Forum: Offtopic Keine Parkplätze, dafür Strafzettel


von Jemin K. (jkam)


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Mal eine richtige Offtopic Frage:

wir wohnen in einem dicht bebauten Gebiet, und die Parkplätze reichen 
bei weitem nicht aus. Allerdings ist der Fußweg so breit, ca. 6-8 m, 
dass man bequem darauf parken kann, was wir tun müssen, wenn keine 
Parkplätze mehr frei sind. Andere Leute stellen sich dafür ins 
Halteverbot.
Jetzt hat die Stadt auch noch angefangen, die letzte Straße in der Nähe 
zu sperren und dort zu bauen.
Damit reichen die Parkplätze nun absolut gar nicht mehr. Im Resultat 
hagelt es Strafzettel...
Wisst Ihr ob man da irgendwas machen kann? Die nächste legale 
Parkmöglichkeit ist locker einen Kilometer weit weg :-(.
Alles mit Eigenheimen zugepflastert, die eigene Stellplätze haben, 
Parkverboten und Bushaltestellen.
Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?

von Klaus A. (gustavgans)


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Ob es rechtlich geht weiß ich nicht. Das die Situation unmöglich ist 
liegt wohl klar auf der Hand. Das dürfte auch die Stadt wissen.
Vielleicht lässt sich da schon was mit ner Unterschriftensammlung 
machen. Könnte ja ein Versuch wert sein

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jemin Kamara schrieb:
> Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?

Nö, warum?  Du hast doch keinen Anspruch auf einen Parkplatz, woher
sollte der denn kommen?  Bei Neubauten gibt's in der Regel Auflagen,
dass ausreichend Parkplätze für die Mieter mit einzuplanen sind,
aber Bestand ist Bestand.

von Thomas E. (thomase)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bei Neubauten gibt's in der Regel Auflagen,
> dass ausreichend Parkplätze für die Mieter mit einzuplanen sind,

Ja, pro Haushalt einer. Reicht für Papas Geländetrumm, Mamas 
Einkaufswagen und Sohnemanns Rundumverspoilertem aber nur, wenn man die 
Karren stapelt.

mfg.

von Michael B. (laberkopp)


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Jemin Kamara schrieb:
> Die nächste legale Parkmöglichkeit ist locker einen Kilometer
> weit weg :-(.

Dann musst du eben 1km laufen.

Es gibt kein Anrecht, im Parkverbot oder auf dem Gehweg/Fahrradweg 
parken zu dürfen, bloss weil dir der Weg zu weit ist.

> Alles mit Eigenheimen zugepflastert

Du wohnst also wohl zur Miete.
Normalerweise müssen Mietwohnungen ein gewisse Anzahl von Stellplätzen 
nachweisen.

Je nach Stadt und Baujahr sind das unterschiedliche Anzahlen, und obwohl 
die eigentlich auf privatem Grund sein müssen gibt es Ausnahmen daß 
öffentliche Parkplätze mitgezählt werden dürfen.

Du kannst ja mal bei der Stadt nachfragen, welche Anzahl für dein 
Miethaus ausgewiesen ist und wo die angeblich sein sollen. Manche 
frechen Vermieter pflastern die nämlich im Laufe der Jahre zu. Üblicher 
ist es aber, sie fest zu vermieten, und wenn dann der Stellplatz an 
nicht im Haus wohnende vermietet wurde, und der Vermiter nicht mehr die 
notwendige Anzahl nachweise kann, geh ihm an den Kragen.

Ebenso kommt es vor, daß öffentlicher Parkraum, der damals angerechnet 
werden durfte, von der Stadt wegrationalisiert wird. In dem Fall kann 
die Stadt herangezogen werden, neuen Parkraum zu schaffen.

Klemm dich also dahinter, aber wenn dann rauskommt, daß alles in Ordnung 
ist, beispielsweise 1 Parkplatz pro Wohneinheit nachgewiesen wird ihr 
aber alle inzwischen 2 fahrt, dann muss man eben weiter laufen.

