Forum: Offtopic Elektronik als die Mauer fiel - davor und danach.


von Old P. (Gast)


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Hallo,

hier Beitrag "Multimeter von Uni-T von EEVBlog total zerissen, aber was taugt dann noch der TÜV?" wurde ja schon 
etwas OT über das Thema Elektronik und Erfahrungen mit dem Weiterbasteln 
im "Westen" geschrieben. Ich sollte einen neuen Thread aufmachen, hier 
isser ;-)

Meine Erfahrungen sind gar nicht mal so plötzlich nach der Wende, ich 
hatte (wie viele andere auch) zunächst keinen Kopf für Hobby und privat. 
Man(n) (und Frau) musste sich erst mal neu sortieren, in einer "leicht 
anderen" Gesellschaft zurecht finden und vor allem behaupten.
Das ist so nach und nach immer besser gelungen, Hobbys und Privatleben 
traten wieder an eine vordere Stelle.

Bis zur "Wende" habe ich beruflich (außer einer Gastrolle als Laufjunge 
im VEB Messelektronik Berlin) nie was mit Elektronik am Hut gehabt, 
danach auch nicht ;-) Seit Kindertagen hat mich dieses Thema aber 
fasziniert und ich habe alles verschlungen was es als Wissensquellen so 
gab. Vieles natürlich zunächst nicht verstanden (manches bis heute 
nicht), aber genau das reizte zum Weiterdenken. Vor allem Messmittel 
waren ein ständiges Ärgernis, besser das Nichtvorhandensein dieser. Also 
wurde gebastelt und gefummelt, irgendwie kam ich immer weiter. Die Leute 
im Dorf haben den komischen Vogel blöd angeschaut, lief der doch mit 
Weidenrute auf dem Rücken und Kopfhörer Marke WW2 durch die Wiesen ;-) 
Einen Detektor kannten die Bauen ja nicht. Sie konnten nicht ahnen, dass 
ich ganz ohne Stromquelle Radio hören konnte. Bei den Bauernkindern war 
ich der King, wollten alle sowas haben (heute muss es ein Smartphone 
sein...). Später wurde es ein erstes Mittelwellenradio (Bauplan Junior, 
wem das noch was sagt). Und wieder musste gemessen und getestet 
werden.... Irgendwo in Ostberlin habe ich dann für lange gesparten Taler 
ein erstes Messgerät erstanden. Das hatte keinen Schalter, man musste 
oben Messerkontakte  umstecken. (Picotest?) das Ding müsste ich noch 
irgendwo haben.

Die Jahre vergingen, es kamen andere Messmittel dazu, einige wurden 
selber gebaut, sogar ein Oszi. Als Amateur hatte man im offiziellen 
Handel fast keine Chance, schon gar nicht, wenn man "vom Dorf" kam. Wer 
in Ost-Berlin oder anderen größeren Orten mit Bastelläden lebte, hatte 
sicher eher Beziehungen zu Läden als ich. Bis zur Wende hatte ich 
dennoch mehrere Oszis (sogar einen EO174), für DDR-Amateure nicht die 
Regel und anderes Geraffel. An Multimetern waren mehrere Uni-III, ein 
Uni-7, diverse Fundstücke aus irgendwelchen Kellern (auch Vorkriegsware) 
und ein angefangener Eigenbau am Start. Frequenzzähler natürlich auch, 
NF-Generatoren sowieso (alles Eigenbau), nur bei HF ging nichts so 
richtig. Ideen und Schaltungen gab es, nur ein möglicher Abgleich wäre 
mir schwer gefallen. Sowas hat mich aber nicht abgehalten für "spezielle 
Zwecke" Handfunkgeräte zu bauen, die ich leider kurz vor Ende der 
(un)realen Arbeiter und Bauernmacht abgewrackt habe (zu viele 
"Hörnerwagen" in unserem Wohngebiet).
Nach 89 kamen dann "richtige" Oszis, Multimeter, HF-Generatoren, Zähler, 
Analyser und und und ins Haus, einiges davon auch selber gebaut.
Heute ist die Hütte kaum noch zu betreten, ich muss dringend abspecken 
(habe schon angefangen).

