Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kann ein schlechter Informatiker noch ein guter Wirtschaftsinformatiker werden ?


von Jury (Gast)


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Hallo Zusammen

ich muss dieses Semester noch eine Klausur schreiben in Informatik. Nur 
der Hammer ist um diese zu bestehen brauchen alle Informatiker 65% der 
Punkte und die Wirtschaftsinformatiker nur 50%.

Ich erinnere mich noch an die Sprüche meines Berufsschullehrers: "Aus 
jedem schlechten Elektroniker, kann immer noch ein guter Metaller 
werden."

Trifft das auch auf Informatik und Wirtschaftsinformatik zu ?

Sind Wirtschaftsingenieure auch davon betroffen ? Immerhin dürfen die 
sich Ingenieur nennen.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen
Jury

von H. D. (lactobacillus)


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Wie viele ECTS-Punkte bekommen die jeweiligen Studenten und was ist noch 
so dabei in dem Modul (weitere Vorlesungen, Übungen, Praktika, etc.), 
was unterschiedlich sein könnte?

Manchmal wenn das Modul eigentlich gleich ist, aber unterschiedlich 
viele ECTS-Punkte vergeben werden, dann wird für die mit den geringeren 
ECTS-Punkten die Klausur leichter gemacht, weil sie für die Anzahl an 
ECTS-Punkten nicht so viel Eigenstudium betreiben können wie die 
anderen.

Hier trifft EU-Bürokratie auf Uni-Alltag und vermischt sich zur 
vollkommenen Schwachsinnigkeit. :-)

von werner (Gast)


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Sie müssen also in dieser Klausur 15% weniger leisten, als der "echte" 
Informatiker.Klingt für mich fair, da man ja noch ein halbes BWL Studium 
nebenbei macht.

von Jury (Gast)


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H. D. schrieb:
> Wie viele ECTS-Punkte bekommen die jeweiligen Studenten

Alle bekommen 10 ECTS, keine Zusatzleistungen für die WI´s

von Franz Eder (Gast)


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werner schrieb:
> Sie müssen also in dieser Klausur 15% weniger leisten, als der "echte"
> Informatiker.Klingt für mich fair, da man ja noch ein halbes BWL Studium
> nebenbei macht.

Äh was?
Die ECTS sind ja gleich, dafür machen sie weniger Informatikmodule.
Und der Großteil von BWL ist "geschenkt".

Ist vermutlich so, dass viele "Dumpfbacken" Winfo nehmen, weil SAP = 
Geld und BWL = schlechte Chancen und deswegen die Durchfallraten zu hoch 
sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jury schrieb:
> Trifft das auch auf Informatik und Wirtschaftsinformatik zu ?
>

Mach Wirtschaftsinformatiker, da haste bessere Jobmöglichkeiten!


> Sind Wirtschaftsingenieure auch davon betroffen ? Immerhin dürfen die
> sich Ingenieur nennen.

Braucht keiner.
Vor 30 Jahren konnte man damit noch Punkten.
Heute gibt es genügend Ing. + MBA. Das ist wie der alte Wirt.Ing. Dipl..
Bloß haben die Ing. + MBA einschlägige Branchenerfahrung.
Bac. und Msc. Wirt.Ing., die braucht keiner mehr.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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werner schrieb:
> Sie müssen also in dieser Klausur 15% weniger leisten, als der "echte"
> Informatiker.Klingt für mich fair, da man ja noch ein halbes BWL Studium
> nebenbei macht.
Sie müssen nicht 15% weniger leisten, sondern es reichen sogar 23% 
weniger.
Denn 65% sind im einen Fall nötig, 50% im zweiten: 65 - (23% von 65) = 
50.

Das ist wie vom Endpreis die Mehrwertsteuer abziehen, nur andersrum:
Der Endpreis ist 119€.
Wieviel kostet das Produkt ohne Merhwertsteuer?
119€ - 19% = 119€ - (119€*19%) = 119€ - 22,61€ = 96,39€
Und dann wieder draufaddieren:
96,39€ + 19% = 96,39€ + 18,31€ = 114,70€
Hoppla!

