Hallo zusammen, kurze Vorstellung meines Projektes: * Ausgabe von mehreren Audioquellen (Mobilfunk, Funk aus Handprechgerät und einer bisher undefinierten Quelle) auf einem Security Headset für Ausland-/Hilfseinsätze. Diese aber über Poti mischbar und galvanisch getrennt. * Kehlkopfmikrofon für Funk und Handy benutzten können. * Limiter Funktion für das Headset (nur Ohr). Das ganze sollte dann maximal Zigarettenschachteln gross sein. Ich bin gerade dabei, die "Umgebungsvariablen" abzustecken. Das Ding ist also erst in der Konzeption Phase. Meine Fragen wären folgende: * gibt es so was schon fertig? Wenn ja, wo und zu welchem Preis? * Habt Ihr Ideen, wie ich hier loslegen kann? :-) Vielen Dank fürs Zuhören, Simon
Simon T. Sobotka schrieb: > * gibt es so was schon fertig? Wenn ja, wo und zu welchem Preis? Habe ich noch nirgends gesehen, die galvanische Trennung ist sehr ungewöhnlich. Simon T. Sobotka schrieb: > * Habt Ihr Ideen, wie ich hier loslegen kann? Für jeden Kanal einen Nf-Übertrager und ein Poti zur Lautstärkeregelung. Die Potis über Entkoppelwiderstände auf eine Summenschiene und dann an den Headset Verstärker. Hinter den Trafos ist das ganze wie ein kleines Mischpult. Umgekehrt einen Mikroverstärker und auf Audioübertrager an die Geräte. > Das ganze sollte dann maximal Zigarettenschachteln gross sein. Vergiss es. Die Trafos sind zwar nicht gross, aber für 3 Geräte sinds eben doch 6 Trafos, plus Potis plus Versorgung plus Buchsen.
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Simon T. Sobotka schrieb: > * gibt es so was schon fertig? Wenn ja, wo und zu welchem Preis? http://www.satwest.com/Flightcell_Pro_Civilian_Aviation_Headset_Adapter_p/fcpro-01.htm
Matthias Sch. schrieb: > Habe ich noch nirgends gesehen, die galvanische Trennung ist sehr > ungewöhnlich. Ich habe darüber gelesen, wenn mehrere Audioquellen per Y Kabel aneinanderhängen, das sich diese dann gegenseitig stören können und aufgrund der unterscheidlichen Spannungen und Ströme, verschiedene Bauteile beschädigt werden könnten, zB. das Handy durch das Funkgerät oder vice versa ... Ob das jetzt technisch so richtig ist, kann ich nicht sagen. :-(
Die meisten Audioquellen haben einen nierohmigen Ausgang mit einstellbarer Lautstärke. Wenn das bei Dir der Fall ist, kannst du sie einfach mit Hilfe von 4,7k Ohm Widerständen zusammen mischen.
1 | 4,7k Ohm |
2 | Eingang 1 o----[===]-----+ |
3 | | |
4 | Eingang 2 o----[===]-----+-----o Zum Verstärker/Aktivlautsprecher |
5 | | |
6 | Eingang 3 o----[===]-----+ |
Die Lautstärke wird ein wenig schwächer, als bei direktem Einzel-Anschluss. In der Regel haben die Verstärker von Hifi Anlagen und Aktivlautsprechern genug Reserve, um das auszugleichen. Du musst den Lautstärkeregler einfach ein wenig mehr aufdrehen. Wenn deine Audioquellen hochohmige Ausgänge haben (wie z.B. Mikrofone), brauchst du einen Impedanzwandler (auch Spannungsfolger genannt) vor jedem Widerstand (siehe Grundschaltungen von Operationsverstärkern). Wenn deine Audioquelle keine Lautstärkeregelung haben, oder hochohmige Ausgänge haben, solltest du vor jeden Eingang ein Poti schalten, damit nicht nachher eine Quelle viel lauter ist, als andere. Du brauchst eine Einstellmöglichkeit.
