Hallo, ich lese gern in diversen Foren bzw. in Kleinanzeigenportalen Angebote zu Oszilloskopen und Spektrumanalysern. Was mir auffällt: Die Preise für gebrauchte Messgeräte mit Kathogenstrahlröhre sind sehr deftig. Manchmal habe ich den Eindruck, dass jeden Morgen ein Dummer aufsteht, der diese überteuerten Geräte kauft. Ich bin der Meinung, diese Geräte sind schon längst von Rigol und Konsorten überholt. Warum sollte man z.B für ein 10 MHz analoges Oszi 200 Euro zahlen? Das ist nur ein Beispiel von etlichen. Die alten schweren Geräte mit Röhre haben ausgedient! Harry
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Harald schrieb: > Warum sollte man z.B für ein 10 MHz analoges Oszi 200 Euro zahlen? Musst du ja nicht. Warum fühlst du dich denn angesprochen?
Harald schrieb: > Manchmal habe ich den Eindruck, > dass jeden Morgen ein Dummer aufsteht, der diese überteuerten Geräte > kauft. Ich habe nicht nur den Eindruck, sondern die Gewißheit, daß jeden Morgen ein Kluger aufsteht und eine Verkaufsannonce dafür bei Ebay einstellt. > Die alten schweren Geräte mit Röhre haben ausgedient! Zu Befehl! Gestatten Sie, daß ich wegtrete?
Harald schrieb: > Ich bin der Meinung, diese Geräte sind schon längst von Rigol und > Konsorten überholt. Bleib nur bei dieser Meinung. Ob so ein Rigol allerdings nach 30 Jahren noch genauso gut misst und anzeigt wie mein 1985 gekauftes HM203-6, wäre erst noch zu beweisen. Und auch mal aus Versehen 5kV auf dem Eingang konnten dieses Schlachtschiff nicht schocken.
Wer da noch viel im analogen unterwegs ist, verzichtet nicht freiwillig auf Röhrenoszilloskope. Die Qualität von Hameg, Tektronix 7000er und Co. gibt es nicht mehr.
Harald schrieb: > Die alten schweren Geräte mit Röhre haben ausgedient! welches Digi hat 2 Zeitbasen für echten 2-Kanalbetrieb? habe noch keins gefunden.
Joachim B. schrieb: > welches Digi hat 2 Zeitbasen für echten 2-Kanalbetrieb? Nimmste einfach zwei - sind ja kleiner, nehmen weniger Platz weg ;-)
Joachim B. schrieb: > welches Digi hat 2 Zeitbasen für echten 2-Kanalbetrieb Was ein echter zweikanal Betrieb bei einem digitalen dastellen soll weiß ich nicht. Es gibt aber Oszis die können die Zeitbasis sehr wohl für alle Kanäle unterschiedlich einstellen. Ich habe eins aufen Platz stehn. Leider nicht so ganz Rigol Preisliga. Brauch man eh SEHR selten. Es gibt glaub ich keine wirklichen Vorteile für ne alte Rübe. Man hat keine Aliasing Probleme, welche bei einem digitalen sehr wohl auftreten können. Die Anzeige hat keine Artefakte :-)
Hallo, neben den schon dargelegten technischen Gründen gibt es meiner Meinung nach besonders bei den Hobbyelektroniker und Funkamateuren -zu beiden gehöre ich selber- oft die Einstellung: Dieses Gerät war 1985 als ich es gekauft habe 1000 DM teuer und ein High End Produkt, jetzt 2015 muss es also mindestens noch 3/4 des Preises bringen, also DM einfach durch 2 Teilen *0,75 = 375 Euro verlangen. Diese Verhalten kann besonders ausgeprägt bei "realen" Amateurfunkflohmärkten sehen. Diesen Leuten ist nicht klar das es eine heftige technologische Entwicklung gegeben hat und das z.B. der hochwertige Frequenzzähler mit 500 MHz Grenzfrequenz und Größe eines halben Schuhkartons, heutzutage locker durch einen kleineren, genaueren und mit höhere Grenzfrequenz ausgestatteten Exemplar geschlagen wird der deutlich Preiswerter ist. Und leider gibt es auch viel zu viele Käufer die das übersehen bzw. bei denen solch "magischen" :-) Herstellern wie Rohde und Schwarz der Verstand aussetzt und jeden Preis für ein Highend Produkt aus dem Jahre 1960 bezahlen. Praktiker
@Praktiker Sehe ich genau so. Du hast die richtigen Worte gefunden. Ich hatte früher analoge. Heute Rigol im Hobby und beruflich Le Croy. Es gibt halt wenige, die früher digitale hatten und heute analoge und jetzt auf analog schwören. Die, die analog predigen hatten noch nie ein gutes digitales in den Händen. Oder noch nie komplizizierterer Signale, als die aus dem Sinusgenerator.
