Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kündigungsfrist 6 Wochen


von Roman_M (Gast)


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Hallo,
ich habe Kündigungsfrist 6 Wochen zum Quartalsende. Der 31.März ist 
dieses Jahr ein Dienstag. Ist der Kündigungstermin dann der Dienstag 6 
Wochen davor (Faschingsdienstag) oder der Montag davor (Rosenmontag)?

Ich möchte bloß wissen, an welchem Tag ich Angst haben muss.

Danke, Roman

von Marx W. (Gast)


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Roman_M schrieb:
> Ich möchte bloß wissen, an welchem Tag ich Angst haben muss.

An beiden!

von Roman_M (Gast)


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Angst hab ich sowieso immer ;-)

von Willi (Gast)


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Google: Fristenrechner BGB

MfG Willi

von Marx W. (Gast)


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Roman_M schrieb:
> Ist der Kündigungstermin dann der Dienstag 6
> Wochen davor (Faschingsdienstag) oder der Montag davor (Rosenmontag)?

Die werden dir die Kündigung am Freitag in die Hand drücken und den 
Empfang sich gleich bestätigen lassen!
Den die wollen dir den Fasching ned verderben.

von Guckst du? (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die werden dir die Kündigung am Freitag in die Hand drücken und den
> Empfang sich gleich bestätigen lassen!

Denen würde ich klipp und klar verklickern, ob die glauben, dass
zu überleben?

von Roman_M (Gast)


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Willi schrieb:
> Google: Fristenrechner BGB

Danke! Faschingsdienstag also

von Marc (Gast)


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Am Tag drauf mußt du ebenso Angst haben. Daß man dir zum Quartalsende 
drauf kündigt.

Niemand wartet sinnlos bis zum letzten Moment mit einer Kündigung. Wenn 
doch, dann ist das irrational.

von Roman_M (Gast)


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Marc schrieb:
> Am Tag drauf mußt du ebenso Angst haben. Daß man dir zum Quartalsende
> drauf kündigt.

Ja, natürlich
>
> Niemand wartet sinnlos bis zum letzten Moment mit einer Kündigung. Wenn
> doch, dann ist das irrational.

Ich kenne das von meinem AG so.

von Jan H. (j_hansen)


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Marc schrieb:
> Niemand wartet sinnlos bis zum letzten Moment mit einer Kündigung. Wenn
> doch, dann ist das irrational.

Nach dem Erhalt der Kündigung geht die Arbeitsleistung mancher 
Arbeitnehmer gegen Null zurück. Mit einer möglichst nahe an der Frist 
gelegenen Kündigung lässt sich so die restliche Arbeitsleistung 
maximieren. Das ist also nicht irrational.

von abc.def (Gast)


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Gegebenenfalls ist in der Kündigungsfrist der restliche Urlaubsanspruch 
und sofortige Freistellung enthalten. Dann werden Kollegen verdonnert, 
Dich ne Stunde zu überwachen bis Du Deinen Spind leergeräumt hast und 
dann tschüß. Man könnte Angst vor Sabotage haben.

Grundsätzlich, das Gefühl vor Quartalsende: gewöhn Dich dran. Manche 
denken auch, sie haben die Kochplatte nicht aus, wenn sie gehen. Die 
Psycho-Praxen sind voll davon.

Je nachdem, wie lange Du dabei bist, hat der AG auch längere Fristen. Du 
hast die Frist vom Vertrag. Ich hatte mal "4 Wochen". Das taggenaue galt 
für mich, der AG hat trotzdem nur nach Gesetz das Monatsende.

von Guckst du? (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Nach dem Erhalt der Kündigung geht die Arbeitsleistung mancher
> Arbeitnehmer gegen Null zurück. Mit einer möglichst nahe an der Frist
> gelegenen Kündigung lässt sich so die restliche Arbeitsleistung
> maximieren. Das ist also nicht irrational.

Das ist so aber ein Widerspruch. Null -> maximieren = bleibt Null.

In der Regel wird die Kündigungsfrist mit dem Urlaubsanspruch
durch Befreiung ausgeglichen. Ungünstig wenn der Urlaub schon
gebucht ist. Besser wäre, wenn man sich den Urlaubsanspruch
auszahlen lassen könnte. Wäre mir am genehmsten.
In der Situation dem Arbeitgeber noch Kosten zu ersparen wäre
nicht so mein Ding. Manche Leute glauben ja, man sollte keine
verbrannte Erde hinterlassen. Ich sehe das nüchterner und hätte
in dem Fall gute Lust jeden Laden auch einzuäschern.
Die Vernunft bremst einen da leider aus.

von Guckst du? (Gast)


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abc.def schrieb:
> der AG hat trotzdem nur nach Gesetz das Monatsende.

..zwei Wochen...

von Roman_M (Gast)


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abc.def schrieb:
> Gegebenenfalls ist in der Kündigungsfrist der restliche Urlaubsanspruch
> und sofortige Freistellung enthalten. Dann werden Kollegen verdonnert,
> Dich ne Stunde zu überwachen bis Du Deinen Spind leergeräumt hast und
> dann tschüß. Man könnte Angst vor Sabotage haben.

