Hallo Leute ich versuche momentan einen analogen Lock in Amplifier aufzubauen dabei gibt es zwei Möglichkeiten die Signale zu multiplizieren einmal mit zwei Analogschaltern sowie mit einem Analogmulitplizier (Frequenzmischer). Ich möchte das ganze jedoch ohne Schalter entwerfen und Schaltvorgänge und das damit verbunden Spektrum zu vermeiden. Wie würdet ihr den Analogmulitplizier realisieren der Markt scheint bezüglich solcher Bauteile seht begrenzt zu sein. Vielleicht gibt es ja IQ Demodulatoren in DIL Package die man verwenden könnte. Bis jetzt scheint mir die Verwendung des MC1496 sinvoll zu sein jedoch gibt es dafür keine SPICE Modelle. Und die Beispielschaltungen im Datenblatt scheinen für Nachrichtentechnik Anwendungen ausgelegt zu sein.
Bast Ler schrieb: > Bis jetzt scheint mir die Verwendung des MC1496 sinvoll zu sein jedoch > gibt es dafür keine SPICE Modelle. Was ist hiermit? http://ltwiki.org/files/LTspiceIV/lib/sub/mc1496x.sub Du könntest aber auch Multiplizierer nehmen, wie dem AD633 oder ähnliche. Bis zu welchen Frequenzen soll das ganze den laufen? Warum willst du keine Demodulation durch Analogschalter? Durch die schmalbandige Filterung gehen doch die Oberwellen verloren.
Wow cool das es doch ein Modell gibt das hilft mir schon mal deutlich weiter. Den AD633 hatte ich auch schon mit in meine Auswahl genommen jedoch ist er wirklich sehr teuer und hat die störende fixe Teilung durch 10 am Ausgang. Die Demodulation durch Analog schalter möchte ich eigentlich vermeiden da die Störfestigkeit nicht so gut ist wie bei der Methode mit den Multiplizieren laut mehreren IEEE Puplikationen.
Wozu benoetigt man ein Spicemodell um sowas zu bauen ? ... Bau's doch einfach. Die Wahl des Schalters ist erst mal eine Wahl der Frequenz. Ich denke, bis der Unterschied eines Multiplukators wie MC1496 und einem DG411 erfahrbar wird, ist noch ein weiter Weg. Nebenbei ... hinter dem dem Schalter, welchem auch immer erwartet man quasi-DC. Dh irgendwelche Offsetspannungen und -driften koennten dann interessieren.
Der Ad630 würde auch gehen aber der ist ja wirklich sehr teuer. SPICE Modelle möchte ich haben damit ich das ganze vorher mal durch simulieren kann bevor ich mit Aufbauten auf einem Breadboard beginnen kann.
Dampfnilp schrieb: > Dann gaeb's dann noch den AD630. Der ist aber noch teurer als der AD633, welcher für Bast Ler schon sehr teuer war. Außerdem kann man ihn leicht durch einen billigeren OPV und Analogschalter ersetzen. Gegebenenfalls braucht man noch einen Komparator für den Schaltvorgang.
Also wie gesagt das ganze würde sicherlich sehr gut mit den Teilen funktionieren da AD schon komplette Application Notes für solche Anwendungen anbietet. Ich sehe es aber nicht ein für so ein Bauteil mehr als für einen PI2 zu bezahlen. Und wie Christian schon geschrieben hat die Funktion könnte man wirklich sehr leicht durch günstige Bauteile nachbauen.
>Ich möchte das ganze jedoch ohne Schalter entwerfen und Schaltvorgänge >und das damit verbunden Spektrum zu vermeiden. Hhm, ist doch Unsinn, da direkt nach dem Geschalte sowieso sofort erst mal ein Tiefpaß kommt.
>... Aufbauten auf einem Breadboard beginnen kann.
Vergiss es. So bring es nichts. Einen Lock-in zum Mikrovolt messen baut
man nicht auf Breadboard. Da kannst du gleich die ganze Theorie in die
Tonne kloppen. Simulationen, Papers ... Flupp.