: Bearbeitet durch Moderator
von Dave (Gast)


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Das hängt davon ab in welchem Fach der Informatiker schlecht ist/wäre. 
Ich glaube, der Wirtschaftinformatiker nicht unbedingt alle Konzepte der 
theoretischen/technischen Informatik, 
Algorithmenanalyse(Komplexitätstheorie), Computergraphik beherrschen 
muss.
Wenn er aber grosse Schwäsche in der Datenanalyse oder Moddelierung hat 
wäre es schon ein Bisschen kritisch meiner Meinung nach.

von Mladen G. (mgira)


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Jury schrieb:
> Ich erinnere mich noch an die Sprüche meines Berufsschullehrers: "Aus
> jedem schlechten Elektroniker, kann immer noch ein guter Metaller
> werden."

.. oder der "schlechte Elektroniker" wird eben Berufsschullehrer.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Jury schrieb:
> ich muss dieses Semester noch eine Klausur schreiben in Informatik. Nur
> der Hammer ist um diese zu bestehen brauchen alle Informatiker 65% der
> Punkte und die Wirtschaftsinformatiker nur 50%.

Für Studenten mag das sehr überraschend sein, aber im Berufsleben muss 
man sehr selten Klausuraufgaben lösen. Die Klausurnote (oder die 
Tatsache ob man besteht) entscheidet nicht darüber, ob jemand gut oder 
schlecht ist.

von klausi (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Für Studenten mag das sehr überraschend sein, aber im Berufsleben muss
> man sehr selten Klausuraufgaben lösen. Die Klausurnote (oder die
> Tatsache ob man besteht) entscheidet nicht darüber, ob jemand gut oder
> schlecht ist.

Na klar. Da kommt er wieder heraus der "Praktiker".

Kaum geht's dann im Beruf über Addition oder Multiplikation hinaus wird 
dann der achso dumme "Student" mit Ing. Studium gerufen. So la "Rechne 
mir mal das aus, das ist mir zu low level.."

Typisch Bwler, und das ganze Geschmeiss...
Alles schon gesehen.

Die Bwler usw. können die Komplexität nicht mal erahnen.

von Antimedial (Gast)


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klausi schrieb:
> Kaum geht's dann im Beruf über Addition oder Multiplikation hinaus wird
> dann der achso dumme "Student" mit Ing. Studium gerufen.

Die Aufgaben die ich zu lösen habe sind zu komplex, als dass sie ein 
Student wie eine Klausuraufgabe rechnen könnte. Deswegen setzt man da 
auch erfahrene studierte Ingenieure dran.

klausi schrieb:
> Die Bwler usw. können die Komplexität nicht mal erahnen.

Ingenieursstudenten auch nicht. Die Aufgaben die man im Studium rechnet 
sind zwar vielleicht schwer, aber nicht komplex.

von greg (Gast)


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Naja, wenn da Leute "Informatik" studieren, wird die Klausur ja nicht in 
"Informatik" sein, sondern in was spezifischerem. Und jenachdem stellt 
sich halt schon die Frage auf welchen Niveau man das hinterher braucht. 
Ein pures Informatikstudium kann ja sehr theorielastig sein und viele 
Dinge enthalten die nicht jeder verwendet.

von Thomas1 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mach Wirtschaftsinformatiker, da haste bessere Jobmöglichkeiten!


Fachkräftemangel. Das Thema steht überall in der Zeitung.

von Klawitter (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Die Aufgaben die man im Studium rechnet
> sind zwar vielleicht schwer, aber nicht komplex.

Wo soll bitte der Unterschied zwischen schwer und komplex sein?

Mein Wortspiel mit den schweren Komplexen wurde ja eben vom Moderator 
gelöscht, anscheinend ist hier nicht einmal ein kleiner Spaß erlaubt.

von klausi (Gast)


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Mark Brandis schrieb im Beitrag #4007828:
> Aus jemandem, der plenkt, kann jedenfalls nie etwas Gescheites werden.
Sowas habe ich noch nie gehört..

BV schrieb im Beitrag #4007941:
> Wir sind zu nichts zu gebrauchen, aber zu allem fähig.

Informatik ist schon ein Stück weit weg von der Technik, theoretisch, 
früher war das ein Zweig der Mathematik. Aber Wirtschaftsinfo? Noch 
weiter weg. Irgendwo im Nirgendwo.

Im Ing.studium lernt man noch das Grundverständnis für Physik, Mathe, 
Mechanik usw. Das bringt sehr viel.

Das fehlt halt in Info vollständig..

Man kann immer von Ing.wesen in die Informatik wechseln, kein Problem, 
zudem man als Ing. auch noch programmieren lernt.

