Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Entwicklungsmöglichkeiten für die Karriere?


von SPS Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Hallo A&B Forum,

bisher bin ich eigentlich meist nur stiller Mitleser, zur Zeit mache ich 
mir aber Gedanken, wie es beruflich weiter gehen soll, daher kurz mein 
bisheriger Lebenslauf:

- 27 Jahre
- Duales Studium mit Elektroniker für Betriebstechnik und Bachelor 
Elektrotechnik
- Master mit spezielisierung Energietechnik, beides FH mit 2,5
- 1,5 Jahre Berufserfahrung im Bereich SPS Programmierung und 
Inbetriebnahme
- Gehalt aktuell 34K, Einstiegsgehalt war 30K (Sachsen)

Unabhängig von dem wahrscheinlich folgenden Gebashe des FH-Studiums und 
der Arbeit mit SPS Programmierung, möchte ich kurz meine Situation 
erläutern. Nach dem Studium wollte ich vornehmlich in meiner 
Heimatregion bleiben, sodass ich im Industrieschwachen Sachsen natürlich 
weniger Chancen hatte, als wenn ich mich Bundesweit orientiert hätte. Zu 
der damaligen Zeit wäre ein Umzug jedoch nicht in Frage gekommen, meine 
Freundin litt unter starken psychichen Problemen und ein bekanntest 
Umfeld war wichtig und notwendig. Daher habe ich mangels großartiger 
Alternativen den Job in einem Fachfremden Bereich angenommen und muss 
sagen, dass mir die Arbeit bisher auch Spaß macht. Besonders 
Inbetriebnahme gefällt mir, aber das ist natürlich vollkommen subjektiv. 
Positiv kommt dabei hinzu, dass fast alle Projekte in einem ca 200km 
Radius um die Firma verteilt liegen, also nichts mit IBN in Sibirien mit 
den Jungs aus dem Knast.

Da sich jedoch nun die Situation meiner Freundin stark verbessert hat, 
überlegen wir, wenigstens für ein paar Jahre zu schauen ob wir woanders 
besser verdienen können und uns etwas ersparen können (dabei sei 
angemerkt, dass meine Freundin keine Probleme hat etwas neues zu finden, 
Regional unabhängig). Die Frage ist nun jedoch, nach was soll ich mich 
umschauen? Ich hätte kein Problem damit, SPS Programmierung weiterhin zu 
machen, einzig regelmäßiges bundesweites (oder internationales) vereisen 
möchte ich nicht. Gibt es in dem Bereich auch Firmen, die suchen und 
besser bezahlen als mein aktuelles Gehalt? Oder werden dafür meist 
Techniker eingesetzt (die meisten meiner Kollegen sind Techniker, einige 
wenige sind Dipl.-Ing.) und dementsprechend auch schlechter bezahlt? 
Vorrangig würde es mir erstmal mehr um das Gehalt gehen um zu wechseln, 
dass ist das einzige wobei ich mit meiner Arbeit unzufrieden bin. Oder 
hätte ich bessere Chancen, wenn ich mich auf Absolventenstellen bewerbe 
(faktisch habe ich ja eher Fachfremd gearbeitet) und dementsprechend 
natürlich auch Konkurenz von echten frischen Absolventen habe?

Natürlich weiß ich, dass hier niemand eine Glaskugel hat und mir sagen 
kann, was in 2-3 Jahren ist, aber wenn ich mich in 0,5 bis 1 Jahr 
bewerben würde, wie würden unggefähr meine Chancen aussehen? Bzw. in 
welchem Bereich würde es wohl besser aussehen? Oder würde ich mich zu 
sehr festlegen, wenn ich weiter im Bereich SPS Programmierung arbeite? 
Auch wenn mir das zur Zeit Spaß macht, möglicherweise will ich in 5 
Jahren etwas anderes machen und habe dann Probleme in eine andere 
Position zu kommen. Vielleicht war ja auch jemand in einer ähnlichen 
Situation und hat nach dem Studium erst 1-2 Jahre Fachfremd gearbeitet 
und sich danach umorientiert. Wie sind da eure Erfahrungen? Wobei 
Fachremd meiner Meinung nach merkwürdig klingt, ich bin ja nun kein 
Taxifahrer, aber eine bessere Bezeichung fiel mir nicht ein.

