Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schrittmotor mit Encoder auch ohne Encoder laufen lassen?


von Daniel B. (danbe)


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Hallo erstmal!

Ich habe eine Fräsmaschine ohne Elektronik aber Schrittmotoren und 
Spindel gekauft. Nun habe ich hier daheim noch passende Leadshine 
Endstufen liegen, die ich auch sehr gerne verwenden würde. Bei den 
Schrittmotoren handelt es sich um Nanotec Schittmotoren, 2phasig mit 
eingebautem Encoder. Meine Frage ist nun, ob ich spezielle Nedstufen 
benötige oder die Motoren auch einfach ohne die Encoder anschließen 
kann.
Sry wenn was unklar beschrieben ist.. ist überhaupt nicht mein 
Fachgebiet.


Danke schonmal!

von MaWin (Gast)


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Daniel Berger schrieb:
> Hallo erstmal!
>
> Ich habe eine Fräsmaschine ohne Elektronik aber Schrittmotoren und
> Spindel gekauft. Nun habe ich hier daheim noch passende Leadshine
> Endstufen liegen, die ich auch sehr gerne verwenden würde. Bei den
> Schrittmotoren handelt es sich um Nanotec Schittmotoren, 2phasig mit
> eingebautem Encoder. Meine Frage ist nun, ob ich spezielle Nedstufen
> benötige oder die Motoren auch einfach ohne die Encoder anschließen
> kann.
> Sry wenn was unklar beschrieben ist.. ist überhaupt nicht mein
> Fachgebiet.
>
> Danke schonmal!

Schrittmotore kannst du selbstverständlöic ohne Encoder benutzen,
an einer Fräse sollten sie auch ausreichend kräftig sein um keine
Schrittverluste zu bekommen und die Motoren mit Anfahrrampen um
keine zu hohe Beschleunigung zu bekommen. Hättest du an der Fräse
einen Schrittfehler, ist das Werkstück eh hinüber, da hilft der
Encoder dann auch nicht mehr.

Ein Encoder an einer Fräse macht vor allem Sinn, wenn es ein
Glasmassstab am Frästisch ist, um Slack der Antriebsmutter
oder Unlinearitäten der Trapez/Kugelspindel ausglerichen zu können.
Direkt am Schrittmotor ist ein Encoder eher nutzlos.

von Georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Direkt am Schrittmotor ist ein Encoder eher nutzlos.

Deine Meinung dazu nützt ihm aber garnichts, wenn die Steuerung die 
Encodersignale zur Positionsmessung benutzt. Dann läuft sie ohne Encoder 
schlicht und ergreifend nicht.

Georg

von MaWin (Gast)


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Georg schrieb:
> Deine Meinung dazu nützt ihm aber garnichts, wenn die Steuerung die
> Encodersignale zur Positionsmessung benutzt. Dann läuft sie ohne Encoder
> schlicht und ergreifend nicht.

Tut sie aber nicht, lies halt mal das Ursprungsposting aufmerksam genug, 
das erspart solche Unsinnspostings.

von oszi40 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Direkt am Schrittmotor ist ein Encoder eher nutzlos.

Sagen wir mal, man kann damit kontrollieren, daß der SM keinen größeren 
Unsinn macht. Für die absolute Genauigkeit reicht es nicht den Motor zu 
beobachten und die Nichtlinearitäten der restlichen Mechanik zu 
ignorieren.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die Leadshine-Endstufen werden die Motoren schon ansteuern können. Den 
Vorteil des Encoders kann man dann natürlich nicht nutzen. Da geht es 
gar nicht unbedingt um Kompensation von Spindelsteigungsfehlern oder 
Spiel in der Mutter. Sondern darum, dass man die Motoren im (echten) 
closed-loop Betrieb mit weniger Strom arbeiten (abhängig von der Last) 
bzw. auch mal kurzzeitig etwas über Nennstrom bestromt werden können, 
wenn der Motor gerade an der Lastgrenze arbeitet. Dann kann man die 
Motoren nämlich ggf. auch etwas kleiner wählen. Das klappt natürlich nur 
im unteren Drehzahlbereich, wo der Motorstrom überhaupt noch erreicht 
werden kann. Nach oben hin gewinnt man nur dann etwas, wenn die 
Steuerung mit Feldschwächung arbeiten kann.

Wenig sinnvoll sind dagegen Steuerungen, die den Encoder nur verwenden, 
um das Programm anzuhalten, wenn ein Motor ausgestiegen ist, oder 
übersprungene Schritte am Ende der Bewegung hinten drann hängen. Das ist 
für Punkt-zu-Punkt Positionierung brauchbar, aber nicht für CNC.

Für die Hobby-"Käse"-Fräse ist aber weder der Linearmaßstab, noch die 
Optimierung des Motors auf ein möglichst kleines Exemplar interessant. 
Wenn man mit Linearmaßstäben arbeitet, sollte die Mechanik selbst auch 
hinreichend steif (verformungarm) sein, sonst ist der Fräser trotzdem 
nicht da, wo die Spindelmutter ihn hin haben will.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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