Ein klassisches Trollposting. Eine dumme These aufstellen und hoffen, dass sich jetzt Befürworter und Gegner die Köpfe einschlagen.
Harald schrieb: > Was mir auffällt: Die Preise für gebrauchte Messgeräte mit > Kathogenstrahlröhre sind sehr deftig. Nicht die erzielten Preise sind deftig, sondern die geforderten. Ein kleiner, aber feiner Unterschied ;-) Konsequenz: einfach nicht kaufen. Die Nicht-Nachfrage regelt den Rest.
Was mir auffällt: Auch heute möchten die Leute solche alten Industriegeräte sehr gerne haben, möchten aber Aldipreise dafür bezahlen. Warum fragt denn der TS überhaupt? Wenns Müll wäre doch wohl nicht! Er will also genau sowas mit Röhre, nur beim Preis will er mosern. Niemand zwingt einen dazu, so einen "alten Schrott" zu kaufen. iBäh und Co. sind voll von billigem Geraffel, könnt Ihr doch zuschlagen. Klar isf manch ein altes Gerät das Geld nicht wert, das dafür verlangt wird. Bei einigen der neueren aber auch nicht. Ich selber habe alt und neu, arbeite gerne mit beidem, wäre aber als Anfänger wohl mit einem Digitaloszi verzweifelt. Ein analoges zeigt das an was rein kommt (wenn es ok ist), beim digitalen wird gerne mal gelogen. Frequenzzähler habe ich mir zunächst selber gebaut (kleiner als Schuhkarton), später auch welche gekauft (z.Teil sehr viel größer als Schuhkarton). Genauso HF-Generatoren, Digitalmultimeter und und und. Ich bezahle dafür das, was es mir wert ist. Wenn mir zu teuer muss ich ja nicht kaufen (mach ich auch nicht) Old-Papa
davon abgesehen, dass ein analoges Oszilloskop ohne Speicherfunktionen ziemlich lästig ist, wenn man nichtperiodische Sachen anschauen möchte. Versuch doch mal eine SPI oder I2C ohne Speicherfunktion zu debuggen. Sicher geht das, aber halt nicht besonders komfortabel. Allerdings muss man den Leuten ihren Spass schon gönnen. Wenn jemand meint, er käme mit einem analogen Oszilloskop besser zurecht, dann soll er doch eines kaufen. Wenn man das sein Leben lang gemacht hat, warum sollte man für sein Hobby umlernen? Mich stört aber, dass man oft versucht, solche Dinger auch Neulingen anzudrehen. Uns haben sie im Studium damit auch gequält. Das war 2003. Mir ist in meiner beruflichen Praxis noch NIE ein analoges Oszilloskop untergekommen, wohl aber 20 Jahre alte digitale (ok, oft mit Röhre, aber das ist nicht das Gleiche). Wozu das also lernen? Viel wertvoller wäre es, die spezifischen Nachteile und Probleme der digitalen gescheit kennen zu lernen, wie Aliasing und begrenzte Auflösung. Weil wenn ich sehe, wie die armen Jungs frisch aus dem Studium teils für einen Quatsch damit messen, kommen mir die Tränen.
Die andere Sache ist natürlich, daß bei einem analogen Oszi die Realität zu sehen ist. Ein Digitalgerät lügt da gerne mal und zeigt Phantasieen an. Das passiert gerade dann, wenn nicht nur das zu messende Signal sondern auch andere Einstreuungen unterwegs sind.