Wer klug ist, denkt schon beim Abschluss des Mietvertrages daran, ob er 
die Wohnung überhaupt erreichen kann.

von Tex A. (tex)


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ggf. bist Du da nicht ganz auf dem Laufenden, was die aktuelle 
Gesetzgebung betrifft. Es gibt nicht ein Gesetz, dass die Schaffung von 
Parkplätzen fordert, das Gesetz verbietet die Schaffung von 
Parkplätzen und fordert deren Reduzierung. Ich habe die Zahlen nicht 
genau im Kopf, aber da kann ja jeder selber nachlesen. (ich glaube es 
waren noch max 2 Parkplätze für 40 Restaurantplätze, 1 je 250qm 
Ladenfläche ect.
Es geht darum, die Stadtbewoher in den öffentlichen Nahverkehr durch die 
verknappung des Parkraumes zu zwingen.
Wenn man aber sieht, mit was für Karren die Entwickler der Isetta und 
des Kabienerollers inzwischen unterwegs sind und in welche Richtung sich 
das entwickelt, ist das auch bitter nötig.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Kaufe ein Grundstück, baue ein Parkhaus drauf und vermiete die Plätze. 
;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tex Avery schrieb:
> s gibt nicht ein Gesetz, dass die Schaffung von Parkplätzen fordert, das
> Gesetz verbietet die Schaffung von Parkplätzen und fordert deren
> Reduzierung.

Das halte ich --obwohl in Berlin lebend-- für ein Gerücht. Was soll das 
für ein "Gesetz" sein?

von P. M. (o-o)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Tex Avery schrieb:
>> s gibt nicht ein Gesetz, dass die Schaffung von Parkplätzen fordert, das
>> Gesetz verbietet die Schaffung von Parkplätzen und fordert deren
>> Reduzierung.
>
> Das halte ich --obwohl in Berlin lebend-- für ein Gerücht. Was soll das
> für ein "Gesetz" sein?

Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass so etwas sowieso kommunal 
geregelt ist.

von Icke ®. (49636b65)


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P. M. schrieb:
> Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass so etwas sowieso kommunal
> geregelt ist.

Die kommunalen Regelungen sehen in der Praxis so aus, daß Parkplätze 
vorwiegend an solchen Stellen geschaffen werden, wo man dafür nicht 
unerhebliche Parkgebühren kassieren kann. Zusätzlich werden in den 
Innenstädten auch noch die letzten Gratisparkplätze in Bezahlplätze 
umgewandelt. Und es bringt außerdem beträchtliche Summen ins 
Stadtsäckel, wenn die Entrichtung dieser Gebühren massiv kontrolliert 
wird. Die Stadt Chemnitz nahm bspw. im vergangenen Jahr über 1,5 Mio an 
Bußgeldern für Parkverstöße ein. Die Gehälter für die Heerscharen an 
Politessen sind dagegen Peanuts.

von Mac G. (macgyver0815)


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Ist aufgrund der Gesamtkosten (Parken+Diesel... + Zeit+Stress) auch kein 
Wunder warum Leute aus den umliegenden Vororten nicht mehr zum Einkaufen 
in die Stadt fahren sondern das meistens online erledigen - da sind die 
Versandkosten kein Hindernis mehr (und ist online ja sowieso meist 
billiger).
Und die Öffis... naja das erhöht den Zeitaufwand enorm und kostet dafür 
auch nicht gerade wenig.

Sowas simples wie mal ins Kino gehen ist ganz schön teuer geworden 
insgesamt (nicht nur wegen der Ticket Preise).

Und dann schreien alle, dass es nur am bösen Internet liegt das 
Kaufhäuser/Kinos/... pleite gehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass so etwas sowieso kommunal
> geregelt ist.
Ich würde sagen, dass das stimmt:
https://www.google.de/search?q=stellplatzsatzung

Jemin Kamara schrieb:
> Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?
Nein. Vergiss dieses "All-Inclusive-Denken". Du kannst nicht die 
Allgemeinheit dazu zwingen, dir einen Stellplatz für deinen 
fahrbaren Untersatz bereitzustellen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Icke ®. (49636b65)


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Mac Gyver schrieb:
> Sowas simples wie mal ins Kino gehen ist ganz schön teuer geworden

Jep, Rechenbeispiel Kinobesuch Vater/Sohn:

1x Ticket Erwachsener 9,80€
1x Ticket Kind 6,80€
1x Menü Popcorn/Tacos und Cola 9,90€
Parkgebühren 6,00€

Summe 32,50€

Zuhause:

Film ausleihen in der Videothek 3€
Getränke + Knabbereien max. 5€
Parken gratis
Anzahl Zuschauer: soviel das Sofa hergibt

Summe 8€

von D. I. (Gast)


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Aber Zuhause hast du nicht das Ambiente von verklebten Böden, hustenden 
oder smarthphonenden Mitbesuchern, die häufig unnötige Zwangspause 
mitten im Film mit angeschlossenem Eisverkauf und die 20 Minuten Werbung 
vorher. Das kann einem schonmal 20 Euro Aufpreis wert sein. :) Naja gut 
auf der anderen Seite, große Leinwand und ordentlicher Sound ;)
Daheim gibts die aktuellen Blockbuster in 1080p nur auf nicht ganz 
offiziellen Vertriebswegen, nicht für jeden eine Alternative.

von P. M. (o-o)


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Mac Gyver schrieb:
> Sowas simples wie mal ins Kino gehen ist ganz schön teuer geworden
> insgesamt (nicht nur wegen der Ticket Preise).

Nein, es ist eher so, dass sich die Leute vor lauter Wohlstand gar nicht 
mehr gewohnt sind, dass kleine Alltagsdinge wie Parkplatz, ÖV-Ticket, 
Benzin oder auch Bildung, Gesundheitswesen usw. eben nicht 
selbstverständlich sind, sondern finanziert werden müssen. Vor 100 
Jahren war klar: Man arbeitet, um zu leben. Gelegentlichen Luxus wusste 
man hoch zu schätzen. Heute ist es eher so, dass das Leben bitte 
möglichst nichts kosten darf, damit alles für Luxus rausgehauen werden 
kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jemin Kamara schrieb:
> Wisst Ihr ob man da irgendwas machen kann?

umziehen.

von Icke ®. (49636b65)


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D. I. schrieb:

> auf der anderen Seite, große Leinwand und ordentlicher Sound ;)

Große Leinwand, ja. Allerdings mit schlechter Auflösung und 
Bewegungsunschärfe wie bei LCDs der ersten Generation. Keine Spur mehr 
von der gestochen scharfen Qualität analogen Zelluloids. Ernsthaft, die 
Bildqualität im Kino ist wirklich unter aller Sau. In Zeiten großer 
Flachbildfernseher kann man auch zu Hause Filme optisch genießen und der 
Sound steht zumindest bei mir dem im Kino nur wenig nach.

> Daheim gibts die aktuellen Blockbuster in 1080p nur auf nicht ganz
> offiziellen Vertriebswegen

Unsere Videothek verleiht ganz offiziell und legal Bluerays.

von Christian B. (luckyfu)


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Ausserdem: Wenn man genug Platz hat, so wie ich, kann man auch sein 
zuhause mit Hilfe einer Leinwand und Beamer sowie 5.1 Anlage zum Kino 
machen. Wir tun das jedes We, da wird der Fernseher abends nicht 
eingeschalten, wozu auch? Seit wir den Beamer haben, haben wir auch 
keinen Film mehr im TV geschaut. Nicht nur wegen der fehlenden Werbung, 
auch das Feeling ist ein anderes mit einer Großen Leinwand.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Jemin Kamara schrieb:
> Wisst Ihr ob man da irgendwas machen kann? Die nächste legale
> Parkmöglichkeit ist locker einen Kilometer weit weg :-(.

Mimimimimiiii!

Trainieren ... dann schaffst du auch irgendwann den Kilometer.

Grundgütiger! - es gibt immer mehr Weicheier, die keinen Schritt mehr 
laufen können und am liebsten im Eingang zum Supermarkt parken, wenn sie 
einkaufen müssen.

von Kai M. (kai_mauer)


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Wolfgang Erbes schrieb:
> es gibt immer mehr Weicheier, die keinen Schritt mehr
> laufen können und am liebsten im Eingang zum Supermarkt parken, wenn sie
> einkaufen müssen.