1 | Poti 47k log 4,7k |
2 | Eingang 3 o----[===]----| GND ...[===]----+ |
3 | ^ __________ | |
4 | | | | ...[===]----+ |
5 | +------|+ OP-Amp | | |
6 | +--|- |--+---[===]----+--- Ausgang |
7 | | |__________| | |
8 | | | |
9 | +----------------+ |
Wenn deine Quellen kein gemeinsames GND Potential haben, dann wird es brummen. Dagegen hilft die Potentialtrennung. Aber ob das wirklich nötig ist, würde ich erstmal prüfen. Denn Mischpulte mit Potentialfreien Eingängen und guter Tonqualität sind aufwändig und teuer. Jedenfalls brauchst du keine Angst haben, dass die Quellen kaputt gehen. Die Widerstände in der Mischer-Schaltung verhindern das. Ein einfaches Y-Kabel, wo die Quellen direkt ohne Widerstand miteinander verbunden sind, wäre tatsächlich riskant und wird warscheinlich auch nicht gut klingen.
Stefan Us schrieb: > Die Lautstärke wird ein wenig schwächer, als bei direktem > Einzel-Anschluss. In der Regel haben die Verstärker von Hifi Anlagen und > Aktivlautsprechern genug Reserve, um das auszugleichen. Du musst den > Lautstärkeregler einfach ein wenig mehr aufdrehen. Ich glaube hier geht es um die Suche nach einer mobilen Lösung. Da wird Simon wahrscheinlich keine Hifi Anlage oder Aktivbox mit rumschleppen.
Hallo Stefan, @alle, danke schön, für die vielen Anregungen. Werde das Ganze nun mal sortieren und dann ausprobieren. Mal schaun. Ich werde berichten (Falls gewünscht ...) :-)
> Ich glaube hier geht es um die Suche nach einer mobilen Lösung Hat dieses Headset einen Verstärker? Wenn nicht, würde ich hinter den Mischer einen Operationsverstärker schalten, als Endstufe. Bei 3 Eingängen und einem Ausgang und Batteriebetrieb fällt mir spontan ein TL074 ein. Mit dem würde ich es aufbauen. Wenn keine Elektronik-Kenntnisse vorhanden sind, kauf einen fertigen Verstärker und bastel Dir ein (3-Fach) Y-Kabel MIT Widerständen.
$dgpLink schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Habe ich noch nirgends gesehen, die galvanische Trennung ist sehr >> ungewöhnlich. > > Ich habe darüber gelesen, wenn mehrere Audioquellen per Y Kabel > aneinanderhängen, das sich diese dann gegenseitig stören können und > aufgrund der unterscheidlichen Spannungen und Ströme, verschiedene > Bauteile beschädigt werden könnten Ja, das kann sein. Zumal die verschiedenen Audioquellen vermutlich am gleichen (Kfz-) Versorgungsnetz hängen und du dir dadurch Masseschleifen einhandeln könntest. Ein Kurzschluss in einem Bordnetz lässt auch verdammt hohe Ströme fliessen. Die Schaltung von Stefan ist nicht geeignet für diesen Zweck! Du solltest auf jeden Fall NF-Übertrager vorsehen. Stefan Us schrieb: > Bei 3 Eingängen und einem Ausgang und Batteriebetrieb fällt mir spontan > ein TL074 ein. Mit dem würde ich es aufbauen. Ein TL074 hat einfach nicht genug Leistung, um einen Kopfhörer in rauer Umgebung zu treiben. Es hängt also davon ab, was dein 'Security Headset' schon an Elektronik mitbringt.
Simon T. Sobotka schrieb: > und galvanisch getrennt. Könnte man dies vielleicht abschwächen zu: "... und sehr hochohmig verbunden"? Vielleicht reicht es, hier jeweils Differenzverstärker einzusetzen, da diese etwas kleiner sind.
