleichen, wurde schon vorgeschlagen...
Das hatte ich aber schon mehrfach geschrieben. Es ist nicht meine 
Platine, nicht mein Scheinwerfer, nicht mein Auto aus dem das stammt. 
Ein Anderer hatte einen defekten Scheinwerfer und ich hatte angeboten, 
nach dem Fehler zu suchen. Es wäre toll, wenn ich eine zweite, 
funktionierende Platine hätte. Dieser Gedanke drängt sich ja sofort auf. 
Aber woher nehmen....?
Gruß, wilhelmT

von Achim S. (Gast)


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Be Ti schrieb:
> Hallo???? Schon zweimal erwähnt, dass ein Bild der Nadel-Impulse dem
> ersten Beitrag angefügt ist.

Ja: du zeigst den Ausgang der Schaltung wenn alles funktioniert. Dann 
drehst du an RS und nichts funktioniert mehr. Ein Bild der Signale, wenn 
nichts funktioniert, würde eher helfen den Fehler zu verstehen.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, eine der drei folgenden Hypothesen 
rauszuarbeiten:
a) mit geändertem Rs funktioniert die Schaltung um OP-A als solche nicht 
mehr und es kommen keine stabilen Pulse raus. Nicht sehr wahrscheinlich, 
aber leicht durch eine Messung nachzuprüfen.
b) der Schaltregler kommt mit Pulsen in einem bestimmten Duty-Cycle 
Bereich nicht klar. Nicht ganz unwahrscheinlich, weil im Leistungsteil 
eher mal was überlastet werden und degradieren kann. Deine Messungen mit 
dem CD4017 deuten darauf hin, aber du präsentierst deine Ergebnisse für 
meinen Geschmack so unsortiert und schwammig, so dass es als Leser 
verdammt schwer fällt, sich wirklich einen Überblick zu verschaffen.
Falls wirklich 45V an den LEDs erzeugt werden ist es wahrscheinlich, 
dass der LTC1871 kaputt ist, denn am Sense-Pin hat er ein MaxRating von 
36V. In dem Fall betrachten wir hier aber die ganze Zeit den falschen 
Schaltungsteil.
c) vielleicht gibt es eine Rückwirkung vom Schaltregler auf die 
Pulserzeugung. Es könnten z.B. die 4V einbrechen, die empfindlichen 
Einfluss auf die Pulserzeugung haben, so dass mit geringer Belastung die 
Pulserzeugung funktioniert, bei höherer Belastung aber nicht mehr.

Ich an deiner Stelle würde die oben vorgeschlagenen Messungen (erst mit 
aufgetrennten Schaltungsblöcken, dann ggf. wieder mit der 
Gesamtschaltung) durchführen und die Ergebnisse einmal systematisch 
zusammenstellen und bewerten.

Be Ti schrieb:
> Das hatte ich aber schon mehrfach geschrieben. Es ist nicht meine
> Platine, nicht mein Scheinwerfer, nicht mein Auto aus dem das stammt.

Für mich wurde erst ungefähr ab deinem 5 Beitrag erkennbar, dass du hier 
den Scheinwerfer für jemanden reparierst, erst in dem letzten Beitrag 
wird das für mich eindeutig. Zu Beginn hätte deine Darstellung auch dazu 
gepasst, dass du beruflich mit der Analyse dieser Schaltung beschäftigt 
bist. Dann wäre das Besorgen eines Vergleichsmusters der nächstliegende 
Schritt.

Be Ti schrieb:
> Das könnte auf die Frage aller Fragen rauslaufen, die ich aber schon
> zweimal gestellt hatte, und auf die es noch keine Antwort gab: Die
> Schaltung hat ja funktioniert.

Wenn die Schaltung zuverlässig Pulse erzeugen soll, dann muss irgendwie 
der Vergleichswert (Ausgang OP2) auf einen kleinen positiven Wert 
gezogen werden. Vielleicht hatte sie einen Pullup wie die von dir 
zugefügten 492kOhm, der an einer versteckten Stelle sitzt und sich 
verabschiedet hat. Oder R2 in deiner Schaltung sollte eigentlich nicht 
gegen GND gehen (wo er unsinnig wäre) sondern gegen +4V, um einen etwas 
positiven Vergleichspegel zu erzeugen. Oder die Beschaltung von OP1 und 
OP2 sorgt dafür, die lässt sich in deiner Skizze nicht erkennen.

Wenn in der Originalschaltung wirklich nichts vergleichbares vorhanden 
sein sollte (was ich mir nicht recht vorstellen kann), dann erzeugt die 
Schaltung Ihre Pulse am Rand der Funktionalität: sie vergleicht die 
niedrigsten Werte des Low-Levels, die zwei R2R OPVs erreichen. In dem 
Fall könnte so ziemlich jede Drift zum Ausfall führen (z.B. Drift des 
Dreiecks am Eingang, Drift der Widerstandswerte, die an den inv-Eingang 
von OP3 gehen, oder vielleicht müssten die 4V eigentlich 5V sein, ....). 
Wenn es wirklich eine solche kleine Drift sein sollte, dann kann man sie 
ohne funktionierendes Vergleichsmuster nur schwer rausfinden.

von Be T. (wilhelmt)


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Achim S. schrieb:
> Dann drehst du an RS und nichts funktioniert mehr. Ein Bild der Signale,
> wenn nichts funktioniert, würde eher helfen den Fehler zu verstehen.
Mit RS meinst du meinen nachträglich eingefügten Rneu mit 492 kO?!?!
Wird dessen Wert um ca. 10 kO erhöht, beginnt die Helligkeit 
kontinuierlich abzunehmen. Wird der um 10 kO verkleinert, wird es auch 
dunkler, aber ein ganz geringes weiteres Verringern läßt die LEDs zügig 
erlöschen, und so bleibt es dann auch bis zum Abschalten der Spannung.

