Wenn man auf "seiner" Facebook-Seite eine andere Webseite verlinkt,
"besorgt" sich Facebook von dieser Seite automatisch ein Foto und baut
es in seinen Link auf die Seite ein.
Wenn das Foto, das sie sich ausgeguckt haben, einen Copyright-Stempel am
unteren Bildrand enthält, schneiden sie den Text kackfrech weg und
verwenden das Bild so.
Und wenn der, der Verlinkt wurde nicht damit einverstanden ist? Bekommt
dann wieder irgend so ein windiger Rechtsanwalt einen neuen Job?
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn das Foto, das sie sich ausgeguckt haben, einen Copyright-Stempel am> unteren Bildrand enthält, schneiden sie den Text kackfrech weg und> verwenden das Bild so.
Dann mach mal ein Bild mit einem fetten Copyright-Vermerk in der Mitte
des Bildes. Das kann man dann nicht rausschneiden ;-)
Wenn sie es dann kopieren -> Abmahnung, Klage, was Du willst.
Mit Facebook wird sich solch ein "windiger Rechtsanwalt" doch nicht
anlegen.
Denen sind Einzelpersonen wie Studenten, Schüler, Hausfrauen die
richtige Zielgruppe.
In unserer Rechtsprechung gilt immer noch das Prinzip des finanziell
Stärkeren.
Leg Dich doch mal mit einer Versicherung, einer Bank oder dergleichen
an. Da wirst Du mit mindestens einer weiteren Instanz bedient wenn es
der betreffenden Firma einfällt. Der längere Atem schafft (Un-)Recht.
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn man auf "seiner" Facebook-Seite eine andere Webseite verlinkt,> "besorgt" sich Facebook von dieser Seite automatisch ein Foto und baut> es in seinen Link auf die Seite ein.
Du meinst, so wie Google News auch kleine Ansichten von Bildern auf der
Nachrichtenseite zeigt, zeigt Facebook eine Voransicht des Bildes, was
du sehen wirst, wenn du dem Link folgst.
Das ist natürlich erlaubt.
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn das Foto, das sie sich ausgeguckt haben, einen Copyright-Stempel am> unteren Bildrand enthält, schneiden sie den Text kackfrech weg und> verwenden das Bild so.
Du meinst, wenn das Bild zufällig vom Grössenverhältnis nicht passt und
daher in der Voransicht unten was abgeschnitten wird, kann auch der dort
befindliche Copyrightvermerk flöten gehen. So ist das halt.
Du hast einiges am Urheberrecht nicht verstanden.
Michael Bertrandt schrieb:> Du meinst, so wie Google News auch kleine Ansichten von Bildern auf der> Nachrichtenseite zeigt, zeigt Facebook eine Voransicht des Bildes, was> du sehen wirst, wenn du dem Link folgst.
Nein, das ist kein kleines Vorschaubild, sondern das Foto von der
Zielseite mit 468 Pixel in der Breite, den der Copyright-Vermerk einfach
abgeschnitten wurde.
Das Originalfoto ist 500 Pixel breit.
Peter R. schrieb:> Mit Facebook wird sich solch ein "windiger Rechtsanwalt" doch nicht> anlegen.
Natürlich nicht, du Scherzbold... Der "Eigentümer" der FB-Seite, auf der
der Link mit dem geklauten Foto prangt ist das Ziel.
Thomas der Bastler schrieb:> Tja, der Facebook und Co. nutzt ist selber Schuld..
Ach und was ist mit dem, dem das Bild auf diese Weise geklaut wurde? Ist
der auch "selber Schuld"?
Och... da ist man als Webseitenbetreiber gefragt, schauen wie das
Zugriffsmuster von FB aussieht, eine UA/Referrer-Weiche bauen und statt
dem erwarteten Bild FB entweder etwas bitteres zu fressen geben ... oder
den Gast nicht zu früh gehen lassen (tarpitting, lange redirect-Ketten
oder durch sporadische temporäre Fehler möglichst viel Theater
verursachen)....
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn das Foto, das sie sich ausgeguckt haben, einen Copyright-Stempel am> unteren Bildrand enthält, schneiden sie den Text kackfrech weg und> verwenden das Bild so.
Falls dir das noch nicht bekannt ist: Anstatt eines Copyright-Vermerks
kannst du auch den Namen deiner Oma aufs Foto stempeln. Hat rechtlich
exakt die gleiche Bedeutung, nämlich gar keine.