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Zum Debuggen von digital nehm ich ein Logic Analyzer, beim debuggen von dem Adress und Datenbussew eines 68k kannst jedes Oszi vergessen , außer es hat nen LA onboard..
Habe zwar nicht studiert, aber gequält hätte man mich eher mit einem Digitaloszi. Bei einem analogen lernt man schnell die Zusammenhänge, ja sogar die Funktion ansich (habe mal eins komplett selber gebaut). Danach musste ich beim digitalen zwar nicht umlernen, doch das es bei einem Oszi auch kkmplette Falschinterpretationen gibt, musste ich erst verhirnen. Und ehrlich, welcher Anfänger fummelt als Erstes an SPI und I2C rum? Eine Speicherfunktion habe ich mir bei meinen analogen immer sehr gewünscht, das und nur das war der eigentliche Grund auch digitale anzuschaffen (nachdem Kohle vorhanden war) So habe ich jetzt einen digitalen mit Röhre (HP...) und ein paar mit TFT. Daneben stand bis letztes Jahr noch ein einfacher analoger, der und nur der wurde bis zum Schluss zu 99% genutzt. Anschalten, geht! Bei den Digitalen kullern erst diverse Setupinfos über den Bildschirm, dann sucht man sich die Einstellungen zusammen (weil sich die Krücke mal wieder nix gemerkt hat), dann erwischt man nach Murphy immer die falsche Abtastfrequenz (das Signal sieht super aus).... Inzwischen ist das analoge weg (brauchte den Platz) und man gewöhnt sich an die Macken dieser fremdgesteuerten Messcomputer. Aber wer sich mit digital besser fühlt, gerne! Mich stört halt, dass die analoge Technik (ohne die auch heute nichts geht, das ganze Leben ist analog, auch die Physik und Elektronik) heute von selbst ernannten Experten als "sowas von vorgestern" hingestellt wird. Old-Papa
Die digitalen Scopes sind einfach weltspitze. Was ich noch nicht gefunden habe, ist der Schalter für X/Y-Betrieb. Ist der auf der Rückseite?
>Ein Digitalgerät lügt da gerne mal und zeigt Phantasieen an. Was ? Hast Du das "VOM_HÖRENSAGEN" ? Oder hast Du das hier? http://www.semis.demon.co.uk/Gameboy/DsoDemo/DsoDemo.htm
>ist der Schalter für X/Y-Betrieb
Ist im Menü unter "Display". Jedenfalls bei meinem.
ullli schrieb: >>ist der Schalter für X/Y-Betrieb > Ist im Menü unter "Display". Jedenfalls bei meinem. Ja, habe ihn auch dort!
Joerg F. schrieb: > Die andere Sache ist natürlich, daß bei einem analogen Oszi die Realität > zu sehen ist. Ein Digitalgerät lügt da gerne mal und zeigt Phantasieen > an. Das ist doch JETZT gut was digitales zu benutzen: In den heutigen Zeiten suchen die Chefs ständig nach neuen Visionen. Analogscopes fesseln diese Leute in der (unbequemen) Realität. Welcher Chef will das? scnr.
Ich hab noch ein Hameg Kombiscope, hatte damals einen riesigen Speicher von 1M, und ist auf Knopfdruck im Analogmodus, und das beste ist, es hat keinen Lüfter, ist also herrlich leise ;)
Ich bin auch froh, daß ich kein analoges mehr benutzen muß. Was war das für ein Krampf, einzelne Pulse zu sehen. Helligkeit auf Vollanschlag, Strahl dick wie ein Bleistift und den Raum abdunkeln. Und im Zweistrahlbetrieb zwischen Chopper und Alternate wählen, war wie zwischen Pest und Cholera. Ich hab noch ein altes TDS350 mit Röhre. Es merkt sich alle Einstellungen, triggert gut und reagiert schnell. Neue mit LCD wirken dagegen sehr träge. O.k. der Lüfter macht viel Krach und die Speichertiefe ist gering. Unterabtastung ist überhaupt kein Problem, das merkt man ja sofort am instabilen Trigger. Was ich noch bei keinem digitalen gut funktionieren sah, ist die Autoset-Taste.
