Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Drehbank aufstellen, gedämpft


von PeterZ (Gast)


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Hallo,

ich möchte in meiner Wohnung eine Drehbank aufstellen, diese ist ca. 
80kg schwer.

Gibt es eine Art Schallisolierung zum Boden hin damit diese fast 
unhörbar für den stock darunter wird? Eine Spezialunterlage oder 
Schwingungsdämpfer?

Peter

von Muggel (Gast)


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von Peter X. (peter_x)


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Dämpfungsmaterial unter einer Drehbank verstärkt deren Schwingneigung. 
Wenn du Wellenmuster auf deinen Werkstücken magst, solltest du den 
Gedanken weiter verfolgen.

: Bearbeitet durch User
von PeterZ (Gast)


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Vielen Dank, das ist schonmal was evtl die Waschmaschinenunterlage.

Ja ich weis das ist ein Kompromiss, aber lieber gelegentliche Wellen als 
dauernd polternde Untermieter.

von PeterZ (Gast)


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Weiß zwar nicht ganz was du meinst aber ich bin nicht von der Mafia ;)

von frist (Gast)


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Hallo

> Dämpfungsmaterial unter einer Drehbank verstärkt deren Schwingneigung.

Kann passieren und wenns passiert ists übel. Ich hatte mal mit einer so 
schlecht aufgestellten Drehbank zu tun, lästig. Ich wollte da eigentlich 
immer mal ein schweres Stahlbetonfertigteil unter die Maschine legen. 
Ich denke mit genug Maße könnte man das Schwingungsproblem dann 
loswerden. (Jedenfalls die Frequenz so weit nach unten schieben, dass 
eben alles langsam wackelt, dann machts nix.) Leider bin ich nie 
dazugekommen das Experiment auszuführen, aber vielleicht hätte es 
geholfen.

Grüße
Flo

von Peter X. (peter_x)


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Ich spreche von Beton-Geld aka Eigenheim. Da kannst du auch des Nächtens 
in deinen Keller gehen und Parallel-Unterlagen stoßen, ohne dass es 
irgendeine Sau interessiert.

von thomas s (Gast)


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100 mm Stahlblech zuschneiden lassen (Brennschneider, nicht soo teuer), 
Teppich drunter, Drehbank drauf.

von Peter X. (peter_x)


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frist schrieb:
> Ich denke mit genug Maße

Du hast völlig Recht, aber wenn Du Masse meinst, dann schreibe das auch 
als Masse. Das ist grammatikalisch nach wie vor völlig ok.

von mpl (Gast)


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Wie alt ist die bude? Schon schwimmestrich oder nen anderer estrich mit 
trittschalldämmung oder nur betondecke unter deinen Füßen? Falls 
Betondecke: wäre das Festankern keine Möglichkeit? Dann wackelt das ding 
nicht mehr... Bei schwimmestrich dürfte keiner was hören...

von Udo S. (urschmitt)


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Für genaue Maße hilft genügend Masse :-)

Aber dagegen stehen sowiso die 80kg "leichte" Drehbank und die Tatsache, 
dass die Drehbank auf einer Wohnungdecke steht.

thomas s schrieb:
> 100 mm Stahlblech zuschneiden lassen (Brennschneider, nicht soo teuer),
> Teppich drunter, Drehbank drauf.

Üblicherweise sind Wohnungsdecken schwächer ausgeführt als 
Maschinenfundamente in Produktionshallen.

Insofern dürfte der Versuch mit den Waschmaschinendämmmatten der 
durchführbarste sein.

von PeterZ (Gast)


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Ist eine Eigentumswohnung. Im Keller würde auch gehen, ist halt nicht so 
komfortabel.
Wohnung ist 15 Jahre alt. Boden ist mit FBH, Trittschalldämmung (so 
Schaumzeugs ca. 3mm ) und Billigparkett.

von Udo S. (urschmitt)


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mpl schrieb:
> Bei schwimmestrich dürfte keiner was hören...

unterschied zwischen Theorie und Praxis...

von Peter X. (peter_x)


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Udo Schmitt schrieb:
> Üblicherweise sind Wohnungsdecken schwächer ausgeführt als
> Maschinenfundamente in Produktionshallen.