Uhu Uhuhu schrieb:> Und wenn der, der Verlinkt wurde nicht damit einverstanden ist?
Darüber findest du eine vielzahl von Texten im Netz. Quintessenz: Bis zu
einem gewissen Grad muss man sich verlinken und (Bild-)Zitat gefallen
lassen.
ich bin mir gar nicht sicher, ob Du einen Copyright Vermerk überhaupt
anbringen darfst, da Du das Nutzungsrecht an den Bildern ja ausdrücklich
an Facebook übertragen hast, als Du die AGB akzeptiert hast wenn ich
mich nicht irre!
Das Urheber-Recht ist aber in DE nicht übertragbar, da kann FB schreiben
was es will. Anders sieht es vielleicht mit Nutzungsrechten aus, aber
Urheber bleibt Urheber.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann
Günter Mühldorfer schrieb:> ich bin mir gar nicht sicher, ob Du einen Copyright Vermerk überhaupt> anbringen darfst, da Du das Nutzungsrecht an den Bildern ja ausdrücklich> an Facebook übertragen hast, als Du die AGB akzeptiert hast wenn ich> mich nicht irre!
Erstens geht es hier ja um eine Verlinkung durch eine Drittperson. Und
zweitens, vergesst endlich diesen Copyright-Vermerk. Hat rechtlich nicht
die geringste Relevanz. Bilder sind so oder so durch das Urheberrecht
geschützt, Vermerk hin oder her.
P. M. schrieb:> Und zweitens, vergesst endlich diesen Copyright-Vermerk. Hat rechtlich> nicht die geringste Relevanz.
Aber er sagt aus, dass das Bild nicht gemeinfrei ist. Wer ihn entfernt,
hat offensichtlich böse Absichten.
explizit festlegen, welches Bild facebook verwenden soll. Vllt. ist das
auch dort der Fall und verweist auf eine Version des Bildes ohne
Copyright-Symbol?
Uhu Uhuhu schrieb:> Ach und was ist mit dem, dem das Bild auf diese Weise geklaut wurde? Ist> der auch "selber Schuld"?
Ja, weil er /sie hat das Bild jemanden gegeben der/die auch diese
Scheisse nutzt.Internet vergisst nichts, geht ja nix verloren..
Uhu Uhuhu schrieb:> P. M. schrieb:>> Und zweitens, vergesst endlich diesen Copyright-Vermerk. Hat rechtlich>> nicht die geringste Relevanz.>> Aber er sagt aus, dass das Bild nicht gemeinfrei ist.
Das Urheberrecht besteht automatisch für jedes Bild, Schöpfungshöhe
vorausgesetzt. Es hat also gar niemand anzunehmen, ein Bild sei
gemeinfrei, so lange es nicht explizit als gemeinfrei deklariert wird.
Ich wundere mich immer wieder über das Halbwissen in Sachen
Urheberrecht, dabei wäre ein Grundlagentext mit allen praktisch
relevanten Punkten in 5 Minuten gelesen und verstanden.
(Was natürlich noch sein kann: Das Bild ist einfach in der Timeline
abgeschnitten angezeigt, weil es ein ungünstiges Seitenverhältnis hat.
Bei Klick drauf in der Großansicht könnte das Copyright-Symbol dann ggf.
doch wieder da sein)
Bernd H. schrieb:> (Was natürlich noch sein kann: Das Bild ist einfach in der Timeline> abgeschnitten angezeigt, weil es ein ungünstiges Seitenverhältnis hat.> Bei Klick drauf in der Großansicht könnte das Copyright-Symbol dann ggf.> doch wieder da sein)
Das Bild ist in den Link eingebaut und wenn man darauf klickt, folgt man
dem Link. Eine Möglichkeit, das Bild zu vergrößern sehe ich nicht.
Uhu Uhuhu schrieb:> Ach und was ist mit dem, dem das Bild auf diese Weise geklaut wurde?
Wie jetzt, geklaut, hat der das Bild nun nicht mehr ?
Ich bin nicht bei Facebook, und hätte erwartet daß es eine kleine
Vorschau ist auf das was einen erwartet wenn man auf den Link klickt.