Solange die Katode der Röhre gut emittiert, lassen sich diese Geräte selbst reparieren. Auch wenn das manchmal fuddelig ist. Man hat da als Techniker das gute Gefühl alles im Griff zu haben. Mir gefällt es Schalter zu betätigen und an Knöpfen zu drehen. Ich erkenne sofort wie es eingestellt ist und beim Wiedereinschalten steht es genau so wie vorher. Früher waren die Röhren nach ein paar Jahren Werkstattgebrauch platt. Bei den Geräten nach 1980 scheinen die Osz.-Röhren anscheinend ewig zu halten. :-) LG old.
Joachim B. schrieb: > Harald schrieb: >> Die alten schweren Geräte mit Röhre haben ausgedient! > > welches Digi hat 2 Zeitbasen für echten 2-Kanalbetrieb? > > habe noch keins gefunden. Dann hast Du bisher nicht gesucht oder bist der inneren Überzeugung das es so etwas nicht geben kann. Bereits die Einstiegsmodelle von Rigol (DS1052E, DS1102E) bieten diese Betriebsart an - völlig unspektakulär. Getrennte Zeitbasen und unterschiedliche Triggermodi für die beiden Kanäle bis hin zur Kopplungart sind kein Problem und das bei Geräten der 300€-Klasse. Und wenn Du die Unwissenden mal so richtig beeindrucken willst und den China-Böller an seine Grenzen treiben möchtest nimmst Du noch die MATH-Funktion und die Lupe dazu und kannst Dich mit vier Zeitbasen austoben. Welches analoge Oszi bietet diese Möglichkeiten? Hab noch keins gefunden.
Harald schrieb: > Warum sollte man z.B für ein 10 MHz analoges Oszi 200 Euro zahlen? Das > ist nur ein Beispiel von etlichen. Warum zahlen Leute für Voltmeter, Frequenzmesser mit Nixie-Röhren hundert(e) Euro ? https://www.youtube.com/watch?v=2ad0kQPfVzs
Peter Roethel schrieb: > Dann hast Du bisher nicht gesucht gesucht hatte ich schon aber bei TEK Peter Roethel schrieb: > Bereits die Einstiegsmodelle von Rigol > (DS1052E, DS1102E) bieten diese Betriebsart an schaue ich mir an Peter Roethel schrieb: > Und wenn Du die Unwissenden mal so richtig beeindrucken > willst und den China-Böller an seine Grenzen treiben möchtest nimmst Du > noch die MATH-Funktion ist ein alter Hut, hat das TMS3014 auch schon als Modul (hatte ich mitbestellt, aber echt selten gebraucht, wobei ADD und Co ist so vorhanden, FFT musste ich zukaufen)
Die MATH-Funktion mit eigener Zeitbasis?
Mir kommt es hier so vor, wie es mir schon oft begegnet ist, das viele Leute Röhre mit Analog gleichsetzen. Hier bei mir in der Arbeit liegen noch jede Menge Digitale Röhrenoszies rum, die nicht Analog arbeiten, weil die Röhren dafür eine zu große Diagonale haben, und nur zum Bildanzeigen gedacht sind, aber den billig LC-Oszis überlegen sind, wenn es um das messen geht. Ist es nicht sogar so, das fast jede (Mechanische-)Uhr eigentlich eine Digitaluhr ist, weil sie Schrittweise arbeiten. Am lustigsten wird es dann mit den Analogen-Quarzuhren ;)
Michael Bertrandt schrieb: > Warum zahlen Leute für Voltmeter, Frequenzmesser mit Nixie-Röhren > hundert(e) Euro ? Weil das nach retro aussieht und retro momentan sehr angesagt ist. Die Leute zahlen z.B. auch Unpreise für alte PCs aus dem letzten Jahrtausend. Hier geht gerade ein IBM 286er für über 300€ weg: http://www.ebay.de/itm/IBM-PC-AT-5170-Personal-Computer-CPU-80286-RAM-640-KB-Klassiker-Vintage-/171666482668?pt=Antike_B%C3%BCrotechnik&hash=item27f81ea5ec