Lock-ins sind eigentlich nichts fuer Bastler... Der AD630 ist das Guenstigste an Allem. Du benoetigst vornedran noch eine ansteuerbare, oder konfigurierbare Kette von AC Verstaerkern. Dann ein Powersupply und dann noch ein Filter. Alles auf einem Multilayer. Was soll das Ganze ueberhaupt werden ?
Bast Ler schrieb: > Die Demodulation durch Analog schalter möchte ich eigentlich vermeiden > da die Störfestigkeit nicht so gut ist wie bei der Methode mit den > Multiplizieren laut mehreren IEEE Puplikationen. Dafür sind keine IEEE Publikationen nötig. Es hängt schlicht und einfach neben der Multiplikationsmethode auch von deinem (unbekannten) Signal ab.
Wenn man jetzt noch wüsste, worum es eigentlich geht. Um ein konkretes Problem? Ums basteln? Analogschalter sind eine feine Sache und nicht teuer. Das Signal nach der Gleichrichtung sieht sowieso grauenhaft aus - mit Modulator und auch mit Analogschalter - und ist der Simulation nicht so dolle ähnlich. Es hilft ein vernünftiger Tiefpass.
thomas s schrieb: > Das Signal nach der Gleichrichtung sieht sowieso grauenhaft aus - mit > Modulator und auch mit Analogschalter - und ist der Simulation nicht > so dolle ähnlich. Es hilft ein vernünftiger Tiefpass. Ist dir schon mal die Idee gekommen, dass es genau der Tiefpass ist, der die Bandbreite des herausgefilterten Signals bestimmt? "Grausam" ist ein Begriff, der wegen seiner unspezifischen Bedeutung in der Signalverarbeitung keinen Platz hat. Wenn es einem um das SNR geht, sollte man schon etwas genauer verstehen, wie sich das Signal hinter dem Gleichrichter zusammensetzt. Blindes Drauflosfilter - nach dem Motto "Ich versteh nicht sowieso nicht, was das bedeutet" - ist da wenig hilfreich.
Lieber Wolfgang, ich entschuldige mich für die flapsige Formulierung. Allerdings ist es bei der unspezifischen Anfrage nicht eben leicht, spezifisch zu werden. Und ja, die Details sind mir bekannt. Ich versichere, dass die (einige tausend p. a.) Lock In-Verstärker, die wir herstellen, mir bestens vertraut sind. Die Dinger funktionieren sogar gar nicht mal so übel.
Erstmal Danke für die Vielen Antworten dass ein vernünftig Tiefpass mit entscheidend ist ist mir klar. Mit der Theorie bin ich super vertraut jetzt gehts halt um die Praxis. Es sieht so aus dass ich aus dem stark verrauschten Eingangssignal einer Photodiode Informationen über die Amplitude meiner Messfrequenz die ich über eine LED aussende gewinnen möchte halt ein klassischer Lock in Amplifier. Optimal ist natürlich ein Dual Phase Lock in Amplifier aber ein Phasenschieber lässt sich ja auch relativ leicht mit einem Allpass bauen. Die Daten werden denn mit einem PI und einem ADC eingelesen und auf dem Pi angezeigt.
thomas s schrieb: > Lieber Wolfgang, ich entschuldige mich für die flapsige Formulierung. > Allerdings ist es bei der unspezifischen Anfrage nicht eben leicht, > spezifisch zu werden. Das Ding ist doch, dass bei der Multiplikation mit einem Rechteck aus dem Eingangssignal nicht nur die Grundfrequenz sondern auch die Signalanteile mit ungeradzahlig vielfacher Frequenz durchgelassen werden und gewichtet als DC-Anteil hinter dem Tiefpaß auftauchen. Der Tiefpass nützt dagegen also überhaupt nichts. Das würde nur eine Bandbegrenzung des verrauschten Eingangssignales abmindern.
Du baust einen Lock-In-Verstärker ohne Tiefpass? Whow. Kann ich nicht.
