Für eine Mikrocontrollerschaltung wird eine Versorgung von 2V/2mA benötigt. Die einzige Energiequelle hat einen sehr hohen Innenwiderstand, ist empfindlich gegenüber Überlastung und liefert bei 1V weniger als 10mA. Hinzukommt, dass, beim Einschalten der Energiequelle, deren Ausgangsspannung mindestens 0,5s für eine Rampe von 0..1V braucht. Der Mikrocontroller soll möglichst schnell starten, sobald die 1V Grenze erreicht wird (<<0,5s). Diese Besonderheiten der Quelle (hohe Impedanz, langsame Anlauframpe) erschwert die Konstruktion eines geeigneten Aufwärtswandlers, da sie von üblichen Energy Harvesting Konzepten abweichen (meist niedrige Quellimpedanz bei niedriger Spannung, Hilfsspannungsquelle für Start). Der Wunsch des schnellen Startes nach Erreichen der 1V Schwellenspannung verhindert den Einsatz von großen Pufferspeichern. Bausteine wie der LTC3105 gehen in die richtige Richtung, es fehlt allerdings eine einstellbare Begrenzung des Eingangsstrom auf <10mA, wodurch die Energiequelle beim Start überlastet wird und damit die Schaltung nicht anläuft. Daher suche ich Tipps für einen Aufwärtswandler, welcher folgende Eckdaten erfüllt: - Immun gegenüber flach anlaufende Versorgungsspannung mit hoher Impedanz - Einstellbare Eingangsspitzenstrombegrenzung auf < 10mA Dankeschön, Marcus
Ein dicker Kondensator am Eingang könnte das Problem beheben, falls die Energiequelle ständig vorhanden ist. Du wirst schwer was besseres finden als den LTC3105 und ein Eigenkonstrukt ist mit den Randbedingungen fast unvorstellbar. Grüsse Gebhard
Such mal nach Energy Harvesting ICs.
Michael hat per PM den TI BQ25570 "Ultra Low Power Harvester Power Management IC with Boost Charger, and Nanopower Buck Converter" vorgeschlagen. Der Baustein ist richtig gut, wenn man eine Hilfsspannungsquelle hat. Wie auch bei anderen Bausteine benötigt die interne Logik leider mindestens 2V Hilfsspannung, um ab 330mV Eingangsspannung arbeiten zu können. Richtig schick ist die MPPT, welche deutlich flexibler als beim LTC3105 ist: hier kann man ein einstellen, wie stark die Eingangsspannung bei steigendem Spulenstrom einbrechen darf. Ich suche allerdings einen Münchhausen-Wandler - einen der sich an den eigenen, dünnen Haaren aus dem Sumpf zieht.
Marcus H. schrieb: > Wie auch bei anderen Bausteine benötigt die interne Logik leider > mindestens 2V Hilfsspannung, um ab 330mV Eingangsspannung arbeiten zu > können. Du bist Dir sicher ? Ich verstehe das so, das ab 2V an Vstor aus 100mV sourcen gearbeitet werden kann. Ist Vstor kleiner braucht der seinen Cold Start Circuit der ab 330mV Vin arbeitet und Vstor auf 1,8V auflädt damit ab da der normale Betrieb weitergeht. When starting from VSTOR=VBAT < 100mV, the cold start circuit needs at least VIN(CS), 330 mV typical, to charge VSTOR up to 1.8 V. Edit: Schau Dir '7.4.2 Cold-Start Operation' an.
Yo, danke nochmal. Damit ist die Kaltstartlogik des BQ25570 ähnlich dem ADP5090. Der Mechanismus ist beim ADP5090 eine Ladungspumpe, beim BQ25570 ein hysterischer Aufwärtswandler (7.4.2). Der kritische Punkt ist jeweils die Belastung der Energiequelle. Schön, zwei Bausteine zu sehen, mit denen die Umsetzung eine Chance hat. Wenn das Thema umgesetzt wird, wird man die Kennlinien der Energiequelle auswerten, ein bisserl rechnen und Versuchsaufbauten machen müssen. Insgesamt ein interessantes Thema - bin gespannt ob noch weitere Vorschläge aus dem Forum kommen. Grüße, Marcus
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