Ich habe auch noch so einen alten Brocken von HP mit 50 MHz und doppelter Zeitbasis herumstehen. Das war zu seiner Zeit sicher ein ganz schickes Gerät und hat mir selber, seit es in meinem Besitz ist, auch schon unschätzbare Dienste geleistet. Zum Dank dafür habe ich es auch schon dreimal von schweren Krankheiten geheilt :) Seit ich zusätzlich ein Digitaloszi habe, könnte ich das analoge theoretisch verkaufen. Aber zu welchem Preis? 1. Ich könnte auf einen Dummen hoffen und versuchen, maximalen Profit herauszuschlagen, auch wenn das nicht so ganz mein Stil ist. 2. Ich könnte es zu einem Preis verkaufen, den ich selber zu zahlen bereit wäre, wenn ich noch kein Oszi hätte. Das wäre aber so wenig, dass sich der Aufwand für den Verkauf (Anzeige schalten oder bei Ebay einstellen, sich mit potentiellen Interessenten herumschlagen, ggf. dem Geld hinterherrennen usw.) nicht lohnen würde. Ich hätte weder Spaß noch ein Erfolgserlebnis dabei, weswegen diese Alternative komplett ausscheidet. 3. Ich könnte es einem Schüler oder Studenten schenken, der sich kein Digitaloszi leisten kann, und von dem ich den Eindruck habe, dass er auch mit einem analogen etwas Sinnvolles anfangen kann. Das wird wahrscheinlich früher oder später auch passieren. 4. Ich behalte es einfach und erfreue mich hin und wieder an der alten, soliden Technik, dem schönen grünen Leuchten der angezeigten Signale, der sauberen, treppenlosen, und rauscharmen Darstellung von Lissajous-Figuren (die auf dem Digitaloszi einfach nur unästhetisch wirken). Vielleicht ist das sogar die allerbeste Lösung des Problems ;-) Wenn viele Analogoszibesitzer genauso denken wie ich, könnte das eine Erklärung dafür sein, dass solche Geräte selten zu fairen Preisen auf angeboten werden.
Yalu X. schrieb: > Wenn viele Analogoszibesitzer genauso denken wie ich, könnte das eine > Erklärung dafür sein, dass solche Geräte selten zu fairen Preisen auf > angeboten werden. es lohnt einfach nicht das Teil zu verkaufen für so wenig Geld das sich der Aufwand dafür lohnt. Will man das Geld für den Aufwand und den Wert wird man ihn eh nicht los, deswegen denke ich nicht mal im Traum dran meinen ollen Analogoszi anzubieten, obwohl er mit Netztrennung und 15MHz durchaus noch attraktiv sein könnte für oszilose User. ist nicht mein Bild aber gleiche Type http://www.abload.de/img/bild27110jtc.jpg
Joachim B. schrieb: > es lohnt einfach nicht das Teil zu verkaufen Yalu X. schrieb: > Das wäre aber so wenig, > dass sich der Aufwand für den Verkauf (Anzeige schalten oder bei Ebay > einstellen, sich mit potentiellen Interessenten herumschlagen, ggf. > dem Geld hinterherrennen usw.) nicht lohnen würde Bla Bla. Nach dem Prinzip könntest du in Geschäften nichts kaufen was unter 100 EUR kostet, denn es lohnt ja den Aufwand nicht. Ob 20 oder 50 EUR, Porto zusätzlich, auf jeden Fall lohnt das den Aufwand, und die Alternative, es nämlich ungenutzt so lange rumstehen lassen bis es wirklich unbrauchbar verrosteter Schrott ist und auf den Wertstoffhof muss, macht nicht weniger Aufwand. eBay ist einfach und irgendjemand wird damit glücklich, z.B. viele der Schüler und Studenten, die sich kein neues 250 EUR Digital Oszi leisten können. Und wenn ganz zum Schluss wirklich jemand bloss eine Uhr draus baut. https://www.youtube.com/watch?v=r06A9D04hUY was bei der Stromaufnahme eines Tektronix und der geringen Haltbarkeit des Phosphors aber nur noch gelegentlich laufen würde.
