Guten Tag, Ich habe eine Schaltung hergestellt, die mit einer Relais-Halbbrücke die Polarität der zwei Anschlüsse eines 24V Scheibenwischermotor verändern kann. Die Relais werden mit 5V geschaltet. Ich habe an meinem Atmega8 auch einen Keramik Abblockkondensator. Trotzdem geht der Atmega8 regelmässig in den Reset. Ich nehme an, dass das passiert wenn die Relais die Last schalten (wohlgemerkt nicht immer). Durch den Motor fliessen max. 2A. Ich habe jetzt also nachgelesen und herausgefunden, dass ich einen Snubber an den Relais-kontakten brauche. Ich weiss aber jetzt nicht genau, wie ich die R und C dimensionieren soll. Es geht mir nicht darum, die optimale Dimensionierung zu finden, sondern eine Dimensionierung zu finden, die funktioniert. Ich kennen nämlich auch die Induktivität des Motors nicht. Hat da von euch also jemand einen Vorschlag für mich?
man sollte das Problem möglichst dort beheben wo es entsteht, damit es sich nicht weiter ausbreitet. Deswegen ist es schon richtig das direkt am Motor zu machen im Normalfall reicht es von VCC und von GND-Anschluß jeweils einen Kerko gegen das Gehäuse zu löten. Trotzdem sollte deine µC Grundschaltung schon etwas unempfindlich gegen solche Störungen sein. Hast du die Resetbeschaltung so ausgeführt wie sie empfohlen wird. 4,7-10kOhm Pullup + 10nF gegen Masse(ich verwende immer 100nF) Weiterhin spendiere ich dem µC noch eine kleine Induktivität an VCC danach 10 µF Elko und 100nF Kerko und das funktioniert direkt neben einer 5cm Funkenstrecke auch auf der Steckbrett perfekt. Ne billige Digitalkamera hats dagegen nicht überstand als damit die Funkenstrecke fotografiert wurde. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeiten das du einen Interrupt nicht richtig beendest und/oder dein Stapel überläuft, dann gehts meist vorne im Programm wieder los. Deine Spannungsversorgung geht in die Knie und der µC führt deswegen einen Reset aus. hier könntest du mal versuchsweise vor den Spannungsregler für den µC eine Diode und einen größeren Elko ab 1000µF einsetzen dadurch hat der µC noch eine gewisse Zeit lang noch etwas Reserve zum weiterlaufen, während die Spannungsversorgung der Motoren in die Knie geht. Bei uns auf der Arbeit haben wir den Fall das 10 Motoren gleichzeitig anlaufen könnten diese werden aber mit jeweils 0,1 Sek verzögert, damit der Anfangsstrom zeitlich gestreckt wird und dadurch niedriger ausfällt.
Christophe Privat schrieb: > Ich habe jetzt also nachgelesen und herausgefunden, dass ich einen > Snubber an den Relais-kontakten brauche. ich würde hier keinen Snubber sondern eine Freilaufdiode verwenden
Christophe Privat schrieb: > Ich nehme an, dass das passiert wenn die Relais die Last schalten > (wohlgemerkt nicht immer). WANN passiert es denn? Beim ANschalten oder beim ABschalten? Beim Anschalten könnte z.B. der hohe Anlaufstrom die Spannung in die Knie zwingen, beim ABschalten fehlt evtl. eine Freilaufdiode od. eine böse Abschaltspannung gelangt in Deine Schaltung? Beim UMschalten der Drehrichtung sollte eine kleine Pause sein (weil sonst der Motor Generator spielt wodurch der ANlaufstrom noch höher ist).
Thomas O. schrieb: > Trotzdem sollte deine µC Grundschaltung schon etwas unempfindlich gegen > solche Störungen sein. > > Hast du die Resetbeschaltung so ausgeführt wie sie empfohlen wird. > 4,7-10kOhm Pullup + 10nF gegen Masse(ich verwende immer 100nF) Ich habe 4.7k pullup und 10nf gegen masse, das ganze direkt am Reset Pin. Thomas O. schrieb: > Weiterhin spendiere ich dem µC noch eine kleine Induktivität an VCC > danach 10 µF Elko und 100nF Kerko Ich weiss jetzt nicht wie du das meinst, also vcc_pin->induktivität->elko->kerko->masse? Wie funktioniert das dann? Thomas O. schrieb: > Ansonsten gibt es noch die Möglichkeiten das du einen Interrupt nicht > richtig beendest und/oder dein Stapel überläuft, dann gehts meist vorne > im Programm wieder los. Ich benutze eigentlich nur den Timer Interrupt, und ich denke, der ist safe. Ich gehe jetzt auch mal nicht von einem Pufferüberlauf aus, da es nur auftritt, wenn der 24V und Motor mit der Platine verbunden sind. Thomas O. schrieb: > Deine Spannungsversorgung geht in die Knie und der µC führt deswegen > einen Reset aus. hier könntest du mal versuchsweise vor den > Spannungsregler für den µC eine Diode und einen größeren Elko ab 1000µF > einsetzen dadurch hat der µC noch eine gewisse Zeit lang noch etwas > Reserve zum weiterlaufen, während die Spannungsversorgung der Motoren in > die Knie geht. Ok, das würde ich jetzt mal ausschliessen, da der Effekt auch nicht auftrat, wenn als Spannungsversorgung "nur" der usb-asp da war. Bei einem 2A Netzteil gab es das Problem dann aber aber auch nur bei angeschlossenen 24V und Motoren. Wozu würde da dann die Diode dienen? Schreiber schrieb: > ich würde hier keinen Snubber sondern eine Freilaufdiode verwenden Von wo nach wo? Also an den Schaltkontakten der Relais sind eh schon Freilaufdioden.
