Hallo miteinander Zur Diskussion, kennt ihr den MBTI Persönlichkeitstest mit den 16 Charakterstufen? Ist bei euch in ner Bewerbung so etwas bereits mal eingesetzt worden? Mittlerweile müsste der Test ja bekannt sein, vor allem in den USA wird er oft bei Einstellungstests verwendet. Habe auch gewisse Mühe, Leute in eine von 16 Schubladen einzuordnen, aber bei mir trifft einiges zu. Geht vor allem um Intro- und Extrovertiertheit zu je 8 Typen. Ich selbst bin INTP. (Ca. 1-3 % der Bevölkerung, introvertiert, also perfekter Charakter für nen Entwicklerjob..) Überraschend, dass mit 75% (hab noch irgendwo eine Präs. von der RWTH am PC) die Extrovertierten stark in der Mehrzahl sind. Komme aber selbst als Introvertierter viel besser zurecht mit den 25% Intros , dafür längere und tiefere Freundschaften. Das würde auch einiges erklären, schon mal den Test gemacht? Was hält ihr davon? http://www.zeitzuleben.de/2242-psyche-auf-dem-prufstand-personlichkeitstests/7/
Wer macht denn bitte solch einen Blödsinn mit? Habt ihr gar kein Selbstbewusstsein mehr? Irgendwer wedelt mit nem Psychotest und schon rennt ihr und lasst euch in eine von 16 Kategorien einordnen. Sowas lacht man aus und geht weiter.
Ja, diese Tests gibt es und werden gemacht. Ob die Tests in irgendeiner Weise eine Aussage liefern, besonders wenn sie von Laien administriert werden, ist zweifelhaft. Nur, wer will schon ohne Not in einer Firma arbeiten, die ihre Mitarbeiter so einem Profiling unterzieht, egal ob mit zweifelhaften Ergebnissen oder nicht? Dahinter steckt ein Menschenbild das die Firma pflegt: Mitarbeiter sind in N Kategorien gruppierbare und austauschbare Resourcen.
> Meyer Briggs Personality Test
Solchen Tests unterwerfen sich nur Sklaven.
klausi schrieb: > http://www.zeitzuleben.de is das sowas wie: http://www.findedichselbst.de ?
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Bekannt ist der MBTI vor allem im englischsprachigen Raum. Eine Variante davon ist KTS von Keirsey, ursprünglich stammt die Idee von C.G. Jung (siehe JTI, Jung Type Indicator). Aus theoretischer Sicht sind alle diese Verfahren umstritten, es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg für die darunter liegende Theorie - im Gegensatz zum in der Psychologie gebräuchlichen "Big Five" Modell. Dennoch, und unabhängig von ihrer mangelnden Belegbarkeit, scheinen diese Verfahren einen praktischen Nutzen zu bringen, denn in anderen Ländern sind sie in der Arbeitswelt durchaus gängig. Das ist vielleicht ein bißchen wie beim Bohrschen Atommodell: Obwohl es nicht der Realität entspricht, kann man daraus nützliche Erkenntnisse ableiten.
Das Problem bei diesen Tests ist doch, dass man mit halbwegs vorhandenem Grips genau weiss, was man ankreuzen muss, um beim Arbeitgeber den gewünschten Eindruck zu erwecken. Wenn ich ne Kaderstelle will, dann spiele ich den Extrovertierten, für den Entwicklerjob den moderat Introvertierten. Der Test ist damit überhaupt nicht aussagekräftiger als ein direktes Gespräch. Funktionieren mag es am ehesten noch bei einfach gestrickten Personen und Jugendlichen, die den Test nicht durchschauen können.
P. M. schrieb: > Das Problem bei diesen Tests ist doch, dass man mit halbwegs vorhandenem > Grips genau weiss, was man ankreuzen muss, um beim Arbeitgeber den > gewünschten Eindruck zu erwecken. Dieses Verhalten der Probanden wird normalerweise in derartigen Tests berücksichtigt (der dazugehörige Fachausdruck fällt mir spontan nicht ein).