> Ich würde an deiner Stelle versuchen, eine der drei folgenden Hypothesen
> rauszuarbeiten:
> a) mit geändertem Rs funktioniert die Schaltung um OP-A als solche nicht
> mehr und es kommen keine stabilen Pulse raus. Nicht sehr wahrscheinlich,
> aber leicht durch eine Messung nachzuprüfen.
Wenn ich den neu eingefügten Rneu weglasse, haben wir ja den Fall, in 
welchem ich die Platine bekam: TFL ja, dann wird vom OP-A eine "1" (also 
4 Volt) ausgegeben, beim Dimmen schaltet OP-A in der Regel komplett ab 
und läßt gar nichts durch.
> b) der Schaltregler kommt mit Pulsen in einem bestimmten Duty-Cycle
> Bereich nicht klar. Nicht ganz unwahrscheinlich, weil im Leistungsteil
> eher mal was überlastet werden und degradieren kann. Deine Messungen mit
> dem CD4017 deuten darauf hin, aber du präsentierst deine Ergebnisse für
> meinen Geschmack so unsortiert und schwammig, so dass es als Leser
> verdammt schwer fällt, sich wirklich einen Überblick zu verschaffen.
Gestern Abend kam mir die Idee, diese Pulsbreitenmodulation mit externem 
Funktionsgenerator und CD4017 nicht am Steuereingang sondern vor oder 
hinter dem OP-A anzuschließen. Werde ich mal versuchen....irgendwie, und 
berichte danach.
> Falls wirklich 45V an den LEDs erzeugt werden ist es wahrscheinlich,
> dass der LTC1871 kaputt ist, denn am Sense-Pin hat er ein MaxRating von
> 36V. In dem Fall betrachten wir hier aber die ganze Zeit den falschen
> Schaltungsteil.
Das Leben ist etwas komplizierter. Der Sense-Eingang ist "nomralerweise" 
auf 36 Volt begrenzt. Wenn man aber dem Schalt-Fet einen 
Sense-Widerstand unterjubelt (zwischen Mosfet u GND), dann darf die 
Ausgangsspannung auch wesentlich höher werden. Steht im Schaltblatt u 
hier ist ein S-R verbaut.

> c) vielleicht gibt es eine Rückwirkung vom Schaltregler auf die
> Pulserzeugung. Es könnten z.B. die 4V einbrechen,
Das Layout der Platine schließt aus, dass es irgendeine direkte 
Rückkopplungsleitung gibt. Der Eingangs- bzw. Oszillatorbereich ist 
überschaubar, da ist nichts mit Rückkopplung. Und es bricht auch keine 4 
Volt-UV ein, die bleibt stabil.

> Ich an deiner Stelle würde die oben vorgeschlagenen Messungen (erst mit
> aufgetrennten Schaltungsblöcken,...
Versuche mich gleich - wie erwähnt - mit ext. Oszillo.

> Dann wäre das Besorgen eines Vergleichsmusters der nächstliegende
> Schritt.
Ich habe heute Vormittag Bemühungen angestoßen, um an Vergleichsmuster 
zu gelangen. Das geht aber nur so wie beschrieben: Irgendwo einen 
defekten Scheinwerfer für viel Geld kaufen, die Dichtmasse des S mit 
einem Dremmel zerlegen und hoffen, dass nicht alles kaputtgeht, danach 
eine Stunde lang den Arbeitsraum reinigen, weil alles mit schwarzen 
Plastik-Spänen versaut ist, und dann nach der Platine weitergraben.
> Wenn die Schaltung zuverlässig Pulse erzeugen soll, dann muss irgendwie
> der Vergleichswert (Ausgang OP2) auf einen kleinen positiven Wert
> gezogen werden. Vielleicht hatte sie einen Pullup wie die von dir
> zugefügten 492kOhm, der an einer versteckten Stelle sitzt und sich
> verabschiedet hat. Oder R2 in deiner Schaltung sollte eigentlich nicht
> gegen GND gehen (wo er unsinnig wäre) sondern gegen +4V, um einen etwas
> positiven Vergleichspegel zu erzeugen. Oder die Beschaltung von OP1 und
> OP2 sorgt dafür, die lässt sich in deiner Skizze nicht erkennen.
Da ist nichts Verstecktes, alles ist mehrfach kontrolliert. Dass dem 
Weltkonzern da Leiterbahnen verrutscht sind, darüber müssen wir nicht 
reden. OP1 tut nichts anderes, als die Eingangs-Widerstandsbrücke zu 
kontrollieren, ob nun mehr oder weniger als 5 Volt anliegen, je nachdem 
schaltet er. OP2 sorgt nur für schnelles Schalten, der Pegel bleibt 
erhalten.

