Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versorgungsspannung mit JFET schalten


von Taugenichts (Gast)


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Hallo alle zusammen,

es ist mir ja höchst peinlich, aber ich finde im Netz nur Grundlagen und 
keine geeigneten Infos.

Ich würde gerne für ein IC die 1.8V Versorgungsspannung schalten können. 
Das Schaltsignal kommt dabei von einem 1.8V GPIO, bei entweder 1.8V oder 
0V muss der JFET also möglichst weit offen bzw. geschlossen sein. Hier 
mal ein grober Schaltplan:

               1.8V
                |
             |--|
GPIO  -------|
             |--|
                |
               IC

Jetzt wollte ich doch mal eben fragen, wie genau ich das hier angehen 
muss. Soweit ich das bisher verstanden habe, brauche ich einen p-Kanal 
JFET, da ich keine negativen Spannungen aus dem GPIO bekomme.
Würde mich sehr über eine ordentliche Trach Nachhilfe freuen!

Danke im Vorraus,

der nichts nutz!

: Verschoben durch Admin
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Suche Dir hier: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht

einen FET mit passendem UGS aus.

von Uwe Bonnes (Gast)


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Taugenichts schrieb:

>         |------1.8V
>        | |      |
>        |_|   |--| Drain
> GPIO  --|----|
>              |--| Source
>                 |
>                IC
>
Falls Du nur wenige mA schalten musst, geht es mit einem n-Kanal JFET 
wie oben. Der uC Ausgang muesste dann auf Open-Collector geschaltet 
sein. Einfacher verwendest Du aber den Mikrocontroller Ausgang selbst 
als geschaltetet Spannungsquelle. Wenn mehr Strom geschaltet werden 
soll, dann mit Ultra-Low Level P-Mosfet (Drain/Source natuerlich zu oben 
vertauscht).

von MaWin (Gast)


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Also JFETs verwendet man eher nicht zum schalten, die leiten ja zumeist 
bei UG=US.

von Taugenichts (Gast)


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@Uwe: Ui. Ob ich den Ausgang so einfach auf open Collector schalten kann 
weiß ich garnicht. ich werd das mal nachforschen.

@Wolfgang: Da geht es auch schon los. Was wäre denn ein passendes UGS?

@MaWin: Den Unterschied zwischen JFET und MOSFET habe ich auch nich mehr 
im Kopf. Irgendwie dachte ich, dass MOSFETs einfach mehr Strom abkönnen, 
aber da lag ich wohl auch falsch :/

von ./. (Gast)


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Nimm einen IRLML6402. Das ist ein p-Typ.
Der sollte bei 1.8 V gerade noch funtionieren.

von M.N. (Gast)


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Hier könnte man auch einen pnp-Transistor verwenden.

von Taugenichts (Gast)


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Auf den IRLML6402 würde ich mich jetzt nur ungern verlassen wollen. Für 
grade noch und sollte ist die Geschichte doch etwas zu teuer!

Ich glaub so langsam habe ichs gerafft. Habe jetzt den SI2301 
rausgesucht, da er anscheind mit Ugs=1.5V noch klar kommt. Jetzt kommt 
nur die Frage, ob das die Magie schon war? Oder braucht man doch hier 
und da noch nen Widerstand um irgendwelche Ströme zu begrenzen oder 
Ähnliches?

Vielen Dank für eure bisherigen Tipps! Noch etwas mehr und ich habs bald 
:P

von Taugenichts (Gast)


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@M.N. Sorry deinen Poast habe ich irgendwie übersehen. PNP habe ich 
grade drinne, bis mir aufgefallen wurde, dass ich damit ja einen 
Spannungsabfall zwischen Emitter und Collector habe, der nicht im Rahmen 
des Akzeptablen liegt. Ich will 1.8V möglichst ohne Verlust schalten. 
Mit nem pnp würde ich ja nur so 1.1V rausbekommen. Korrigier mich wenn 
ich falsch liege!


Ansonsten hätte ich hier noch etwas konkrete Fragen:
Was genau ist denn diese "forward voltage" von der ich ständig lese? 
Heißt dass so viel, dass die Spannung Ugs positiv sein muss, damit der 
pFET nicht sperrt?

Die im Datenblatt oder auf Wolfgangs Link gezeigte Spannung Ugs ist die 
Spannung die ich anlegen muss, damit was passiert? Ob der FET damit 
speert oder leitet, hängt doch von seiner Bauart ab oder?

Würde mich tierisch über praktische Ratschläge freuen!

Beste Grüße,

der Taugenichts

von MaWin (Gast)


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Taugenichts schrieb:
> Habe jetzt den SI2301
> rausgesucht, da er anscheind mit Ugs=1.5V noch klar kommt.

Wie kommt man eigentlich immer auf die abstruse Idee, in "typical" 
Diagrammen nach den wahren Werten zu suchen ?

Unter 2.5V ist für den Chip nichts garantiert.

von spontan (Gast)


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>Mit nem pnp würde ich ja nur so 1.1V rausbekommen. Korrigier mich wenn
>ich falsch liege!

Wenn Du den PNP richtig schaltest, dann liegst Du falsch.

E an 1,8 V
B an IO-Pin, mit Basiswiderstand
C an Verbraucher

Das Signal am IO-Pin muß natürlich auf low um den Verbraucher zu 
schalten.

von Taugenichts (Gast)


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@MaWin, ich habe das aus der von Wolfgang gepoasteten Tabelle entnommen 
und dann anhand der Grafiken. Wo steht, dass da unter 2,5V garnichts 
garantiert ist?

@Spontan: Ich bin baff. Die Emitter/Collector-Strecke hat doch nicht 
diese 0,7V Diodenspannung? Ich dreh hier gleich am Stock mit meiner 
Unwissenheit. ARGHS.

von Ulrich H. (lurchi)


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Etwas Spannungsverlust hat man mit dem PNP Transistor aber dennoch, 
keine 0,6 V wie für einen Diodenstrecke, aber mit etwa 50 -100 mV muss 
man rechnen. Der Nachteil beim BJT ist das der Basisstrom immer fließt.

von Taugenichts (Gast)


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Hm. Ich glaube ich muss nochmal einige Grundlagen gründlichst nachholen 
:/

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