Forum: PC Hard- und Software Wie kann man phishing verhindern?


von Gero (Gast)


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Guten morgen,
ich habe gerade eben eine paypal-phishingmail bekommen. An für sich 
nichts besonderes, allerdings hat mich die professionalität der Machart 
und das täuschend echte Aussehen etwas erstaunt.

Der link führte zu einer webseite mit paypal.de- (...) .click. zwischen 
dem ".de-" und dem ".click" stand noch etwa,, die tld war .click.

Es gibt eine extra eingerichtete Mailadresse bei paypal bei der man 
soetwas melden kann (spoof@paypal.com). Ich frage mich nun aber was 
paypal dagegen tuen kann?

Was könnte paypal hier unternehmen? meine Vermutung: nichts!
der Server steht vermutlich irgendwo im Kongo oder Ostrußland, 
abschalten wird diese webseite wohl niemand.
Die Adresse bei den ISPs aus der DNS löschen? wohl kaum, da würden wohl 
die Zensur-schreier aufkommen.
Die domain bei der denic sperren? was nützt das!?


Gibt es (für große Unternehmen) Ansatzpunkte, solche phingingmails 
unschädlich zu machen? also die verlinkte seite abzuschalten oder als 
nicht erreichbar zu markieren???

von Icke ®. (49636b65)


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Gero schrieb:
> meine Vermutung: nichts!

Deine Vermutung ist richtig. Phishingmails und andere Schadsoftware 
werden i.A. über Botnetze verbreitet. Das Blockieren einzelner URLs oder 
IP-Adressen nützt also gar nichts. AV-Software ebenfalls nicht, denn 
bevor die Signaturen aktualisiert wurden, ist schon alles zu spät. Nur 
das konsequente Einschalten des eigenen Hirns hilft.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gero schrieb:
> Gibt es (für große Unternehmen) Ansatzpunkte, solche phingingmails
> unschädlich zu machen?

Mailfilter. So etwas wird von besseren Systemen als Spam/Phishing-Kram 
erkannt.

Und: Brain 2.0.

Absenderadressen prüfen. Links prüfen.

Anzeige von HTML-Mails abschalten, dann sieht man den tatsächlichen 
Link und nicht das, was vorgegaukelt wird.

von bluppdidupp (Gast)


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Dank SPF und DKIM sollten Fake-eMails mit paypal-Absender durch 
Mailserver bereits abgewiesen werden können oder eine Warnung im 
eMail-Client erscheinen (das ist z.B. bei gmail, outlook.com, web.de, 
etc. der Fall)

von Gero (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mailfilter. So etwas wird von besseren Systemen als Spam/Phishing-Kram
> erkannt.

Nein ich meinte Firmen wie PayPal. dennen entsteht ja u.U. ein enormer 
Imageschaden wenn die User sich auf der Platform nicht mehr sicher 
fühlen bzw. wenn Ganoven ständig versuchen, an diese Daten zu kommen...


Paypal sieht, da versucht jemand in deren Namen unfug zu treibern, hat 
paypal eine Möglichkeit seine Kunden zu schützen???

von npn (Gast)


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bluppdidupp schrieb:
> eine Warnung im
> eMail-Client erscheinen (das ist z.B. bei gmail, outlook.com, web.de,
> etc. der Fall)

Der verwendete eMail-Client hat aber nichts mit dem Provider zu tun!
Was du meinst, ist vermutlich die Web-Oberfläche auf der Website des 
Mailproviders. Vermute ich richtig?

von Gero (Gast)


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dass ich mich als Kunden davor schützen kann indem ich einen guten 
Spamfilter und mein Gehirn verwende ist klar.

Meine Frage zielt eher darauf ab, ob Paypal solche Phinshingmails 
verhindern kann bzw. die webseiten die dahinter stehen, unschädlich 
machen kann?

von John D. (Gast)


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Gero schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>
> Nein ich meinte Firmen wie PayPal. dennen entsteht ja u.U. ein enormer
> Imageschaden wenn die User sich auf der Platform nicht mehr sicher
> fühlen bzw. wenn Ganoven ständig versuchen, an diese Daten zu kommen...