Der "Vorteil" dieser Test ist aber noch ein anderer: Er sagt das aus, was man bereits weiß (oder auch nicht), aber nur noch einmal offiziell. Man hat Papier, Schwarz auf Weiß! Das dient dann als Begründung für jede Handlung. Man kann eigentlich niemanden mehr für etwas belangen. Die jeweilige Person wurde mit allen möglichen Test vorher untersucht. Eignung, riskantes Verhalten usw. sind damit (vermeintlicher Weise) vorher bekannt. Setzt der Bewerber etwas in den Sand, kann man ihm es nicht anlasten. Er wurde von der Vorgesetzten trotz der Testergebnisse, die ihm Nichteignung für diese Aufgabe bescheinigen, trotzdem dort eingesetzt. Haben die Tests gezeigt, er sei geeignet, es geht jedoch trotzdem schief, dann war der Test untauglich. Konnte der Bewerber "mogeln", also gezielt ein bestimmtes Ergebnis herbeiführen, dann war der Test ebenfalls nicht "sicher" genug. Der Bewerber hat damit keinen Schuld, wenn er etwas verhaut. Prüfer, Manger, Personalverantwortlicher treffen auch keinen Schuld, denn sie haben nur die wissenschaftlich anerkannten Tests durchgeführt und konnten daher davon ausgehen, dass alles richtig geht. Das externe Beratungsinstitut, welches die Tests einführte ist aber auch nicht schuld, da es eine Fehlerrate angeben hat und empfiehlt, die Test nur zur Orientierung zu verwenden.
Die Frage ist doch: Will man in so einem Laden überhaupt arbeiten?
Angiemerkel schrieb im Beitrag #3990842:
> Die Leute, die diese Test entwickeln sind nicht vollkommen bescheuert.
Die sind bestimmt nicht bescheuert.
Das sind die, die anderen Leuten, homöopathische "Arzneien" andrehen
auch nicht.
Es wird so einiges macht. Ich habe auch schon gehört, dass Gesichtsformen analysiert werden und geschaut wird ob der Bewerber eine "Führungspersönlichkeits-Stirn" hat oder anderer Schwachsinn. Für mich völliger Blödsinn, weil jeder vernünftige Mensch weiß, dass nur Tarot Karten den Bewerber enthüllen können.
Also ich kenne diesen Test aus meinem Studium. Dort haben wir viele Dinge zum Thema Führung gemacht und ich kann dir hier sagen, das ich auch genau zu deiner Gruppe zähle. Das, was du dort angekreuzt hast, sind in Dinge, die dich Antreiben und ausmachen im täglichen Leben. So ein Test ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn wenn du dich über einen solchen Test mit dir selbst beschäftigst, wirst du heraus finden, das sicher vieles wirklich so ist und anderes nicht. Jetzt kannst du ausgehend davon aber einen entscheidenden Schritt weiter gehen und dich Fragen, was DU möchtest und auch, was ANDERE benötigen. Mir hat er geholfen, zu verstehen, das JEDER anders tickt und eine andere Arbeitsweise hat. Diese kann aber sehr gut genutzt werden und zwar von DIR, wenn du dir dessen bewusst bist. Und manchmal muss man als eher etwas introvertierter Mensch einem extrovertierten gegenüber treten und sich vorher ganz genau bewusst machen, was will ich erreichen. Dann kannst du ihn von deiner Position aus überrumpeln oder du lässt dich auf die "Laberei" bewusst als Taktik ein, du hast den Vorteil, das du dich vorher gut Vorbereitest und dir noch dazu eine Strategie zurecht legst, so ist dies zumindest bei mir. Im Team finde ich es auch wichtig, die Persönlichkeiten zu erkennen, denn dann hast du die Chance, das Team zu einer höheren Leistung zu führen, indem du geschickt eingreifst und solchen Leuten ein Wort gibst und sie explizit ansprichst. Für eine Einstellung halte ich solche Tests für wenig aussagekräftig, allerdings, was machen wir implizit, wenn wir ein Bewerbungsgespräch führen? Wir werden das Gegenüber auch in eine Schublade stecken und aufgrund dessen unsere Entscheidung treffen. Nur sagt es nicht viel aus, wie der andere wirklich mit anderen zusammen arbeitet oder wie er ein Team führt. Dazu gehört mehr als ein bestimmter Typ zu sein. Ich sehe den MBTI vor allem für eine "Selbstfindung" als interessant an, um sich seiner selbst und wie man unter Umständen Probleme löst, sehr interessant, aber er sollte nicht überbewertet werden. Und das absolut falsche: Ruhe dich nicht auf der Einschätzung aus, denn dann wird es zur self fulfilling prophecy!