oszi40 schrieb: > WANN passiert es denn? Beim ANschalten oder beim ABschalten? Das kann ich nicht sagen, da ich es immer erst bemerke, wenn es passiert ist. oszi40 schrieb: > Beim Anschalten könnte z.B. der hohe Anlaufstrom die Spannung in die > Knie zwingen, beim ABschalten fehlt evtl. eine Freilaufdiode od. eine > böse Abschaltspannung gelangt in Deine Schaltung? Beim UMschalten der > Drehrichtung sollte eine kleine Pause sein (weil sonst der Motor > Generator spielt wodurch der ANlaufstrom noch höher ist). Das mit der Pause zwischen Umschalten der Richtung merke ich mir auf jeden Fall schon mal. Das ist aber nicht der Grund, der Motor geht immer nur hoch bis Endschalter, und dann viel später wieder runter mit Endschalter. Vielleicht könnte ich noch erwähnen, dass ich den Motor bremse indem ich beide Motorkontakte auf Masse lege.
wenn dein Motor nur in eine Richtung dreht kannst du bedenkenlos eine Freilaufdiode einbauen. Ich meinte es so. 5V-----Drosselspule 100 µH----|-------|---------VCC-Pin . = 10µF = 100nF GND---------------------------|-------|---------GND-PIN und die 3 Bauteile möglichst nahe an den µC rücken. Bedrahtet nehme ich gerne soetwas hier. http://www.reichelt.de/SMCC-0-47-/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=18186&artnr=SMCC+0%2C47%C2%B5&SEARCH=Drosselspule und vor meinen Spannungsregler mach ich gerne soetwas rein http://www.reichelt.de/77A-1-0M/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=3505&artnr=77A+1%2C0M&SEARCH=Drossel+77 da die Spule gleich ein paar Ohm aufweist ist sie zugleich ein belastbarer Begrenzungswiderstand für die Supressordiode die dahinter hängt.
Christophe Privat schrieb: > gab es das Problem dann aber aber auch nur bei > angeschlossenen 24V und Motoren. Dann nimm 2 Netzteile zum Test, damit "der Dreck" von den Motoren nicht in Deine Logik kommt. Lies auch zur Info F.23 http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Christophe Privat schrieb: > Schreiber schrieb: >> ich würde hier keinen Snubber sondern eine Freilaufdiode verwenden > > Von wo nach wo? > Also an den Schaltkontakten der Relais sind eh schon Freilaufdioden. Die Freilaufdiode sollte paralell zum Motor geschaltet werden.
werden die 5V aus den 24V gewonnen? Dann wird, wie oszi40 schon geschrieben hat, die Spannung beim Einschalten des Motors kurz soweit einbrechen, dass auch die 5V mit in die Knie gehen. In diesem Fall eine Diode von den 24V zu einem Elko und von dem zum 5V Stabi. Damit lebt der 5V Teil bei Spannungseinbrüchen auf der 24V Seite weiter.