Bast Ler schrieb: > Optimal ist natürlich ein Dual Phase Lock in Amplifier aber > ein Phasenschieber lässt sich ja auch relativ leicht mit einem Allpass > bauen. Ist es da nicht einfacher, wenn du aus dem Muttertaktgeber, der die LED steuert, direkt auch 0° und 90° Signale für zwei Synchrongleichrichter generierst und deren TP-gefilterte Ausgangssignale als Komponenten für rechnerische Bestimmung von Phasenlage und Amplitude benutzt. Das spart Phasenschieber und sonstige Analogspiele.
Erwin schrieb: > Du baust einen Lock-In-Verstärker ohne Tiefpass? Whow. Kann ich nicht. Falls du mich meinst: Der Tiefpass nützt nicht so richtig gegen Signalanteile, die auf den Oberwellen eines zum multiplizieren verwendeten Rechtecks liegen. Von Weglassen habe ich nichts gesagt. Ein TP hilft aber nun mal nicht gegen DC-Anteile.
Wolfgang, wir wissen jetzt, wie es deiner Meinung nach nicht (so gut) geht. Und wie geht es so richtig gut?
thomas s schrieb: > Und wie geht es so richtig gut? Indem du erstmal überlegst, wie dein Signalgemisch, dass aus deinem Detektor-Frontend herauskommt, zusammengesetzt ist, d.h. wie sieht das Nutzsignalspektrum aus und wie sieht im relevanten Bereich das Störsignalspektrum aus (Rauschleistungsdicht, sonstige Störer). Dann wäre zu klären, welche Nutzsignalbandbreite und welches SNR erforderlich ist. Mit den Daten kann man dann weiter gucken.
Wolfgang schrieb: > Bast Ler schrieb: >> Optimal ist natürlich ein Dual Phase Lock in Amplifier aber >> ein Phasenschieber lässt sich ja auch relativ leicht mit einem Allpass >> bauen. > > Ist es da nicht einfacher, wenn du aus dem Muttertaktgeber, der die LED > steuert, direkt auch 0° und 90° Signale für zwei Synchrongleichrichter > generierst und deren TP-gefilterte Ausgangssignale als Komponenten für > rechnerische Bestimmung von Phasenlage und Amplitude benutzt. Das spart > Phasenschieber und sonstige Analogspiele. Ja das ginge auch aber die beiden Signale müssen auch erstmal mit 0° und 90° generiert werden das läuft dann wieder auf das selbe hinaus. Ein LIA der mit einem Modulator arbeitet sollte doch aber auch störfester seine als einer der mit Schaltern arbeitet, da das Rechteckspektrum mehrere harmonische ausweist. Auch wenn diese von der Amplitude her abnehmen. Somit sollte das Rauschen mehr Einfluss auf den Gleichanteil haben oder irre ich mich da ?
Bast Ler schrieb: > Ja das ginge auch aber die beiden Signale müssen auch erstmal mit 0° > und 90° generiert werden das läuft dann wieder auf das selbe hinaus. Nein, du nimmst einen Mutteroszillator, aus dem du mit Flip-Flop und Logikgattern die beiden Signale generierst. Die LED steuerst du vermutlich sowieso mit Rechteck an oder verwendest du dazu eine per Sinus gesteuerte KSQ? > Somit sollte das Rauschen mehr Einfluss auf den Gleichanteil haben oder > irre ich mich da ? So langsam nehem die Oberwellen vom Rechteck nicht ab und vielleicht benutzt du eine konstante Modulationsfrequenz, so dass man die Signal zur Unterdrückung von Oberwellen der Nutzfrequenz durch einen Bandpass schicken kann.