Grüße
SPS Programmierer

von Danilo H. (danielohondo)


Lesenswert?

alex schrieb im Beitrag #4008427:
> Troll woanders weiter.

Standardantwort hier im Forum. Einfach ignorieren.

Bei deiner Situation kann man nur gewinnen. Einfach bewerben und sich 
die beste Stelle aussuchen.

Einen Sprung von der SPS Programmierung in die Planung schaffen z.b. 
Prozessleitsystem planen oder sich komplett umorientieren in andere 
Bereiche. IT, Embedded, Luft und Raumfahrt, Automotive etc.

Wir haben hier Kollegen, die sich mit über 40 umorientiert haben und 
bereuen das nicht.

von SPS Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Erstmal danke für die Antwort :)

Habe ich über kurz oder lang auch vor. Die Frage ist, noch ein wenig 
Berufserfahrung sammeln um 2 oder sogar 3 Jahre voll zu machen? Oder 
interessiert das niemanden? Ich habe mich im Bereich SPS schonmal 
umgeschaut, die interessanten Stellen erwarten in der Stellenanzeige 
meist 5 Jahre BE und so lange habe ich (bei meiner aktuellen Bezahlung) 
keine Lust auf eine neue Stelle zu warten.

Bin mir halt unsicher, ob mein Profil überhaupt interessant ist, bei 
einer Umorientierung wäre meine Einarbeitungszeit natürlich ähnlich groß 
wie bei einem direkten Absolventen. Nehmen Unternehmen dann nicht lieber 
gleich den jüngeren Absolventen? Ich müsste ja auch für ein VG weiter 
weg immer Urlaub nehmen und dann wird sicher auch nicht überall die 
Reisekosten erstattet (war zumindest als ich Absolvent war so). Und mit 
regelmäßigen 1-Tägigen Urlauben wird mein aktueller AG ja auch 
irgendwann merken, dass ich mich umorientiere und gegebenenfalls von 
sich aus das Arbeitsverhältnis kündigen.

von Danilo H. (danielohondo)


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Erstmal danke für die Antwort :)
>
> Habe ich über kurz oder lang auch vor. Die Frage ist, noch ein wenig
> Berufserfahrung sammeln um 2 oder sogar 3 Jahre voll zu machen? Oder
> interessiert das niemanden? Ich habe mich im Bereich SPS schonmal
> umgeschaut, die interessanten Stellen erwarten in der Stellenanzeige
> meist 5 Jahre BE und so lange habe ich (bei meiner aktuellen Bezahlung)
> keine Lust auf eine neue Stelle zu warten.
>
> Bin mir halt unsicher, ob mein Profil überhaupt interessant ist, bei
> einer Umorientierung wäre meine Einarbeitungszeit natürlich ähnlich groß
> wie bei einem direkten Absolventen. Nehmen Unternehmen dann nicht lieber
> gleich den jüngeren Absolventen? Ich müsste ja auch für ein VG weiter
> weg immer Urlaub nehmen und dann wird sicher auch nicht überall die
> Reisekosten erstattet (war zumindest als ich Absolvent war so). Und mit
> regelmäßigen 1-Tägigen Urlauben wird mein aktueller AG ja auch
> irgendwann merken, dass ich mich umorientiere und gegebenenfalls von
> sich aus das Arbeitsverhältnis kündigen.

Also zuerst mal ist BE wichtig. Ob es nun 2 oder 3 Jahre sind, ist nicht 
auschlagegebend für die Vergabe der Stelle, sondern für dein Gehalt. 
Wenn du für die Stelle qualifiziert bist, aber nur 2 Jahre BE vorweisen 
kannst, wird dich keiner deswegen ablehnen. Das Gesamtbild muss passen.

Reisekosten kannst du dir leisten, da kein Studen mehr bist, auch mit 
dem Gehalt.

Bewerbungen nur dahin verschicken, wo du dir sicher bist, dass du es 
machen willst und die Chancen gut sind. Auf jede beliebige Stelle zu 
bewerben macht keinen Sinn.

Die AG wird dich niemals einfach so kündigen, wenn sie dich brauchen. 
Falls sie es merken und das zur Sprache bringen, wird meistens ein neues 
Gehalt angeboten. So ist es zumindest bei uns.

von John Holmes der Dritte (Gast)


Lesenswert?