Und die maximale Deckenbelastung/m² verrät dir dein Vermieter gerne.

von PeterZ (Gast)


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Wie dick die Betondecke nun genau ist kann ich nicht sagen, aber bei 
evtl. 100kg Drehbank und Tisch ist das kein Problem, im vergleich ein 
Mittleres Aquarium.
Also wenn die unter mit durch die Wohnung stampfen hört man es. Als ich 
mal die Wand aufgestemmt habe um ein paar Netzwerkleitungen zu verlegen 
sind die von ganz unten angetanzt.

von anonymous (Gast)


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PeterZ schrieb:
> ich möchte in meiner Wohnung eine Drehbank aufstellen, diese ist ca.
> 80kg schwer.

Peter Xuang schrieb:
> Und die maximale Deckenbelastung/m² verrät dir dein Vermieter gerne.

bei einer drehbank mit sagenhaften 80 kg "lebendgewicht" mache ich mir 
bei einem 15 jahre alten haus eher weniger sorgen - da gibt es einige 
menschen, die den boden stärker belasten...

von Peter X. (peter_x)


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PeterZ schrieb:
> Wie dick die Betondecke nun genau ist kann ich nicht sagen

Die Frage ist ausserdem, ob diese Betondecke schwimmend ausgeführt ist, 
oder nicht. Weißt du das? Es spielen wesentlich mehr Dinge eine Rolle, 
als du denkst. Besser wäre, du baust deine Drehe in deinem Kellerverließ 
auf.

von mpl (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> mpl schrieb:
> Bei schwimmestrich dürfte keiner was hören...
>
> unterschied zwischen Theorie und Praxis...



Eher Unterschied zwischen ordnungsgemäßen ausgeführt und gepfuscht... 
Ich kann mit der Hilti den estrich über deiner Wohnung aufklopfen ohne 
das du großartig was davon hörst... Wenn er richtig verlegt wurde. Wenn 
jetzt nen pfuscher kommt und die trittschalldämmung nicht im Ring 
verlegt oder meint innenwände komplett mit einzugiesen hat halt pfusch 
gekauft bzw wollte wenig ausgeben.

von mpl (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> PeterZ schrieb:
> Wie dick die Betondecke nun genau ist kann ich nicht sagen
>
> Die Frage ist ausserdem, ob diese Betondecke schwimmend ausgeführt ist,
> oder nicht. Weißt du das? Es spielen wesentlich mehr Dinge eine Rolle,
> als du denkst. Besser wäre, du baust deine Drehe in deinem Kellerverließ
> auf.

Betondecken schwimmen zum Glück nicht :) Die dicke der Betondecke ist 
egal (nur Statik) Wenn du in ner 600er wand nen 6er loch bohrst hörst du 
das auf der anderen Seite trotzdem. Wenn der Estrich auf 15cm Styropor 
liegt und keinen direkten Kontakt zu deinen Wänden hat dient er als 
schall/vibrationsschutz

von Bernd F. (metallfunk)


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Wie schon geschrieben:

Gummimatte, viel Beton, dann Drehmaschine.

Wenn das Teilchen ruhig stehen und vernünftige Ergebnisse liefern
soll, muss sie starr mit möglichst großer Masse verschraubt sein.

Um die Körperschallschwingungen vom Nachbarn fernzuhalten, ist
eine Gummimatte nicht verkehrt.

Wenn du aber nur Uhrenteile machst, stell das Teil auf den Tisch.
Das merkt kein Nachbar. ( Da ist jede Moulinex lauter )

Grüße Bernd

von F. F. (foldi)


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PeterZ schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte in meiner Wohnung eine Drehbank aufstellen, diese ist ca.
> 80kg schwer.
>
> Gibt es eine Art Schallisolierung zum Boden hin damit diese fast
> unhörbar für den stock darunter wird? Eine Spezialunterlage oder
> Schwingungsdämpfer?
>
> Peter

Das ist keine Drehmaschine, das ist ein Kinderspielzeug.
Bernd hat schon recht. Stell das Teil auf den Tisch.

von Muggel (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Wenn du Wellenmuster auf deinen Werkstücken magst, solltest du den
> Gedanken weiter verfolgen.

Das ist aber nicht von der Stabilität des Untertisches oder
des Fußbodens abhängig, sondern von der Steifigkeit des
Maschinenbettes.

mpl schrieb:
> wäre das Festankern keine Möglichkeit? Dann wackelt das ding
> nicht mehr... Bei schwimmestrich dürfte keiner was hören...