> Wenn in der Originalschaltung wirklich nichts vergleichbares vorhanden
> sein sollte (was ich mir nicht recht vorstellen kann), dann erzeugt die
> Schaltung Ihre Pulse am Rand der Funktionalität:
Da treffen sich unsere Gedanken. Nach meinem Geschmack haben die 
Ingenieure sich einen schlechten Gefallen erwiesen, indem sie hier 
Rail-to-Rail-OPs verwendet haben. Die und die extremen Pegel der Signale 
sorgen dafür, dass bei geringsten Abweichungen Instabilität oder 
scheinbarer Defekt auftritt. Eine solide, schlichte Schaltreglung, wie 
du die weiter oben angesprochen hattest, indem der vergleichende 
Plus-Eingang von OP-A mit Rs sich innerhalb des Oszillatorsignals 
befindet (beim Dimmen) und deswegen sauber schalten würde, wäre besser.
Grüße, wilhelmt

von RoJoe (Gast)


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Be Ti schrieb:
> Was mir auch nicht so ganz geheuer ist: Der SUW versorgt die LEDs normal
> bei TFL mit 30 Volt, damit werden die 10 Leds in Reihenschaltung
> gefüttert. Im Dimmzustand steigt die Led-Spannung auf 45 Volt, der
> Ausgangs-Elko des SUW ist für 50 Volt ausgelegt und wird eh' schon hart
> rangenommen.

Hast Du den Ausgangs-Elko testweise mal gewechselt?
Durch die Wandler-Puls-Ströme werden Ausgangs- und auch Eingangs-Elkos 
arg gestresst.
Folge: Alterung: Erhöhung des ESR, Verringerung der Kapazität.
Elkos sind vermutl. die einzigen Verschleiss-Teile in der Schaltung.


Be Ti schrieb:
> Nur - wie beschrieben - passieren dann Dinge, die
> mir gar nicht gefallen: Der SUW bricht quasi zusammen, die Helligkeit
> der Leds verkommt erst zu einem sehr schwachen Lichtlein, und dann
> funktioniert gar nichts mehr, das Licht verlöscht komplett. Auch ein
> schnelles Vergrößern des Rs rettet nichts, der SUW will nicht mehr. Nur
> das totale Abschalten sämtlicher Spannungen und späterer Neustart
> ermöglichen Weiterbetrieb.

Mal angenommen, der Ausgangs-Elko bügelt Spannungsspitzen nicht mehr 
genügend weg, dann könnte der LT-chip anfangen zu "spinnen".

Die Schaltung aus OP3 und OP-A stellt sich mir als simpler PWM-Regler 
dar, wie von Achim S. in der Funktion beschrieben.
Eine solche Schaltung ist normalerweise unkritisch.

von Be T. (wilhelmt)


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RoJoe schrieb:
> Hast Du den Ausgangs-Elko testweise mal gewechselt?
> Durch die Wandler-Puls-Ströme werden Ausgangs- und auch Eingangs-Elkos
> arg gestresst.
> Folge: Alterung: Erhöhung des ESR, Verringerung der Kapazität.
> Elkos sind vermutl. die einzigen Verschleiss-Teile in der Schaltung.
Nein, nicht testweise, sondern mit Vorsatz. Der Eigentümer hatte schon 
aus dem Inet die Info gesogen, dass dieser Elko eine Schwachstelle sein 
könnte, und hat auf Verdacht diesen Elko gegen einen neuen ausgetauscht. 
Und weil es so schön war, auch gleich den E "vor" dem SUW. Nur leider 
hatte er nicht auf die Abmessungen geachtet, und zwei zu große gekauft. 
Die passten nicht in die schmale Lücke und deswegen hat er dann 
großzügig gleich zwei steife Drähte genommen, die verdrillt, auf ca. 8 
cm Länge bemessen, die beiden Elkos mit jeweils 2 mal 2 verdrillten 
Drähten malerisch über die Platine gelegt und so festgelötet. Ach ja, 
nur einen der beiden Drähte pro Pol angelötet, der andere waberte als 
freie Kapazität, bzw. Antenne umeinander. Ach ja, wegen der steifen 
Drähte hat er auch gleich noch eine nicht mal kleine Kupferfläche 
(Leiterbahn) losgerissen.
Aber bevor hier unnötige Vermutungen losgetreten werden: In diesem 
Zustand hat die Schaltung noch brav das TFL bedient, und der eigentliche 
Defekt war schon vorher da.

> Mal angenommen, der Ausgangs-Elko bügelt Spannungsspitzen nicht mehr
> genügend weg, dann könnte der LT-chip anfangen zu "spinnen".
Naja, es wird immer wieder übersehen, dass die Hauptfunktion der 
Platine, das Tagesfahrlicht mit voller Pulle bei den 10 LEDs ohne jedes 
Mucken völlig in Ordnung ist. Nur die in der Praxis erheblich weniger 
gebrauchte Funktion des Dimmens bereit Probleme.

> Die Schaltung aus OP3 und OP-A stellt sich mir als simpler PWM-Regler
> dar, wie von Achim S. in der Funktion beschrieben.
> Eine solche Schaltung ist normalerweise unkritisch.
Der gesamte Block der 4 OPs hat genau zwei Funktionen. Die erste ist es, 
schlicht das Umschalten der beiden Betriebsmodi zu übernehmen. Die 
zweite ist es, aus dem ankommenden Dreieckssignal ein Spike-Signal zu 
formen, was schlicht dadurch geregelt wird, dass von dem gesamten 
Dreieck nur ein kleiner Teil der Spitzen einer Polarität durchgelassen 
wird, der Rest wird schlicht abgeschnitten.
Der eigentliche Oszillator ist gebildet aus einem LM555, der mit 
Stromquelle umgeben aus seinem Rechteck ein Dreieck produziert.
Gruß, wilhemT

: Bearbeitet durch User
von RoJoe (Gast)


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Be Ti schrieb:
> verdrillt, auf ca. 8
> cm Länge bemessen, die beiden Elkos mit jeweils 2 mal 2 verdrillten
> Drähten malerisch über die Platine gelegt

> Ach ja,
> nur einen der beiden Drähte pro Pol angelötet, der andere waberte als
> freie Kapazität, bzw. Antenne umeinander.