Ich frage mich warum man dich einstellen sollte.

1. SPS machen hier die Kinder nach der IHK-Ausbildung
2. Du hast Master und warst bisher auf SPS-Inbetriebnahme, wie gesagt 
das machen die Kinder oben.

Damit wärst du erst mal verdächtig:
1. Der Typ hat nen Master will sicher mehr Geld als die IHK-Kinder -> 
Absage
2. Warum bewirbt sich einer mit Master auf ne SPS-Stelle? Der ist sicher 
bald wieder weg weil er was besseres sucht, SPS machen die IHK-Kinder, 
s.o.
Den stelle ich deshalb erst gar nicht ein selbst wenn 2 Jahre mit SPS 
auf Inbetriebnahme tätig war.
3. Ossi. Ja für manche Firmen im Westen ein Makel, ähnlich nem Neger aus 
Schwarzafrika.

Du siehst: eine lose-lose-lose-Situation.

Ich würde dir mal ganz dringend raten dich komplett umzuorientieren, 
allein schon wenn du "Karriere" machen willst, da biste bei den 
SPS-Kaspern auf der falschen Spur. Einen Tipp kann ich dir allerdings 
auch nicht geben.

von SPS P. (sps_programmierer)


Lesenswert?

Auch auf die Gefahr hin einem Troll auf den Leim zu gehen, antworte ich 
mal.

Mir war vorher bewusst, dass Kommentare bezüglich SPS Programmierung 
kommen, ist das gleiche wie das FH und Bachelor gebashe in jedem Thread. 
Ich habe ja auch beschrieben, warum ein Umzug zur damaligen Zeit nicht 
möglich war und daher gab es die Alternativen H4, beim Dienstleister für 
das gleiche Gehalt Bundesweit eingesetzt zu werden oder eben mit etwas 
mauem Gehalt in einer Stelle für dich ich etwas Überqualifiziert bin zu 
arbeiten. Irgendwie viel mir die Wahl da leicht.

Bezüglich SPS und Kinderkram: es ist natürlich keine Stelle Entwicklung 
oder Forschungsstelle, dafür lernt man ganz hilfreiche Sachen wie Umgang 
mit Kunden, arbeiten unter schwierigen Bedingungen ( bei Minus 5 Grad 
auf freiem Feld ist sicher nicht die typische Arbeitsumgebung für 
Entwickler) und außerdem bekommt man auch ganz gut Einblick in Sachen 
Projektmanagment bzw. Projektleitung. Mir ist bewusst, dass das von der 
Komplexität natürlich nicht mit einer reinen Entwicklerstelle 
konkurieren kann, jeder Pförtner kann es aber auch nicht. Facharbeiter 
machen das auch bei der Konkurenz oder in den Kundenfirmen übrigens nie 
(man kennt sich ja schließlich doch meist irgendwie) und der Großteil 
sind Techniker oder Dipl-Ing.

Karriere machen ist übrigens nicht ganz das richtige, ich habe weder vor 
mal irgendwo in das obere Management aufzusteigen, noch alle 2 Jahre den 
Job zu wechseln, weil dann 10% mehr Gehalt drinne sind. Ich bin einfach 
zur Zeit mit meinem Gehalt unzufrieden, wobei ich schon 
überdurchschnittlich in meiner Region für die Arbeit bezahlt werde 
(außerhalb von IGM). Ich denke es ist nicht verwerflich, wenn man sich 
besser stellen will, grade wenn man wie ich zur Zeit noch keine 
Verpflichtungen oder Bindungen hat (bzw. die Freundin mit umzieht).

/edit: Wenn eine Firma ein Problem damit hat, dass ich aus dem Osten 
komme, dann werde ich sicher nichtmal zum VG eingeladen. Jede Firma die 
es doch tun würde, wird im VG merken, dass ich fließend Hochdeutsch 
spreche.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Einblick in Sachen Projektmanagment bzw. Projektleitung.
Das kannst und musst du verkaufen und anpreisen. Und dann auch 
durchziehen...

SPS Programmierer schrieb:
> /edit: Wenn eine Firma ein Problem damit hat, dass ich aus dem Osten
> komme, dann werde ich sicher nichtmal zum VG eingeladen.
Und so würde dich der John Holmes mit seiner losen Klappe einfach nicht 
einladen.

von Guckst du? (Gast)


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Auch auf die Gefahr hin einem Troll auf den Leim zu gehen, antworte ich
> mal.