Ja, so kenne ich das von meinem AG. Finde ich aber okay. Besser Vorsicht 
als Nachsicht.

> Grundsätzlich, das Gefühl vor Quartalsende: gewöhn Dich dran. Manche
> denken auch, sie haben die Kochplatte nicht aus, wenn sie gehen. Die
> Psycho-Praxen sind voll davon.

Ich finds erleichternd, wenn man den Termin genau kennt und sich drauf 
einstellen kann. Dann erwischt es einen nicht kalt.

von Franz Eder (Gast)


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abc.def schrieb:
> Grundsätzlich, das Gefühl vor Quartalsende: gewöhn Dich dran. Manche
> denken auch, sie haben die Kochplatte nicht aus, wenn sie gehen. Die
> Psycho-Praxen sind voll davon.

Also über Kündigung habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Früher in 
der freien Wirtschaft nicht und heute im öD gleich 3x nicht.

A Guada hoits aus end uam an Schleachta iss need schaad.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Roman_M schrieb:
> Ich möchte bloß wissen, an welchem Tag ich Angst haben muss.
Wenn du tatsächlich Angst haben musst: an jedem.

von genervt (Gast)


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Ein Arbeitsverhältnis am letztmöglichem Tag zu kündigen ist ohnehin 
schlechter Stil - das gilt für beide Seiten.

von Christian B. (casandro)


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Mal ganz albern gefragt, welche Arschlochfirma kündigt denn ohne 
Absprache. Klar Kündigungen müssen immer mal sein, aber das macht man 
doch mit rechtzeitiger Absprache, dass man sich darauf einstellen kann. 
Und zwar beiderseitig.

von Justus S. (jussa)


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Christian Berger schrieb:
> Mal ganz albern gefragt, welche Arschlochfirma kündigt denn ohne
> Absprache.

Firmen die Mitarbeiter wie "Guckst du?" haben/hatten...

von Doktor No (Gast)


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Meine Erfahrung aus 2 betriebsbedingten Kündigungen:

2009:
Mein gegenüber sitzender Arbeitskollege zu mir: "...Hast Du gehört, die 
rufen die Leute ins Besprechungszimmer und alle bekommen eine 
Kündigung...".
 10 min später war ich dran.
(War eine mittelständische Firma ca. 40 Angestellte. Gibt es jetzt 
eigentlich nicht mehr)

2014:
Morgens Besprechung die Chefs sichtlich gutgelaunt. Während der 
Besprechung dann die Verkündigung das es Kündigungen geben wird.
Zwei Stunden wurde dann 'meine' verkündet. Bei einem Kollegen hat man 
die Kündigung sogar in Briefkasten gelegt (er war im Urlaub).

(Großkonzern mit ca. 10000 Mitarbeiter; Stammsitz in Münchner Osten)

Erfahrung: Angekündigt wird gar nichts, es wird einem sogar noch dreist 
ins Gesicht gelogen

von M. S. (ms111)


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Also wenn ich sowas lese zweifel ich daran ob ich wirklich Ingenieur 
werden will... irgenwie scheint es praxis geworden zu seine arbeitnehmer 
im unternehmen zu verheizen und wenn man sie nicht mehr brauch kündigt 
man mal eben...

von M. S. (ms111)


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Malte S. schrieb:
> Also wenn ich sowas lese zweifel ich daran ob ich wirklich
> Ingenieur werden will... irgenwie scheint es praxis geworden zu sein seine
> arbeitnehmer im unternehmen zu verheizen und wenn man sie nicht mehr
> braucht kündigt man mal eben...

: Bearbeitet durch User
von Floppy (Gast)


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Doktor No schrieb:
> Bei einem Kollegen hat man
> die Kündigung sogar in Briefkasten gelegt (er war im Urlaub).

Glück für ihn! Im Urlaub muss man nicht erreichbar sein! Auch nicht für 
eine Kündigung!

von Guckst du? (Gast)


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Malte S. schrieb:
> Also wenn ich sowas lese zweifel ich daran ob ich wirklich Ingenieur
> werden will... irgenwie scheint es praxis geworden zu seine arbeitnehmer
> im unternehmen zu verheizen und wenn man sie nicht mehr brauch kündigt
> man mal eben...

In Klitschen unter 11 Nasen klappt das auch, aber darüber sollte
die Firma dann noch ordentlich Schotter für Abfindungen haben.
Wenn nicht, dann Insolvenz. Wenn verschleppt: Chef -> Knast.

Justus Skorps schrieb:
> Firmen die Mitarbeiter wie "Guckst du?" haben/hatten...

Was hab ich denn wieder verbrochen?

von Marx W. (Gast)


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Malte S. schrieb:
> irgenwie scheint es praxis geworden zu seine arbeitnehmer
> im unternehmen zu verheizen und wenn man sie nicht mehr brauch kündigt
> man mal eben...