Habe mal eben den Kurztest gemacht - bin demnach ITKG Agiert Introvertiert Denkt Theoretisch Interagiert Kooperativ Lebt Geplant Fiktive Beispiele für ITKG Psychologen: Professor Dumbledore ( Romanfigur, Harry Potter ) Rory Gilmore ( Serienfigur, Gilmore Girls ) Ally McBeal ( Serienfigur, Ally McBeal ) Spiderman ( Filmfigur ) Edward ( Romanfigur Bis(s) / Twighlight ) Malcolm Crowe ( Filmfigur, The Sixth Sense ) John Locke ( Serienfigur, LOST ) Winnetou ( Romanfigur, Winnetou ) Obi Wan Kenobi ( Filmfigur, Star Wars ) Prominente Beispiele für ITKG Psychologen: Günther Jauch ( Showmaster, Moderator ) Barrack Obama ( US-Präsident ) Wolfgang Hohlbein ( Fantasy-Autor ) Jürgen Trittin ( Politiker, Die Grünen ) Johannes B. Kerner ( Moderator ) Herbert Grönemeyer ( Musiker, Sänger ) Mahatma Gandhi ( Friedensaktivist ) Gwyneth Paltrow ( Schauspielerin ) Steve Wozniak ( Apple-Mitgründer ) Billy Crystal ( Schauspieler ) Christopher Paolini ( Autor, Eragon ) Dalai Lama ( Religiöses Oberhaupt der Buddhisten ) Klasse, und nun? Der Test ist einfach nur entweder oder nie sowohl als auch, je nach Situation. Wenn ich bei Frauen völlig introvertiert bin, kann ich im Beruf sehr extrovertiert sein. Menschen in Kategorien einteilen, Psychologisch, Etnisch, .. LMAA-Typ, kaukasisch, leicht Bi, adipös, .. oder wie Obi Wan Kenobi (s.o.) sagen würde: Möge der Schwachsinn mit Dir sein!
klausi schrieb im Beitrag #3990918: > Im eigenen Interesse habe ich das dann natürlich ehrlich beantwortet. > INTP, introvertiert, analytisch, logisch, da stimmt schon einiges. Wenn ich mein Horoskop lese, dann stimmt da auch oft einiges ;) Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob der Test genauer ist als das, was du eh schon weißt. Sonst hätte der Test ja auch lauten können "Sind Sie eher introvertiert oder extrovertiert?" etc.
Jan Hansen schrieb: > Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob der Test genauer ist als das, > was du eh schon weißt. Sonst hätte der Test ja auch lauten können "Sind > Sie eher introvertiert oder extrovertiert?" etc. Das man das selber weiß, ist eine Sache, nach dem Test weiß das auch ggf. der potentielle Arbeitgeber, sofern der Test ehrlich ausgefüllt wird.
P. M. schrieb: > Das Problem bei diesen Tests ist doch, dass man mit halbwegs vorhandenem > Grips genau weiss, was man ankreuzen muss, um beim Arbeitgeber den > gewünschten Eindruck zu erwecken. Wenn ich ne Kaderstelle will, dann > spiele ich den Extrovertierten, für den Entwicklerjob den moderat > Introvertierten. Der Test ist damit überhaupt nicht aussagekräftiger als > ein direktes Gespräch. Funktionieren mag es am ehesten noch bei einfach > gestrickten Personen und Jugendlichen, die den Test nicht durchschauen > können. Gennau, aber was glaubste was an Honk`s alles an Entscheiderstelle sitzt, und glaubt die anderen wären die Doofen, die sie selbst locker überstrahlen?
Stefan Helmert schrieb: > Der "Vorteil" dieser Test ist aber noch ein anderer: Er sagt das aus, > was man bereits weiß (oder auch nicht), aber nur noch einmal offiziell. > Man hat Papier, Schwarz auf Weiß! Natürlich weiß jeder oder sollte es wissen was für ein Typ er selbst ist. Eine Firma die solche Tests macht, möchte das aber auch wissen und sich nichts vorspielen lassen. Natürlich kann man denen auch mit solchen Tests was vorspielen, wenn man sie ein paar mal gemacht hat. Aber zu den Typen die da sagen, "Wer so was mitmacht, ist selbst schuld!", kann ich nur sagen: Mit vollen Hosen ist gut stinken. Wenn jemand auf diesen Job angewiesen ist, wird er das mitmachen.
Ein Führungskräftecoach hat uns darüber mal einiges erzählt: Die Frage ist natürlich auch, ob das Ergebnis konstant ist. Darüber gibt es durchaus noch Streit. Es ist zwar so, dass Personen meist das gleiche Ergebnis bekommen, wenn sie den Test in verschiedenen Tagen/Wochen/Monaten machen. Ändert sich aber etwas extrem (Trennung etc.), dann kann dies die Persönlichkeit auf kurz oder lang ändern. Angeblich erreichen (war ein anderer Test, nicht Meyer briggs!) Führungskräfte alle sehr ähnliche Ergebnisse. Meine Meinung: Die Frage ist natürlich nun auch: Sind sie Führungskräfte weil sie SO SIND, oder verhalten sie sich so, weil sie Führungskräfte sind? Was ist also Ursache und was ist Wirkung? In solchen Tests kommt natürlich das Selbstbild sehr stark durch. Wenn ich immer nur der Programmierer im Kämmerchen bin, der irgendwelchen Bugs hinterherjagt, dann würde ich mich selbst nicht als "den Überblick behaltend" einschätzen. - Ganz unabhängig davon, ob ich dazu fähig bin. Tests hin oder her, ich halte sie für nicht sinnvoll, besonders da leicht manipuliert werden kann. Bei MB seh ich meist an den Fragen in welche Richtung sich dann das Ergebnis bewegen wird. Es gibt Tests die dies versuchen zu vermeiden, allerdings werden die Fragen dann so unspezifisch dass "IRGENDWAS" gemessen wird. Den meisten Firmen würds mal gut tun, zu überprüfen, wie die Leute dann in der Praxis sind. Wir haben hier auch Führungskräfte die sind absolut unfähig die Stimmung im Team zu erkennen. Soziale Analphabeten eben (wobei... Lesen kann man ja lernen...)