Was für ein Imageschaden? Wenn irgendwer kleinere Beträge verliert, wird 
das ja nicht bekannt. Verliert jemand spektakuläre Beträge, kommt das 
durchaus einmal in die Zeitung. Solche Personen werden aber eher 
verspottet (wie man dann an den Kommentaren sehen kann). Die Firma wird 
zwar erwähnt, erfährt dabei aber - meiner Beobachtung nach - nie einen 
Imageschaden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gero schrieb:
> Meine Frage zielt eher darauf ab, ob Paypal solche Phinshingmails
> verhindern kann bzw. die webseiten die dahinter stehen, unschädlich
> machen kann?

Nein. Wenn sie es könnten, täten sie es. Genauso wie es die Sparkassen, 
Banken etc. täten, in deren Namen auch etliche Phishing- und 
Trojaner-Emails aufschlagen.

von Gero (Gast)


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John Drake schrieb:
> Die Firma wird
> zwar erwähnt, erfährt dabei aber - meiner Beobachtung nach - nie einen
> Imageschaden.

sehe ich anders.
Meinem Vater z.B. habe ich davor abgeraten Paypal zu nützen. ich denke 
dass er früher oder später auf eine solche phishingmail hereinfallen 
könnte.
Er ist nicht dumm, aber mit Ü60 und einem nicht-technischen Beruf sind 
Computer für ihn einfach #Neuland.

Seine Schwester, gleiches Alter, nützt auch kein Paypal, ich habe es ihr 
nicht ausgeredet aber sie ist sich bewußt, dass man als Paypal-Kunde 
aufpassen muss keinem Betrüger auf den Leim zu gehen.

Das ist für mich ein Imageschaden. Die Leute verwenden es nicht da sie 
Angst vor kriminellen Betrügern haben...

von bluppdidupp (Gast)


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npn schrieb:
> Der verwendete eMail-Client hat aber nichts mit dem Provider zu tun!
> Was du meinst, ist vermutlich die Web-Oberfläche auf der Website des
> Mailproviders. Vermute ich richtig?

Jein. DKIM können eMail-Clients unabhängig vom Provider prüfen.
Das Problem hier ist allerdings, das man als Anwender überhaupt erstmal 
wissen müsste das eMails von paypal signiert sein müssten und von den 
Clients irgendwie als validiert angezeigt werden müssten.
Die Webmailer oder auch Spam-Filter der größeren eMail-Anbieter haben 
solche Regeln ("'eMail von paypal.de ohne Signatur' => 'Phishing 
Warnung'-Attribut setzen") in ihren Systemen zum Teil fest hinterlegt.

von Icke ®. (49636b65)


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Gero schrieb:
> Meine Frage zielt eher darauf ab, ob Paypal solche Phinshingmails
> verhindern kann bzw. die webseiten die dahinter stehen, unschädlich
> machen kann?

Stell dir vor, das Mailsystem arbeitet wie die herkömmliche Post. Wie 
willst du verhindern, daß jemand Briefe verschickt, auf denen dein Name 
als Absender steht? Auch bei E-Mail läßt sich die Absenderadresse 
problemlos fälschen.

von Gero (Gast)


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Auf die E-Mail haben die Unternehmen keine Einfluß, klar. Aber welche 
Möglichkeiten bietet sich eine Phishing-webseite vom Netz zu nehmen, 
oder die url zu sperren?

bei einer .click-Adresse sicherlich noch schwerer wie bei einer 
.de-Adresse...


und was die Spamfilter betrifft: Absender war service@paypal.de - GMX 
hat diese mail aber nicht aussortiert! :-(

von Gero (Gast)


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Gero schrieb:
> und was die Spamfilter betrifft: Absender war service@paypal.de - GMX
> hat diese mail aber nicht aussortiert! :-(

Liegt wohl daran, dass GMX paypal.de nicht als paypal ansieht. die haben 
nämlich immer eine .com-Adresse.

Da hat GMX wohl nicht weit genug gedacht...

von John D. (Gast)


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Gero schrieb:
> sehe ich anders.
> Meinem Vater z.B. habe ich davor abgeraten Paypal zu nützen. ich denke
> dass er früher oder später auf eine solche phishingmail hereinfallen
> könnte.