Für die Messung eines Signal von einer LED ist die analoge Multiplikation eigentlich nicht die optimale Methode. Da passt die Version mit Schaltern eigentlich besser, weil auch das Nutzsignal etwa Rechteckform haben wird. Gerade als 2 Kanal Version wird es einfacher gleich 2 Ref. Signale Digital zu erzeugen und das Signal zum Treiben der LED gleich mit. Bei einem externen Ref. Signal wäre die logische Variante für das Ref. Signal einen PLL zu haben, der die 2 fache (oder höher) Frequenz erzeugt, und daraus dann die Phase im groben (90 und ggf. auch 45 Grad Schritte) digital einzustellen. Die feine Phaseneinstellung kann man auch gut analog am PLL machen, weil man da eine Frequenzunabhängige Skala bekommen kann. Der MC1496 ist günstig, aber halt nicht so temperaturstabil. Die AD630 und ähnliche sind da wohl etwas besser, aber immer noch nicht so gut wie CMOS Schalter. Die alternative zum analogen Multiplizierer ist alt ein einstellbarer Filter, der die Oberwellen unterdrückt, die bei der Rechteckdemodulation mit detektiert werden und nicht immer gewünscht sind. Auch der Weg wird (wurde) bei kommerziellen Geräten genutzt. Der MX1496 ist noch relativ einfach - modellieren könnte man wohl einfach anhand der Innenschaltung. Auf so ganz hohe Frequenzen läuft das ja eher nicht hinaus, das man Details der Transistorparameter braucht.
Ok also sollte ich wohl doch erstmal das ganze mit einer Rechteckreferenz versuchen. Und es ist tatsächlich so das auf die Diode keine Rechteck gegeben wird sondern wirklich eine Sinusspannung als ein "Sinus Strom" welcher mit einer Regelbaren Stromquelle erzeugt wird. Als dieser Referent muss ich dann natürlich ein Rechteck machen. Was kommt den als Analog schalter neben den AD630 sonst noch in Frage, der Analogschalter sollte auch in der Lage sein Positive und negative Spannungen zu treiben. Am besten wieder Teile für die es Spice Modelle gibt.
Bast Ler schrieb: > Was kommt den als Analog schalter neben den AD630 sonst noch in Frage, > der Analogschalter sollte auch in der Lage sein Positive und negative > Spannungen zu treiben. Verrate doch bitte endlich mal, mit welcher Frequenz moduliert wird und ob die Frequenz konstant ist. > Ok also sollte ich wohl doch erstmal das ganze mit einer > Rechteckreferenz versuchen. Nenn einfach einmal ein paar Fakten zu deinem Messproblem. Ewig diese Salamitaktik und Glaskugelleserei. :-(
Es scheint eben doch einiges an Theorie zu fehlen. Bei einem Rechteck ist klar was an der Led rauskommt. On - Off. Bei einem Sinus kann man sich zumindest bei der positiven Halbwelle etwas vorstellen. Wenn man nun den Sinus mit Offset um eins anhebt ist die Anregung des Objekts nicht mehr sinusfoermig... egal. Wenn man mit einer Led etwas anscheint und misst die Emission, Reflexion, Transmission, kann ma sich in den meisten Faellen den 90 Grad Empfangskanal sparen. Denn diesen benoetigt man erst wenn das System eine Reaktion im betrachteten Zeitfenster hat. Das kann zb eine Phosphoreszenz sein.
Postkunde schrieb: > Wenn man nun den Sinus mit Offset um eins anhebt ist die > Anregung des Objekts nicht mehr sinusfoermig... egal. Immerhin bekommt man eine sinusförmige Modulation um einen Arbeitspunkt. Und ein DC-Anteil wird beim Detektor sowieso platt gemacht.
Der Lock-in-Analyzer mißt die zeitliche Variation der Aussendung der LED, und zwar im Rahmen der Tiefpaßbandbreite des LIA. Wenn dieses Signal tief im Rauschen liegt, reden wirüber Bruchteile eines Hertz. Ist das wirklich so langsam? Ich frage mich, ob es nicht einfacher wäre, des Strom der LED zu messen.
Ok dann habe ich etwas falsch verstanden ich dachte es wäre kein Problem eine Laserdiode oder LED mit 2 Mhz zu modulieren.