Ja, furchtbar. -....und dann gibt's noch Körperbehinderte, deren
Parkplätze von rücksichtslosen Leckärschen zugeparkt werden.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wolfgang Erbes schrieb:
> Trainieren ... dann schaffst du auch irgendwann den Kilometer.

Dumm ist halt, wenn der Parkplatz 1 km entfernt in der einen Richtung,
der Zigarettenautomat aber 10 m in der entgegengesetzten Richtung liegt.
Dann muss man erst 1 km zu Fuß zum Parkplatz gehen, dann mit dem Auto
1,01 km zum Automat fahren und noch einmal 1,01 km zurück zum Parkplatz
und schließlich noch einmal 1 km zu Fuß zurück zur Wohnung gehen. Das
sind in Summe mindestens 30 Minuten.

Mit einem Parkplatz direkt vor dem Haus wären es nur etwa 5 Minuten ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Icke ®. (49636b65)


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Mal ehrlich, wer außer Extremsportlern oder Masochisten parkt sein Auto 
freiwillig 1 km entfernt? Das sind pro Weg ca. 10 Minuten zu laufen. 
Macht pro Arbeitstag 20 min., pro Woche 100 min. und bei 48 
Arbeitswochen 4800 Minuten = 80 Stunden. Im Jahr also rund dreieinhalb 
Tage vergeudete Zeit, außer man betrachtet es als Fitneßprogramm.

von Karl H. (kbuchegg)


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Lothar Miller schrieb:

> Jemin Kamara schrieb:
>> Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?
> Nein. Vergiss dieses "All-Inclusive-Denken". Du kannst nicht die
> Allgemeinheit dazu zwingen, dir einen Stellplatz für /deinen/
> fahrbaren Untersatz bereitzustellen.

Ganz so sehe ich das nicht.
Denn auch die Stadt hat ein Interesse daran, die Bewohner in der Stadt 
zu halten. Ziehen alle reihenweise weg, dann ist das nicht im Sinne der 
Stadt. Da hängt ja auch eine Menge Geld drann, die die Stadt wiederrum 
aufgrund der Einwohnerzahl vom Staat lukriert.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz schrieb:
> Denn auch die Stadt hat ein Interesse daran, die Bewohner in der Stadt
> zu halten. Ziehen alle reihenweise weg, dann ist das nicht im Sinne der
> Stadt.

Zumindest in Deutschland gehen den Städten die Einwohner nicht aus, das
sieht man an den hohen Mieten und Wohnungspreisen. Die Städte haben aber
ein Interesse daran, den Autoverkehr aus den Innenstädten herauszuhalten
und den ÖPNV mit Kundschaft zu versorgen. Das geht am besten dadurch,
dass man den Autofahrern das Leben möglichst schwer macht. Diese ziehen
dann entweder an den Stadtrand, wo das Parkplatzproblem weniger akut
ist, oder ganz weg und machen den Platz frei für Leute ohne Auto. Beides
ist im Sinne der Stadtverwaltungen.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Es wird halt immer schwieriger, geeignete Wohnungen zu finden. Heute 
muss man Wohnungen ja nicht nur nach der Entfernung geeigneter 
Parkplätze aussuchen, sondern auch nach der Entfernung zum nächsten 
DSLAM, damit man nicht auf VDSL verzichten muss. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Die Städte haben aber
> ein Interesse daran, den Autoverkehr aus den Innenstädten herauszuhalten
> und den ÖPNV mit Kundschaft zu versorgen. Das geht am besten dadurch,
> dass man den Autofahrern das Leben möglichst schwer macht.

Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn die ÖVM entsprechend ausgebaut und 
preiswert sind. Nicht aber, wenn ich statt einer 10-Minuten-Autofahrt 45 
Minuten mit Bus/Bahn unterwegs bin (bei günstiger Verbindung, sonst gern 
länger) und dafür auch noch weit mehr löhnen muß.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
> Denn auch die Stadt hat ein Interesse daran, die Bewohner in der Stadt
> zu halten.