Die Gefahr sehe ich eigentlich nicht. Eher das man dich wegen div.
Rechtschreibfehler, die für einen Akademiker ja schon peinlich sein
können, als Troll einstufen wird. Ich würde mir an deiner Stelle
da keine Kopf machen.
Besorge dir doch von deinem Arbeitgeber erst mal ein vorläufiges
Arbeitszeugnis. Wenn deiner Firma was taugt und was an dir liegt,
wird sie natürlich wissen wollen, ob du unzufrieden bist und ob
man das ändern könnte.
Dann hast du zumindest einen Hebel für Gehaltsverhandlungen und das
ist um Längen besser als sich in das Abenteuer bundesweiter Jobsuche
zu begeben, wo man auch schnell vom Regen in die Traufe geraten kann.
Zu der Jobsuche kommt dann nämlich noch die Wohnungssuche und das ist
so katastrophal wie schon lange nicht mehr.
Als Bachelor sollteste auch in Sachsen längst 40-45k verdienen,
mindestens. Hat die Firma kein Interesse dich zu halten, kannste
immer noch auf Jobsuche gehen, aber stell dir das mal nicht so
einfach vor, da der Arbeitsmarkt regelrecht von Dienstleistern
verseucht ist.
Da musst du schon eine Beziehung zu einem neuen potenziellen
Arbeitgeber aufbauen, bevor du dich da bewirbst und sicher ist ein
neuer Job auch erst mal nicht.
Solltest du was vom Fachkräftemangel gehört haben, fall da bloß nicht
drauf rein. Die dafür nötigen Indikatoren sind in der Regel gar nicht
vorhanden.
Mach lieber erst mal das Beste aus dem was du hast und träume von
erfreulicheren und vor allem erreichbaren Dingen.

von SPS P. (sps_programmierer)


Lesenswert?

Die Sache mit dem Projektmanagment/Projektleitung würde ich natürlich im 
Ansprechen und im VG mit erwähnen bzw. Ansprechen. Wobei sich mir jetzt 
nicht erschließt, wo das mehr qualifiziert, außer das ich eben mehr kann 
als nur bisschen Frickeln. Bei uns in der Firma sind alle Projektleiter 
bis auf einen "nur" Techniker, daher ist das ja auch keine Steigerung in 
der Komplexität. Eigentlich ja eher "nur" Organisation und mit Kunden 
herumschlagen.

Bei einer Firma die grundsätzlich ein Problem mit Ossis hat, möchte ich 
als Ossi auch nicht arbeiten. Wenn mich dann jemand wie John Holmes der 
3. nicht einstellen möchte, ist mir das herzlich egal. Ich möchte mich 
zwar verbessern, aber die Alternative ist ja nicht H4, sodass ich jeden 
Strohhalm ergreifen muss, der sich bietet. Irgendwo muss auch eine Firma

/edit @ Guckst du:

Rechtschreibflames und dann selbst nicht lesen können? Ich habe 
geschrieben, dass ich Master bin. Außerdem gestehe ich, dass mir die 
Rechtschreibung in einem öffentlichen Forum nicht zu 100% das Wichtigste 
ist. Wenn man sich deswegen profilieren möchte, dann nur zu, da steh ich 
drüber.

Was jetzt dein Problem mit Fachkräftemangel ist, erschließt sich mir 
auch nicht. Entweder man läd mich zu einem VG ein, wenn ich mich bewerbe 
oder eben nicht. Mir entsteht doch kein Schaden, nur weil ich mich 
bewerbe (außer der Zeit für die Bewerbung). Grade wenn ich ohne Region 
suche, denke ich das sich auch ohne DL etwas finden lässt. Solange ich 
eine Alternative zum DL habe, dann werde ich mich hüten zum DL zu gehen.

: Bearbeitet durch User
von Guckst du? (Gast)


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Entweder man läd mich zu einem VG ein, wenn ich mich bewerbe
> oder eben nicht. Mir entsteht doch kein Schaden, nur weil ich mich
> bewerbe (außer der Zeit für die Bewerbung).