Da hat aber nicht Paypal den Imageschaden erlitten, sondern dein Vater! 
Mein Vater ist über 70 und ich traue ihm selbstverständlich zu, Betrug 
als solchen zu erkennen.

von gk (Gast)


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Leider senden immer mehr Unternehmen ihre Rechnungen per email. Da ist 
es schon schwierig, die Spreu vom Weizen zu tremnnen. Von 1ünd1 bekomme 
ich ständig Rechnungen, die sind aber nicht in der Lage für alle 
Accounts, die unter einer Kundennummer laufen, eine Jahresrechnung 
auszustellen. Die Rechnung per Email wird immer als Vorteil dargestellt. 
Das stimmt aber nur für die Versender, denn ich muss die Rechnung 
ohnehin ausdrucken um sie in den Buchungsordner zu heften.
gk

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Das stimmt aber nur für die Versender, denn ich muss die Rechnung
ohnehin ausdrucken um sie in den Buchungsordner zu heften.

Aber nur als Firmenkunde. Als Privat benoetige ich keine Rechnung auf 
Papier.

von Icke ®. (49636b65)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Aber nur als Firmenkunde.

Mittlerweile auch nicht mehr, da elektronische den Papierechnungen 
gleichgestellt sind. Es ist auch keine Signatur mehr erforderlich. Siehe 
u.a.:

http://www.collmex.de/elektronische_rechnung_per_email.html

von bluppdidupp (Gast)


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Gero schrieb:
> Liegt wohl daran, dass GMX paypal.de nicht als paypal ansieht. die haben
> nämlich immer eine .com-Adresse.

Allerdings hat auch paypal.de einen SPF-Eintrag, der Mailserver hätte 
das theoretisch wegfiltern können, würde ich spontan erstmal vermuten.

von Lurch (Gast)


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Gero schrieb:
> dass man als Paypal-Kunde
> aufpassen muss keinem Betrüger auf den Leim zu gehen.

Das muss man auch ohne externe Betrüger. Paypal sperrt den Leuten auch 
gerne mal die Konten oder macht andere Scherze (Bsp: Handelssperre mit 
Kuba für Nicht-Amis).

gk schrieb:
> denn ich muss die Rechnung ohnehin ausdrucken
Bist du Politiker?


Das sicherste ist immer noch, einfach mal eine Minute nachzudenken.

von gk (Gast)


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Lurch schrieb:
> Das sicherste ist immer noch, einfach mal eine Minute nachzudenken.

Jo, dann denk mal nach, die Minute ist aber schon rum. Das mit dem 
Ausdrucken war nur ein Gegenargument dafür, dass alles einfacher wird, 
für mich.

Um die Rechnung zu bezahlen, da muss ich sie zumindest öffenen. Und 
dabei passierts.

Keine Angst, Dich kriegen die auch noch dran, vielleicht schon morgen.

NWE gk

von Niemand (Gast)


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An den TO > Gero, was war an der Pishing-Mail denn nun so täuschend 
echt, die Aufmachnung, der korrekte Text oder dass du mit deinem 
richtigen Vor- und Nach-Namen angesprochen wurdest? Die > deine 
Mailadresse war die zur Paypal-Kennung zugehörige?
Dir sollte eher zu Denken geben, woher die deine EMail-Adresse haben und 
wie man darin an deinen Namen kommt, alles andere ist Pille Palle.
Den ganzen Quatsch weiterleiten an die zuständigen Stellen, damit die 
auch mal richtig was zu tun bekommen.
Wer auf solchen Unsinn reinfällt muß es dann halt auch mal lernen, und 
hat es dann hoffentlich für die Zukunft begriffen!
Anderenfalls natürliche Auslese!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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gk schrieb:
> Um die Rechnung zu bezahlen, da muss ich sie zumindest öffenen. Und
> dabei passierts.

Also doch: Nachdenken.

Rechnungen werden nicht als ZIP-Archiv versendet. Rechnungen werden 
nicht als .exe-Dateien versendet.