Rick McGlenn schrieb: > Jan Hansen schrieb: >> Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob der Test genauer ist als das, >> was du eh schon weißt. Sonst hätte der Test ja auch lauten können "Sind >> Sie eher introvertiert oder extrovertiert?" etc. > > Das man das selber weiß, ist eine Sache, nach dem Test weiß das auch > ggf. der potentielle Arbeitgeber, sofern der Test ehrlich ausgefüllt > wird. Ich hätte dann aber auch gerne die Testergebnisse meiner potentiellen Führungskräfte zur Einsicht bereit gestellt. Sollte doch möglich sein oder?
Unwahrscheinlich, denn die Firma war so schlau sich nicht bei dir zu bewerben. Bei mir kommt der Test übrigens genau richtig raus. Aber was sagt das schon aus??? Neben der Manipulation stellt sich doch eher die Frage nach der Interaktion mit anderen Menschen am Arbeitsplatz. Und die Baustelle ist doch wesentlich größer! So ein Kurztest hat vor allem ein Problem: Die Leute sollen in wenige Klassen sortiert werden, dann aber sollen daraus eine Unmenge von Allgemeineigenschaften hergeleitet werden. Und da beginnt die Unwissenschaftlichkeit! Als ich mal bei einem Psychologen einen ellenlangen Test machte (So ein 1 Stunde Teil), meinte der als ich im anschließenden Gespräch nach dem Ergebnis des Tests fragte sinngemäß: "Interessiert mich nicht!" und begann 'sein' eigenes Gespräch ;-)
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Abdul K. schrieb: > Unwahrscheinlich, denn die Firma war so schlau sich nicht bei dir zu > bewerben. Das habe ich aber anders erlebt. Ich konnte immer zwischen mehreren guten Angeboten wählen und wieso sollte ich dann nicht ähnliche Tests von meinen potentiellen Vorgesetzten verlangen? Die Firma möchte mich schließlich als Arbeitnehmer gewinnen. Wenn die Firma das ablehnt, von mir aber solch einen Test verlangt, würde ich jedenfalls ebenfalls dankend ablehnen.
Thug Live schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Unwahrscheinlich, denn die Firma war so schlau sich nicht bei dir zu >> bewerben. > > Das habe ich aber anders erlebt. > Ich nicht. > Wenn die Firma das ablehnt, von mir aber solch einen Test verlangt, > würde ich jedenfalls ebenfalls dankend ablehnen. Ja, mach das Experiment! Interessiert mich wirklich, ob man den Arbeitsmarkt umdrehen kann. Ich prophezeie dir aber, daß über 99% der Firmen nicht mitmachen. Bestimmt die Hälfte würde sich bei so einem Anliegen gar nicht mehr melden!
"Solchen Tests unterwerfen sich nur Sklaven." Siehste, warum 16 Kategorien wenn 2 ausreichen :)
Abdul K. schrieb: > Ja, mach das Experiment! Interessiert mich wirklich, ob man den > Arbeitsmarkt umdrehen kann. > Ich prophezeie dir aber, daß über 99% der Firmen nicht mitmachen. > Bestimmt die Hälfte würde sich bei so einem Anliegen gar nicht mehr > melden! Wenn das Unternehmen einen solchen Test von mir verlangt, aber von ihren Führungskräften nicht bzw. deren Ergebnisse nicht erfragbar sind (z. B. in einem persönlichen Gespräch über Mitarbeiterführung, etc. pp.), dann kann ich damit gut leben. Zum Glück habe ich genug Auswahl. Wenn man da weniger Glück auf dem Arbeitsmarkt hat, sieht es sicherlich anders aus. Da muss man sich dann leider viel mehr gefallen lassen.
