Hallo liebe Helfer, ich habe ein paar Fragen: Ich möchte ein QR-Code-Lesegerät mit serieller Schnittstelle an einen ATmega128A anschließen. Dieser µC besitzt zwei UARTs. Die Eine habe ich bereits belegt (RXD1/INT2/PD2 und TXD1/INT2/PD2), mit dieser verbinde ich den µC mit einem PC. Die andere UART (RXD0/PDI/PD0 und TXD0/PDO/PD1 liegt auf den Pins die ich auch für zum ISP-Progammieren verwende. 1. kann ich alle Pins die ich zum Flashen über ISP nutze ohne weiteres nachträglich (also nach dem programmieren des µCs) auch als I/O-Pins verwenden (und in dem Fall speziell die beiden UART-Pins)? 2. der QR-Reader wird, entweder mit echter serieller Schnittstelle ausgeführt also D-Sub 9-pol, oder mit USB-Schnittstelle. Ich weiß aktuell nicht, ob die in der Version "USB-Schnittstelle" einfach einen UART-USB-Wandler wie z.B. den FTDI FT232RL oder Silabs CP2102 verbaut haben oder es sich um eine "richtiges" USB-Gerät handelt. Möglichkeiten um den QR-Reader anzuschließen: - serielle Schnittstelle (D-Sub 9-pol): nach dem Programmieren kleine Schaltung mit MAX232 zwischen QR-Reader und µC hängen und anstöpseln? - serielle Schnittstelle mit USB-Ausführung: nach dem Programmieren kleine Schaltung mit FT232RL oder CP2102 zwischen QR-Reader und µC hängen und anstöpseln? - "richtiges" USB-Gerät: nicht möglich, da keine USB-Kompatibilität bzw. Schnittstelle am µC. - Zusatz: Wenn ich bei der echten seriellen Schnittstelle (D-Sub 9-pol) direkt am µC einen FT232RL oder CP2102 verwenden möchte, brauche ich dann zusätzlich nochmal einen Adapter z.B. https://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70156/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=99617&GROUPID=6105&artnr=DIGITUS+DA-70156 ? Stimmt das so? Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus! Grüße, Daniel
Daniel D. schrieb: > 1. kann ich alle Pins die ich zum Flashen über ISP nutze ohne weiteres > nachträglich (also nach dem programmieren des µCs) auch als I/O-Pins > verwenden (und in dem Fall speziell die beiden UART-Pins)? Normalerweise ist das kein Problem. Solange der Programmer die Pegel noch wechseln kann und die Impulse der SPI die angeschlossene Hardware nicht stört. In deinem Fall sehe ich keine Probleme. > 2. der QR-Reader wird, entweder mit echter serieller Schnittstelle > ausgeführt also D-Sub 9-pol, oder mit USB-Schnittstelle. Meine Empfehlung ist die direkte RS232. Das machen viele Kassen immernoch so. Denke daran, dass Du den Scanner auch mit Strom versorgen must. Meist sind das 5V. Prüfe mal ob Du den Scanner an Pin9 mit Strom versorgen kannst. Info: Barcodescanner arbeiten entweder mit RS232 oder PS/2 Tastatur. Das machen sie entweder Direkt oder als USB. Oft kann man das in Scanner einstellen. Welcher Scanner soll es denn werden (Hersteller / Typ)?
Hallo Uwe, danke für deine Antwort. Du meinst also direkt RS-232 in Kombination mit dem MAX232 am µC? Das Lesegerät soll schon etwas professionelleres sein. Ich dachte da an dieses von der Firma Keyence: http://www.keyence.de/products/vision/barcode/sr-700/lineups/index.jsp Der Scanner arbeitet soweit ich weiß mit 24V. Man bekommt da wohl noch ein zusätzliches Gerät dazu in dem Signal und Spannungsversorgung gesplittet werden. In dem Bildchen auf der Seite wäre das für die RS-232 scheinbar das Gerät "N-R2" Ich habe den Scanner noch nicht. Deswegen kann ich auch nichts testen. es geht erstmal um die Auswahl bzgl. der Schnittstelle. Viele Grüße, Daniel
Daniel D. schrieb: > Du meinst also direkt RS-232 in Kombination mit dem MAX232 am µC? Das sehe ich als beste/einfachste Lösung. Alle Kombinationen (Außer Ethernet) arbeiten mit einer UART. Auch die USB-Variante ist ein UART per USB. RS-232 mit MAX232 ist am einfachsten und hat keine Nachteile.