So, das war's als "Aufschlag", macht ihr mal weiter ;-)

Old-Papa

von Icke ®. (49636b65)


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Für Elektronikbastler war die Wende Segen und Fluch zugleich. In der DDR 
wurden dem Amateur nicht nur mit mangelnder Verfügbarkeit von 
Bauelementen Steine in den Weg gelegt, sondern auch mit deren 
exorbitanten Preisen, die für Durchschnittsverdiener schwer 
erschwinglich schienen. 50 Mark für einen Leistungstransistor á la 
2N3055 bzw. deren Vergleichstypen KD503 waren schon recht happig. Auch 
gute Meßgeräte kosteten einen Monatslohn oder mehr. 1990 wurde alldies 
plötzlich in den Schrott entsorgt oder für Trinkgelder verkauft. 
Zugleich stellte sich jedoch der Sinn von Eigenbauten in Frage, da es 
entsprechende Geräte nunmehr problemlos und zudem noch kostengünstig zu 
kaufen gab. Warum z.B. ein Digitalvoltmeter selbst bauen, wenn man es 
fertig (und besser) billiger erwerben kann, als allein die Bauelemente 
kosten? Gleiches gilt für Verstärker, Radios, Funkgeräte und und und. 
Mit dem Aufkommen des Internethandels und chinesischen Dumpimgpreisen 
hat der wirtschaftliche Sinn von Eigenbauten weiter an Bedeutung 
verloren. Geblieben ist der Spaß am Hobby, der sich nicht in schnöde 
Zahlen pressen läßt...

von Old P. (Gast)


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Hallo Icke,
so ist das halt im Leben... ;)

Wirtschaftlich ging es mir und anderen als "findigen Bastlern" in der 
verblichenen DDR wesentlich besser. Wer hat schon "Westkassettendecks" 
und Videorekorder repariert? Die gab es durchaus, vor allem bei besser 
betuchten Zeitgenossen (auch Genossen) ;-) So kam ich auch zu meinem 
EO174, wurde quasi auf den Reparaturpreis drauf gelegt. Auch mit 
Musikelektronik konnte man Alu-Mark machen, wie übrigens mit allem was 
es in Mangelwirtschaft schwer gibt.
Das war aber nicht der Hauptzweck, sondern dieser war Spaß am Tüfteln 
und am Hobby überhaupt. Dieses hat sich allerdings komplett selber 
getragen, heute muss die Haushaltskasse bluten ;-)
Von dem Zeugs, dass nach 89 entsorgt wurde, habe ich auch einiges 
abgegriffen, inzwischen aber auch zum Teil wieder entsorgt. Die 
Sahnestücken waren das allerdings auch nicht. Manches vielleicht doch, 
aber außer UHW (unbedingt-haben-will), ist nicht viel damit passiert.
Geblieben ist der Wunsch nach immer genaueren Messmitteln, manche 
meinen, es wäre eine Sucht ;-)

Old-Papa

von Gregor O. (zappes)


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Ich schreibe hier mal nur, damit das in meiner Liste der Posts mit 
eigenen Beiträgen auftaucht. Und um mich für den Thread zu bedanken. :)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Zugleich stellte sich jedoch der Sinn von Eigenbauten in Frage, da es
> entsprechende Geräte nunmehr problemlos und zudem noch kostengünstig zu
> kaufen gab. Warum z.B. ein Digitalvoltmeter selbst bauen, wenn man es
> fertig (und besser) billiger erwerben kann, als allein die Bauelemente
> kosten? Gleiches gilt für Verstärker, Radios, Funkgeräte und und und.

Und Multimedia ganz allgemein natürlich.
Aber nehme doch mal aktuell die Hausautomatisierung. Ein riesengroßes 
Einsatzfeld. Da kann man durch Eigenbau nicht nur immer (noch) eine 
Menge Geld sparen sondern vor allem seine Bedürfnisse ganz individuell 
bedienen. Mir gehts auch nach vielen Jahren noch so: Die Zahl der 
Wünsche übersteigt das zeitlich Machbare um Größenordnungen.