Wenn jedoch das ganze Bild in voller Grösse bei Facebook präsentiert
wird, würde ich auch mal eine Abmahnung verschicken. Schliesslich hat
die verlinkte Seite der Drittperson keinerlei Vertrag mit Facebook zur
Überlassung der Bilder und wenn es ein künstlerlich wertvolles
gewerblich vertriebenes Bild ist steht ein hoher Wert dahinter. Zahlen
können die, also Streitwert nicht zu klein ansetzen.
Thomas der Bastler schrieb:> Uhu Uhuhu schrieb:>> Ach und was ist mit dem, dem das Bild auf diese Weise geklaut wurde? Ist>> der auch "selber Schuld"?>> Ja, weil er /sie hat das Bild jemanden gegeben der/die auch diese> Scheisse nutzt.Internet vergisst nichts, geht ja nix verloren..
Hm, gibts dann ab jetzt hier keine Bilderthreads mehr von dir? Die
Gefahr, dass das auf Facebook landet ist zwar gering, aber dennoch..
Was sollen dann eigentlich nach deiner simplen Einschätzung Leute
machen, die das beruflich machen? Dann muss jetzt jeder Fotograph mit
Fotoalbum durch die Straße ziehen, weil er keine Website mehr mit seinen
Bildern betreiben kann?
Komische Vorstellung..
Sni Ti schrieb:> Hm, gibts dann ab jetzt hier keine Bilderthreads mehr von dir? Die> Gefahr, dass das auf Facebook landet ist zwar gering, aber dennoch..
Ach komm, das ist doch einfach wieder so ein Thread, der auf künstlich
erzeugter Aufregung basiert. Ist halt gerade Mode, gegen Social Networks
zu wettern. Anstatt sich mal Gedanken zu machen, was gut und was
schlecht ist daran.
Ich denke zumindest der Eingangspost mag durchaus eine ernst gemeinte
Frage gewesen sein. Aber stimmt schon, die Experten sind dann natürlich
gleich da. Ob Zuckerberg eigentlich weiß, dass ihm schon alle Inhalte im
Netz gehören? Ob er die überhaupt alle will? ;-)
Und ja, bei solchen Extremaussagen (TdB) lasse ich mich dann zu
Kommentaren hinreissen. Auch wenn's eh nix bringt..
Ich frag mich da immer, wo der Nährwert sein soll die Kommunikation von
vor 50 Jahren von ein paar Privatleuten, statistisch auszuwerten. Das
ist ja nicht so weit weg von heute.
Worauf wollen diese Konzerne wirklich hinaus?
Die Werbung ist jedenfalls erbärmlich. Nachdem ich mir Kaptonband auf äh
ebay? ansah, sieht meine Frau nun in Facebook ein Kaptonband als
Werbung. Die weiß gar nicht was Kapton ist.
Andersherum benutze ich auch regelmäßig mehrere Rechner. Hm.
Uhu Uhuhu schrieb:> Ach und was ist mit dem, dem das Bild auf diese Weise geklaut wurde? Ist> der auch "selber Schuld"?
Ist es eine Urheberrechtsverletzung, wenn man sich ein Bild via Browser
anschaut?
De facto befindet sich eine Kopie auf dem heimischen Rechner ... ;-)
Abdul K. schrieb:> Ich frag mich da immer, wo der Nährwert sein soll die Kommunikation von> vor 50 Jahren von ein paar Privatleuten, statistisch auszuwerten.>> Die Werbung ist jedenfalls erbärmlich.
Im Fernsehen ist die Werbung noch erbärmlicher: Da muss ich mir eine
Lippenstift-Werbung ansehen, obwohl ich noch nicht mal eine Frau bin!
Angenommen, 90% der Werbung in Fernsehen/Zeitung/Plakaten geht
grundsätzlich an den mittelfristigen Bedürfunissen der Betrachter
vorbei. Online-Werbung hingegen kann genau auf den Betrachter abgestimmt
werden, sie trifft also jedes Mal ein tatsächliches Bedürfnis. Im
Fernsehen betreffen mich also 10% der Anzeigen, im Internet 100%. Jede
Anzeige hat also eine 10-fache Wirkung gegenüber dem Fernsehen.
Bei Mobilgeräten im Zusammenhang mit Standortdiensten wird es dann noch
dicker, gerade bei Hotels und Restaurants.
P. M. schrieb:> Bei Mobilgeräten im Zusammenhang mit Standortdiensten wird es dann noch> dicker, gerade bei Hotels und Restaurants.