Das funktioniert hier ganz einfach: 10000 Leute ziehen in die
Vororte, Stadt hat 10000 Einwohner weniger.  Im Jahr drauf wird
Vorort X eingemeindet, Stadt hat jetzt 20000 Einwohner mehr.  Dann
können wieder 10000 wegziehen, bis auch Vorort Y eingemeindet werden
muss. :-)

Wenn man mal hundert Jahre zurückschaut, hat das aber auch damals schon
so funktioniert.  Mein Vater war 1919 noch in einem Dorf geboren
worden, knapp 10 km vom Zentrum Dresdens entfernt.  Sein Bruder wurde
zwei Jahre später bereits in Dresden geboren, obwohl es das gleiche
Haus war.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> können wieder 10000 wegziehen, bis auch Vorort Y eingemeindet werden
> muss. :-)

Klappt aber nicht immer. So ist die Eingemeindung der Vorstadt 
Brandenburg (2,5 Mio) durch Berlin (3,5 Mio) gescheitert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Brandenburg (2,5 Mio)

Die Stadt Brandenburg hat nur 71000 Einwohner …

von (prx) A. K. (prx)


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Yep. Wollte eigentlich " ... des Vorstaat Brandenburg ..." schreiben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
>> Du kannst nicht die Allgemeinheit dazu zwingen, dir einen Stellplatz für
>> deinen fahrbaren Untersatz bereitzustellen.
> Ganz so sehe ich das nicht. Denn auch die Stadt hat ein Interesse daran,
> die Bewohner in der Stadt zu halten.
Schon, aber sollen dann alle anderen über ihre Steuern für den 
Unterhalt dieses Parkplatzes aufkommen?

Wenn tatsächlich nicht nur vereinzelt Bedarf wäre, müsste die 
Verwaltung was machen. Z.B eine Garage bauen. Und die dann kostendeckend 
den "Bedürftigen" (deren Vermieter keinen Stellplatz geschaffen hat und 
den über die Miete abrechnet) zur Verfügung stellen. Weil der Platz 
knapp ist, wird so ein Parkplatz entsprechend teuer. Und dann heißt es: 
die Plätze sind zu teuer. Une es wird weiterhin wild in der Gegend 
herumgeparkt.

Ich lebe auf dem Land und kann auch nicht die Gemeinde zwingen, mir 
(m)einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Ich muss selbst das 
Grundstück ein paar qm größer kaufen oder die Hütte kleiner bauen, um 
pro Wohneinheit 2 Stellplätze nachweisen zu können.

Icke ®. schrieb:
> Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn die ÖVM entsprechend ausgebaut und
> preiswert sind.
Das liegt jetzt allerdings wirklich mit in der Hand der Kommune. Die 
vergibt Konzessionen und kann dabei Forderungen stellen.

Icke ®. schrieb:
> Nicht aber, wenn ich statt einer 10-Minuten-Autofahrt 45 Minuten mit
> Bus/Bahn unterwegs bin
Tja, in diesem Fall gilt wirklich: Pech gehabt.
Ich habe das während meiner Ausbildung auch gehabt: täglich 3,5 Stunden 
Reisezeit. Mit 18,01 Jahren und einem Auto waren das dann nur noch 0,5 
Stunden...
Auf der anderen Seite: meine Bekannte in Augsburg hat ihr Auto weit 
draussen bei den Schwiegereltern stehen. Dort kostet das Parken nichts 
und sie braucht es auch bestenfalls am Woachenende, wenn es zum 
Schifahren geht. Unter der Woche geht es mit dem ÖPNV problemloser.

> und dafür auch noch weit mehr löhnen muß.
Incl. Parkplatzmiete (oder Parkplatzkauf), Parkuhr, Abschreibung, 
Versicherung, Steuer und Benzin?

Jemin Kamara schrieb:
> Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?
Ja. Du musst sagen, dass du bereit bist, dafür zu zahlen. So wie die in 
ihren Eigenheimen. Na gut, es wird nicht ganz reichen, wenn du allein 
das willst, du wirst eine Lobby brauchen. Geh zu (d)einem Stadtrat und 
verklickere ihm das...