> Mit dem Aufkommen des Internethandels und chinesischen Dumpimgpreisen

... spart man gewaltig und hat eine Riesenauswahl an Bauelementen. Das 
ist im Vergleich zu Ostzeiten doch jetzt das reinste Bastlerparadies ;-)

von Old P. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4020956:
> ... spart man gewaltig und hat eine Riesenauswahl an Bauelementen. Das
> ist im Vergleich zu Ostzeiten doch jetzt das reinste Bastlerparadies ;-)

Das stimmt schon, nur die interessierenden Projekte werden zunehmend 
rar, da hat Icke mit dem Verweis auf Chinaware schon recht. 
Hausautomation ist vielleicht noch ein Feld, ich selber kann dem aber so 
gar nichts abgewinnen.
Ich muss für mich konstatieren, dass ich vor allem in den letzten Jahren 
nur noch ganz kleine Nischenprojekte mache, bzw. fertige Projekte aus 
den Weiten des Netzes (modifiziert) nachbaue oder aber alte Messtechnik 
restauriere. Gerade letzteres ist durchaus spannend und für den 
Eigenbedarf auch lohnend. Die letzten Restaurationsmonster waren ein 
Fluke Calibrator 5100B und ein Fluke DMM 8502A, die tun es wider ;-)

Old-Papa

von Uhu U. (uhu)


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Old Papa schrieb:
> Hausautomation ist vielleicht noch ein Feld, ich selber kann dem aber so
> gar nichts abgewinnen.

Das ist doch eine nette Vorstellung:
Du bekommst eine SMS von deiner Hausautomation: "divide by zero."
Statt zu Hause anzukommen stehst du dann vor den rauchenden Trümmern, wo 
laut GoogleMaps mal dein stolzes EFH gestanden haben soll.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist doch eine nette Vorstellung:
> Du bekommst eine SMS von deiner Hausautomation: "divide by zero."
> Statt zu Hause anzukommen stehst du dann vor den rauchenden Trümmern, wo
> laut GoogleMaps mal dein stolzes EFH gestanden haben soll.

Bedenkenträger und Schwarzmaler ;-)

von Old P. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>
> laut GoogleMaps mal dein stolzes EFH gestanden haben soll.

Das kann so nie stattfinden, ich habe ein MFH ;-)

Dss wird aber OT...

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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Old Papa schrieb:
> Das stimmt schon, nur die interessierenden Projekte werden zunehmend
> rar,

Nimm allein das Gebiet der Steuerung von Modellbahnen. Da gibt es so 
viel
zu bauen, was es entweder industriell hergestellt nicht, oder nicht so,
wie man es haben will oder nicht bezahlbar gibt.

Moby AVR schrieb im Beitrag #4020956:
>> Mit dem Aufkommen des Internethandels und chinesischen Dumpimgpreisen
>
> ... spart man gewaltig und hat eine Riesenauswahl an Bauelementen. Das
> ist im Vergleich zu Ostzeiten doch jetzt das reinste Bastlerparadies ;-)

Zu "Ostzeiten" konnte ich allein hier in der Stadt an 3 Stellen 
Bauelemente
kaufen und in der nächsten Großstadt an 5 Stellen. Ein anderer Aspekt 
heute:
Es ist kaum noch jemand in der Lage, eine Lösung mit diskreten 
Bauelementen
zu erstellen. Wenn nicht für jeden Mist ein fertiger Schaltkreis 
verfügbar
ist, wird gar nicht erst angefangen...

MfG Paul

von Old P. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
>
> Zu "Ostzeiten" konnte ich allein hier in der Stadt an 3 Stellen
> Bauelemente
> kaufen und in der nächsten Großstadt an 5 Stellen.

Du Glücklicher! Du musst in "Kürze" gewohnt gaben. Es wurde ja in der 
Propaganda immer berichtet, dass "...in kürze" zur besseren Versorgung 
der Bevölkerung...." Allerdings konnte kein Aaß sagen, wo dieser Ort 
liegt.
Ich konnte nur nach Ostberlin fahren, ich denke das war ein größerer 
Ort, dort hatte ich 3-4 brauchbare Läden. Doch häufig hatten die 
nichtmal passende Widerstände, von ICs ganz zu schweigen.

> Wenn nicht für jeden Mist ein fertiger Schaltkreis
> verfügbar
> ist, wird gar nicht erst angefangen...
>
Das stimmt allerdings. Auch hier im Forum wird ja immer nach passendem 
IC gefragt, selbst nach einem für USB-zu-Rotwein-Adapter ;-)

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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Old Papa schrieb:
> Du Glücklicher! Du musst in "Kürze" gewohnt gaben. Es wurde ja in der
> Propaganda immer berichtet, dass "...in kürze" zur besseren Versorgung
> der Bevölkerung...." Allerdings konnt kein Aaß sagen, wo dieser Ort
> liegt.