Man könnte das ganze mal mit Isolationsverstärkern versuchen. Die sind ja eigentlich dafür gemacht, eine galvanische Trennung herzustellen. http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/files/hcnr200_appnote.pdf
Hallo Jungs, so nun habe ich ein bischen gemessen - und bin etrwas vewundert: Funke Midland G8: Ausgang Lautsprecher 2,6V DC bei voller Lautstärke und ankommender Sprache Handy OnePlus One: Ausgang 6mV bei voller Lautstärke - kann wohl kaum sein, oder?!? Headset hat keine Elektronik, besteht einfach nur aus Mikro und Mini Lautsprecher (14mm): Imedanz: 33 Ohm Das mit den Isolationsverstärkern werd ich mir mal anschauen
Simon schrieb: > Funke Midland G8: > Ausgang Lautsprecher 2,6V DC DC? Wohl kaum. Ich nehme mal einen Messfehler an, genauso wie beim Pegel des Handy. Die meisten Messgeräte sind beim AC messen nicht gut, wenn es sich nicht gerade um reinen Sinus bei 50 Hz handelt. Simon schrieb: > Das mit den Isolationsverstärkern werd ich mir mal anschauen Das wird ein teures Spielchen. Und warum nimmst du partout keine Übertrager?
Matthias Sch. schrieb: > Simon schrieb: > Funke Midland G8: > Ausgang Lautsprecher 2,6V DC > > DC? Wohl kaum. Ich nehme mal einen Messfehler an, genauso wie beim Pegel > des Handy. Die meisten Messgeräte sind beim AC messen nicht gut, wenn es > sich nicht gerade um reinen Sinus bei 50 Hz handelt. Sollte ich mich da so geirrt haben? Lautsprecher Spannung ist doch Gleichstrom und nicht Wechselstrom, oder?!? > Simon schrieb: > Das mit den Isolationsverstärkern werd ich mir mal anschauen > > Das wird ein teures Spielchen. > Und warum nimmst du partout keine > Übertrager? Weil mir das noch keiner vorgeschlagen hat und mit entsprechenden Hinweisen versehen hat - oder ich es einfach über sehen habe ... errare humanum est. Mach mir doh al einen Vorschlag wie in die Überträger praktisch einsetzten kann, das sich "n" Geräte gegenseitig nicht stören oder beschädigen. Es geht nicht darum was ich nehme oder nicht ... Da ich kein Käpsele auf dem Gebiet der Elektronik bin, bin ich immer noch dabei, auszuloten was die Profis hier zu sagen und dann das zu nehmen, was auf meine Anwendungsfall passt, bzw meinen Anforderungen entspricht. Das ist so zu sagen noch die Ausschreibungs-, Vorschlagsphase ... ;-)
Simon schrieb: > Sollte ich mich da so geirrt haben? > Lautsprecher Spannung ist doch Gleichstrom und nicht Wechselstrom, > oder?!? Da hast du dich wirklich vertan. Lautsprecher werden mit Wechselstrom angesteuert, denn auch Schallwellen sind wechselnder Luftdruck (mal vereinfacht). Ein Lautsprecher, der mit Gleichspannung angesteuert wird, verschiebt mit einem Knacken die Membran um ein Stückchen und bleibt da stehen. Simon schrieb: > Mach mir doh al einen Vorschlag wie in die Überträger praktisch > einsetzten kann, das sich "n" Geräte gegenseitig nicht stören oder > beschädigen. Du nimmst die erste Schaltung von Stefanus und schaltest vor jeden Eingang einen Audio-Übertrager, wie z.B. den hier: http://www.reichelt.de/Trenntrafos/NFU-1-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=32775&GROUPID=3320&artnr=NFU+1-2 An die 30 Ohm Wicklung kommt dein Funkgerät/Handy und an die 4Ohm über ein paar kleine Mischwiderstände der KH Verstärker. Fürs Mikro das gleiche, nur umgedreht. Der Mikroverstärker geht über z.B. 100 Ohm auf alle 30 Ohm Wicklungen und diese dann galvanisch getrennt auf die Geräte.
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