Aber umgekehrt - unmöglich!

Kinder, studiert Ing.wesen, nicht Info!

von droggelbecher (Gast)


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> Kinder, studiert Ing.wesen, nicht Info!

Nein!! Studiert Medizin! - egal ob es Spaß macht.... Lasst euch gleich 
noch den Dr. mitgeben!

Man kann in die Medizintechnik, Verwaltung, BWL usw.... oder halt als 
Arzt arbeiten (egal ob gut oder schlecht) - der Sozialstatus stimmt 
eigentlich auf jeden Fall (und wenn man auch nur der Herr Dr. für den 
Außendienst zu Vorzeigen ist).

....

von Franz Eder (Gast)


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klausi schrieb:
> Man kann immer von Ing.wesen in die Informatik wechseln, kein Problem,
> zudem man als Ing. auch noch programmieren lernt.

Klar, auf einer 0815 Programmieräffchen Stelle, die sogar ein 
Fachinformatiker besetzen könnte.

von Heinz (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> klausi schrieb:
>> Man kann immer von Ing.wesen in die Informatik wechseln, kein Problem,
>> zudem man als Ing. auch noch programmieren lernt.
>
> Klar, auf einer 0815 Programmieräffchen Stelle, die sogar ein
> Fachinformatiker besetzen könnte.

Der Unterschied liegt aber in der Bezahlung, der Ingenieur bekommt für 
diese Arbeit Minimum das Doppelte vom Fachinformatiker. Damit lässt es 
sich gut leben.

von Heiner macht auf Anti (Gast)


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Klawitter schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Die Aufgaben die man im Studium rechnet
>> sind zwar vielleicht schwer, aber nicht komplex.
>
> Wo soll bitte der Unterschied zwischen schwer und komplex sein?
>
> Mein Wortspiel mit den schweren Komplexen wurde ja eben vom Moderator
> gelöscht, anscheinend ist hier nicht einmal ein kleiner Spaß erlaubt.

Heiner will damit nur sagen, dass seine SAP-Frickelei super komplex sei.
Schwer ist es ja nicht, da kann er kaum Gegenteiliges behaupten. Dann 
halt komplex. ;-)

von AntiAntimedial (Gast)


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Heiner macht auf Anti schrieb:
> Klawitter schrieb:
>> Antimedial schrieb:
>>> Die Aufgaben die man im Studium rechnet
>>> sind zwar vielleicht schwer, aber nicht komplex.
>>
>> Wo soll bitte der Unterschied zwischen schwer und komplex sein?
>>
>> Mein Wortspiel mit den schweren Komplexen wurde ja eben vom Moderator
>> gelöscht, anscheinend ist hier nicht einmal ein kleiner Spaß erlaubt.
>
> Heiner will damit nur sagen, dass seine SAP-Frickelei super komplex sei.
> Schwer ist es ja nicht, da kann er kaum Gegenteiliges behaupten. Dann
> halt komplex. ;-)

SAP ist nur dann komplex, wenn man Typen davorsetzt, die "schwer" von 
Begriff sind :-)))

von Franz Eder (Gast)


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Heinz schrieb:
> Der Unterschied liegt aber in der Bezahlung, der Ingenieur bekommt für
> diese Arbeit Minimum das Doppelte vom Fachinformatiker. Damit lässt es
> sich gut leben.

Oft gibt es ein (bisschen) mehr Geld, 100% halte ich für übertrieben, 
warum soltle man für die selbe! Arbeit dann einen Ing. einstellen und 
statt 40k 80k zahlen? Geldesel?

Ob man dann auf Dauer mit den Aufgaben glücklich wird, die jeder machen 
kann.
Ich bin es jedenfalls nicht ;)

von Antimedial (Gast)


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Klawitter schrieb:
> Wo soll bitte der Unterschied zwischen schwer und komplex sein?

Das lernt man, wenn man Komplexität erfährt. Ein Student kennt das 
logischerweise noch nicht. Die Definition darfst du aber gerne selbst 
nachschlagen.

Übrigens: Komplexität macht auch einfache Dinge schwer.

von Muecke (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Das ist wie vom Endpreis die Mehrwertsteuer abziehen, nur andersrum:
> Der Endpreis ist 119€.
> Wieviel kostet das Produkt ohne Merhwertsteuer?
> 119€ - 19% = 119€ - (119€*19%) = 119€ - 22,61€ = 96,39€
> Und dann wieder draufaddieren:
> 96,39€ + 19% = 96,39€ + 18,31€ = 114,70€
> Hoppla!