Maximal machbare Bandbreite? wozu? Um sich moeglichtst viele Probleme zu machen? Es gibt Lock-ins zB von Stanford. Niederfrequente, die gehen bis Millihertz, Hochfrequente, die gehen bis 20MHz oder so. Fuer spezielle Anforderungen, neue von Zuerich Instruments bis 600MHz. Ohne eine Ahnung leiht man sich ein kommerzielles Geraet und probiert nicht sowas besser machen.
Das war etwas schlecht ausgedrückt ich meinte auf die Ironische Antwort von Thomas hin was denn die maximale Bandbreite wäre bei der man am wenigsten Probleme bekommen wird. Ich werde auch mal eine Skizze anfertigen und hier hochladen. Zuerich Instruments kannte ich noch nicht danke für den Hinweis.
Der UHFLI von Zürich Instruments kostet nur die Kleinigkeit von 33K€. Portokasse......
Jochen Fe. schrieb: > Der UHFLI von Zürich Instruments kostet nur die Kleinigkeit von 33K€. > Portokasse...... So wenig nur ich nehm gleich 10^^ . Hier ist das mal als bild dargestellt was gemacht werden muss. Eine Laserdiode sendet eine Sinus über die Luft zu einer Photodiode durch den Übertragungskanal kommt ein unbekanntes Rauschen dazu. Der Lock in Amplifier den ich bauen möchte soll dieses Signal von Rauschen befreien damit mein Pi mit dem ADC mir sagen kann was für eine Amplitude das empfangene Signal hat. Die Frage war wie realisiere ich den LIA welche Bauteile bieten sich an und wie sollte man an das Problem heran gehen. Der Rest stellt kein Problem dar.
Bei einem Lockin setup sind beide Frequenzquellen identisch. Und wie gesagt, ohne dynamik des mediums kan man sich den phasenschieber schenken. Dann sind die signale in phase. Abgesehen von einner moeglichen laufzeit.
Bast Ler schrieb: > Ok dann habe ich etwas falsch verstanden ich dachte es wäre kein Problem > eine Laserdiode oder LED mit 2 Mhz zu modulieren. Halte mal Trägerfrequenz und Bandbreite auseinander. Je größer deine Bandbreite ist, um so mehr Rauschen kommt aus deinem Detektor raus. Mit der Frequenz f in deinem Blockschaltbild hat das nichts zu tun.
Beim gezeigten Setup wuerd ich mir auch mal Sorgen um den optischen Teil machen. Es soll also die Transnmission ueber die Zeit gemessen werden. Auf welcher Zeitskala. Sekunden ? Minuten ?stunden ? Tage ? Je nachdem hat man gegen andere Einfluesse zu kaempfen.
>Und das Ganze soll? Eine Lichtschranke? ein Rauchdetektor?
Irgendeine Studien-, Projekt- oder Semesterarbeit.
Hhm, bevor es Internet gab, mußte man das mühsam in der Bibliothek
recherchieren und etliche Versuche selbst durchführen. Heute geht man
sofort nach der Aufgabenstellung in ein Forum und versucht die dort
vorhandene Erfahrung und das Wissen abzugreifen...
Bastler, wie wärs, wenn du dich erstmal gründlich in das Thema
Lock-In-Verstärker einliest? Dein Wissen über dieses Themengebiet zeigt
große Lücken...
Wieso große Lücken wie ein Lock in Amplifier funktioniert habe ich verstanden. Wie der DC Anteil zustande kommt wieso der Tiefpass nötig ist was der Vorteil von Dual Phase LIAs ist etc. Zu dem Thema gibt es ja genügend Literatur. Mir geht es nun um die günstige Realisierung,daher habe ich ja gefragt ob mir jemand bestimmte Bauteile empfehlen welche geeignet sein könnten. Sowas erfährt man nämlich nicht aus Fachbüchern.