Festanker überträgt Schwingungen aber gerade. Von Wackeln war
ja auch nicht die Rede. bei solchen Problemen muss man eben
auf einen tiefen Schwerpunkt achten.

mpl schrieb:
>  Bei schwimmestrich dürfte keiner was hören...

Nur das Schall auch von Decke und Wänden reflektiert, bzw. weiter
geleitet wird.

Wenn der TO sich an die Hausordnung hält und nicht täglich Radau
macht, wirds wohl keine Probleme geben. Wenn allerdings im Haus
eine Mimose wohnt, sollte man sich zeitlich arrangieren.

Peter Xuang schrieb:
> Und die maximale Deckenbelastung/m² verrät dir dein Vermieter gerne.

Die wird so in der Größenordnung ab 2kN/qm (200kg/qm), aber
das kann von Bundesland zu Bundesland abweichen. Kommt auch drauf
an, ob der Statiker damals großzügig gerechnet hat. Bei Filigran-
Betondecken, wird die Belastung sogar noch etwas höher sein, aber
das ist nur eine Annahme. Der Vermieter wird mit solchen Informationen
kaum dienen können und wollen. Den interessiert nur, dass keiner
die Miete mindert oder schlimmeres.

Im Keller sollte man aber dann auch einen elektrischen Anschluß in
Form einer Steckdose haben. Drehstrom wird bei dem Leichtgewicht
wohl nicht nötig sein.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Guten Abend,

also ich wäre da es etwas vorsichtig beim Aufstellen.

Zumindest bei dem von Dir beschribenen Boden würde ich ein Starke Platte 
legen wo die Drehe hin soll.

Geht hier nicht mal um das Gewicht sondern um deinen Schwimenden Estrich 
nich das er Riese oder Brüche bekommt durch die Viebrationen geht 
schneller als man denkt.

Hast ja FBH richtig.

Das mit der Unterlage für WA ist ein guter Tip, aber mach drüber und 
drunter jeweils eine dicke Platte dann.

Gruß

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. Fo schrieb:
> Das ist keine Drehmaschine, das ist ein Kinderspielzeug.

Es kommt darauf an, wer an ihr steht :-)

Ich hatte hier über 15 Jahre eine Tischdrehmaschine mit 110kg - darauf 
liess sich alles anfertigen, was benötigt wurde: Alu, Stahl, V4A. Das 
Ding hat damals allerdings auch 3500DM gekostet und hatte immerhin 
1,5kW).

> Bernd hat schon recht. Stell das Teil auf den Tisch.

Ja - irgendwelchen Beton etc. halte ich für vollkommen übertrieben - es 
geht hier um 80kg(!).

Am besten eine Art Werkbank mit einem soliden Gestell, das wenig 
schwingt - oder selbst einen Rahmen schweißen.

Unter dessen Füße kommen dann Gummiplatten und gut ist es.

Eventuell würde ich auch noch zwischen Drehbank und Gestell eine dünne 
Gummiplane (1mm) legen, um Unebenheiten auszugleichen. Eine auf dem 
Gestell/Tisch "festgeknallte" Drehbank verliert ihre Geometrie, wenn die 
Unterlage nicht absolut plan ist. Dann lieber etwas Gummi dazwischen.

Hier bei meiner Boley gibt es sehr genaue Anweisungen zum Aufstellen und 
zur Ausrichtung der Maschine. So darf das Bett in Z-Richtung maximal 
0,1mm auf einen Meter(!) von der Waagerechten abweichen ...
Das ist natürlich eine andere Maschinenklasse, aber das zeigt schon, wie 
wichtig die Aufstellung für die spätere Genauigkeit ist.

von black sheep (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Tischdrehmaschine

Sagt ja der Name schon dass die auf einen Tisch gestellt werden kann und 
kein eigenes Fundament benötigt..