Ja, und da wir ja dank "Fachkräftemangel" ohne Probleme Leute aus dem 
EU-ausland anwerben, wird sich auch nix ändern.

von Marx W. (Gast)


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Floppy schrieb:
> Glück für ihn! Im Urlaub muss man nicht erreichbar sein! Auch nicht für
> eine Kündigung!

Irrtum, jeder muß seinen Briefkasten einmal pro Tag leeren!

Wir leben ja nicht mehr in den 80`er, jetzt ist der Untertanenstaat 
wieder abgesagt.
Sinnbild dafür ist unser Bundespastor.

von Marx W. (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #3994240:
> Doktor No schrieb:
>> Erfahrung: Angekündigt wird gar nichts, es wird einem sogar noch dreist
>> ins Gesicht gelogen
Rationales Verhalten.
> Logisch, von Arbeitnehmerseite alles verlangen, Loyalität usw. wenns
> aber der Firma schlecht geht, bist meistens du der Nächste.
Würdest du dich mit moderner Industrieökonomie beschäftigen, würdest du 
es wissen, wie man sowas für sich nutzen kann.

> Sch.. firmen echt. Hab mal Lust den Spiess umzudrehen.

O.k. kündige selbst, oder werde Chef

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Irrtum, jeder muß seinen Briefkasten einmal pro Tag leeren!
Es war offenbar (leicht aus dem Zusammenhang erkennbar) der persönliche 
Briefkasten im Geschäft. Und den muss man im Urlaub nicht täglich 
leeren...

Marx W. schrieb:
>> Sch.. firmen echt. Hab mal Lust den Spiess umzudrehen.
> ... werde Chef
Krude halbgare Sichtweise. Denn damit ist der Spieß nicht umgedreht. Er 
hält dann nur das andere Ende in der Hand. Der Spieß selbst zeigt immer 
noch in die gleiche Richtung.


An den Poster der gelöschten Beiträge: man darf sich pro Thread nur mit 
einem Namen beteiligen. Und nicht auch noch mit anderem Namen sich 
selber antworten...

: Bearbeitet durch Moderator
von klausi (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Würdest du dich mit moderner Industrieökonomie beschäftigen, würdest du
> es wissen, wie man sowas für sich nutzen kann.

Hi! Ja das interessiert mich. Hast mich neugierig gemacht. Wie z. B.?

von Jens (Gast)


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Doktor No schrieb:
> Erfahrung: Angekündigt wird gar nichts, es wird einem sogar noch dreist
> ins Gesicht gelogen

Dem kann ich nur zustimmen. Aus eigener Erfahrung (als Betroffener und 
als Kollege an dem der Krug vorbeiging): Es kommt aus heiterem Himmel. 
Du wirst zum Chef gebeten, darfst dir etwas Blabla anhören, vielleicht 
auch, dass deine Abteilung im letzten Quartal Miese gemacht hat und 
bekommst die Kündigung vor den Latz geknallt. Normalerweise ein oder 
zwei Tage vor Ultimo.
Allerdings habe ich es auch einmal anders erlebt. Der Firma ging es 
schlecht (Tochter eines großen DAX-Unternehmens),mehrmalige 
Sanierungsversuche scheiterten, Insolvenz war unmöglich da sich die auf 
die Konzernmutter ausgewirkt hätte, also wurde der Betrieb abgewickelt 
und Kündigungen von 95% der Belegschaft standen an. Nach ein paar 
Monaten wurde ein Sozialplan bekanntgegeben, wo drin stand, wann welche 
Abteilung dran ist. Also konnte man sich schon mal damit "anfreunden" 
und was neues suchen. War aber die absolute Ausnahme...

von Franz Eder (Gast)


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Wer sich halt in die Hosen pullert und bei Emails vom Chef mit 
Herzkasper reagiert soll in den ÖD gehen.
Nach 1 Jahr 6 Wochen zum Quartalsende, nach 5 Jahren 3 Monate zum 
Quartalsende, 8 Jahre 4 Monate zum Quartalsende, 10 Jahre 5 Monate zum 
Quartalsende, 12 Jahre 6 Monate zum Quartalsende und nach 15 Jahren und 
wenn man ü40 ist ist man unkündbar (jedenfalls im Westen).

Aber hey, da verdient man ja nix ;)

von M. S. (ms111)


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Lothar Miller schrieb:
> Marx W. schrieb:
> An den Poster der gelöschten Beiträge: man darf sich pro Thread nur mit
> einem Namen beteiligen. Und nicht auch noch mit anderem Namen sich
> selber antworten...

Sorry ich war auf das falsche feld gekommen. ich wollte eig die 
rechtschreibfehler korrigieren. war ziemlich früh morgens :D

Aber allgemein. kann es sein das dieser angebliche fachkräftemangel ne 
reine lüge ist? oder stimmt das wirklich das das so extrem ist?

von Rudi Radlos (Gast)


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Malte S. schrieb:
> oder stimmt das wirklich das das so extrem ist?

Es gibt ausreichend Firmen, die kein Geld für Qualifizierung ausgeben 
wollen und für jeden Zweck gleich fertige Spezialisten 18 Jahre alt, mit 
40 jähriger Berufserfahrung suchen.

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