Ich hab nen Onkyo TX-8050, da sind nur 8200µF Elkos verbaut. Für 2*130W erscheint mir das ziemlich mickrig. Da ist aber noch Platz im Gehäuse. Ich würde ihn gerne mit 2* 22000µF oder 4* 10000µF pimpen. Spricht was dagegen? Muß ich ne Einschaltstrombegrenzung vorsehen?
Peter Dannegger schrieb: > Ich hab nen Onkyo TX-8050, da sind nur 8200µF Elkos verbaut. > Für 2*130W erscheint mir das ziemlich mickrig. Ist halt die frage was Du erreichen willst: Wenn Dic hder "Wumms beim Bass" nicht mehr überzeugt: Evtl. hilft das. Aber die Onkyo sind IMHO ausgereift - somit wäre ein anderer möglicher Beweggrund : Du möchtest das machen, weil man es machen kann. > Da ist aber noch Platz im Gehäuse. Ich würde ihn gerne mit 2* 22000µF > oder 4* 10000µF pimpen. > Spricht was dagegen? ja, tut es. z.B. der deutlich verringerte Stromflußwinkel am Trafo - d.h. damit meine ich die Zeit die verbleibt pro Halbwelle, um den / die Kondensatoren nachzuladen. Das führt zu einer deutlichen Mehrbelastung des Gelichrichters und des Trafos (Stichwort: sqr I x Rsek) > Muß ich ne Einschaltstrombegrenzung vorsehen? Wenn die mehr belsteten Bauteile länger leben sollen: ja, empfehelnswert. Ebenso solltest Du zwei zusätzliche Widerstände in der + und - Schine zw. Gleichrichteranschluß und Kondenstoren einplanen.
Andrew Taylor schrieb: > Wenn Dic hder "Wumms beim > Bass" nicht mehr überzeugt: Auf den Wumms wird das keinen Einfluß haben. Ich dachte eher, ob die 8200µF die Spitzenströme verkraften und nicht schneller altern bei hohen Lautstärken. Bzw. ob die 8200µF die Halbwellen ausreichend überbrücken können und es nicht zu einer Brummmodulation kommt. Im Netz sieht man ja oft Schaltpläne mit 22000µF oder höher für 100W an 4 Ohm.
Peter Dannegger schrieb: > > Auf den Wumms wird das keinen Einfluß haben. tw. hat das Einfluss, aber da streiten sich die Geister > Ich dachte eher, ob die 8200µF die Spitzenströme verkraften und nicht > schneller altern bei hohen Lautstärken. Nun, ca. 20 J Lebensdauer sind durchaus nicht ungewöhnlich im Onkyo (meienr hat schon 27 J. auf dem Buckel) > Bzw. ob die 8200µF die Halbwellen ausreichend überbrücken können und es > nicht zu einer Brummmodulation kommt. Sieht man eigentlich sofort im Testaufbau und einem Oszi. > > Im Netz sieht man ja oft Schaltpläne mit 22000µF oder höher für 100W an > 4 Ohm. Tja, was soll ich dazu sagen. Die DIY high end audio Foren schwören auf 100000 uF. Und mehr. Und begründen das auch mehr oder weniger exotisch warum es nur so geht. Ich seh das skeptisch. Ich denke schon das Du mir den jetzigen Elkos hervorragend und lange auskommst. "Hohe" Lautstärken sind eh relativ: Was laut in einer Stadtwohnung ist, kann auf dem Land mit 30 Hektar Grundstück eher als "leise" gelten. Im Normalfall bleibst Du im Wohnraum mit der abgeforderten Leistung weit unter den 100W des Onkyo. Somit sind die Original Elkos auch eher "unterbeschäftigt"
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Naja, bei den Hifi-Onkels gilt ja "size matters". Der Onkyo wird wohl ne Gegentaktendstufe haben, sodaß der Ripple auf den Rails nicht auf das Ausgangssignal durchschlägt. Ich hab mal einem marantz 1090 nur 2x2200µ verpasst, war grad nichts anderes da. Ehrlichgesagt hab ich keinen Unterschied zu davor gemerkt ;-)
Peter Dannegger schrieb: > Ich dachte eher, ob die 8200µF die Spitzenströme verkraften und nicht > schneller altern bei hohen Lautstärken. Da hat die Kapazität eher keinen Einfluß darauf. Die Spitzenströme werden mit größeren Kapazitäten ja nicht kleiner (eher größer). Entscheidend ist am Ende der ESR und der ist im Zweifel bei einer kleineren Kapazität im gleichen Volumen sogar kleiner. > Bzw. ob die 8200µF die Halbwellen ausreichend überbrücken können und es > nicht zu einer Brummmodulation kommt. Wenn du es brummen hörst, dann ja. Andererseits stellt sich die Frage, wie oft du die 130W überhaupt ausreizt. Im Wohnraum wohl eher nie. > Im Netz sieht man ja oft Schaltpläne mit 22000µF oder höher für 100W an > 4 Ohm. Motto: Viel hilft viel.
Axel Schwenke schrieb: > Peter Dannegger schrieb: >> Ich dachte eher, ob die 8200µF die Spitzenströme verkraften und nicht >> schneller altern bei hohen Lautstärken. > > Da hat die Kapazität eher keinen Einfluß darauf. Die Spitzenströme > werden mit größeren Kapazitäten ja nicht kleiner (eher größer). Vor allem die Spitzen der Ladeströme nehmen mit der Kapazität zu. Nicht selten sind deren Spikes höher als die Entladeströme. Auf jeden Fall ist das der energiereichste Vorgang, weil das was in einer Halbwelle, eventuell in Häppchen, raus geht in einem Rutsch wieder rein geht. Man sollte also sowohl das Enladen, als auch das Laden betrachten.
In der Regel sind die Komponenten einer Endstufe genau aufeinander abgestimmt. Ich meine jetzt nicht nur die Sicherungen und den Gleichrichter, sondern auch den Kurzschlußschutz und das Muting-Timing. Deswegen würde ich nicht einzelne Komponenten willkürlich ändern. Bei den hervorragenden PSRR heutiger Verstärker sind 2 x 8200µF völlig ausreichend. Sogar viele 500W PA-Verstärker haben nicht mehr als 10000µF. Wenn der Verstärker älter ist, kannst du ja die Elkos mal abhängen und deren Kapazität messen. Wenn da was fehlt, könntest du sie ersetzen, durch identische Typen. Mehr würde ich nicht machen. Bis heute sind das eindeutig schwächste Glied immer noch die Boxen. Die erzeugen unvorstellbar großen Klirr und Dopplerverzerrungen, verglichen mit einer Endstufe. Wenn du in guten Klang investieren willst, solltest du bei den Boxen ansetzen, nicht beim Verstärker. Umgekehrt: So mancher vermeindlich veralteter Verstärker blüht plötzlich auf, wenn er mal richtig gute Boxen treiben darf...
Danke für die Tips, dann werde ich das sein lassen. Kai Klaas schrieb: > Wenn du in guten Klang investieren willst, solltest > du bei den Boxen ansetzen, nicht beim Verstärker. Als Boxen habe ich die Quadral Ascent90, besser gehts nicht. 89dB Wirkungsgrad ist zwar kein hoher Wert, ich denke aber, das kommt dem Klang zugute. Zumindest habe ich den Eindruck.
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