Ich habe seit vielen Jahren eine Drehmaschine in der Mietwohnung und 
benutze die ein, zweimal im Monat. Wenn viel Arbeit ansteht läuft sie 
den halben Tag. Beschwert hat sich noch nie jemand, ich arbeite aber 
auch nicht gerade zwei Uhr nachts ;)
Die Maschine ist übrigens wegen akuten Platzmangel auf einem Auszug 
montiert. Stabiler Rahmen aus Winkeleisen mit einer dicken 
Leimholzplatte obendrauf, das Ganze auf Schwerlastauszügen montiert. 
Früher stand die Maschine auf einem total stabilen, komplett verklebten 
Schrank aus OSB Platten. In Sachen Genauigkeit oder Lärmentwicklung kann 
ich keinen Unterschied zur jetztigen Montageart feststellen. Bei so 
kleinen Maschinen wird es eher laut wenn man mit einem stumpfen HM 
Werkzzeug und viel Zustellung arbeiten will, wie im Industriebetrieb.
Also, scharfen HSS Drehling verwenden, passende Drehzahl, wenig 
Zustellung, Abstechen und Formdrehen vermeiden, dann klappts auch mit 
dem Nachbarn :)

von Paul B. (paul_baumann)


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black sheep schrieb:
> Abstechen und Formdrehen vermeiden, dann klappts auch mit
> dem Nachbarn :)

Unbedingt! Vor Allem das Abstechen vermeiden, auch beim Werkstück.
;-)

MfG Paul

von black sheep (Gast)


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Paulchen, vielleicht solltest du dir auch mal so ein praktisches Hobby 
suchen wie die Metallbearbeitung. Dann würdest du vielleicht nicht mehr 
so viel hier rumhängen und spammen..

von Paul B. (paul_baumann)


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black sheep schrieb:
> Paulchen, vielleicht solltest du dir auch mal so ein praktisches Hobby
> suchen wie die Metallbearbeitung.

Ich habe drehen gelernt. Mach Dir keine Sorgen um mich.

>Dann würdest du vielleicht nicht mehr
> so viel hier rumhängen und spammen..

Ich könnte Dich rotationssymmetrisch machen...
;-)

MfG Paul

von Axel R. (Gast)


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Ich habe ein 20Zoll Laufrad mit Nabendynamo im Schraubstock eingespannt 
und mit dem Finger in der Speiche angeschubst. Selbst die Polrastungen 
im Dynamo brachten das "mechanische System" nur ganz leicht in Resonanz. 
Drei, vier mal angeschubst und schon stand die Nachbarin von unter mir 
an der Haustür.
Ein drehendes 20" Vorderrad mit Nabendynamo im Schruabstock! Gut, es war 
halb elf abends.

Soo - - und jetzt ne 80 Kg Drehbank auf dem Tisch. Die brauch ich 
garnicht erst die Treppe hochtragen :) ( Ostplatte WBS70 mit L-Küche in 
14478 )

Gruß
Axelr.

von never ever (Gast)


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doppelte anti rutschmatte stücke vom Spediteur deiner wahl
liegen auch auf jedem speditions LKW rum und gibts zum Bierpreis beim 
fahre oder im Lager.

Dicke mettalplatte drau oder besser zwei fertig Stürze aus dem baumarkt 
gut verschraubt und dann ist da geräuchs des metalls beim drehen dein 
nächstes problem aber das wird ein anderer fred

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Drehbank an sich ist sehr leise, da hört man nicht mehr von,
als von einer kleinen Ständerbohrmaschine.

Natürlich gibt es Nachbarn.

( Ich hatte mal einen, der hat sich aufgeregt, weil sein Haus ein wenig 
gewackelt hat wenn unser Luftschmiedehammer in 30 m Entfernung lief.)

Gut, der hat Nachtschicht gearbeitet und das Klappern der Tassen im
Schrank war schon heftig.

( Ich bin dann mitsamt Maschinen weggezogen, dann war Ruhe :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von bergy - Gast, da unterwegs (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Die Drehbank an sich ist sehr leise, da hört man nicht mehr von,
> als von einer kleinen Ständerbohrmaschine.
>
> Natürlich gibt es Nachbarn.

Wenn man(n) an der Drehmaschine die richtigen Teile dreht nicht mehr 
lang...

Aber wie die Vorschreiber schon geschrieben haben, ist ne Drehbank mit 
"weichem" Material und gebremstem Zerspanungstrieb leise zu betreiben.

Evtentuell die ersten Versuche in die Tagzeit legen, wenn das Gefühl für 
die Maschine dann gegeben ist, so kann man recht genau abschätzen ob das 
aktuelle Drehvorhaben die Wände (und Nachbarn) in Wallung bringen wird.