Tja, deswegen gibt es die Handelskalkulation. Damit man lernt, ob man iH 
oder vH rechnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Prozent

Hatte mal einen Diplomkaufmann als Kollegen, der sich das tatsächlich 
auf seinen Taschenrechner geschrieben hat, weil er sich das nicht merken 
konnte.

Hauptsache Diplom...


Gruss Muecke

von Die Rache der Möpse der Alpenwirtin (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Klawitter schrieb:
>> Wo soll bitte der Unterschied zwischen schwer und komplex sein?
>
> Das lernt man, wenn man Komplexität erfährt. Ein Student kennt das
> logischerweise noch nicht. Die Definition darfst du aber gerne selbst
> nachschlagen.
>
> Übrigens: Komplexität macht auch einfache Dinge schwer.

Ich bin ja soooooooooooo stolz auf dich!!

Uups, da fällt mir auf, dass mein Stuhl drückt. Ich muss scheissen!

von Dr. Berger (Gast)


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Die Rache der Möpse der Alpenwirtin schrieb:
> Uups, da fällt mir auf, dass mein Stuhl drückt. Ich muss scheissen!

Bei drückendem Stuhl empfehle ich folgendes Rezept - es wirkt sehr 
befreiend.

Zutaten Birnen - Schokolade - Kuchen
600 g   Birne(n), reife, z.B. Williams Christ
4 EL   Zitronensaft
3 EL   Ahornsirup
100 g   Schokolade, zartbitter
160 g   Butter
3    Ei(er), Größe M
110 g   Zucker
1 Pkt.   Vanillezucker, ich nehme immer selbstgemachten aus der 
Vanilleschote)
15 g   Kakaopulver, ungesüßt
240 g   Mehl
1/2 Pkt.   Backpulver (Weinstein -)
80 ml   Sahne, oder Milch
70 ml   Eierlikör
3 EL   Aprikosenkonfitüre


Zubereitung

Arbeitszeit: ca. 20 Min. Ruhezeit: ca. 1 Std. / Schwierigkeitsgrad: 
normal / Kalorien p. P.: ca. 270 kcal
Die Birnen schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. In dickere 
Spalten schneiden. Zitronensaft und Ahornsirup vermischen und über die 
Birnen geben. Birnen ca. 30 Min. zum Marinieren abgedeckt in den 
Kühlschrank stellen.

Schokolade grob hacken und im Wasserbad bei kleiner Hitze zergehen 
lassen.
In der Zwischenzeit die zimmerwarme Butter mit Zucker und Vanillezucker 
cremig rühren, die Eier einzeln nach und nach gut einrühren und mit der 
überkühlten weichen Schokolade zu einer dickcremigen Masse aufschlagen.
Mehl, Backpulver und Kakaopulver vermischen und sieben und mit dem Obers 
(Sahne) oder der Milch und dem Eierlikör abwechselnd in die 
Schokoladecreme mit einem Kochlöffel locker einrühren.

Den Teig in eine leicht gefettete, mit Backpapier ausgelegte Springform 
(26 cm) füllen und glatt streichen.

Mit den Birnenspalten gleichmäßig belegen und im vorgeheizten Backrohr 
bei ca. 160 Grad Umluft etwa 50 Minuten backen.
(Bitte nach dem eigenen Backrohr gehen, es bäckt jeder Ofen ein wenig 
anders.)

Marillenmarmelade (Aprikosenkonfitüre) in einem kleinen Topf bei 
mittlerer Hitze flüssig werden lassen und den noch heißen Kuchen damit 
bestreichen.
Den Kuchen in der Springform auskühlen lassen.

von Die Rache der Möpse der Alpenwirtin (Gast)


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BRÜLLLLL - LOL!!!!

Danke, Dr. Berger, jetzt klappt's auch mit dem Stuhlgang!!!!

von klausi (Gast)


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Super. Gratuliere euch.

Wie sieht das eigentlich mit Informatiker oder sogar Bwler Stuhlgängen 
aus? Sind die irgendwie anders?

Härter, schwerer oder gar komplexer?

von Bernd F. (metallfunk)


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Klasse. Grins :)
Bernd

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