Wenn Rechnungen als PDF-Dateien versendet werden, steht der Inhalt der 
Rechnung als Klartext in der Email auch drin, und die PDF-Datei ist eine 
PDF-Datei, keine in einem ZIP-Archiv verpackte PDF-Datei.

Rechnungen sind an einen selbst adressiert; d.h. im To:-Feld der Email 
steht die eigene Email-Adresse drin.
Rechnungen werden mit Absenderadressen versandt, die Rückschlüsse auf 
den Absender zulassen.

Eine Paypal-Rechnung kommt nicht von loot1234@hotmail.cn.

In der Anrede der Rechnung wird der eigene Name verwendet, und die 
postalische Anschrift taucht üblicherweise auch auf.

Rechnungen per Email schicken einem nur Unternehmen, die die eigene 
Email-Adresse kennen.

Eine Rechnung von einer Firma, mit der ich zwar zu tun hatte, der ich 
aber nie eine Email-Adresse mitgeteilt habe, ist also sehr faul.

von Paul Baumann (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Eine Rechnung von einer Firma, mit der ich zwar zu tun hatte, der ich
> aber nie eine Email-Adresse mitgeteilt habe, ist also sehr faul.

Das Verteilen der Adresse besorgen schon Andere...
:-((

Wer im Laufe der Jahre mit Hunderten von Firmen zu tun hatte, weiß beim
besten Willen nicht mehr, wer die Mail-Adresse hat und wer nicht.

MfG Paul

von Lurch (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Wer im Laufe der Jahre mit Hunderten von Firmen zu tun hatte, weiß beim
> besten Willen nicht mehr, wer die Mail-Adresse hat und wer nicht.

Deswegen immer für jede Firma eine eigene Mailadresse 
(firma@eigenedomain.abc) benutzen. Man erfährt auch zuverlässig welche 
Firma sich Daten klauen lässt.

von npn (Gast)


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Lurch schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Wer im Laufe der Jahre mit Hunderten von Firmen zu tun hatte, weiß beim
>> besten Willen nicht mehr, wer die Mail-Adresse hat und wer nicht.
>
> Deswegen immer für jede Firma eine eigene Mailadresse
> (firma@eigenedomain.abc) benutzen. Man erfährt auch zuverlässig welche
> Firma sich Daten klauen lässt.

Wie viele Mailadressen hast du denn, daß du bei jeder Gelegenheit eine 
andere verwenden kannst? Im obigen Beispiel von Paul bräuchtest du 
hunderte von Mailadressen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lurch schrieb:
> Man erfährt auch zuverlässig welche
> Firma sich Daten klauen lässt.

Und dann? Was hast Du von diesem Wissen? Setzt Du die Firma in Kenntnis,
heißt es: "Das kann nicht sein, in unserer EDV arbeiten nur Eggsberrdn!"

Fazit: Es ist kaum möglich, gegen alle Tricks und Schliche gewappnet zu
sein. Nur, weil jemand noch nicht davon betroffen war, heißt das nicht,
daß er der große Zampano ist, sondern nur, daß er wahrscheinlich bis 
jetzt nur Glück hatte.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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> Wie kann man phishing verhindern?

Dafür gibts sogar eine Hardware-Lösung: Schnipp-schnapp Kabel ab.

von Schreiber (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn Rechnungen als PDF-Dateien versendet werden, steht der Inhalt der
> Rechnung als Klartext in der Email auch drin, und die PDF-Datei ist eine
> PDF-Datei...
...gerne auch mal mit eingebautem JavaSkript, diversen Exploits um 
wirklich jede Möglichkeit zur Privilege Escalation zu nutzen, 
automatischem Software-Download-Tool...

von Matthias L. (limbachnet)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Rechnungen werden nicht als ZIP-Archiv versendet.

Äh, doch. Beispielsweise von T-Mobile, äh, sorry, Telekom Deutschland 
GmbH Mobilfunk.