Gruß

Bergy

von Walter T. (nicolas)


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Meine kleine Bohrfräsmaschine der gleichen Gewichtsklasse steht auf 
einem stabilen Werkzeugsschrank aus Holz. Der Schrank steht auf drei 
dieser Waschmaschinenmatten. Und am wichtigsten: Im Werkzeugschrank sind 
die ganzen Anbau- und Zubehörteile für Fräse und Drehbank. Insgesamt 
kommt so kaum Körperschall in die Wohnung darunter. Gegen Luftschall 
hilft allerdings nur gut schmieren.

In einer Mietwohnung muß man sich eben so einrichten, wie es möglich 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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muggel schrieb im Beitrag #4021418:
> Chris D. schrieb:
>> Hier bei meiner Boley gibt es sehr genaue Anweisungen zum Aufstellen und
>> zur Ausrichtung der Maschine. So darf das Bett in Z-Richtung maximal
>> 0,1mm auf einen Meter(!) von der Waagerechten abweichen ...
>
> Wie willst du denn diesen Werte nivellieren? Sicher nicht allein
> mit einer ungenauen Wasserwaage?

Natürlich nicht - man nimmt stattdessen einfach eine genaue Wasserwaage, 
auch "Maschinenwasserwaage" genannt ;-) Die erreichen problemlos 
Genauigkeiten von 0,02mm/m.

> Man unterscheidet meines Wissens Präzisons-, Fein- und Mechaniker-
> drehbänke die vom Hersteller klassifiziert werden.

Jepp. Das ist eine Feindrehbank :-)

> Kritisch ist allenfalls eine Maschine auf einen verzogenen Unterbau
> verspannend zu montieren und da macht dann so eine Toleranzangabe
> Sinn. Hier kann man nach der oben beschriebenen Methode vorgehen
> um Verspannungen zu vermeiden oder man nivelliert mit
> Einstellblechen/-scheiben das ganze aus. Ansonsten riskiert man,
> dass Teile vom Maschinenbett abbrechen. Guss ist dafür, wegen
> der Steifigkeit, nämlich bekannt anfällig.

So ist es.

: Bearbeitet durch Moderator
von muggel (Gast)


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Das Forum wird auch immer dämlicher.
Auf meinen Beitrag antwortet ein Moderator (Chris D.) noch,
aber trotzdem wird mein Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt
gelöscht, obwohl daran nichts auszusetzen ist. Was läuft
denn da im Hintergrund ab?

von PeterZ (Gast)


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So, Drehbank ist geordert. Ist jetzt doch eine 110kg + Unterbau 
geworden. Ich werde sie auf diese Waschmaschinen-Matte stellen.
Luftschall kommt dagegen bei uns nicht weit das wird gut gedämmt. Und 
mit der Matte wirds schon gehen.
Die Maschine hat einen FU, das läuft ruhiger als eine mit Getriebe wo 
der Motor voll dreht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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muggel schrieb:
> aber trotzdem wird mein Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt
> gelöscht, obwohl daran nichts auszusetzen ist.

Das hat Dir Andreas bereits erklärt.

von muggel (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das hat Dir Andreas bereits erklärt.

Scheint wohl nur nichts zu nützen?

von rio71 (Gast)


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PeterZ schrieb:
> Ich werde sie auf diese Waschmaschinen-Matte stellen.
viel glück.. ich glaube aber nicht das das effektiv in deinem sinne ist.
ich habe hier meine waschmaschine auf ne siebdruckplatte gestellt und 
unter die vier ecken des bretts je einen Hilti Brandschutzstein geklebt.
leider sehr teuer.. und für 110kg vermutlich min. 8 benötigt.
dämpfen und schlucken einfach perfekt und setzten sich auch nach nun 17 
jahren nicht, abgesehen vom initialen setzen durchs gewicht.

von PeterZ (Gast)


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So Drehbank ist da. Läuft ruhiger als gedacht, leiser als ein 
Staubsauger. Fürs erste denke ich das es so klappen wird, evtl. besorge 
ich mir noch diese speziellen Maschinenfüße.

von Peter X. (peter_x)


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PeterZ schrieb:
> So Drehbank ist da. Läuft ruhiger als gedacht, leiser als ein
> Staubsauger.