Abdul K. schrieb: > Und was ist dein Job? Entwickler im Bereich Big Data für Versicherungen. Habe halt Glück, dass das Gebiet (noch) nicht total überlaufen ist und ich auch die nötigen Soft-Skills + BWL-Kenntnisse habe, um nicht in die Nische "Keller-Entwickler" gesteckt zu werden.
Danke. Also der Test oben am Kunden ist dein Job. Ja, man staunt immer wieder was für Leute sich an gewissen Arbeitsorten sammeln. Bei der KPMG Abteilung Öffentlichkeitsarbeit waren das z.B. Germanisten, aber weder Techniker noch grafisch bewanderte Menschen. Ich dachte, ah sieh, hier sammeln sich die Germanistikstudierenden.
Abdul K. schrieb: > Danke. Also der Test oben am Kunden ist dein Job. Den "Hokus-Pokus" überlasse ich lieber den Psychoanalytikern. ;-) Ich halte mich da eher an schönen quantifizierbaren Zusammenhängen, wobei da sicher auch viel Glaskugel-Zauber dazu kommt, vor allem weil inzwischen alle in die Zukunft blicken wollen und das Modell für die Realität halten .. > Ja, man staunt immer wieder was für Leute sich an gewissen Arbeitsorten > sammeln. Bei der KPMG Abteilung Öffentlichkeitsarbeit waren das z.B. > Germanisten, aber weder Techniker noch grafisch bewanderte Menschen. Ich > dachte, ah sieh, hier sammeln sich die Germanistikstudierenden. Teilw. gibt es schon Zusammenhägen. In der Abteilung für Theoretische Informatik waren zu meinen Zeiten auch (sehr wenige) Germanstikstudierende zu finden. Formale Sprachen sind halt formale Sprachen. ;-)
Diese Psychotests dienen doch nur dazu, die Rechnung, die ein Personalvermittler / Headhunter schreibt, mit etwas "greifbarem" zu untermauern. Man hat dann etwas wissenschaftlich substanzielles über den Neuling. Ich halte das für Pseudowissenschaft, Hokus-Pokus, Scharlatanerie, Blendwerk... Ein Blick hinter die Kulissen und man kann sich jedes gewünschte Ergebnis herbeitesten. Wenn man richtig auf die Kacke hauen will und klarstellen will, was man von dem Test hält, dann beantwortet man ALLE Wiederholungsfragen genau entgegengesetzt wie beim ersten Mal. Die Wahrscheinlichkeit, dass das ein Zufall ist, geht gegen Null und das weiss auch der Tester und wird seine Schlüsse daraus ziehen - wenn er denn eine Spur von Qualifikation hat. Wenn der Personalvermittler ein gelernter Versicherungsvertreter ist, kann es allerdings sein, dass er nicht merkt, dass er an der Nase herum geführt wurde und den Testkandidaten als extrem unzuverlässig einstuft. Bei einem anderen Test (ich glaube Aachen-Test) wird man aufgefordert, von jeweils zwei "Werten" (wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Fleiss, Moral usw.) den jeweils als wichtiger empfundenen zu benennen. Es gibt dabei eine überschaubare Anzahl von gruppierten Werten, die jeder gegen jeden mehrmals abgefragt werden, fein säuberlich in zufälliger Reihenfolge. Man will den Kandidaten verwirren und so sein innerstes Wertesystem entblössen. Man braucht nur im Geiste eine Strichliste zu führen und schon kann man das Testergebnis herbeiführen, das man haben will. Oder man hat alles gleich bewertet, was dazu führt, dass man in richtig verblüffte Gesichter blickt, wenn das Testergebnis mitgeteilt wird. Allen diesen Tests gemeinsam ist, dass versucht wird, die Testkandidaten dazu zu bewegen ihr "innerstes" frei zu legen, mit "wissenschaftlichen" Methoden, die den Willen des Probanden aushebeln und deshalb "objektiv" sein sollen. Mumpitz.
Solche Test und Wertungen sind schon deshalb sinnvol weil Introvertriertheit situativ ist. Wenn ich mich auf meinen Spezialdisziplinen bewege (Musik, Comedy, Bühne) bin ich sehr extovertiert. Im Hauptjob als entwickler bin ich eher zurückhaltend, gehe nur nach Badarf und konrolliert aus mir raus. Taktisch, um andere nicht zu verschrecken und oft auch deshalb um anderen gewissen Personen keine Angriffsfläche zubieten. Je nachdem wen man fragt, bekommt man ein sehr widersprüchliches Bild über mich serviert. Mehrere Personen in Einem. Das Ganze hängt sehr davon ab, wer mich wie behandelt und wie er selber drauf ist. Und: Es hat sich über die Jahre gewandelt. Tagesform gibt es auch noch.