Christophe Privat schrieb: > Hat da von euch also jemand einen Vorschlag für mich? den motore direkt an den anschlüssen verdrosseln und mit keramikkondensatoren gegen das gehäuse versehen. als drosseln 6...10µh mit passender strombelastbarkeit. kondensatoren 100nf keramik. die motorzuleitung eventuell noch auf nen ferritring wickeln. die spannung für den µc extra erzeugen. also trafo mit zwei wicklungen benutzen. da ich hier 230v~ schalte hab ich nen 120ohm/0,1µ x2 fertig snubber verwendet. im netzteil ist ein trafo 2*12v/250ma verbaut. das netzteil für den µc ist stabilisiert, das netzteil für´s relais besteht nur aus gleichrichter und siebelko. es gibt keine probleme obwohl damit vier 8w uv leuchtstoffröhren in unmittelbarer nähe zum µc geschaltet werden. die µc versorgung knn man auch noch verdrosseln (clc siebung). mfg
Hallo, Ich habe jetzt mal einen Schaltplan gezeichnet, damit wir alle vom Gleichen reden. Ich habe jetzt in der Simulation herausgefunden, dass die Spannung bei direkter Stromunterbrechung bis auf mehrere kV steigt. Mit der gezeigten Schaltung sind da nur noch Spannungen bis 125V vorhanden. Wäre das auf der Relais-Seite schon mal gut? Link zum Simulator: http://www.falstad.com/circuit/#%24+1+5.0E-6+31.41906602856942+50+5.0+50%0Av+352+640+352+576+0+0+40.0+5.0+0.0+0.0+0.5%0At+528+416+560+416+0+1+-4.999999999993+4.999999999980198E-12+100.0%0Ar+528+416+464+416+0+100.0%0AL+464+416+416+416+0+0+false+5.0+0.0%0Aw+352+384+560+384+0%0A178+624+352+688+352+0+1+0.2+9.998624150853175E-14+0.05+1000000.0+0.02+20.0%0Aw+624+384+560+384+0%0Aw+624+400+560+400+0%0Ag+352+640+352+672+0%0AR+768+256+768+128+0+0+40.0+24.0+0.0+0.0+0.5%0Ac+992+320+1088+320+0+1.0000000000000001E-7+-4.462681171043441E-4%0Ac+992+464+1088+464+0+1.0000000000000001E-7+4.4866811698434414E-4%0Ag+1136+320+1168+320+0%0Ag+1136+464+1168+464+0%0Aw+1088+320+1136+320+1%0Aw+1136+464+1088+464+1%0Aw+624+544+560+544+0%0A178+624+496+688+496+0+1+0.2+9.998624150853176E-14+0.05+1000000.0+0.02+20.0%0AL+464+560+416+560+0+0+false+5.0+0.0%0Ar+528+560+464+560+0+100.0%0At+528+560+560+560+0+1+-4.999999999993+4.999999999980198E-12+100.0%0Aw+624+528+352+528+0%0Aw+352+528+352+576+0%0Aw+352+528+352+384+0%0Ag+560+432+560+448+0%0Ag+560+576+560+592+0%0Aw+768+256+768+368+0%0Aw+768+368+688+368+0%0Aw+768+368+768+512+0%0Aw+768+512+688+512+0%0Ag+688+336+720+336+0%0Ag+688+480+720+480+0%0Aw+624+496+624+464+0%0Aw+624+464+992+464+0%0Aw+624+352+624+320+0%0Aw+624+320+992+320+0%0Al+992+320+992+384+0+1.0+0.008949362246918578%0Ar+992+384+992+464+0+12.0%0Ao+36+64+0+35+40.0+3.2+0+-1%0A
Ich benuzte 2 verschiedene Netzteile, ein kleines 5V(2A) Netzteil für die Schaltung mit dem uC, und ein grosses 24V(10A) Netzteil für die Motoren.
Die Relais Wicklungen sollten auch eine Freilaufdiode erhalten.
Thomas O. schrieb: > Die Relais Wicklungen sollten auch eine Freilaufdiode erhalten. Ja , das haben die, nur vergessen aufzuzeichnen.
Thomas O. schrieb: > wenn dein Motor nur in eine Richtung dreht kannst du bedenkenlos eine > Freilaufdiode einbauen. Er schrieb ja, das er umpolt! Dann können vier Freilaufdioden hin, verschaltet wie bei einer H-Brücke oder zwei passende Z-Dioden antiseriell über dem Motor.
Wobei die Simulation wohl kaum den unbekannten Motor simuliert, sondern nur eine Reihenschaltung aus einer idealen Spule und einem idealen Widerstand. 100nF hätte ich experimentiell als erstes versucht (aus dem Bauch heraus). Ich würde das jedoch nicht simulieren, sondern in echt ausprobieren.
Stefan Us schrieb: > Wobei die Simulation wohl kaum den unbekannten Motor simuliert, sondern > nur eine Reihenschaltung aus einer idealen Spule und einem idealen > Widerstand. > > 100nF hätte ich experimentiell als erstes versucht (aus dem Bauch > heraus). Ich würde das jedoch nicht simulieren, sondern in echt > ausprobieren. Aber mit der simulation kann ich doch erkennen,wie gross die spannung an den relaiskontakten ist, wenn ich das relais öffne und den strom unterbreche,oder? Ohne die C nach masse warens maximal mehrere kV,mit 100nF sinds nur noch ~120V. Das ist doch schon mal eine grosse verbesserung? Ich werde das auch in echt probieren, nur habe ich die schaltung jetzt nicht bei mir.
Nein, kannst du nicht. Weil deine Simulation NICHT den Motor simuliert.
> Das ist doch schon mal eine grosse verbesserung?
Das schon. Aber mit dem realen Motor könnte es weniger gut aussehen.
Zur ursprünglichen Frage: Findest Du bestimmt auch im Netz in besserer Qualität.
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