Michael Bertrandt schrieb: > Bla Bla. OK Michael Bertrandt schrieb: > Ob 20 oder 50 EUR, Porto zusätzlich, auf jeden Fall lohnt das den > Aufwand, ne für 20€ tue ich mir das nicht an, Packmaterial besorgen, einpacken, zur Post düsen, Parkplatz suchen, Parkautomaten füttern, in der Post Schlange stehen, abgeben, bezahlen und das alles während der Postöffnungszeiten. Michael Bertrandt schrieb: > es nämlich ungenutzt so lange rumstehen > lassen bis es wirklich unbrauchbar verrosteter Schrott ist und auf den > Wertstoffhof muss, macht nicht weniger Aufwand. dürfen meine Erben machen :p
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Michael Bertrandt schrieb: > Nach dem Prinzip könntest du in Geschäften nichts kaufen was unter 100 > EUR kostet, denn es lohnt ja den Aufwand nicht. Das sind gewerbliche Verkäufer, die meist mehr als 1 Artikel pro Jahr verkaufen und deswegen effizientere Prozesse dafür eingerichtet haben. > unbrauchbar verrosteter Schrott Das ist der andere Punkt. Wenn ich mir die Kommentare in diesem Thread so ansehe, wäre das Oszi für viele tatsächlich nur noch unbrauchbarer Schrott. Für mich selber hat es immerhin noch einen ideellen Wert. Außerdem wird es bei mir über die Jahre auch nicht rosten oder sonstwie schlechter werden. Und wenn es mal kaputt geht, weiß ich mittlerweile, wo ich den Lötkolben ansetzen muss, um es wieder in Gang zu bringen. Das Digitaloszi hingegen werde ich bei einem Defekt mangels verfügbarer Bauteile kaum reparieren können. Falls es irgendwann herumzickt, bin ich sicher froh, noch den analogen Ersatz zu haben. Dazu steht es betriebsbereit auf dem Basteltisch, so dass ich es nur einzuschalten brauche.
> Die digitalen Scopes sind einfach weltspitze. Was ich noch nicht > gefunden habe, ist der Schalter für X/Y-Betrieb. Ist der auf der > Rückseite? Ja, direkt neben dem Anschluss für die Z-Ablenkung ... > Ist es nicht sogar so, das fast jede (Mechanische-)Uhr eigentlich eine > Digitaluhr ist, weil sie Schrittweise arbeiten. Am lustigsten wird es > dann mit den Analogen-Quarzuhren ;) Analoges gilt für Sanduhren. ;-)
U. B. schrieb: > Ja, direkt neben dem Anschluss für die Z-Ablenkung ... pssst nicht alles verraten, Z-Anschlüsse kennen doch diie meisten nicht.
Ich krieg' hier wahrscheinlich gleich die Hucke voll, aber ich habe und benutze auch die analogen Scopes sehr gerne. Ich habe mir letztes Jahr - nach jahrelanger Suche - ein Tektronix 7104 mit den 4 extra dafür hergestellten Einschüben (7A29, 7A29 O4, 7B10, 7B15) geleistet. Hat 500 Euronen gekostet, fürechte 1 GHz nicht schlecht. Da analog, mehrere Millionen wfm/sec bei entsprechender Zeitbasisstellung. Und nun der Clou: Ein 1 Hz-Signal kann man sich im NORM-Mode mit 1ns/Div ansehen, und man sieht es hell und deutlich! Der Trick: Die Röhre hat eine Mikrokanalplatte als Verstärker drin. Ich hoffe, daß mich die Maschine noch in Jahrzehnten begleitet. Na klar, ich habe auch digitale Scopes verschiedener Hersteller benutzt, aber ich konnte mich noch nicht mit einem Modell besonders anfreunden.