Bis zu dem Zeitpunkt, wo du exzentrische Teile (z.B. Kurbelwellen) 
drehen willst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Xuang schrieb:
> PeterZ schrieb:
>> So Drehbank ist da. Läuft ruhiger als gedacht, leiser als ein
>> Staubsauger.

Natürlich - das ist ja auch eine Drehbank und keine Kress-Oberfräse :-)

> Bis zu dem Zeitpunkt, wo du exzentrische Teile (z.B. Kurbelwellen)
> drehen willst.

Warum sollte dann die Drehbank Staubsaugerlautstärke erreichen?

Bei stark exzentrischen Teilen arbeitet man sowieso mit 
Ausgleichsgewichten - aber nicht wegen der Lautstärke, sondern um die 
Maschine zu schonen.

Hohe Drehzahlen sind dann eh nicht drin, so dass die Lautstärke auch 
nicht zu- sondern eher abnimmt.

Und die Schnittgeräusche kann man durch einen vernünftigen Anschliff der 
Meissel praktisch eliminieren. Wenn man sich das mal von einem 
erfahrenen alten Dreher zeigen lässt, weiss man auch, worauf man achten 
muss.

von Philipp G. (geiserp)


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Die gesamte Diskussion ist eigentlich unnötig. Ich habe auch eine 80kg 
Drehbank unten stehen; du musst diese koppeln nicht ENTkopplen. Das 
wirst sehr schnell feststellen, dass dem Ding einfach an Masse fehlt. 
Macht sich dann mit lauten Quietschgeräuschen bemerkbar, egal was Du 
drehst, da die gesamte Maschine mitschwingt. Am besten besorgst Du Dir 
Schwerlastanker und massive Stahlwinkel, und schraubst diese direkt an 
die (hoffentlich aus) Betonwand an.

Gruss, Philipp

von Paul B. (paul_baumann)


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Markus Huber schrieb:
> Am besten besorgst Du Dir
> Schwerlastanker und massive Stahlwinkel, und schraubst diese direkt an
> die (hoffentlich aus) Betonwand an.

In der Wohnung? Das gibt Mecker vom Meister.

MfG Paul

von Philipp G. (geiserp)


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Ich hab' ein Eigenheim :)

Falls Wohnung, beim Umzug Moltofill rein und Dispersion drüber. So gross 
ist ein 10er Anker auch wieder nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Markus Huber schrieb:
> Falls Wohnung, beim Umzug Moltofill rein und Dispersion drüber. So gross
> ist ein 10er Anker auch wieder nicht.

Um Schäden am Bau geht's mir nicht. Ich meine, daß der Nachbar eventuell 
auf eine Größe von 2,5 Meter anwächst und sein Körpervolumen 
vervierfacht, wenn durch die starre Verbindung der Maschine mit dem Haus 
die Römer im Glasteil der Schrankwand zittern.

Manche Sachen kann man in eienr Wohnung einfach nicht machen.

MfG Paul

von Peter X. (peter_x)


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Markus Huber schrieb:
> beim Umzug Moltofill rein und Dispersion drüber

Es geht auch Zahnpasta - ist meist das Letzte, was in der fast leeren 
Wohnung noch vorhanden ist.

von Philipp G. (geiserp)


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Versuch' es Paul. Der Motor/Getriebestufe ist bei meiner (Quantum 
Optimum) verhältnismässig leise, auch das Bearbeiten selber macht kaum 
Geräusche.

Aber ganz ekelhaft fies und übel laut sind die Quietschgeräusche, da 
hast fast einen Tinnitus davon. Falls Du whatsapp hast kann ich Dir ein 
vid von letzter Woche schicken.

Und wie Du bestimmt (in einem Elektroniker Forum) weisst, hat es mit 
hohen Frequenzen was ganz besonderes auf sich, besonders wenn es um die 
Übertragung durch Wände geht.

Seit ich meine Maschine an die Betonwand geschraubt habe, bearbeitet es 
sich fast wie eine Grosse, dasselbe gilt für die Fräsmaschine. Drehen 
und Fräsen gelernt habe ich vor 20 Jahren, da war keine unter einer 
Tonne. Eine Tonne massiver Stahl bringst nicht so schnell zum Schwingen, 
80kg dagegen schon.

von F. F. (foldi)


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Markus Huber schrieb:
> Eine Tonne massiver Stahl bringst nicht so schnell zum Schwingen,
> 80kg dagegen schon.