Aber der Rest stimmt schon, die kommen immer von der selben 
Absenderadresse, richten sich jeweils exklusiv an einen Empfänger und 
nicht an einen Rundsendeverteiler, kommen mit anständiger Anrede usw.

von herbert (Gast)


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http://www.ripe.net/perl/whois


Wennst genau wissen willst wo deine mail herkommt dann bemühe mal diese 
Seite. Unter Eigenschaften deiner Mail kannst dir die Ip Adresse des 
Absenders kopieren und bei Ripe.net einfügen. Danach kennst dich aus. Im 
übrigen wirst doch wissen  von wem du eine Mail zu erwarten hast. Meine 
Bestellungen kenne ich alle. Und: Mahnungen kommen nicht per E-Mail. 
Auch Mails die unter "Bestellbestätigung" laufen mit Anhang sind der 
gleiche Scheiß. Keine Bank verschickt Mails. Bei deiner Hausbank hast 
due einen persönlichen Ansprechpartner. Der ruft dich an. Ich habe mal 
anlässlich einer Bestattung eine ungewöhnlich große Summe überwiesen. Da 
hat mich mein Berater aber angerufen und die korrektheit sich bestätigen 
lassen. Alles was wichtig ist landet per Brief oder Einschreiben im 
häuslichen Briefkasten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Äh, doch. Beispielsweise von T-Mobile, äh, sorry, Telekom Deutschland
> GmbH Mobilfunk.

Tatsächlich? Noch ein Grund, kein Kunde von denen zu werden. Der andere 
ist deren "Webauftritt", der von einem Spam-Reklame-Abfall-Portal auch 
mit Mühe nicht unterscheidbar ist.

Komisch; die Billig-Tochter bekommt es hin, eine Webseite zu gestalten, 
die einen nicht mit "News-Klatsch-Tratsch-Sport-Reklame"-Müll belästigt, 
und sie bekommt es auch hin, Rechnungen per Mail zu versenden.

So etwas sieht dann so aus:
1
Betreff: Ihre congstar Rechnung
2
Absender: congstar <kundenservice@congstar.de>
3
4
Hallo (vollständiger Name),
5
6
Ihre neue congstar Rechnung für den Zeitraum Dezember 2014 liegt 
7
für Sie unter meincongstar https://www.congstar.de/meine-rechnungen bereit.
8
9
Die Höhe Ihrer Rechnung beträgt: 11,67 Euro
10
11
Bitte beachten Sie, dass sich der Abrechnungszeitraum bei Neukunden in der 
12
Regel nicht auf einen vollen Monat bezieht und auch Bereitstellungsentgelte 
13
verrechnet werden. 
14
Leider können wir auf das Datum der Abbuchung manuell keinen Einfluss nehmen.
15
16
Eventuell bestehende Guthaben verrechnen wir mit offenen Beträgen aus dieser 
17
oder folgenden Rechnungen.
18
19
Details zu Ihrer Nutzung können Sie im Kundencenter unter dem Punkt Meine Rechnungen einsehen.
20
21
Tragen Sie im Login-Bereich Ihren Benutzernamen (name) oder Ihre Kundennummer (nummer) 
22
und Ihr Passwort ein.

Abgesehen vom Deppen Leer Zeichen in der Betreffzeile ist hier alles in 
Ordnung.

von gk (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Also doch: Nachdenken.

Das sind ja ganz neue Erkenntnisse. Meine Kernaussage war aber, dass 
wenn ich von einem Laden wie 1und1 statt z.B. 33 Rechnungs-Emails nur 
eine bekomme, ich auch nur einmal Nachdenken muss. Und es gibt ja nicht 
nur 1und1. Aha, also mal selber nachdenken, bzw. lesen.

gk

von Reinhard S. (rezz)


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gk schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Also doch: Nachdenken.
>
> Das sind ja ganz neue Erkenntnisse. Meine Kernaussage war aber, dass
> wenn ich von einem Laden wie 1und1 statt z.B. 33 Rechnungs-Emails nur
> eine bekomme, ich auch nur einmal Nachdenken muss. Und es gibt ja nicht
> nur 1und1. Aha, also mal selber nachdenken, bzw. lesen.

