Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BUZ Transistor mit PWM ansteuern


von Christian S. (christian_x)


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Guten Tag,

zu Beginn möchte ich sagen, dass ich ein totaler Anfanger bin.

Ich möchte einen 9V DC Elektromotor mit einem Atmega328 ansteuern. Dabei 
soll die Geschrindigkeit des Motors variiert werden können. Da die 
Ausgänge des Atmega328 jedoch nicht genügend Spannung leifern möchte ich 
einen Transistor dazuschen schalten.

Im Internet habe ich zu diesem Zecke einen BUZ21 gefunden.

Kann ich den Drain Anschluss mit einem PWM Signal des Controllers 
ansteuern? Wie finde ich die Verstärkung des Transistors raus? Wenn ich 
z.B. 1V an Drain anlege, welchen Wert nimmt dann die Spannung Zwischen 
Gate und Source an?

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/79519/INFINEON/BUZ21.html

von Ulrich H. (lurchi)


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Beim Mosfet steuert man über den Gate Anschluss, nicht über Drain. Nur 
bei HF Schaltung ggf. noch ausnahmsweise über Source.

Wenn man den FET noch nicht hat, sollte man besser nach einem Typen 
suchen der sich auch mit 4-5 Ansteuern lässt, z.B. einem IRLZ24 oder 
ähnliches. Da geht es dann auch direkt vom µC Pin, sofern der µC mit 5 V 
läuft.

Mit nur einem Transistor zu verstärken, geht, braucht aber relativ viel 
Strom für den Widerstand. Da wären dann eher 3 Transistoren passend.

Beim Motor die Freilaufdiode nicht vergessen, und auch ein Kondensator / 
Elko an der Versorgung.

von Helge A. (besupreme)


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Dein Signal wird an Gate angeschlossen. Source und Drain führen den 
Strom.

BUZ21 ist nur mit Glück geeignet. Verwende einen logic level Mosfet, 
damit deine Steuerspannung ausreicht.

von Toxic (Gast)


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Helge A. schrieb:
> BUZ21 ist nur mit Glück geeignet. Verwende einen logic level Mosfet,
> damit deine Steuerspannung ausreicht.

Beim BUZ21:
4V Gatespannung notwendig wenn der Drainstrom 2.5A betragen soll - laut 
Datenblattdiagramm

Bei Pollin ist folgender Fet erhaeltlich
http://www.pollin.de/shop/dt/NjMwOTY4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Transistoren/FET.html

3.5V Gatespannung => 15A Drainstrom (siehe Datenblatt)
oder
3V => 2.5A

Zum Spielen gut geeignet....

von MaWin (Gast)


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Toxic schrieb:
> 4V Gatespannung notwendig wenn der Drainstrom 2.5A betragen soll - laut
> Datenblattdiagramm

Oder 5,6V oder 2,8V, je nach Exemplar, denn diese Kurve ist TYPISCH und 
nicht GARANTIERT sondern schwankt um denselben Bereich wie die 
Schaltschwelle UGS(th) unter der der MOSFET aus ist.

Garantiert ist er eingeschaltet bei 10V am Gate und damit untauglich um 
direkt vom Atmega328 angesteuert zu werden.

Also ENTWEDER mit MOSFET-Treiber, ODER ein anderen MOSFET nehmen, einen 
LogicLevel MOSFET wie den genannten von Pollin.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Toxic schrieb:
> 4V Gatespannung notwendig wenn der Drainstrom 2.5A betragen soll - laut
> Datenblattdiagramm

Ja, wenn Du den als Schalter nutzt. Aber die Aufladung des Gates erfolgt 
nicht linear. Bei vielen Gateansteuerungen gilt: Je näher man der 
Versorgungsspannung der Gateansteuerung kommt, hier die 
Versorgungspannung des Controllers, um so geringer wird der Strom. Das 
"letzte Volt" wird also langsam geladen auch wenn man den Effekt 
konstruktiv etwas abmildern könnte.

Zudem geht es hier um PWM. Man möchte dabei zügig zwischen leitend und 
sperrend umschalten. Da wäre es doch schön wenn der Fet schon früh gut 
leitet und nicht erst wenn er fast maximal geladen ist.

Es gibt hier eine schöne Artiklsammlung links unten im Menü.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber
http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM

Wichtig ist der darin enthaltend Hinweis:
Freilaufdiode nicht vergessen. Außerdem muß sie schnell sein, also 
(ultra)fast oder Schottky.

Das wird beim Einstieg oft unterschätzt. Der entscheidene Parameter Trr 
(reverse recovery time) gibt an wie schnell die Diode aus dem Zustand 
leitend (Freilauf) wieder in den sperrenden Zustand wechseln kann wenn 
der Fet wieder Saft gibt, sonst fließt ein Teil des Strom auf falschem 
Wege rückwärts durch die noch offene Diode wenn der Fet einschaltet.

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