So genau will das der Konzern gar nicht wissen. Schublade? Ah, die, rein, fertig! Und dann wird nach Bedarf aus den Schubladen gezogen... Und wenn du den Test blockierst, kommste in die Rundablage. Denn das mögen die Konzerne GAR NICHT !
Mir hat mal ein Personaler gesagt, die Weiber die er einstellt, stellt er nach dem Aussehen ein. Frauen die sich dort bewerben, meinte er, seien in ihrem Job ohnehin schon gut. Auch ein Kriterium. Da rannten aber auch nur Granaten rum und alle große Möpse.
Ernst Oellers schrieb: > Bei einem anderen Test (ich glaube Aachen-Test) wird man aufgefordert, > von jeweils zwei "Werten" (wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Fleiss, Moral > usw.) den jeweils als wichtiger empfundenen zu benennen. Sowas in der Art hatte ich mal bei einem Einstellungstest als Lehrling vor XXJahren Was machst Du lieber: U-Stahl feilen - Alten Dame über die Strasse helfen und davon gefühlte hundert Paare zur Auswahl.
F. Fo schrieb: > Da rannten aber auch nur Granaten rum und alle große Möpse. Volle Granate Renate! https://www.youtube.com/watch?v=VoFVL17zOWY MfG Paul
HR Spezialist schrieb im Beitrag #3992715: > neulich hab ich mir wieder mal einen lustigen Psychotest aus dem Arsch > gezogen (Google) und die Teilnehmer vom Assesment Center drauf > losgelassen. > Was keiner weiß: Die Antworten interessieren mich nie, aber die Hälfte > der Bewerber, die den Scheißtest zuerst abgibt, ist ne Runde weiter! Urig, ich kenn es genau andersrum: die, die länger drüber nachdenken, werden genommen... ;-)
Hi Also bei mir scheint der Test auch einige wirkliche Eigenschaften zu treffen, war schon überrascht. Sicher man kann nie Menschen zu 100% kategorisieren. Aber annähern kann man sich. Hier ist eine gute Free Version des Tests. Viel Spaß. http://www.16personalities.com/free-personality-test Und was kommt bei dir raus?
Also problematisch an diesen Tests ist doch, dass dieser Fragen enthält, die in der Gesellschaft eindeutig negativ belegte Eigenschaften abfragen. Da wird dann z.B. gefragt, ob man in einer Gruppe schnell soziale Kontakte schließt. --- ja halloooooo, was meint ein Psychologe eigentlich wird ein Bewerber dort ankreuzen? Sich selber als menschenscheues introvertiertes und zurückgezogenes Nachtschattengewächs hinstellen und gleich um ein Büro eine Etage unterhalb des Archivs bitten? Ein intelligenter Bewerber wird doch an so einer Stelle immer abwägen, welche Eigenschaft in einer Firma bevorzugt gesucht wird und danach ankreuzen. Insofern ist für mich die Frage, ob die Eigenschaften, die man bei so einem Test "für sich alleine" ermittelt auch nur ansatzweise etwas mit Ergebnissen desselben Tests gemeinsam haben, die in einem Bewerbungsverfahren vor einem potentiellen AG heraus kämen. Darüber hinaus sind viele der Fragen auch derart formuliert, dass beide möglichen Eigenschaften in ihren Extremwerten negativ belegt sind, so dass ein intelligenter Bewerber moderat eine Mitten-Auswahl treffen wird. Beispiel kann die Frage sein, ob ein Mensch eher den Mittelpunkt eines Raumes sucht, oder sich eher am Rand wohlfühlt. Hier gilt, dass niemand einen bekennenden und egozentrisch Partylöwen einstellen wird, aber ebenfalls wieder in Punkto Kontaktfreude der Randschleicher sich eine solche Schwäche nicht eingestehen wird. Ich denke daher, dass sehr viele solcher Tests überaus ausgewogen in Mittenlage beantwortet werden und daher eigentlich wertlos sind.
Wobei immer die Frage ist wer das Testergebnis und wer die einzelnen Antworten zu sehen bekommt....