Nein, nicht in Kürze -schon LANGE in einer mittelgroßen Stadt in 
Nordthüringen. Die nächste Großstadt war (und wenn sie nicht durch die 
Kontinentaldrift abgetrieben wurde) Erfurt.
;-)

Heute gibt es hier NICHT einen einzigen Laden und in Erfurt (wieder) 
einen.
Aber: Es ist wohl schon zutreffend, daß die Zahl der Selbstbauer immer
mehr abnimmt.

MfG Paul

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Zu "Ostzeiten" konnte ich allein hier in der Stadt an 3 Stellen
> Bauelemente
> kaufen und in der nächsten Großstadt an 5 Stellen.

Lass mich raten: Du wohnst in Potsdam ;-)
Ach so, nein Thüringen. Das ostdeutsche Elektronikwunderland.
Das war doch, wenn ich mich recht erinnere, der Platz wohin ich mehrere 
Hundert Kilometer reisen mußte um meinen ersten Computer (KC87) zu 
kaufen.

In der Provinz sah es mit Elektronik(bauelementen) weitaus düsterer aus. 
Aber es gab wohl generell wie überall damals mehr Verkaufsstellen.
Das hat sich halt ins Netz verlagert. Bei um Potenzen mehr Auswahl und 
günstigeren Preisen.

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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"Alles Fluke oder was?"

Meine Restaurationsobjekte der letzten Wochen....

Ich hatte ja hier vor Monaten nach brauchbarem DMM mit DB-Anzeige 
gefragt, empfohlen wurde u.a. das alte Fluke 8060A. Kurze Zeit später 
lief mir ein Sammelsurium in einem Karton über den Bildschirm (iBäh), 
darin 2x das gesuchte 8060A. Geboten, gekauft.... Beide waren in 
schlechtem Zustand, aber die Displays 1A. Nach Elkowechsel und 
Schalterreinigen gehen die wieder (hatte ich ja hier im µC-net irgendwo 
schon gezeigt). Vorher hatte ich nie Fluke, jetzt war ich angefixt ;-)
In einem anderen Zusammenhang kam der Wunsch nach einem Kalibrator auf, 
also kam das erste richtige Fluke-Monster ins Haus. Der musste 
ordentlich gefixt werden, habe ich in einem anderen Forum beschrieben. 
Der Optik wegen konnte ich bei einem 8502A auch nicht widerstehen (ein 
8506A wäre mir lieber), musste auch restauriert werden (hauptsächlich 
neue REED-Röhrchen und Elkos).
Das da nun noch ein paar mehr DMMs drauf stehen hat sich halt "so 
ergeben..." ;-)

Old-Papa

von Icke ®. (49636b65)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4020956:
> Aber nehme doch mal aktuell die Hausautomatisierung. Ein riesengroßes
> Einsatzfeld.

Mag sein. Aber nicht jeder Bastler hat ein Haus und von denen, die eins 
besitzen, will auch nicht jeder den Klodeckel µC-gesteuert hochklappen.

Im Modellbau kann man noch bißchen was machen, blinki-blinki für den 
RC-Heli oder Ampeln und ähnliches für die Eisenbahn. Manchmal baue ich 
kleine Zusatzmodule für Telefonanlagen (Türöffnerschaltungen), da spart 
man in der Tat noch Geld. Das letzte größere Eigenbauprojekt war ein 
Laserschwert für meinen Padawan, weil es das mit dieser Funktionalität 
(bewegungsgesteuerte Soundeffekte, einstellbare Farbe u.a.) nicht zu 
kaufen gibt oder nur für Mondpreise. Ansonsten beschränkt sich die 
elektronische Tätigkeit auf das Reparieren diverser Geräte, sowohl alte 
als auch geplant obsolent neumodische.