Erweitert:
In 20 Metern laufen sie an einem Bestattungsunternehmen vorbei. Auf
Grund ihrer überwachten Vitalwerte empfiehlt sich das aufsuchen
innerhalb der nächsten 30 Minuten. Die Kündigung in ihrem Betrieb sowie
alle notwendigen Abmeldungen wurden vor 15 Minuten vorgenommen. Die
Lebensversicherung wird ebenfalls noch rechtzeitig vor ihrem Ableben in
der Vertragslaufzeit korrigiert.
Vielen Dank für ihr Verständnis: Ihr Smartphone.
Bei der Entwicklungsrichtung helfen nur noch zwanglos über die Erde
verteilte EMP Ereignisse...
Dann muß ich abartig sein. Ich kaufe bevorzugt keine Produkte, die
beworben werden. Mehr Werbung für dieses Produkt mitgekriegt -> weniger
Abdul.
Hinzu kommt noch der Tunnelblick. Also man nimmt die Werbung gar nicht
mehr wahr, weil man bereits (unbewußte) Vermeidungsstrategien entwickelt
hat. Haben selbst die Werbetreibenden schon eingesehen.
Das ist einfach ne Folge des Mainstreams, das Produkte hauptsächlich aus
Kosten für den Vertrieb bestehen. Damit wirds dann irrwitzig.
Abdul K. schrieb:> Dann muß ich abartig sein.
Bist du nicht.
Wir und eigentlich alle unsere Freunde kaufen ebenfalls möglichst
nichts, was beworben wurde und einen "Markennamen" trägt.
Einfache Logik: Was so schlecht ist, daß es den Leuten aufgeschwatzt
werden muss, sollte man niemals kaufen.
Einige Firmen, wie Nestlé, stehen direkt auf der Kaufverbotsliste.
Leider tarnen die sich unter vielen Namen, die man nicht immer alle
überblickt.
Zum Threadthema:
http://www.ilex-recht.de/content/view/528/131/
P. M. schrieb:> Online-Werbung hingegen kann genau auf den Betrachter abgestimmt> werden, sie trifft also jedes Mal ein tatsächliches Bedürfnis.
Ach, ist das so?! - Nach meiner Erfahrung wird man vorzugsweise mit
Werbung für Produkte zugeschissen, die man sich gerade eben online
gekauft hat.
Viel schlimmer: Sie bewerben Produkte, die ich nicht will.
Beispiel: Thyristor bei ebay angeschaut. Der Verkäufer hatte auch
Klamotten angeboten. Was wird eingeblendet: Klamotten!
Thyristor gekauft. Weiterhin werden Klamotten angezeigt!
Oder sie bewerben Produkte, wo man schon längst woanders eine
Kaufentscheidung traf und weiter wird mit den Produkten beworben. Das
Tracking das man bereits woanders kaufte, funktioniert also nicht oder
sie sind der Meinung das die Wahrscheinlichkeit größer ist das ich das
gleiche/ähnliche nochmals kaufe, als das ich nun auf der Suche auf was
anderes/Neues Kaufthema bin.
Alles Käse!
>Ich frag mich da immer, wo der Nährwert sein soll die Kommunikation von
vor 50 Jahren von ein paar Privatleuten, statistisch auszuwerten. Das
ist ja nicht so weit weg von heute.
Worauf wollen diese Konzerne wirklich hinaus?
.. ein paar Privatleuten ... statistisch... uninteressant in 50 Jahren
.. ist Unrealistisch. Alle drei. Die Leute sind nicht privat, und die
Auswertung muss nicht statistisch sein. Ploetzlich geht es um ein Amt,
Praesident oder Richter. Oder sonstwas, was von Interesse sein kann.
... Aha. Photo. .. die Leute haben sich ja gekannt. Aha. Die Leute waren
sogar vertraute Freunde. Aha, diese Person war Sympathisant von ..
Plumpste Spionage. Eine kleine Investition in die Zukunft. Deshalb sind
die Dienst ja auch gratis. Weil die Daten statistisch gemittelt in der
Zukunft ein Vielfaches wert sind.
Deswegen schreibe ich mit Vorzug auch im Dialekt. Das macht eine
statistische Auswertung nahezu unmoeglich, zumindest heute.
Abdul K. schrieb:> Mehr Werbung für dieses Produkt mitgekriegt -> weniger> Abdul.
Das hast Du schön gesagt!