Köstlich....
Wieviele Kapitel wird diese Story noch haben?

Be Ti schrieb:
> Die
> zweite ist es, aus dem ankommenden Dreieckssignal ein Spike-Signal zu
> formen, was schlicht dadurch geregelt wird, dass von dem gesamten
> Dreieck nur ein kleiner Teil der Spitzen einer Polarität durchgelassen
> wird, der Rest wird schlicht abgeschnitten.
> Der eigentliche Oszillator ist gebildet aus einem LM555, der mit
> Stromquelle umgeben aus seinem Rechteck ein Dreieck produziert.

Wenn man nur ein Spike-Signal bräuchte, könnte man das mit dem LM555 
direkt machen und bräuchte den Dreieck-Aufwand nicht.

Bedeutet "dimmen" ein fest eingetellter Wert
oder ist das einstellbar/regelbar?

von Be T. (wilhelmt)


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RoJoe schrieb:
> Wieviele Kapitel wird diese Story noch haben?
Wenn dich das langweilt, darfst du dich raushalten!
> Wenn man nur ein Spike-Signal bräuchte, könnte man das mit dem LM555
> direkt machen und bräuchte den Dreieck-Aufwand nicht.
Wieder einer dieser Besserwisser. Am allerbesten bewirbst du dich bei 
einem Elektronik-Konzern um eine Ingenieurstelle. Das wird wirklich 
köstlich.
> Bedeutet "dimmen" ein fest eingetellter Wert
> oder ist das einstellbar/regelbar?
Wieder einer, der irgendwo in einen Thread einsteigt, nichts mitbekommen 
hat, und grotten Fragen stellt. Versuchs mal mit Lesen, am besten von 
Anfang an!

@an die Interessierten:
Habe soeben den schon angesprochenen Versuch mit externem Oszillator 
vorgenommen, und um den Vorschlag von Achim nach Trennung der 
Funktionsblöcke zu berücksichtigen, habe ich "hinter" OP-A die Leitung 
zum SUW unterbrochen. Genau dort habe ich dann ein sauberes Signal 
eingegeben, das eigentlich ziemliche Übereinstimmungen mit dem 
schaltungs-internen Spike-Signal (siSS) hat. Es war ein schmaler 
Rechteck-Impuls, mit derselben Frequenz wie das siSS, nämlich 537 Hz, 
exakt dieselbe Amplitude von 3,7 Volt, und war nur wenig breiter. Es 
wurde - wie weiter oben beschrieben - mit einem CD4017 erzeugt, sodass 
das Tast-Verhältnis 1:10 betrug.

Der SUW hat den Betrug sofort bemerkt. Er führte zunächst diejenigen 
Signale aus, die er beim Dimmen mit dem Spikesignal auch ausführte. Das 
führte zum gleich hellen Leuchten der LEDs, aber das hielt nur ca. 2 sek 
an, danach erloschen die LEDs innerhalb von ca. 3 Sekunden und einen 
neuen Start gab es erst nach Abschalten und 5 sek warten. Der SUW hatte 
dabei nur sehr kurz - geschätzt 0,4 sek - normal gearbeitet, und dann 
ruckartig nichts mehr getan.
Ich sehe nun kaum noch Chancen, da irgendwas anderes zu erreichen, zumal 
die bisherigen Versuche ja vergleichbare Resultate zeigten.
Vermutlich ist er auf eine Frequenz, eine genau definierte Impulsform 
und natürlich Amplitude durch seine Beschaltung, und ggf. die 
zwischengelagerte Beschaltung programmiert, und alles andere erkennt er 
als Fehler und schaltet ab. Meine Annahme.
Grüße, wilhelmT

von Axel R. (Gast)


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SUV ist kein SUW ? Ich verstehe es nicht... der SUV geht aus? der SUW?

Ich ahne es: "StepUpWandler" nicht "Ess Juuh Wiieh"

von Axel R. (Gast)


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Was steht denn auf der Platine drauf. Hella hat doch da sicher seine 
interne Projektnummer aufgedruckt. Gibt es für den Audi Scheinwerfer 
eine Teilenummer? Es lesen ja hier viele Leute mit. Eventuell ist einer 
dabei, der mit diesen Informationen eher helfen kann.

Mach doch auch mal ein ordentliches Foto von deiner Platine von allen 
Seiten.
Danke Axelr.

PS.
Und lass mal bitte deine blöden Abkürzungen hier im Forum bleiben.
Was kostet die Übertragung eines Buchstabens be deinem Internet Service 
Provider? Wir sind hier nicht auf Kurzwelle mit 50 Hertz Bandbreite, wo 
es auf ein ausreichendes Signal-Rausch-Verhältnis ankommt.
Ich bin leicht "iritiert", denn ich bin vom einem Hochbeinigen 
Geländewagen alá Audi-Q7 ausgegangen, dabei meintest Du wohl den 
Step-Up. egal. weiter im Thema.

von Psalmist (Gast)


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Demnächt werden wir noch erfahren, daß der VB (Vorbesitzer) mal den 
SteuChi (Steuerchip) ausgelötet hatte, wieder etwas später, daß der JB 
(Jetzige Besitzer) beim Fhe (Falschherumeinlöten) ein B (Beinchen) 
abgebrochen hat und wieder etwas später, daß die Plt (Platine) auch noch 
92d (3 Monate) im slam (Schlamm) gelegen hat.