Paul Baumann schrieb:
> Es ist kaum noch jemand in der Lage, eine Lösung mit diskreten
> Bauelementen zu erstellen. Wenn nicht für jeden Mist ein fertiger
> Schaltkreis verfügbar ist

Das Ding ist halt, es GIBT ja für jeden Mist fertige Schaltkreise. Und 
auch noch so spottbillig, daß diskrete Lösungen meistens keinen Sinn 
machen. Selbst ein simpler Timer mit dem 555 ist schon aufwendiger als 
die µC-Variante.
Aber da Retro momentan ziemlich angesagt ist, ergeben sich in dieser 
Richtung durchaus wieder Projekte. Ich liebäugle schon lange mit einer 
Nixie-Uhr und da kommt garantiert kein Mikrocontroller rein (und auch 
kein SMD), sondern die Jahrzehnte alten Schachteln mit TTL-Gattern 
werden ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Icke ®. schrieb:
> Ich liebäugle schon lange mit einer
> Nixie-Uhr und da kommt garantiert kein Mikrocontroller rein (und auch
> kein SMD), sondern die Jahrzehnte alten Schachteln mit TTL-Gattern
> werden ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt.

Da bin ich wieder aus anderem Holz: Ich habe hier eine Uhr mit Ziffern-
anzeigeröhren, die aber von einem Atmega 8 gesteuert wird, weil mir das
sonst im Verhältnis zur Anzeige zu groß und mit TTL-Schaltkreisen zu
stromhungrig geworden wäre.

MfG Paul

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Moby AVR schrieb im Beitrag #4020956:
>> Aber nehme doch mal aktuell die Hausautomatisierung. Ein riesengroßes
>> Einsatzfeld.
>
> Mag sein. Aber nicht jeder Bastler hat ein Haus und von denen, die eins
> besitzen, will auch nicht jeder den Klodeckel µC-gesteuert hochklappen.

Hausautomatisierung ist natürlich weder auf Hauseigentum noch auf 
Klodeckel beschränkt ;-)

> und da kommt garantiert kein Mikrocontroller rein (und auch
> kein SMD), sondern die Jahrzehnte alten Schachteln mit TTL-Gattern
> werden ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt.

Für das Zeug find ich einfach keine Verwendung mehr.
Vielleicht steigt ja der Museumswert.

von Old P. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4021714:
> Für das Zeug find ich einfach keine Verwendung mehr.
> Vielleicht steigt ja der Museumswert.

Na die Stromrechnung steigt bestimmt ;-)
Nixiuhr steht bei mir auch noch irgendwann an, aber natürlich mit 
Controller.

Hausautomation kann schon Sinn haben, nur der Hype der darum mitunter 
gemacht wird, geht mir auf den Sack ;) Ob nun Klodeckel oder 
Regenwasserzisterne, soll jeder machen wie er will.

Old-Papa

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Old Papa schrieb:
> soll jeder machen wie er will.

Absolut. Ideal ist natürlich, wenn der Weg Spaß macht, das Ziel von 
Nutzen ist und man unter dem Strich gegenüber Fertigkauf auch noch Geld 
spart.

von Joachim B. (jar)


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gefühlt ging es mir als Wessi ähnlich wie den nicht Wessis

als Jungspund habe ich Netzteile für Kofferradios selber gebaut, Trafo 
Gleichrichter ElKo für Papas Kofferradio spielte 40 Jahre bei Vatern.

als Student und in den Anfangstagen der PC '79-89 mussten alle 
Speichererweiterungen selbst gebaut werden,

als Platine(n) im PET2001 (ausgeliefert mit 8KB) auf 32KB aufgerüstet 
und mit Sound per VIA6522 versehen für SpaceInvader

als Huckpackfädelverdrahtung von 14x 6116 SMD SRAM 2K x 8 im PC1500 (2k 
auf 28k)

als Huckpackverdrahtung im Atari ST von 0,5 MB auf 1MB (256er) dann auf 
2,5MB bis 4 MB

wobei die ersten SRAM 2K x8 mit 50,- DM pro Stein zuschlugen = 700,-DM 
und später die ersten 1M x16 = 800,-DM und noch später die 4M Steine x16 
mit je 50,-DM pro Stein auch = 800,-DM.
Speichererweiterung kaufen war undenkbar, erstens gab es die nicht oder 
sie waren noch viel teuer.

TV hatte ich mit PAL/Secam KombiModul aber als der Apple2 nur NTSC 
sprach musste die Umschaltplatine für die Vorgänger PAL/SECAM Module 
rein und ein PAL Modul wurde zurückgebaut auf NTSC umgeschaltet über die 
Umschaltplatine gesteuert über die Uhr Taste.

Heute freue ich mich über fertige günstige Arduinos, MC aufbauen mit 
Quarz und Vogelfutter? ne Danke, ich baue lieber was es nicht gibt und 
nicht günstig bestellt werden kann.

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