Daniel D. schrieb: > 1. kann ich alle Pins die ich zum Flashen über ISP nutze ohne weiteres > nachträglich (also nach dem programmieren des µCs) auch als I/O-Pins > verwenden (und in dem Fall speziell die beiden UART-Pins)? Du kannst zB einen MUltiplexer nehmen wie diesen: http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/74FST3257-D.PDF Gibts von verschiedenen Herstellern: ON, Fairchild TI,... unter leicht unterschiedlichen Bezeichnungen. Den S-Pin zum Selektieren zwischen A und B Pins schließt Du an Reset an. Reset Low -> ISP Reset High -> UART. So kommt sich garantiert nichts ins Gehege. > - serielle Schnittstelle (D-Sub 9-pol): nach dem Programmieren kleine > Schaltung mit MAX232 zwischen QR-Reader und µC hängen und anstöpseln? genau so. Mit dem Multiplexer-Chip brauchst Du dann nicht einmal umstecken. fchk
Daniel D. schrieb: > - serielle Schnittstelle mit USB-Ausführung: nach dem Programmieren > kleine Schaltung mit FT232RL oder CP2102 zwischen QR-Reader und µC > hängen und anstöpseln? Dafür wirst du eher einen USB-Host brauchen.
Hey! Frank K. schrieb: > Du kannst zB einen MUltiplexer nehmen wie diesen: > http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/74FST3257-D.PDF Tolle Lösung! Das werde ich so machen. Ich habe mir jetzt überhastet den MAX233ACCP bei Reichelt bestellt. Schön und gut. Leider über 10€ teuer und erst anschließend festgestellt, dass es auch den MAX233CCP für weniger als die Hälfte gibt. Verdammt. Einziger Unterschied wohl "nur" die geringere Abtastrate beim CCP. Naja :D auch wieder schlauer geworden. Uwe K. schrieb: > Das sehe ich als beste/einfachste Lösung. Alle Kombinationen (Außer > Ethernet) arbeiten mit einer UART. Auch die USB-Variante ist ein UART > per USB. Habe mich jetzt dafür entschieden, ja. Woher weißt du dass auch die USB-Variante ein UART per USB ist? Könnte ja auch ein µC im Gerät verbaut sein der als USB-Host-Controller fungiert...das weiß ich eben (noch) nicht. Ob es eine UART mit nachgeschaltetem FTDI-Chip oder ein USB-Host...Wie auch immer. Ich entscheide mich für die RS232-Variante in Kombination mit dem Multiplexer-Chip und MAX233. Danke an Alle! Grüße, Daniel
Kurze Frage noch...ich habe bei Conrad jetzt die Bauteile SN74HC257 oder auch SN74HC157 gefunden die zu dem von dir vorgeschlagenen IC vergleichbar sein könnten. Wo ist denn der Unterschied zwischen den beiden? Sind die ICs bidirektional? Also Ausgang/Eingang <--> Ausgang/Eingang? Danke und Viele Grüße, Daniel
Ich denke Du brauchst keinen Mutiplexer nur um den Controller in der Schaltung programmieren zu können. Ich sehe im Moment nicht, was sich an den ISP stören könnte. Mach dir das Leben nicht so schwer.
Hey Uwe, ich finde den Ansatz von Frank gut, da ich mir so die Umsteckerei sparen kann. Und wenn ich den QR-Reader in Betrieb nehme, werde ich wohl einige Male neu programmieren müssen, testen, neu programmieren usw. Da lieber ne kleine Schaltung statt dauernd umstecken. Macht doch Sinn, oder? Daher trotzdem nochmal die Frage: Unterschied SN74HC257 <-> SN74HC257? Und sind die ICs bidirektional? Soweit ich das nach dem Datenblatt verstanden habe leider nicht?! Gibts da ne einfache Lösung? Die ICs cd4051, 52, 53 sind bidirektional aber doch irgendwie nicht für diesen Fall gedacht...
Daniel D. schrieb: > Sind die ICs bidirektional? Also Ausgang/Eingang <--> Ausgang/Eingang? Was genau verstehst du an der Schaltung auf S.2 der Datenblätter nicht? Logikgatter sind nie bidirektional.