Dieser Test ist der Schwachsinn ins Quadrat ! Horoskope passen auch immer .... oder ? grins. Diese Tests werden vertrieben von selbsternannten Beratern und Coaches, die in einem Wochenendseminar diesen Unfug eingetrichtert bekommen haben. Es sind "Behauptungssysteme" die völlig unwissenschaftlich sind. Da wird mit Referenzen geprahlt, werden Erfolgsbehauptungen gemacht und dies alles um den Unternehmen die Kohle aus der Tasche zu ziehen ! Ein Angestellter muss das Geld erst mal verdienen und dann wird es für solche Scharlatane zum Fenster rausgeworfen. Allein das ist eine Beleidigung für alle Angestellten. Eine Prämie oder eine Party ist teambildender als solch ein Unfug. Ich bin "KIKE" = Kritsch, Intelliegent, Konsequent, Ehrlich...grins Liebe Firmen, ihr unterwerft eure Angestellten solchem Unfug und das einzige was Ihr dabei erfahren könnt, ist dass es Menschen gibt die diesen Unfug verweigern und solche die diesen Unfug klaglos über sich ergehen lassen. Also wenn viele verweigern, ist das gut für euch, weil dann Hoffnung besteht, das selbstdenkende Menschen im Unternehmen angestellt sind. Wenn aber viele diesen Unfug mitmachen, dann hätte ich als Unternehmer Sorge um den geistigen Gesundheitszustand meiner Belegschaft !!! 1350 Euro pro Person ist eine Frechheit. Dazu kommt noch die Zeit wo nicht gearbeitet wird. Schaden bei 30 Personen somit ca. 60.000,- Euro !!! Der Coach grinst sich eins auf eure Kosten !!!
Wir lassen immer nen Waldorffschüler kommen der mit den Bewerbern eurythmisch ihre Namen tanzt. Sehr aufschlussreich über den Character, Erfolgsquote 89,2123%.
genervt schrieb: > Die Frage ist doch: Will man in so einem Laden überhaupt arbeiten? +1 solche Tests beweisen nur zwei Sachen: fatale Inkompetenz und absolute Hilflosigkeit der GL Genauso gut kann man Bewerber nach ihren Horoskopen auswählen
SBI S. schrieb: > Dieser Test ist der Schwachsinn ins Quadrat ! Schön das du dich extra angemeldet hast um uns 6! Jahre nach dem letzten Post diese wirklich aufschlussreiche Information zukommen zu lassen. Ganz offensichtlich zählst du zu der Klientel bei der dieser Test durchaus sinnvolle Ergebnisse liefert.. Wobei man merkt auch so das du ein Pfosten bist.. Und ein hohler noch dazu ...
Wer beklopppt ist sieht man auch ohne hanebüchenen Testkram. Psychologie ist keine Wissenschaft sondern nur Meinung. Heute so morgen so.
Halo zurück, klausi,
> kennt ihr den MBTI Persönlichkeitstest ... bereits mal eingesetzt worden?
Mein Prüfer damals gab sich mit Intelligenz- und Rorschach-Test
zufrieden. (Tintenkleckse waren zu unterpretieren).
Ich bin anstandlos durchgekommen, weil ich damals wohl naiv und
kommentarlos getan hatte, was verlangt war.
Heute würde ich durchrasseln wegen Protest:
1. "Was soll denn die Messung einer Persönlichkeit, die doch wie die
Schönheit erst in den Augen der Betrachter liegt? Die je nach deren
Eigen-Menschenbild und ihrem Fremd-Menschenbild interpretieren, was sie
wahrnehmen?"
2. "Hat irgenden Pathologe schon mal ein Organ namens 'Persönlichkeit'
seziert und in Spiritus gelegt?
3. "Hat ein anderer Pathologe schon mal die 'Psyche' seziert?"
4. "Kann eigentlich krank werden, dessen Existenz noch gar nicht
nachgewiesen ist?"
5. "Kann überhaupt geheilt werden, was gar nicht erkranken kann?"
6. "Wozu darf der 'Fcharzt für Psychiatrie' überhaupt 'Professor'
heißen, wenn weder er noch einer seiner Doktorväter jemals den
Gegenstand ihrer Forschung gesehen haben?"
Oh, hätte ich jetzt auch noch der Legitimation des hohen Einkommens
gefragt, hätte mich das "Gustl-Mollath-Syndrom" in die geschlossene
Psychiatrie gebracht.
Aber wenn Du, Klausi, eben nicht in das örtliche Archipel GULAG willst,
sondern andere Ziele hast, dann benimmst Du Dich unauffällig und tust,
wie Dir diktiert worden ist.
Vielleicht kannst Du ja noch einen Ostfriesenwitz oder SED-Witz auf die
Psychiatrie übertragen schläfst mit einem Lacher ein.
Ciao
Wolfgang Horn
P.S.: Wer Kenntnis haben sollte von Psyche oder Persönlichkeit in
Spiritus, der nenne mir bitte, wo das ausgestellt ist. (Aber bitte nicht
"Karl Valentin-Musäum München-Isartor", denn dort könnte ich mir
tatsächlich solch einen Schalk vorstellen. Aber ich vermute, auch dazu
war er zu klug. Leider ist das keiner.)
W.H.
Verbessert sich Ihre Laune um 100% wenn Ihnen ein beliebiger Test überdurchschnittliche Fähigkeiten attestiert hat? Wenn ja, dann machen sie auch unsere Weiteren, garantiert genauso sinnfreien, Tests.