Kloppe den Murks in die Tonne und kaufe eine gescheite Halogen-Birne.
Und dazu einen passenden VW Käfer.
Für den gibt es einen Schaltplan.

von Joe F. (easylife)


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Das Signal am Ausgang von OP-A wundert mich nicht.
Wenn der positive Komparatoreingang entweder 0V oder 4V ist, ist auch 
der Ausgang 0V oder 4V.
Gedacht ist die Schaltung sicherlich so, dass der positive 
Komparatoreingang eine Spannung von 4V sieht, für Tagfahrlicht, und eine 
Spannung zwischen 0 und 4V, also z.B. 2V für den gedimmten Zustand. 
Nur dann kommt aus OP-A hinten eine PWM raus.

Also liegt der Fehler wohl eher in der (bislang unbekannten) Beschaltung 
von OP1 oder OP2.

TO: kannst du mal die Beschaltung von OP1 und OP2 herausfinden und 
aufzeichnen?

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


Angehängte Dateien:

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Also so.

von Achim S. (Gast)


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Be Ti schrieb:
> Es war ein schmaler
> Rechteck-Impuls, mit derselben Frequenz wie das siSS, nämlich 537 Hz,
> exakt dieselbe Amplitude von 3,7 Volt, und war nur wenig breiter.
....
> Der SUW hat den Betrug sofort bemerkt. Er führte zunächst diejenigen
> Signale aus, die er beim Dimmen mit dem Spikesignal auch ausführte. Das
> führte zum gleich hellen Leuchten der LEDs, aber das hielt nur ca. 2 sek
> an, danach erloschen die LEDs innerhalb von ca. 3 Sekunden und einen
> neuen Start gab es erst nach Abschalten und 5 sek warten. Der SUW hatte
> dabei nur sehr kurz - geschätzt 0,4 sek - normal gearbeitet, und dann
> ruckartig nichts mehr getan.

Nur zur Sicherheit nachgefragt: die Masse der Pulserzeugung und die 
Masse des Step-Up waren miteinander verbunden? Dann das ist doch mal ein 
klares Ergebnis. Dem Step-Up muss es egal sein, ob die Pulse aus der 
Original OP-Schaltung oder von einem Pulsgenerator kommen. Wenn er bei 
Ansteuerung per CD4017 Probleme macht, dann ist das eigentliche Problem 
der Schaltung in dieser Richtung zu suchen:

Achim S. schrieb:
> b) der Schaltregler kommt mit Pulsen in einem bestimmten Duty-Cycle
> Bereich nicht klar. Nicht ganz unwahrscheinlich, weil im Leistungsteil
> eher mal was überlastet werden und degradieren kann. .....
> In dem Fall betrachten wir hier aber die ganze Zeit den falschen
> Schaltungsteil.

Vergiss für den Moment die OP-Schaltung und analysiere, was am StepUp 
schieft läuft. Wie sieht die Schaltung um den StepUp herum aus? Welche 
Signale liegen an ihm an, wenn die Schaltung  stabil läuft (Dauer-Ein) 
und welche, wenn sie beim Dimmen falsch anläuft (Vin, IntVCC, Mode, Run, 
Sense, FB und Vout)? Mit welcher Schaltfrequenz legt der StepUp los?
Steuere den StepUp für die Messungen fest mit dem "neuen Pulsgenerator" 
auf CD4017-Basis an.

Die Zeitkonstanten im Sekunden-Bereich, die du beobachtest, könnten zu 
einer Übertemperatursicherung passen. Greift vielleicht irgendwo in die 
Ansteuerung des StepUp etwas an, was ihn bei Überlast abschaltet? (das 
sollte man an den Eingangssignalen des StepUp erkennen). Ist der StepUp 
oder der Schalttransistor nach den 2s mit heller Strahlung spürbar heiß 
geworden?

@Joe F.
es ist wirklich etwas mühsam, sich durch den gesamten Thread zu lesen. 
Deshalb eine Kurzzsammenfassung:
Mit TFL (Tagfahrlicht?, OP-A auf Dauer-High) läuft alles richtig
beim Dimmen sind wir uns einig, dass Pulse mit einem bestimmten 
Duty-Cycle aus der OPV-Schaltung kommen müssen.
Wenn diese Pulse mit extrem geringen Duty-Cycle anliegen (Peaks in der 
Oszi-Messung ganz zu Beginn), dann funktioniert das Dimmen, das Licht 
ist aber recht dunkel.
Sobald der Duty-Cycle der Pulsfolge etwas höher wird, steigt der StepUp 
aus, und die Schaltung muss erst einige Sekunden ausgeschaltet werden, 
ehe sie wieder funktioniert.

WilhelmT, korrigiere mich, falls ich es falsch zusammengefasst habe.

von Be T. (wilhelmt)


Angehängte Dateien:

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Achim S. schrieb:

> Vergiss für den Moment die OP-Schaltung und analysiere, was am StepUp
> schieft läuft. Wie sieht die Schaltung um den StepUp herum aus?, das Licht
> ist aber recht dunkel.
Jetzt hatte ich erst das Problem, dass heute Vormittag mein Virenscanner 
(Gdata) mich nicht mehr ins Forum ließ, nun gehts wieder, dafür gibts 
das nächste Prob, denn "easylife" hatte sich Mühe gegeben und genau die 
Frage nach OP1 und OP2 gestellt. Deren Beanwortung hatte ich vorbereitet 
und stelle sie auch ein:
Habe die zweite (korrigierte) Skizze ergänzt um die Beschaltung für die 
beiden OPs. Liegt das Steuersignal auf "1", hier 6,8 Volt und entspricht 
dem Zustand Tagesfahrlicht, wird diese "1" komplett durchgereicht und 
erscheint auch hinter OP-A. Im anderen Fall - Dimmen für Standlicht - 
wird eine "0" durchgewunken, wobei OP-A dann von dem Dreieckssignal nur 
Spitzen durchläßt.