Eine Einladung zu VG ist noch nichts Verbindliches.
Was nützt dir die Personaler Dampfplauderei wenn die Firmen mit
der Personalakquise planlos und unverantwortlich umgehen?
Und das ist weit verbreitet. Da müssen Zweifel erst mal gründlich
ausgeräumt werden, indem man die Verantwortlichen vorher auf den
Zahn fühlt. Da sind Bewerbungen ohne Vorspiel Kontraproduktiv.
In der Regel hast du auch noch bei Einstellung eine Probezeit zu 
überstehen und unterstehst auch noch einem meist anders gelebten
fremden weitreichenden Weisungsrecht, dass dir das Leben schwer
machen kann.
Das sind dann aber einige Hürden, egal ob Bachelor oder Master.
Der Schaden entsteht dir im Worst-Case dann, wenn du einen alten
sicheren Job aufgibts und der neue Job dann unerwartet crasht,
was gar nicht so selten ist, gerade mit neuen Aufgaben. Eine
Rückkehr wird wohl kaum zu realisieren sein. Statistisch arbeitet
nur jeder vierte Akademiker in seinem Wunschjob. Daher sollte
man sich einen Wechsel gut überlegen, denn es könnte auch schief
gehen und das gründlich. Die Wirtschaft verschleißt mitunter mehr
Existenzen als so manche Kriege, wo man seinen Feind kennt.

SPS Programmierer schrieb:
> Was jetzt dein Problem mit Fachkräftemangel ist, erschließt sich mir
> auch nicht.

Ich finde deine Beweggründe und Streben im Außenverhältnis Karriere
zu machen nicht so ganz nachvollziehbar, solange du nicht die
Resourcen die du hast, erst mal zu nutzen weißt.

von SPS P. (sps_programmierer)


Lesenswert?

Nunja wie weit soll sich denn hier in der Firma das Gehalt noch weiter 
steigern? Ich sehe halt, dass ich hier vielleicht in einem halben Jahr 
auf 36k komme und dann wird es wahrscheinlich nur noch sehr spärlich 
besser werden. Hatte am Anfang überlegt bei uns in die Projektleitung zu 
wechseln um dort ein wenig mehr BE zu sammeln, aber die meisten unserer 
PL verdienen weniger als ich, zumindest von denen wo ich das Gehalt 
kenne- und die sind alle länger in der Firma als ich. Dabei setzt das 
schon vorraus, dass in einem halben Jahr nochmal eine Gehaltserhöhung 
herausspringt, ansonsten bleibt es bei den 34k die es aktuell sind und 
dafür habe ich in den 1,5 Jahren schon 2 Gehaltserhöhungen gehabt (von 
Anfang 30k auf 32k und dann auf 34k).

Natürlich kann in der Probezeit etwas schief gehen oder möglicherweise 
finde ich keine Wohnung in der Nähe des neuen AG. Aber im Falle des 
fehlenden Wohnraum würde ich den neuen Arbeitsplatz gar nicht antreten, 
einfach auf gut Glück einen Vertrag unterschreiben ist natürlich nicht 
besonders geschickt.

Schlechte Vorgesetzte kann man natürlich überall haben, trotzdem kam ich 
bisher sowohl in meinen 2 Praktika, 2 Werksstudenten Jobs sowie meiner 
jetzigen Arbeit immer noch mit jedem klar, auch wenn ich mir manchmal 
gedacht habe, was das für ein A.... ist. Bei sowas muss man sich einfach 
bewusst machen, dass das nur die Arbeit ist und man den nach Feierabend 
ja nicht auf ein Bierchen einladen muss. Solange die Arbeit miteinander 
funktioniert, muss man sich nicht zwingend mögen.

Oder meinst du mit Möglichkeiten ausschöpfen etwas anderes?

von Danilo H. (danielohondo)


Lesenswert?

@SPS-Programmierer:

Eigentlich musst du dich vor niemandem rechtfertigen, warum du den Job 
genommen hast. Du kannst dann im VG es gut begründen, wieso du diese 
Stelle bekleidet hast usw.

Ja der Arbeitsmarkt ist hart, aber mit BE gehen viele Türe auf. Selbst 
die Arbeitsbedingungen bei gute Dienstleistern sind gut und man wird zum 
Teil nur in einer Region eingesetzt. Das gilt nicht für alle 
Dienstleister.