Das Problem erledigt sich, wenn man den Vertrag mit 1&1 kündigt, dann 
sind alle Mails mit deren Namen Spam ;)

Da ich per Mail keine Rechnungen bekomme (bzw. keine, die ich nicht im 
Kundenportal des Anbieters auch anschauen kann) hab ich das Problem 
nicht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Der andere
> ist deren "Webauftritt", der von einem Spam-Reklame-Abfall-Portal auch
> mit Mühe nicht unterscheidbar ist.
>
> Komisch; die Billig-Tochter bekommt es hin, eine Webseite zu gestalten,
> die einen nicht mit "News-Klatsch-Tratsch-Sport-Reklame"-Müll belästigt,
> und sie bekommt es auch hin, Rechnungen per Mail zu versenden.

Bringst du bzgl. des Webauftritts evtl. T-Mobile und T-Online 
durcheinander? Letzteres ist tatsächlich von der Aufmachung her etwas, 
äh, boulevard-lastig, vorsichtig ausgedrückt. Die T-Mobile-Seite 
hingegen finde ich jetzt nicht schlimmer als die von anderen Anbieteren 
- die Werbeaussagen stehen IMHO bei allen im Vordergrund, die 
Vertragsdetails muss man etwas suchen und die detaillierten 
Vertragsdetails aka "Sternchentexte" sind überall ein wenig mehr 
versteckt.

Bei Congstar bin ich auch Kunde, ja, da ist Einiges ganz gut gelöst - 
aber Rechnungen per Mail verschicken die IIRC gar nicht. Der gepostete 
Text oben enthält ja keine Rechnung, sondern nur einen Hinweis, dass man 
die Rechnung selbst 'runterladen kann. Das ist nicht ganz das Gleiche.

von gk (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Das Problem erledigt sich, wenn man den Vertrag mit 1&1 kündigt, dann
> sind alle Mails mit deren Namen Spam ;)

Das ich da nich selber drauf gekommen bin.  ? Anstatt 1&1 schreib halt 
Stratos, Telekom, Ui...

Reinhard S. schrieb:
> Da ich per Mail keine Rechnungen bekomme (bzw. keine, die ich nicht im
> Kundenportal des Anbieters auch anschauen kann) hab ich das Problem
> nicht.

Dann stopp mal die Zeit um auf irgendwelchen verschimmelten 
Weboberflächen hintereinander 33 Rechnungen zu überprüfen.

Würde *.* alles in ein jährliche Rechnung packen, dann würd ich mir die 
per Papier zuschicken lassen und Ende. Beide Seiten würden profitieren. 
Aber anscheinend ist der Wettbewerb noch nicht hart genug, da hat man es 
gar nicht nötig. Jedenfalls ist es nicht möglich.

Natürlich kann mann wechseln, den Provider, den Stromversorger, den 
Gasversorger, Versicherungen, Krankenkasse...

gk

von Reinhard S. (rezz)


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Matthias L. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Rechnungen werden nicht als ZIP-Archiv versendet.
>
> Äh, doch. Beispielsweise von T-Mobile, äh, sorry, Telekom Deutschland
> GmbH Mobilfunk.

Bei mir kam grad auch eine Auftragsbestätigung der Telekom (Festnetz) in 
einer Zip an. Für eine 72kb-PDF-Datei. Zudem noch eine zweite Mail mit 
"Huhu, wir haben ihnen grade eine Mail mit ZIP-Datei geschickt."

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Eine Rechnung von einer Firma, mit der ich zwar zu tun hatte, der ich
> aber nie eine Email-Adresse mitgeteilt habe, ist also sehr faul.

Da machst du es dir entschieden zu einfach, die deutsche Rechtsprechung 
bietet da immer wieder schöne Möglichkeiten, die kein vernünftig 
denkender Mensch für möglich hält. z.B.

Geschäftsleute, also wer eine Fa. hat, darf eine unberechtigte Rechnung 
nicht einfach ignorieren, denn einige Gerichte haben festgestellt, dass 
ein Kaufmann darauf schriftlich und nachweisbar reagieren muss, wenn 
nicht muss er die Rechnung bezahlen. Fazit: ein Kaufmann im Sinne des 
Gesetzes muss jede noch so unsinnige EMail mit angeblicher Rechnung auch 
öffnen und notfalls widersprechen, sonst läuft er Gefahr, sie bezahlen 
zu müssen.

Es lebe die unabhängige Justiz.

Georg

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