Michael M. schrieb: > Ist es nicht sogar so, das fast jede (Mechanische-)Uhr eigentlich eine > Digitaluhr ist, weil sie Schrittweise arbeiten. Am lustigsten wird es > dann mit den Analogen-Quarzuhren ;) Nö, mach auf und schau rein. Digital, also nur zwei Zustände, ist da gar nichts. Je nach Aufbau kuller dort Räder mit bis zu 100 Stellungen. Selbst die Unruh arbeitet analog, sie schwingt ähnlich einem Sinus hin und her. Nochmal: In der realen Welt gibt es nichts was digital ist. Old-Papa
Old Papa schrieb: > Digital, also nur zwei Zustände, ist da gar nichts. Du verwechselst digital mit binär. Auch 10 oder 100 diskrete Zustände sind immer noch digital. Richtig, die Unruh ist analog, das Pendel einer Pendeluhr auch. Die Zeitschritte, die durch sie weitergeschaltet werden, sind aber digital.
> Nochmal: In der realen Welt gibt es nichts was digital ist.
So dachten die Physiker früher auch, inzwischen sagen die meisten von
ihnen:
Natura doch facit saltus ... ;-)
U. B. schrieb: >> Nochmal: In der realen Welt gibt es nichts was digital ist. > So dachten die Physiker früher auch, inzwischen sagen die meisten von > ihnen: > Natura doch facit saltus ... ;-) Und das heißt für "Nichtlatriner" (wie mich) was? Old-Papa
Old Papa schrieb: > In der realen Welt gibt es nichts was digital ist. Deine Quantenmechanik würde ich gerne mal sehen. Und binär != digital Ok das Problem sind die Wörter "analog" und "digital", wenn man die Wörter "diskret" und "kontinuierlich" benutzt gibt es keine Probleme mehr;) Leich OT: Wie sieht ihr es, wenn man von einer analogen Messanzeige, einen Wert abliest und dann aufschreibt, sagen wir mit 2 Nachkommastellen, so hab ich den Wert doch auch Digitalisiert, oder besser Diskretisiert?
>>> Natura doch facit saltus ... ;-) >> Und das heißt für "Nichtlatriner" (wie mich) was? > Ich nehme an, das Gegenteil von dem hier? > http://de.wikipedia.org/wiki/Natura_non_facit_saltus qed. ;-)
Michael M. schrieb: > Ok das Problem sind die Wörter "analog" und "digital", wenn man die > Wörter "diskret" und "kontinuierlich" benutzt gibt es keine Probleme > mehr;) Naja... Ich meine, der Begriff "Digital" kommt ja ursprünglich von "Digitus" dem Finger (mit zehn Fingern wurde gezählt...) Später wurde das Umsetzen von analogen Werten in Ziffern als digitalisieren benannt (ich verkürze mal) und die Welt ist zunehmend digital. Alles und jedes wird in Ziffern umgesetzt, diese noch in reine Binärcodes zerlegt und jeder meint, dass sei das Absolute. Um mal auf den Ausgang zurück zu kommen: Diese ganze Digitalisierung birgt viele Fehlerquellen, die zu den im analogen Bereich eh vorhandenen noch dazu kommen. Der einzig wirkliche (und entscheidende) Vorteil dieser ganzen Zerlegung in digitale und binäre Puzzles ist die Speicherung und der Weitertransport der gewonnenen Ergebnisse. Wenn man anschließend wieder den analogen Ursprung herstellen will, geht das nur mit Verlusten. Beispiel Oszi: Die Kurve kann nur dann exakt die gleiche sein, wenn die Auflösung unendlich hoch angesetzt wird. Ok, ab einem bestimmten Punkt ist das Problem nur noch akademisch, aber es ist da. ;-) Ich persönlich habe mit einem reinen analogen Oszi viel intuitiver gearbeitet als heute mit meinen digitalen. Genauso geht es wohl noch vielen Leuten, daher erzielen diese alten Mörkel noch immer solche Preise. Solange jemand bezahlt, bleibt der Preis "so hoch" bestehen, klar. Old-Papa
Harald schrieb: > Warum sollte man z.B für ein 10 MHz analoges Oszi 200 Euro zahlen? War vielleicht ein besonders seltendes Exemplar, soll ja auch Sammlerpreise geben. Habe vor kurzem eine 3cm Osillografenröhre von Valvo in der Bucht angeboten, die ging für richtig gut Geld weg. Gustav
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