Kommentare, wie "Du bist ein Ossi" getrost ignorieren. Solche Leute sind 
meistens dumm und haben keine Ahnung. Ich habe viele Kollegen die 
türkische oder arabische Wurzeln haben und eine Job im Konzern oder bei 
Zulieferern bzw. Dienstleistern haben. Obwohl sie Abdullah oder Mohammed 
heißen, hatebn sie den Jobe bekommen. Also Herkunft ist nicht 
ausschlaggebend. Viele mehr zählt deine Leistung, dein Wille was neues 
zu lernen, sich für die Firma einzusetzen.

34k ist echt wenig. Versuche ein Stelle zu finden, wo du wenigstens 45k 
im Jahr hast.

Viel Erfolg.

von SPS P. (sps_programmierer)


Lesenswert?

Ok danke erstmal, mal schauen was die Zukunft so bringen wird.

von Guckst du? (Gast)


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Oder meinst du mit Möglichkeiten ausschöpfen etwas anderes?

Das hast du schon richtig erfasst, aber das Einstiegsgehalt/ 
Gehaltserhöhungen so moderat bei euch sind, ist zunächst mal
eure eigene Schuld, denn der Arbeitgeber scheint eine gewisse
Schwäche/Unsicherheit der Belegschaft für sich auszunutzen.
Nur ist der Arbeitsmarkt ja nicht allein Regional, sondern
National, wenn nicht sogar International, je nach Branche
zu betrachten und da denke ich, dürfte Gehaltsmäßig mehr drin
sein. Ist der Betrieb eine GmbH? Dann kann man sich die
Bilanzen von drei Jahren mal im Bundesanzeiger anschauen, wie
sich der Betrieb wirtschaftlich so entwickelt hat.
Wie man Bilanzen interpretiert, kann man auch heraus bekommen
ohne gleich erst mal eine Studium als Volkswirt o.ä. machen
zu müssen.
Sind die Zahlen günstig, würde ich mal Vergleichszahlen anderer
Unternehmen recherchieren und bei Gehaltsverhandlungen als
Gesprächsgrundlage vorlegen.
Man kann sich zwar auch mit Kollegen solidarisieren, aber in
dem Einkommenssegment tun sich die Leute häufig sehr schwer
damit. Besser man unternimmt erst mal etwas nur für einem selbst
und schaut was dabei raus kommt.

Parallel kann man trotzdem schon mal seine Fühler zu anderen
Unternehmen ausbreiten und hören wie da die Lage bzw. der Bedarf ist.
Auf der technischen Ebene hört sich das nämlich hin und wieder
anders an, als auf der Personaler-Ebene wo einem gern und schamlos
die Hucke voll gelogen wird.

Mein Rat in der Kürze: Arbeitszeugnis anfordern und sehen ob die
betriebliche Maschinerie etwas Nützliches bringt, nichtsdestotrotz
verbal zu potenziellen anderen Firmen Kontakt aufnehmen und
substanzielle Vorgespräche führen, die eine erfolgversprechende
Bewerbung rechtfertigen.
Nur Bewerben aufgrund minimaler Informationen über eine mager
publizierte Stellenanzeige sollte man sich auf diesem
Bildungsniveau nicht antun. Hier macht nur derjenige Karriere
der die besten Beziehungen hat und die muss man erst mal schaffen.
Messen wären da eine interessante Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

SPS Programmierer schrieb:
> Die Sache mit dem Projektmanagment/Projektleitung würde ich natürlich im
> Ansprechen und im VG mit erwähnen bzw. Ansprechen.
Du solltest das nicht nebenher mal "Ansprechen". Du solltest dich auf 
genau solche Stellen bewerben. Das meinet ich mit "verkaufen".

> Bei uns in der Firma sind alle Projektleiter bis auf einen "nur"
> Techniker, daher ist das ja auch keine Steigerung in der Komplexität.
Sei dir sicher: das ist Anderswo anders.

von SPS P. (sps_programmierer)


Lesenswert?

Das mit der Projektleitung ist natürlich ein ganz interesanter Ansatz, 
so hatte ich noch nicht darüber nachgedacht. Wenigstens dafür hat sich 
der Thread dann ja schonmal gelohnt um zu schauen, wohin es gehen könnte 
:)

Nochmal danke, schön zu sehen, dass hier auch immer mal etwas posivites 
im A&B Forum rauskommt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.