Hallo, was ist denn mit short-circuit time gemeint? Habe ich noch nie gesehen. Ist ein Ausschnitt aus dem Datenblatt des TDA1521
Die Zeit, für die der Ausgang maximal kurzgeschlossen sein darf, bevor der Verstärker Schaden nimmt.
Damit ist die Zeit gemeint, bis er (unter den verschiedenen aufgeführten Bedingungen "outputs short circuited" / "to gnd", jeweils "full signal drive") den Deckel aufmacht und der magic smoke erscheint.
So habe ich mir das schon gedacht. Jedoch klingt es ein wenig unlogisch, dass der nicht sofort kaputt geht, sondern erst nach einer bestimmten Zeit. Ich würde raten, dass das mit der Erwärmung des Kühlkörpers zusammen hängt, aber da wird nichts derartiges erwähnt. Und bei aktiver Kühlung müsste er dann ja dauerkurzschlussfest sein. Oder nimmt das dye durch Überstrom langsam schaden, der irgendwann zu groß wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das dye in irgend einer weise langsam verabschiedet/"verschleißt". Zu große Hitze/schmelzende Bonddrähte sind doch die Hauptgründe für defekte Bauteile?! Wäre super, wenn mich da einer aufklären könnte.
IncreasingVoltage .. schrieb: > Oder nimmt das dye durch Überstrom langsam schaden, Eher schnell. Als nächstes darfst du mal nachschauen, was ein "dye" ist und was ein "die".
lrep schrieb: > Als nächstes darfst du mal nachschauen, was ein "dye" ist und was ein > "die". Ist mir eben auch aufgefallen, auch noch 2 mal hintereinander... Ich brauche mehr Kaffee.
IncreasingVoltage .. schrieb: > Wäre super, wenn mich da einer aufklären könnte. Jeder Aufheizvorgang ist nur endlich schnell, das richtet sich nach der betroffenen Masse und deren Wärmekapazität. Bei einem Halbleiterkristall teilweise nur µs, bei einem Schwimmbad wesentlich länger. Die Zeit gibt also an, wie lange es dauert, bis die zulässige Temperatur überschritten wird. Rauch muss da nicht gleich aufsteigen, aber das dauert dann auch nicht mehr lange, wenn nicht der Defekt den Stromfluss unterbricht. Georg
Georg schrieb: > Jeder Aufheizvorgang ist nur endlich schnell, das richtet sich nach der > betroffenen Masse und deren Wärmekapazität. Bei einem Halbleiterkristall > teilweise nur µs, bei einem Schwimmbad wesentlich länger. Nachvollziehbar. Was mich etwas stutzig macht, ist jedoch, dass hier bis zu eine Stunde angegeben wurde. Also nichts mit Sekunden oder gar µS. Dann liege ich wohl richtig, dass hier die Aufheizzeit des Kühlkörpers mit bestimmter Wärmekapazität und Wärmeabfuhr mit eingerechnet wurden, und nicht eine konstante Gehäusetemperatur. Macht ja auch mehr Sinn, das IC wird ja im Normalfall nicht aktiv gekühlt.
Strom und Wärme zusammen schaden halt eher längerfristig: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration
IncreasingVoltage .. schrieb: > Was mich etwas stutzig macht, ist jedoch, dass hier bis > zu eine Stunde angegeben wurde. Also nichts mit Sekunden oder gar µS. Macht mich auch etwas stutzig. Der "die" (gemeint ist "dye", richtig geschrieben :-/) ist ja - vermutlich - nicht so gross wie ein Schwimmbad. Auf S.4 im DB steht: "Two thermal protection circuits are provided, one monitors the average junction temperature and the other the instantaneous temperature of the power transistors. Both protection circuits activate at 150 °C allowing safe operation to a maximum junction temperature of 150°C without added distortion." Normalerweise ist bei solch einer aufwändigen Schutzschaltung die short-circuit time mit "indefinite", also zeitl. unbefristet angegeben. Wobei die 150°C Abregeltemperatur allerdings schon hart an der Grenze ist. Auf S.14 steht dann noch: "The device may be mounted up to the seating plane, but the temperature of the plastic body must not exceed the specified maximum storage temperature (Tstg max)." (Anm.: Tstg max = 150°C) und "Exposure to limiting values for extended periods may affect device reliability." Ich vermute mal, dass man die 1h eher willkürlich gewählt hat, um in Punkto "reliability", also aus diesem Grund: soul eye schrieb: > Strom und Wärme zusammen schaden halt eher längerfristig: > http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration und möglicherweise Erweichung oder Degeneration des "plastic body" auf der sicheren Seite zu sein.
STM ist da beim TDA2030 etwas mutiger: "The presence of a thermal limiting circuit offers the following advantages: 1. An overload on the output (even if it is permanent), or an above limit ambient temperature can be easily supported since Tj cannot be higher than 150°C. 2. The heatsink can have a smaller factor of safety compared with that of a conventional circuit. There is no possibility of device damage due to high junction temperature. If for any reason, the junction temperature increases to 150°C, the thermal shutdown simply reduces the power dissipation at the current consumption."
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