Wenn kein zwingender Grund für die Hohe Modulationsfrequenz spricht, sollte man da eher etwas weiter runter gehen (z.B. 10 kHz). Das Macht den TIA für die Photodiode und den Eingangsverstärker einfacher. Außerdem muss man dann nicht so sehr Lichtsignal und Funkübertragung auseinander halten. Wenn die Frequenz fest ist, kann man die Oberwellen auch gut per Filter entfernen. Dann kann man auch gut per Rechteck mit CMOS Schaltern oder ähnlichem Demodulieren ohne groß durch die Oberwellen gestört zu werden. Die Oberwellen sind in der Regel auch kein so großes Problem, denn auch bei Rechteck ist das nur eine eher kleine Korrektur zum Sinus - so viel mehr rauschen bringt das auch nicht. Den Tiefpassfilter kann man ggf. zum Teil in Software im PI haben, so dass man analog da nicht so viel Filtern muss, und auch nicht so viele Sten vorsehen muss. Je nach Qualität des ADCs im µC wäre es auch sinnvoll wenn der µC die Phase in 90 Grad oder 180 Grad Stufen Verstellen kann und so eine zusätzliche langsame Modulation erzeugt - damit könnt man mit relativ wenig Aufwand Offsetfehler des ADC umgehen. Wenn man 2 Phasen mit 90 Grad Versatz detektiert, kann man ggf. auch auf die feine Einstellung der Phase verzichten. Das meiste kann man durch umrechnen der beiden Kanäle erreichen. Nur mit einem Kanal und ohne Möglichkeit zur Einstellung der Phase wird man dagegen kaum auskommen, denn auch Verstärker und die Dioden können einen Phasenverschiebung erzeugen.
@Ulrich.H Die Modulierung des MC1496 habe ich so gemacht wie du es gesagt hast, was auch gut geklappt hat.Es macht doch sicherlich erstmal mehr sinn mit kleineren Frequenzen zu arbeiten aber dann direkt eine Dual Phase LIA aufzubauen dann kann ich die beiden Referenzsignale auch mit dem µC erzeugen. Und ich meinte vorhin mit 2Mhz nicht die Bandbreite sondern die Trägerfrequenz.
>Wenn kein zwingender Grund für die Hohe Modulationsfrequenz spricht, >sollte man da eher etwas weiter runter gehen (z.B. 10 kHz). Das Macht >den TIA für die Photodiode und den Eingangsverstärker einfacher. Korrekt. Das macht die Geschichte erheblichst einfacher. Warum? Das Umschalten geschieht nicht instantan, sondern ist mit Verzögerungszeiten behaftet und dauert endlich lange. Die Nichtidealitäten sind für die beiden Schaltflanken auch noch unterschiedlich und driftbehaftet. Man will, daß die Periodendauer der Modulationsfrequenz erheblich größer ist als diese Umschaltzeiten. Beim Umschalten entstehen außerdem Glitches, beispielsweise durch "charge injection". Im Datenblatt des AD630 sehr schön zu sehen. Diese Störspannung sollte ebebenfalls nur ein Bruchteil des eigentlichen Nutzsignals ausmachen, was wieder durch ausreichende Periodendauer der Modulationsfrequenz gewährleistet wird. Mit viel höheren Modulationsfrequenzen als 10kHz ist das nur mit riesigen Klimmzügen einigermaßen genau zu schaffen.
Ich würde bei der Rechteckdemodulation bleiben. Gerade wenn die Frequenz nicht so hoch ist, kann man die Oberwellen auch gut per Filter entfernen und gewinnt so auch zusätzlich bei der Dynamik. Ein ggf. einstellbarer Filter mit Digital-Poties ist nicht mehr so kompliziert, und kann ggf. nachgerüstet werden. Das dürfte in vieler Hinsicht besser werden als mit analoger Multiplikation. Die Rechteckdemodulation, selbst mit einfach CMOS Schaltern wie 4066 ist bei der Temperaturstabilität besser als ein guter analoger Multiplizierer. Wenn man die Ref. Signale im µC (per PWM Ausgang) erzeugt, hat man schon eine Phasenverstellung. Man könnte dann für Messungen die nur die Amplitude verändern (z.B. Absorbtion / Streuung beim Licht) auch ohne großen Nachteil auch mit 1 Kanal auskommen. Der Aufwand für eine 2 Kanal Lösung ist zwar nicht so groß, aber einen wirklichen Vorteil hat man vor allem wenn es um Signal mit variabler Phase geht. Auch da bringt die 2 Kanal Version nur etwas mehr als die 2 fache Geschwindigkeit oder etwa 3-4 dB mehr SNR. Für den Anfang geht es also auch mit 1 Kanal.