Achim, Mensch Achim! Du stellt mich vor eine harte Herausforderung! 
Jetzt noch sämtliche Signale um den Step-Up-Wandler einsammeln.....
Es gibt für mich auch im Ansatz keinen Grund, unhöflich zu werden. Im 
Gegenteil freue ich mich, Hinweise und Hilfen für eine evtl. Lösung zu 
erhalten. Nur sind meine menschlichen Resourcen kurz vor der 
Erschöpfung. Ich habe in der letzten Woche derart viel Zeit in diese 
Schaltung gesteckt, dass ich nun auf der Stelle trete und im Prinzip 
nicht mehr kann. Es fehlt mir auch die Überzeugung, dass das Prob am SUW 
liegen sollte, denn der arbeitet ja im TFL-Betrieb völlig normal.

Dazu kommt noch dieses, und das formuliere ich jetzt mal bewußt simpel.
Die Gesamt-Schaltung kann man optisch (räumlich getrennt) in die 3 Teile 
aufteilen: "Rechts" die Spannungsversorgungen und der SUW, "Links" der 
auch unten abgebildete Teil mit dem Oszillator und den 4 OPs, und dann 
gibt es noch die "Mitte". In dieser liegen nach wilder Schätzung die 
meisten Bauteile. Diese "Mitte" würde eigentlich ja gar nicht gebraucht, 
denn von links kommt das Steuersignal und rechts verarbeitet der SUW das 
und läßt die LEDs leuchten. Wozu also die "Mitte"? Das kann ja nur Sinn 
machen, wenn dort so eine Art Filterung stattfindet.
Und bei der Vorstellung, nun erst den nun wirklich komplizierten SUW 
stundenlang mit Ausmessen aller Bauteile, etc. zu bearbeiten, und dann 
noch 2 oder 3 Tage für die "Mitte" aufzuwenden,.....da wird mir schlecht 
und - ehrlich gesagt - den Aufwand kann ich zeitlich weder mir noch 
meiner Umwelt gegenüber verantworten. Vielleicht geht nach einer Pause 
wieder was, aber im Moment sehe ich, dass mein Rep-Bemühen mit dem 
Einfügen des R-neu ja die Dimm-Funktion wiederhergestellt hat. Ob die 
nun exakt so leuchtet wie vor, soll der Eigentümer entscheiden.
Ich möchte nun wirklich niemanden, der hilfswillig ist, vor den Kopf 
stoßen, nur meine Energie für zeitraubende und tage-füllende Aktionen 
ist aufgebraucht. Ich bitte um Verständnis, und bin jetzt einfach ratlos 
und vor allem schlapp.
Grüße, wilhemT

von Axel R. (Gast)


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> und dann noch 2 oder 3 Tage für die "Mitte" aufzuwenden,....

Gib die Schaltung jemandem, der das das kann.
Es gibt Leute (glaube mir), die sehen da ein, zwei mal auf die Platine, 
drehen sie in den Händen, machen die Augen zu und wieder auf und dann:
malen Sie die Schaltung auf Papier.

von Be T. (wilhelmt)


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@ "axelr"
Ich habe deinen Beitrag gerade den Forenpaten gemeldet.
In deinen 3 "Beiträgen" hast du nur provoziert und schlicht nichts zu 
einer sachlichen Lösung beizutragen versucht. Solche Gruft-"Beiträge" 
wie deine sind der Tod einer Debatte in einem Forum.
wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Ich hätte Dir als nächstes angeboten, mir die Platine zuzuschicken.

Mach mal, ich bin raus.

Gruß in die Runde
Axelr.

von RoJoe (Gast)


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Axel R. schrieb:
>
> Gruß in die Runde
> Axelr.

Gruß zurück

> ich bin raus.

ich auch, schon seit gestern.

von Achim S. (Gast)


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Be Ti schrieb:
> nur meine Energie für zeitraubende und tage-füllende Aktionen
> ist aufgebraucht. Ich bitte um Verständnis

Kein Problem für mich. Das Debuggen am Schaltregler ist mit Sicherheit 
wesentlich aufwändiger als an der OPV-Schaltung. Ein Speicheroszi 
(anstelle deines Analogoszis) und etwas Erfahrung mit Schaltreglern 
wären beide sehr hilfreich, wenn das Teil nicht richtig anläuft. Da ist 
dann wirklich die Frage, ob die Erfolgsaussichten den Aufwand 
rechtfertigen.

von Joe F. (easylife)


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Danke Achim S. für die Zusammenfassung, ich war wirklich nicht in der 
Lage alles im Detail zu lesen.

Der Ton von TO gefällt mir auch nicht, ich bin daher jetzt auch raus.

Wenn ich mir die Schaltung und das PCB so angucke, sehe ich nicht, dass 
sie nicht genau das tut, was sie soll.
Und das ist langsames Auf- und Abdimmen der LED von voll auf Null 
und zurück - je nachdem welchen Wert die Kondensatoren haben, bei 10uF 
ca. 0.5 Sek.
Daher auch die 2 großen Kondensatoren an Pin 5 und 6.
Ich denke der Scheinwerfer hat im Dimm-Mode noch nie mit schwacher 
Helligkeit geleuchtet, sonder geht planmäßig komplett aus.
Ist bei meinem VW übrigens auch so.

von Be T. (wilhelmt)


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Jetzt hatte ich gerade einen anderen Beitrag vorbereitet, der ausdrücken 
sollte, dass ich mit der verringerten Teilnehmerzahl in diesem Fred 
zufrieden bin, aber lass ma....