Daniel D. schrieb: > Hey Uwe, > > ich finde den Ansatz von Frank gut, da ich mir so die Umsteckerei sparen > kann. Und wenn ich den QR-Reader in Betrieb nehme, werde ich wohl einige > Male neu programmieren müssen, testen, neu programmieren usw. Da lieber > ne kleine Schaltung statt dauernd umstecken. Macht doch Sinn, oder? > > Daher trotzdem nochmal die Frage: Unterschied SN74HC257 <-> SN74HC257? geht nicht > Und sind die ICs bidirektional? Die, die ich Dir genannt habe, schon. Das sind einfache MOSFET-Switches. > Soweit ich das nach dem Datenblatt > verstanden habe leider nicht?! Gibts da ne einfache Lösung? Die ICs > cd4051, 52, 53 sind bidirektional aber doch irgendwie nicht für diesen > Fall gedacht... ... und haben nicht wirklich gute Werte. Sind ja auch aus den 70'er Jahren, damals ging das nicht besser. Wenn dann 74HC40xx. Alternative: ein 74HC125 und ein 74HC126. Einfach zu bekommen. Sind einfache Buffer mit Enable - beim einen invertiert, beim anderen nicht. Alle Enables an !RESET, und die jeweiligen Buffer in die Zuleitungen zum ISP und zum Reader, und zwar so, dass die Buffer zum ISP durchgeschaltet sind, wenn !Reset Low und die anderen Buffer sperren.
Daniel D. schrieb: > Da lieber ne kleine Schaltung statt dauernd umstecken. Wieso umstecken? Komplett aufbauen und Programmieren ohne Umstecken. Du kannst den uC auch mit angeschlossenen Barcodeleser programmieren. Das hält er aus. Deswegen heist es ISP ( In System Programmierung ). Und ja, man kann die ISP-Pins natürlich auch für die Schaltung vewenden. Wie soll man sonst einen ATtiny13 programmieren? Die hälfte aller Pins werden für ISP verwendet. Lass den Multiplexer weg und stecke nicht um.
Hey, Uwe K. schrieb: > Deswegen heist es ISP ( In System Programmierung ). > Und ja, man kann die ISP-Pins natürlich auch für die Schaltung vewenden. > Wie soll man sonst einen ATtiny13 programmieren? Ich erinnere mich noch dunkel, dass ich schonmal einen Tiny zerstört habe weil ich eine Last (Summer) angeschlossen lassen habe habe zwischen VTG und PB7 während des Programmierens. Ich glaube zumindest so war das. Dieses Projekt habe ich damals nachgebaut: http://www.avr-projekte.de/tinyclock.htm Lieber wäre es mir jedenfalls das zu trennen. Ich habe eine Schaltung die ich auf keinen Fall kaputt machen möchte. Naja..aber wenn du sagst das geht ohne Probleme... Wolfgang schrieb: > Was genau verstehst du an der Schaltung auf S.2 der Datenblätter nicht? > Logikgatter sind nie bidirektional. Ich lese bei manchen Datenblättern von Multiplexern "Input/Output" auf "Output/Input" (z.B.74HC4051) . Das suggeriert mir, dass ich, würde ich so einen an meinen µC anschließen die Pins des Controllers nach belieben als Eingang oder als Ausgang nutzen kann. Genau das möchte ich auch. Tatsächlich ist ja z.B. TxD ein Ausgang und RxD ein Eingang. Bei anderen ICs steht wiederum an bestimmten Pins explizit Input und an bestimmten Pins Output. Also nur eine Richtung. Der 74FST3257 ist eigentlich genau ein solcher wie ich ihn gerne hätte. Nur finde ich ihn nicht im DIP/DIL-Gehäuse, leider. Kennt jemand evtl. einen ähnlichen Chip den es bei Conrad oder Reichelt gibt? Die Lösung mit dem 74HC125/126 muss ich mir nochmal genauer anschauen.. Viele Grüße und ein schönes WE! Daniel
Daniel D. schrieb: > Der 74FST3257 ist eigentlich genau ein solcher wie ich ihn gerne hätte. > Nur finde ich ihn nicht im DIP/DIL-Gehäuse, leider. Kennt jemand evtl. > einen ähnlichen Chip den es bei Conrad oder Reichelt gibt? Nachtrag: gefunden! Leider nicht als DIP aber es gibt ja diese kleinen SMD-Adapterplatinen. Typ: TS5V330C http://www.conrad.de/ce/de/product/1187350/Linear-IC-Texas-Instruments-TS5V330CDBQR-Gehaeuseart-SSOP-16?ref=searchDetail
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