:-))
Ich bin aus dem gleichen Holz: Bei mir sind nicht mal Fernsehsender im
SAT-Empfänger abgespeichert, die Reklame in rasender Folge zeigen,
welche
nur durch kurze Filmschnipsel unterbrochen wird.
MfG Paul
Paul Baumann schrieb:> Ich bin aus dem gleichen Holz: Bei mir sind nicht mal Fernsehsender im> SAT-Empfänger abgespeichert, die Reklame in rasender Folge zeigen,> welche nur durch kurze Filmschnipsel unterbrochen wird.
Da bekommt der Begriff "Werbepause" direkt eine andere Bedeutung ;-)
Ich denke der aufdringlichen Werbung kann man ganz gut ausweichen
schwieriger wird es bei subtileren Formen. Aber das ist nicht das
Entscheidende.
Die Hauptgefahr dieser "neuen" Entwicklungen besteht im Zwang welcher
von diesen "social networks" ausgeht. Sich verweigern ist eventuell noch
für die Generation 50+ eine Methode, aber nachfolgende Jahrgänge sind
bereits in vieler Hinsicht abhängig von diesen Netzwerken. Was als Mode
begann ist zu einer handfesten ökonomischen Struktur erwachsen und
"digital nobodys" werden zunehmend ausgegrenzt.
Das führt z.B. auch dazu das selbige wie schon bei
Paybacksystemverweigeren, Werbe~, Vorsorge~ und Kreditverweigern, diese
das System mitfinanzieren, aber von den möglichen persönlichen Vorteilen
abgschnitten werden. Das System zwingt sich über die Ökonmie selbst den
Menschen auf. Nach dem Motto "Widerstand ist zwecklos." Woran man sehen
kann das Darwin auch hier greift. Die Ökonomie ist zu gleich Risiko und
das Auslesekriterium der Natur. Wobei die menschliche Gesellschaft sich
dieses grundlegenden Naturgesetzes nicht nur nicht zu verweigern vermag.
Vielmehr offenbahrt es in der menschlichen Gesellschaft seine Ganze
gewaltige Kraft. Während es in der übrigen natur sporadisch in
Erscheinung tritt wird es durch die menschlichen Handlungsweisen
geradezu befördert.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Sich verweigern ist eventuell noch> für die Generation 50+ eine Methode, aber nachfolgende Jahrgänge sind> bereits in vieler Hinsicht abhängig von diesen Netzwerken.
Das hast du sehr treffend formuliert, wobei ich "abhängig" hier nicht
als "süchtig" sondern als "darauf angewiesen" auslegen würde. Denke mal
du meinst das auch so.
Die meisten die hier schreiben "Dann meld dich doch nicht an bei diesem
Scheiß!" sind wohl älteren Semesters und in einer ganz anderen Welt
aufgewachsen, die aber heute so nicht mehr funktioniert.
Ich selbst bin beim pösen FB angemeldet. Ich nutze es aber nicht aktiv,
ich schreibe nicht, ich poste dort keine Fotos.
Vor Kurzem hab ich überlegt mich ganz abzumelden.
Ich habs nicht gemacht weil dadurch zu viele Kontakte verloren gehen
würden.
Studienkollegen, Freunde die damals hier wohnten, Leute aus aller Welt
die man auf Reisen trifft...
Emailadressen und Handynummern sind vergänglich, bzw. können recht
"hochfrequent" wechseln. Außerdem muss der Kontakt auch aktiv seine neue
Adresse/Nummer verteilen.
Ich sags nur ungern, aber FB ist momentan der nachhaltigste Weg um
Kontakte aufrecht zu erhalten. Alleine das rechtfertigt für mich die
Teilnahme. Zu mehr muss man es auch nicht nutzen, wenn man nicht will.
Winfried J. schrieb:> Das führt z.B. auch dazu das selbige wie schon bei> Paybacksystemverweigeren, Werbe~, Vorsorge~ und Kreditverweigern, diese> das System mitfinanzieren, aber von den möglichen persönlichen Vorteilen> abgschnitten werden.
Zu allen diesen Verweigerern gehöre ich. Ökonomische Nachteile kann ich
nicht erkennen, denn wenn ich keine Geld für Schnick/Schnack ausgebe
bzw.
überhaupt ausgeben kann, dann habe ich es für die für mich wichtigen
Aufgaben übrig.
le x. schrieb:> Ich habs nicht gemacht weil dadurch zu viele Kontakte verloren gehen> würden.> Studienkollegen, Freunde die damals hier wohnten, Leute aus aller Welt> die man auf Reisen trifft...