: Bearbeitet durch Moderator
von Reinhard S. (rezz)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Bei Neubauten gibt's in der Regel Auflagen,
>> dass ausreichend Parkplätze für die Mieter mit einzuplanen sind,
>
> Ja, pro Haushalt einer. Reicht für Papas Geländetrumm, Mamas
> Einkaufswagen und Sohnemanns Rundumverspoilertem aber nur, wenn man die
> Karren stapelt.

Wobei "dicht bebautes Gebiet" für mich nach größerer Stadt klingt und 
ich mich da frage, wieso man 3 Autos braucht. In Gegenden, wo man 3 
Autos für 3 Familienmitglieder braucht, hat man meistens auch keine 
Probleme mit Parkplätzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Autos sind nicht nur zum "brauchen" da, sonderm zum "haben". Und 
vorzeigen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar Miller schrieb:
> Schon, aber sollen dann alle anderen über ihre Steuern für den
> Unterhalt dieses Parkplatzes aufkommen?

Natürlich.
Es kommen ja sonst auch ALLE für die Kosten von "Späßen" auf, an denen 
sie
nicht beteiligt sind bzw. absolut kein Interesse haben.

Beispiele dafür brauche ich hoffentlich nicht zu nennen, da fallen Jedem
in seiner Stadt Dutzende ein.
:-(

MfG Paul

von Fabian F. (fabian_f55)


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Jemin Kamara schrieb:
> Mal eine richtige Offtopic Frage:
>
> wir wohnen in einem dicht bebauten Gebiet, und die Parkplätze reichen
> bei weitem nicht aus. Allerdings ist der Fußweg so breit, ca. 6-8 m,
> dass man bequem darauf parken kann, was wir tun müssen, wenn keine
> Parkplätze mehr frei sind. Andere Leute stellen sich dafür ins
> Halteverbot.
> Jetzt hat die Stadt auch noch angefangen, die letzte Straße in der Nähe
> zu sperren und dort zu bauen.
> Damit reichen die Parkplätze nun absolut gar nicht mehr. Im Resultat
> hagelt es Strafzettel...
> Wisst Ihr ob man da irgendwas machen kann? Die nächste legale
> Parkmöglichkeit ist locker einen Kilometer weit weg :-(.
> Alles mit Eigenheimen zugepflastert, die eigene Stellplätze haben,
> Parkverboten und Bushaltestellen.
> Kann man die Stadt irgendwie zur Schaffung von Parkplätzen zwingen?

Dein Auto ist dein Privatvergnügen. Es gibt kein Anrecht auf einen 
Parkplatz. Warum sollte die Öffentlichkeit auch deinen Luxus bezahlen?

Auch wenn die Stadt vorhandene Parkplätze entfernt ist das ihr gutes 
Recht (Z.B. in München haben die Radwege auf kosten von PPl gebaut)

Hilft nur wegziehen, oder mit dem Vermieter reden ob er nicht Parkplätze 
schaffen kann (z.B. Tiefgarage). Ist dann natürlich nicht umsonst, 
nachdem ein TG-Platz um die 10000€+Grundstückskosten kostet.

Ansonsten Parken wohs geht, Klappfahrrad in den Kofferraum packen und 
damit vom/zum Auto radeln. Hab ich damals in München gemacht, weil die 
Gemeinschaftsgarage rund 1500m entfernt war (Die 60€/Monat gekostet 
hat).

von Icke ®. (49636b65)


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Lothar Miller schrieb:
> Incl. Parkplatzmiete (oder Parkplatzkauf), Parkuhr, Abschreibung,
> Versicherung, Steuer und Benzin?

So kann man das nur bei völligem Verzicht auf eigenes Auto rechnen. Geht 
in meinem Job aber nicht, die Grundkosten sind so oder so da. Also zählt 
nur der km-Preis. Mit dem Auto sind es ca. 10km, entspricht 0,6l Diesel 
x 1,20€ = 72 Cent, mit Verschleiß großzügig aufgerundet 1€. Die einfache 
Fahrt mit ÖVM kostet dagegen 1,90€.

von Thomas E. (thomase)


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A. K. schrieb:
> Yep. Wollte eigentlich " ... des Vorstaat Brandenburg ..." schreiben.

Das hat auch so jeder verstanden. Fast jeder.

mfg.

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