@ Achim S:
Ich danke dir für dein Verständnis. Hat auch im Ansatz nichts mit dir 
oder sonst jemand hier im Forum zu tun. Es war einfach zuviel verbrachte 
Zeit mit dieser Schaltung.....und die Aussicht, jetzt noch die anderen 
über 100 SMD-Bauteile per Handschlag zu begrüßen, ...au man!
Zudem glaube ich fest daran, dass das ursprüngliche Prob im Eingangsteil 
mit dem 4-OP und dem Oszi liegen muss. Aber es funktioniert ja so, und 
ich glaube auch, dass es so richtig ist.
Du bräuchtest die Aussagen eines Digi-Oszis? Hm....das sollte nicht das 
Prob sein. Habe hier einen fast nagelneuen von Hameg stehen, der war 
auch schon im Einsatz und hat die üblichen Angaben über Zeiten, 
Frequenzen, Amplituden, etc. ausgespuckt.
Achim, ich danke dir sehr für deine Beiträge und deine Hilfen. Die haben 
mich wirklich weiter gebracht. Danke!

Möchtest du noch etwas zu der Eingangsbeschaltung sagen, die ich oben 
als erweiterte Skizze eingestellt hatte?
@easylife: Von dir dazu noch eine Analyse?

Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich mich in ca. einer Woche nochmal 
mit einem solchen oder ähnlichen Problem melde. Brauche jetzt eine 
Pause, und beende dieses eine Projekt - zu meiner Zufriedenheit! Kann 
aber sein, dass ich nach der Pause noch mal mit einem ähnlichen 
auflaufe.
Nochmal danke an Achim S und an easylife,
Grüße, wilhelmT

von Be T. (wilhelmt)


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Ach...jetz hat Joe F. sich auch noch gemeldet, während ich meinen 
letzten Beitrag schrieb.
Dich stört mein Ton? Mag sein, dass du das anders sehen würdest, wenn du 
in einem von dir erstellten Fred etliche Leute rumspuken hättest, die 
offenkundig zuviel Zeit haben, und statt sachlicher Beiträge 
Provokationen aussprechen.
Deine Vermutungen über das Dimm-Verhalten sind komplett falsch. Der 
Scheinwerfer schaltet in Bruchteilen von Sekunden von voller 
LED-Beleuchtung in den Dimm-Mode - stabiles Leuchten mit deutlich 
geringerer Kraft - und zurück, und das Ganze im Takt geringer als 1 
Sekunde. Ist kein VW.
Grüße, wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Be Ti schrieb:
(...)
> wenn du
> in einem von dir erstellten Fred etliche Leute rumspuken hättest, die
> offenkundig zuviel Zeit haben, und statt sachlicher Beiträge
> Provokationen aussprechen.

Naja, der ein oder andere hat vielleicht nicht so ganz den Durchblick, 
trotzdem solltest du dir vor Augen halten, dass sehr viele Leute 
gleichzeitig versuchen dir zu helfen. Es ist also nicht nur deine Zeit, 
die draufgeht. Und sich durch den ganzen Text deiner relativ langatmigen 
Beschreibungen zu quälen, ist nicht besonders spaßig.

Mir fällt zu guter Letzt nur noch Folgendes ein:
Die Schaltung wird in Wirklichkeit nicht mit einem ON/OFF Steuersignal 
angesteuert, sondern bereits mit einer PWM (vom KFZ Steuergerät aus).

OP1 wandelt den Pegel dieser PWM auf 4V, OP2 ist ein Tiefpass, der aus 
der PWM ein 0-4V Analogsignal macht.
Es klingt umständlich, aus einer PWM ein Analogsignal zu machen, um am 
Ende wieder eine PWM zu generieren, aber so kann der Pegel und die 
Frequenz optimal an den LED Step-Up angepasst werden.

Meine Vermutung ist daher: Der Fehler liegt in Wahrheit bereits vor der 
gesamten Schaltung, und das Fahrzeug sendet keine PWM an die Leuchte. 
Das ist in modernen KFZ üblicherweise konfigurierbar, evtl. wurde hier 
bei einem Werkstattbesuch versehentlich etwas umprogrammiert.

Du könntest das Testen, indem du deinen Notlösungs-Widerstand wieder 
rausnimmst, und mit einem Frequenzgenerator ein 5-6V ca. 1-2KHz Rechteck 
auf den Eingang von OP1 draufgibst.

: Bearbeitet durch User
von Be T. (wilhelmt)