Da fällt mir der Text von "Ei Gude wie?" von den Rodgau Monotones ein:
"Ei gude wie? Wo machst'n hie? Du ich muss jetzt gehen, es war schön
dich
zu sehn, wir telefonieren ..."
http://www.songtexte.com/songtext/rodgau-monotones/ei-gude-wie-53ce3b79.html
Wenn ich sehe, daß Leute 500 "Freunde" haben, dann kann das nur ober-
flächliches Geplänkel sein.
Ich habe hier 4 Freunde, richtige Freunde, nicht irgendwelche
"Kontakte".
Mit denen telefoniere ich mindestens 2x pro Woche, wenn ich sie nicht
öfter
in Natura sehe. Ich habe Mail-Adressen, da kann man mir etwas senden.
MfG Paul
Paul Baumann schrieb:> Zu allen diesen Verweigerern gehöre ich. Ökonomische Nachteile kann ich> nicht erkennen, denn wenn ich keine Geld für Schnick/Schnack ausgebe> bzw.
Da kaufst du auch nichts im Supermarkt? Respekt, komplett selbst
versorgen ist sicher anstrengend, aber super, wenn das jemand hin
bekommt!
Paul Baumann schrieb:> Wenn ich sehe, daß Leute 500 "Freunde" haben, dann kann das nur ober-> flächliches Geplänkel sein.
Sicherlich sind dass dann keine Freude, mit denen man täglich zu tun
hat. Aber ich finde es ganz schön anmassend, von aussen vorschreiben zu
wollen, welche Beziehungen jemand haben soll, weil es nicht deinen
Vorstellungen entspricht.
Wirklich gute Freunde lassen sich sicher bei jedem an ein paar Fingern
abzählen. Wenn man darüber hinaus noch weitere Kontakte hat, mit denen
man gerne mal ab und zu kommuniziert/ sich trifft , sehe ich persönlich
da kein Problem..
Paul Baumann schrieb:> Ich habe Mail-Adressen, da kann man mir etwas senden.
Schau' dir noch mal den Beitrag über deinem an.. ;-)
Sni Ti schrieb:> Da kaufst du auch nichts im Supermarkt? Respekt, komplett selbst> versorgen ist sicher anstrengend, aber super, wenn das jemand hin> bekommt!
Nicht ganz fit?
Wo habe ich geschrieben, daß ich Selbstversorger bin?
Sni Ti schrieb:> Aber ich finde es ganz schön anmassend, von aussen vorschreiben zu> wollen, welche Beziehungen jemand haben soll, weil es nicht deinen> Vorstellungen entspricht.
Nochmal die gleiche Frage: Nicht ganz fit?
Laß Deine Unterstellungen!
-Paul-
Paul Baumann schrieb:> Wenn ich sehe, daß Leute 500 "Freunde" haben, dann kann das nur ober-> flächliches Geplänkel sein.>> Ich habe hier 4 Freunde, richtige Freunde, nicht irgendwelche> "Kontakte".
Da ich wusste dass dieses "Argument" jetzt kommt hab ich mir den Text,
den ich vorher schon schreiben wollte für jetzt aufgehoben. Dann ist er
noch frischer :-)
Erstmal: ja natürlich, das meiste ist oberflächliches Geplänkel. Und
nein, auch wenn ich einen 3-stelligen Personenkreis in meiner
Freundesliste hab so würde ich weltweit eher 10-20 Personen als meine
Freunde betrachten. Mit denen habe ich aber auch regen Kontakt, und zwar
in Natura und per Telefon! Ohja, auch das gibts in der "Generation
Smartphone".
Vielleicht sollte FB die Freundesliste in "Bekanntenliste" oder
"Kontaktliste" umbenennen, damit würde man vielen Nörglern den Wind aus
den Segeln nehmen.
Zwei kleine Anekdoten:
Wir (ich und meine "richtigen" Freunde) waren vor 3,4 Jahren auf einem
Musik-Festival. Wie es halt am Zeltplatz so ist trifft man einige Leute,
unterhält sich mit denen, trinkt ein paar Bier zusammen.