Bast Ler schrieb: > Und ich meinte vorhin mit 2Mhz nicht die Bandbreite sondern die > Trägerfrequenz. Mit den Groß- und Kleinbuchstaben ist das manchmal so eine Sache. Eine Bandbreite von 2mHz wäre zwar klein, aber nicht ganz abwegig. Messungen würden damit aber schon sehr zäh. p.s. Zu den Themen Bandbreite und Störsignalabstand hast du immer noch nichts verraten.
Unklar ist auch, wozu der Phasenschieber in dem Schema sein soll. Soll das Licht Wegstrecken von einigen km zurücklegen? Oder will man zusätzliche Phasengänge der Elektronik ausgleichen, beispielsweise durch Tiefpaßfilter?
Den Phasenschieber wird man in der Anwendung wohl vor allem zum Ausgleich von Phasenverschiebungen in der Elektronik nutzen. Bei geringer Frequenz könnte man ggf. auch ohne auskommen. Hilfreich ist die Möglichkeit aber schon.
Wenn eine groessere Distanz zwischen Sender und Empfaenger sind wird der Clock ein Problem, denn der muss phasenstarr, dh identisch sein. Wenn man den erst aus dem Signal rausziehen muss wird's komplizierter, ist aber machbar.
Bei 2MHz Trägerfrequenz wird das alles schon recht anspruchsvoll. Der AD633 hat nur eine Bandbreite von 1MHz. Wenn man sich nicht super teure Multiplizierer mit höherer Bandbreite leisten will kommt man am MC1496 wohl kaum vorbei. Auch der AD630 ist mit 2MHz schon an seiner Grenze. Du wirst wohl das ganze diskret mit Analogschaltern aufbauen müssen. Bei 2MHz dauert eine Periode nur 500ns. Viele einfache Analogschalter haben Anstiegs- und Abfallzeiten von ca. 100ns. Da drei solcher Flanken pro Periode entstehen, ergibt sich hier schon ein sehr großer Fehler. Man muss also Analogschalter mit Schaltzeiten mit einstelligen oder unteren zweistelligen ns Bereich nutzen. Ein Kandidat könnte der NC7SB3157 bzw. FSA3157 sein. Bei 5V ergeben sich somit max. 25ns. Ein schneller R2R OPV für 5V Betrieb müsste man dann noch suchen. Das ganze dann mit +-2,5V betrieben, könnte ein Ansatz sein. Lediglich das digitale Signal zur Ansteuerung müsste man noch anpassen oder den digitalen Teil auf -2,5V beziehen. Was die Geräte von Zuerich Instruments angeht - diese setzen auf AD-Wandler um die Berechnungen später digital zu machen. Vielleicht könnte man das auch hier in Betracht ziehen.
Erst muesste man diese Zahl (2MHz) hinterfragen und nicht einfach mal was machen. Was bringt eine hohe Modulationsfrequenz ? Wenn man zum Beispiel einen hohen S/N Gewinn haben muss bei gleichzeitig nicht-langsamer Dynamik des Systems. Wenn man zB die 2 Hz des Systems betrachten will. Bisher wissen wir aber nichts, bisher kam nur ein Wischi-waschi. Das uebliche eben. Das Wichtigste kommt erst mit dem 100. Post
Solch Gilbertzellen wie den cd 1496 gibt es noch mehrere. zB den HFA3101, der hat etwas mehr Bandbreite wie der 1496
Bast Ler schrieb: > Bis jetzt scheint mir die Verwendung des MC1496 sinvoll zu sein Mach es doch einfach. Wenn du nicht langsam mal ein paar Fakten zur Anwendung rüberwachsen läßt, kann dir hier sowieso keine zielgerichtet helfen.
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