Ketchup schrieb: > Wer beklopppt ist sieht man auch ohne hanebüchenen Testkram. Psychologie Die aber manchmal zählt, wenn auch inoffziell ... Ich habe mich mal bei der Hypoport AG in IT beworben. Teil der "Aufnahmeprüfung" war ein psychometrischer Test, und der Personaler mit Psychoabschluss wollte dann im On-Site-Interview mit mir durchgehen, welche meiner Persönlichkeitsmerkmale denn mit dem Ideal der Firma kompatibel seien, worauf man denn Wert lege und welche "Probleme" ich hätte (wie bspw. Karriere machen wollen, indem man sich durch fokussierte Kompetenz von anderen abhebt usw.). Zwar nicht MB, aber ein ähnlich intensives Horoskop. Wow. Tolle Firma haben Sie da, aber nein danke ...
Gemäß Test bin ich ein Logiker. Dem widerspricht jedoch, daß ich dieses Forum betrete und diesen Beitrag hier verfasse. Der Logiker sei übrigens nur mit 3% in der Bevölkerung vertreten. Das klingt schon plausibler.
Sven S. schrieb: > Also ich kenne diesen Test aus meinem Studium. Dort haben wir viele > Dinge zum Thema Führung gemacht Menschenführung kann man, oder nicht: https://youtu.be/4D_1_1HtZGE?t=72 Nee, ist Bockmist - das kann man Lernen solange das Selbstbewußtsein gesund entwickelt ist.Beim Militär können sie auch aus jeden mindestens einen Gruppenführer machen.
Fpgakuechle K. schrieb: > Nee, ist Bockmist - das kann man Lernen solange das Selbstbewußtsein > gesund entwickelt ist.Beim Militär können sie auch aus jeden mindestens > einen Gruppenführer machen. Die Frage ist doch - will ich das - Menschenführung? MB-Test, 5 Minuten in einem normalen Jobinterview und man weiß mehr. Ich bin laut MB der introvertierte Typ - hey, wusste ich auch vorher! Aber nicht zu 100%. Für Personaler, die eine Begründung haben wollen, jemanden einzustellen oder abzulehnen - Nein, wir suchen einen INTP und der/die ist ISTP!
hatten wir schon bestimmt tausend Mal aber dennoch, für die neuen: https://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt
Hi, "Dipl.-Ing.",
> Gemäß Test bin ich ein Logiker.
Wegen der Irrtümer in der Entwicklung des Tests:
+ Sicher braucht der Personaler eine nicht-widerlegbare Begründung,
damit das Team seinen Protest gegen die Person einstellt, die es ihm
beschert hat.
Nicht nachvollziehbare Begründungen sind auch nicht widerlegbar, Zweifel
daran grenzen aber an Majestätsbeleidigung.
+ Dazu ist jede Typologie geeignet. Die eine ist nur modischer als
andere.
Dagegen:
- Natürlich bist Du kein Typ, sondern Du. Jede Typisierung ist
Schubladenstopferei. Vielleicht nützlich, aber immer mit Nebenwirkungen.
- Die Persönlichkeit liegt, wie die Schönheit, immer im Auge der
Betrachter. Deshalb kann es gar nichts gegen, was für Beobachter
verbindlich wäre. (Außer dem gefälligen Text im Wikipedia-Artikel
"Barnum Effekt" und den seit Jahrtausenden bewährten Texten in
Horoskopen.
Weisheit für die Personalrekrutierung: Die Ursachen für deren Flops
liegen nicht in den Fehlern im Test der Persönlichkeiten, sondern in den
Fehlern in der Ausbildung der Führungskraft.
Ciao
Wolfgang Horn
klausi schrieb: > Hallo miteinander > > Zur Diskussion, kennt ihr den MBTI Persönlichkeitstest mit den 16 > Charakterstufen? ja > Ist bei euch in ner Bewerbung so etwas bereits mal > eingesetzt worden? JA, jedes mal. > Mittlerweile müsste der Test ja bekannt sein, vor allem in den USA wird > er oft bei Einstellungstests verwendet. Der echte MBTI Test kostet viel Geld. Es gibt aber 1000 + 1 solcher Tests. > ... schon mal den Test gemacht? ja. und ich kann jedem nur raten so viele von solchen Tests zu machen wie man lustig ist. Dann weiss man wie die Dinger funktionieren. Bei den meisten kann man der Maschine wunderbar etwas vorlügen. Nur belügt man sich dann auch ein Stück weit selber. > Was hält ihr davon? netter Anfang für ein Gespräch. Man muss ja nicht beim Wetter oder der Anreise anfangen.
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