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Joe F. schrieb:
> Und sich durch den ganzen Text deiner relativ langatmigen
> Beschreibungen zu quälen, ist nicht besonders spaßig.
Zum einen, Joe, sehe ich keine Möglichkeit, die Funktion der gesamten 
Platine, dann deren wichtigster Baugruppen und dann noch diverser 
Signale und noch diverser OPs - auch deren einzelner - mit 4 Sätzen zu 
beschreiben. Das geht einfach nicht, sobald ein Step-Up-Wandler ins 
Spiel kommt, ist Schluß mit "einfach".
Zum anderen: ja, da ist sicher manches Geschmackssache. Ein 
"Kurzformulierer" stößt sich an "blumigen" Äußerungen, ein anderer 
Formulierer freut sich, einen Gesinnungsgenossen zu treffen, der mehr 
als 3 Sätze auch mit Nebensätzen unfallfrei aufs Papier bringen kann.
Geschmackssache, bestimmt.
> Mir fällt zu guter Letzt nur noch Folgendes ein:
> Die Schaltung wird in Wirklichkeit nicht mit einem ON/OFF Steuersignal
> angesteuert, sondern bereits mit einer PWM (vom KFZ Steuergerät aus).
Da muß und will ich dir erst mal gratulieren, denn da ist dir eine gute 
Analyse gelungen. Die Art des Ansteuersignals vom Lichtsteuergerät (LSG) 
zum Scheinwerfer war lang ein ganz wunder Punkt in meinen Überlegungen. 
Ich war auch davon ausgegangen, dass dieses LSG bereits gepulst sein 
könnte. Da hab' ich mehrere Handstände auf einem Finger gemacht, um da 
verlässliche Informationen drüber zu bekommen. Es gab aber niemanden, 
sobald man in die Tiefe bohrt, wird es schnell ruhig. Der Hersteller der 
Platine verweist auf seinen Liefervertrag mit dem Autohersteller und der 
wiederum hat eine solche Reparatur nicht im Programm, da wird nur noch 
getauscht. Ein einziger Scheinwerfer kostet bald einen Tausender, kein 
Witz. Reps machen die nicht,entsprechend keine Infos.
> Das ist in modernen KFZ üblicherweise konfigurierbar, evtl. wurde hier
> bei einem Werkstattbesuch versehentlich etwas umprogrammiert.
Du bist ein ahnungsvoller Engel. Der Eigentümer der Platine hatte vorher 
andere Scheinwerfer drin, nämlich ohne diese LEDs. Dann hat er sich 
Scheinis eines ähnlichen Typs gekauft, und umgerüstet, und dabei sowohl 
die Kabelbelegung geändert (muß sein) als auch das Steuergerät 
umprogrammiert.
Da legst du schon deinen Finger in eine mögliche Wunde. Ist in diesem 
Fall aber leider auch nicht der Grund für das ursprüngliche Prob, denn 
mit derselben Verkabelung und demselben umprogr. ST-Gerät funktionieren 
weitere hinzugekaufte LED-Scheinis. Hätte sein können, ist aber nicht.
> Du könntest das Testen, indem du deinen Notlösungs-Widerstand wieder
> rausnimmst, und mit einem Frequenzgenerator ein 5-6V ca. 1-2KHz Rechteck
> auf den Eingang von OP1 draufgibst.
Auch dieser Hinweis von dir wäre goldrichtig, wenn.....wenn ich das 
nicht schon längst getan hätte. Steht auch irgendwo oben. Da kann man an 
der Frequenz drehen, wie man will. Das Einzige, was ich damit positiv 
erreichen konnte, wenn man das denn als positiv ansehen will, ist, dass 
es mir gelungen ist, den vom Eigentümer beobachteten und bemängelten 
Problemfall nachzustellen, dass nämlich bei Standlichtbetrieb, bzw. beim 
Dimmen die LEDs leider nicht dimmen, sondern nur sehr schwach und sehr 
unregelmäßig blitzten.
Das beweist für mich, dass das Steuersignal tatsächlich nur ein 
Gleichstormsignal ist, und bei 5 V umschaltet zwischen vollem Betrieb 
und Dimmen, und dass der Fehler auf der Platine lag.
Das ist ein verdammt schwieriges elektronische Thema. Die Crux ist es, 
dass es weder einen orig. Schaltplan gibt, noch zuverlässige 
Beschreibungen der sonstigen Einsatzbedingungen. So sind alle Teilnehmer 
an dieser Veranstaltung gezwungen, sich in erster Linie als Kombinierer 
zu versuchen, und dann erst als Elektroniker.
Ich wünsche mir sehr, irgendwann mal an eine weitere Platine zu kommen. 
Aber - auch das schrieb ich oben - ist sehr, sehr schwer, noch seltener 
gibts eine Möglichkeit und die kostet ab 300 € für einen defekten 
Scheinwerfer aufwärts, und da ich bei meinen Reparaturbemühungen nichts, 
keinen einzigen Cent verdiene, sondern das nur aus purer, technischer 
Neugier tue, wäre das (300 €) ein harter Preis.
Gruß, wilhelmT

von wartemal (Gast)


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Sieht so aus als wäre das Deine Lebensaufgabe...voll mit Stress.
Kann man diese Verbissenheit noch Hobby nennen?
Relax!

von Be T. (wilhelmt)


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wartemal schrieb:
> Sieht so aus als wäre das Deine Lebensaufgabe...
Da liegst du gar nicht mal so daneben. Ich bin gerade dabei, einen neuen 
Lebensabschnitt bewußt anzugehen, und für diese Zeit habe ich mir 
bestimmte Ziele gesetzt.
> Kann man diese Verbissenheit noch Hobby nennen?
Der gesamte Aufwand für dieses eine Projekt ist völlig abgefahren, das 
ist mir auch klar. Deshalb habe ich ja auch oben vermeldet, dass es 
jetzt mal genug sein sollte, und ich eine Pause bräuchte. Die wird sich 
jetzt aber sowieso ergeben, denn ich habe beschlossen, mit der 
Bearbeitung dieser Platine wirklich Schluss zu machen.
Mit dem erreichten Ergebnis bin ich zufrieden, es funktioniert ja 
wieder. Ich war nur unsicher, ob es nicht doch noch eine andere Lösung 
geben könnte. Aber nu' ist gut. Ich danke allen, die mit hilfreichen 
Vorschlägen sich eingebracht hatten. Hat sich aus meiner Sicht gelohnt.
> Relax!
Mach' ich, danke auch dir für den Rat, ich fange jetzt gleich an.
Alles Gute für euch,
wilhelmT

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