Alles kein Problem. An den richtigen Stellen etwas Stahl drauf und das 
Schwingen ist vorbei.

von Paul Baumann (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Alles kein Problem. An den richtigen Stellen etwas Stahl drauf und das
> Schwingen ist vorbei.

Genau. Dazu im Wohnzimmer den Kristallleuchter durch eine Laufkatze 
ersetzen, damit man den Stahlblock punktgenau fallenlassen kann.

MfG Paul

von Guggug (Gast)


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Hallo Paul...

Ich habe an meinen Maschinen Füße aus einem Kegel und mit "ich wage es 
mal so zu beschreiben. Drahtgeflecht besteht" Die Füße haben eine 
Hartmetallschale die mit diesem Drahtgeflecht aufgefüllt ist. "Wie so 
ein Glitzi "frag einfach Deine Frau lach"  Zu befestigen sind die Füße 
mit einem 17er Bolzen ca. 30mm hoch, Was das kostet Keine Ahnung. Hab 
das nur an meiner Hobelmaschine gesehen. Wenn es weiter interessiert geb 
ich die Firma bekannt. Da kann man die Dinger bestellen, oder ich mach 
ein Foto, wie Ihr wollt. Zu mindest sind da keine bzw sehr wenig 
Vibrationen zu merken.

Grüße aus dem Schwabenland

von Peter X. (peter_x)


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m(Befestigungsmedium)  >>  m(Drehbank)

m = Masse
'>>' = viel größer als

so einfach ist das

von Matthias L. (limbachnet)


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Guggug schrieb:
> Ich habe an meinen Maschinen Füße aus einem Kegel und mit "ich wage es
> mal so zu beschreiben. Drahtgeflecht besteht" Die Füße haben eine
> Hartmetallschale die mit diesem Drahtgeflecht aufgefüllt ist. "Wie so
> ein Glitzi "frag einfach Deine Frau lach"  Zu befestigen sind die Füße
> mit einem 17er Bolzen ca. 30mm hoch, Was das kostet Keine Ahnung.

Sag mal, gibt's diese Sammlung unzusammenhängender Wörter auch irgendwie 
in sortierter Form? Mich tät' deine Lösung schon interessieren, aber ich 
verstehe nur Bahnhof.

> Wenn es weiter interessiert geb
> ich die Firma bekannt. Da kann man die Dinger bestellen, oder ich mach
> ein Foto, wie Ihr wollt.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - wäre hilfreich...

von Usus (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Warum sollte dann die Drehbank Staubsaugerlautstärke erreichen?

Zumindest kann man mit einem Staubsauger anderen Lärm gut überdecken
und noch besser erklären wenn die Zancknachbarn aufschlagen.
Staubsaugen nach Hausordnung kann/wird einen kaum einer verbieten
können und bei einer (angemeldeten) Besichtigung kommt ne Decke
drüber, die keiner anzufassen hat.

von Philipp G. (geiserp)


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Guggug schrieb:
> Hallo Paul...
>
> Ich habe an meinen Maschinen Füße aus einem Kegel und mit "ich wage es
> mal so zu beschreiben. Drahtgeflecht besteht" Die Füße haben eine
> Hartmetallschale die mit diesem Drahtgeflecht aufgefüllt ist. "Wie so
> ein Glitzi "frag einfach Deine Frau lach"  Zu befestigen sind die Füße
> mit einem 17er Bolzen ca. 30mm hoch, Was das kostet Keine Ahnung. Hab
> das nur an meiner Hobelmaschine gesehen. Wenn es weiter interessiert geb
> ich die Firma bekannt. Da kann man die Dinger bestellen, oder ich mach
> ein Foto, wie Ihr wollt. Zu mindest sind da keine bzw sehr wenig
> Vibrationen zu merken.
>
> Grüße aus dem Schwabenland

Damit hast Du mehr Druck auf kleinerer Fläche, die Masse bleibt aber 
gleich. Die Kegel setzt man bei HIFI Lautsprechen ein um zu koppeln, mit 
Gummifüssen dagegen wird entkoppelt.

Mach wie Du willst, meine Meinung kennst Du ja. Was ist einfacher, eine 
Betonwand inkl. Fundament zum Schwingen zu bringen oder eine 
Mini-Drehbank?

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