Letztes Jahr, selbes Festival, haben wir dann einen von damals
angeschrieben, ob er mit seiner Gruppe auch wieder anwesend ist. War er,
also Treffpunkt ausgemacht, wieder geplaudert, wieder paar Bier
getrunken. Fertig. Alles ganz unverbindlich.
Backpacking in Mexico:
Wir kommen in eine neue Stadt. Einer meiner "richtigen" Freunde kannte
ganz entfernt jemanden von dort. Den hat er mal irgendwo in Australien
getroffen. Also hat er ihn angeschrieben ob er uns nicht die Stadt
zeigen will. Der Mexikaner hat sich richtig gefreut, und wir haben einen
lustigen Abend abseits der Touriviertel verbracht und einige
Einheimische kennen gelernt.
Sag mir, würde sowas per Telefonnummer oder Email klappen?
Paul Baumann, die Welt hat sich weiterbewegt. Keiner zwingt dich, deine
über Jahrzehnte erworbenen (und festgefahrenen) Verhaltensmuster über
Board zu schmeißen. Akzeptiere bitte dass es mehr als nur Schwarz und
Weiß gibt.
In deinem obigen Zitat beispielsweise muss ich dir zustimmen: ich bin
auch ein "Sammelpunkte-Verweigerer". Und das trotz Generation
Smartphone! Wie rettest du nun dein Weltbild?
Paul Baumann schrieb:> Nicht ganz fit?> Wo habe ich geschrieben, daß ich Selbstversorger bin?
Deinen Ton finde ich ziemlich daneben, aber gut.
Für dich noch mal zusammengefasst:
-Winfried schrieb oben, das Paybacksystem/ etc Verweigerer das System
mitfinanzieren, aber keine Vorteile bekämen
Darauf antwortest du:
Paul Baumann schrieb:> Zu allen diesen Verweigerern gehöre ich. Ökonomische Nachteile kann ich> nicht erkennen, denn wenn ich keine Geld für Schnick/Schnack ausgebe> bzw.> überhaupt ausgeben kann, dann habe ich es für die für mich wichtigen> Aufgaben übrig.
Wenn du also nichts kaufst, bei dem es Rabattaktionen für Paybacksammler
gibt, sieht es ziemlich dünn aus. Ich weiß nicht in welchen laden du
kaufst, ich werde fast überall nach dem Zeug gefragt (das ich nicht
habe).
Sprich, die Geschäfte in denen du einkaufst, geben einen Teil der
Einnahmen für "Treuesysteme" aus. Wenn du das verweigerst, zahlst du
effektiv "mehr" als jemand der das nutzt, was auch aus den durch dich
erzeugten Einnahmen finanziert wird. Solange du nicht Selbstversorger
bist, kannst du dich da kaum raus nehmen.
Das hättest du aber alles gewusst, wenn du Winfrieds Beitrag sauber
gelesen und verstanden hättest. Eventuell bei dir nicht alles "fit"?
> Nochmal die gleiche Frage: Nicht ganz fit?> Laß Deine Unterstellungen!
Wer unterstellt hier was? Du tust alles als oberflächliches Geplänkel
ab, das nicht über Kommunikation innerhalb deines Horizonts passiert.
Auch mit deinem Kommentar der "richtigen" Freunde wertest du hier ab.
Uhu Uhuhu schrieb:> Was spricht dagegen, den Thread einfach zu zumachen?
Nichts. Klick einfach auf "Beitrag melden" rechts unten. Vielleicht
erbarmt sich dann jemand.
Hier
|
v
@SniTi
Ja -Du hast Recht. Ich habe mich im Ton vergriffen, dafür möchte ich um
Entschuldigung bitten.
Vielleicht ist es dieser Tanz um's goldene Kalb, der in jeder Lebenslage
auf den Einzelnen einprasselt: "Kauf das, oder Du gehörst nicht dazu,
nutze das Supersonderangebot, vernetze Dich mit Hinz und Kunz, sonst
bist
Du nicht mehr auf dem Laufenden!" etc.
Das macht mich mürbe....
Nicht nur mich, wie ich aus Unterhaltungen weiß. Da versuche ich eben,
dem
so weit wie möglich zu entfliehen.
Nein, die 3 sog. Supermärkte, in denen ich meinen Bedarf decke, haben
alle
kein Payback-System. (Nein, ich zähle sie nicht auf, um keine Reklame zu
machen, von der ich Nichts halte)
Vielleicht bin ich auch zu alt für dieses Karussell...
In diesem Sinne
MfG Paul