Forum: PC Hard- und Software Epson Drucker L355 empfehlenswert?


von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Nachdem mir wiederholt Druckköpfe eingetrocknet sind, bin ich vor 15 
Jahren auf Laserdrucker umgestiegen. Ich drucke normalerweise weniger 
als 100 Seiten im Monat, Farbe ist nett, muss aber nicht sein.

Leider war ich vor ein paar Jahren so dumm, meinen monochromen 
Laserdrucker von Brother zu verschenken und durch einen Farblaser von 
Samsung zu ersetzen. Dessen Tonerkartuschen halten nur halb so lange, 
wie erhofft und sind daher sehr teuer.

Jetzt bin ich über ein Angebot für den Tintendrucker Epson L355 
gestolpert, der hat superbillige Tinte, angeblich 9,95 für 4000 Seiten.

http://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3534

Das Druckwerk soll (abgesehen von den Tintentanks) mit dem XP-205 
identisch sein, der in den Shops überwiegend gut bewertet wurde.

So frage mich nun, ob ich von Laser doch wieder zurück zu Tinte wechseln 
sollte. Ich habe Angst, dass mir wieder der Druckkopf eintrocknet. Wenn 
das passiert, zahle ich mich dumm und dusselig.

Ich würde gerne wissen, ob meine alten Erfahrungen mit Tintendruckern 
immer noch aktuell sind:

- Neigen Tintendrucker immer noch zum Eintrocknen?

- Falls es passiert, kann man sie selbst reinigen (war früher fast 
unmöglich)?

- Verbrauchen die Drucker beim Einschalten (nach mehr als 24 Stunden 
Pause) immer noch unverschämt viel Tinte zum Reinigen?

- Ist DYI Tinte wirklich so viel schlechter, als Pigment-Tinte? 
Angeblich soll sie stark verlaufen und schnell verblassen. Aber was 
heisst schon "stark" und "schnell"?

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Tintenpisser taugen nur für Leute, die mindestens einmal pro Woche ein 
Tittenbild ausdrucken. Der Rest erfreut sich an Farb-Laserdruckern, die 
dann auch funktionieren, wenn man sie braucht.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Stefan Us schrieb:

> - Neigen Tintendrucker immer noch zum Eintrocknen?

ja, wenn man sie nicht regelmäßig benutzt

> - Falls es passiert, kann man sie selbst reinigen (war früher fast
> unmöglich)?

eher nicht. Denke auch daran, das der Ausfall eines Druckkopfes ein 
wirtschaftlicher Totalschaden ist.

> - Verbrauchen die Drucker beim Einschalten (nach mehr als 24 Stunden
> Pause) immer noch unverschämt viel Tinte zum Reinigen?

ja. Prinzipbedingt.

> - Ist DYI Tinte wirklich so viel schlechter, als Pigment-Tinte?
> Angeblich soll sie stark verlaufen und schnell verblassen. Aber was
> heisst schon "stark" und "schnell"?

Das kommt sehr aufs Papier an, und bei Farbstoffen noch viel stärker als 
bei Pigmenten. Dir muss klar sein, dass Du bei Farbstofftinten nicht 
jedes beliebige billige Kopierpapier nehmen kannst. Spezielles 
Tintenstrahlpapier ist beschichtet, und hier gerinnt die Tinte durch 
eine chemische Reaktion eher als das sie trocknet und das Lösungsmittel 
verdampft. Heißt: DU erkaufst Dir billige Tinte mit teurem Papier.

Wenn Tinte, dann eher so ein Pagewide Gerät:
http://store.hp.com/GermanyStore/Merch/Product.aspx?id=CV037A&opt=A81&sel=PRN

Aber auch das will regelmäßig benutzt werden.

fchk

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Stefan Us schrieb:
> als 100 Seiten im Monat, Farbe ist nett, muss aber nicht sein.

Damit gibt es von mir nur eine Empfehlung:

Kyocera FS-1010, OK fuer beidseitigen Druck der fast baugleiche 
FS-1020D,
zuverlaessig seit 10 Jahren, guenstig im Unterhalt, guenstig gebraucht 
zu bekommen.

In einer Ebayauktion steht allerdings: "Angaben über die tatsächlichen 
Füllmengen und der Anzahl der gedrückten seiten  können nicht gemacht 
werden."
Das ist eine blanke Luege, der Drucker druckt diese Infos auf seiner 
Statusseite aus.

wendelsberg

von Dario B. (Gast)


Lesenswert?

ich habe externe tintentaks (ciss) an meinem photosmart von hp - der 
muss nicht aufwärmen und druckt urlaubsfotos in guter qualität für 
weniger als einen cent pro seite, wenn man das papier nicht mitrechnet.

und wenn man einmal in der woche eine passende testseite druckt (lässt 
sich automatisieren), dann trocknet auch nichts ein. die feinstaub-story 
fällt übrigens auch weg ;-)

wenn man alternativtinte benutzen möchte sollte man allerdings nicht die 
billige universaltinte aus china nehmen, die zerstört einem die 
druckköpfe schneller, als man sie eingefüllt hat.

von grundschüler (Gast)


Lesenswert?

Stefan Us schrieb:
> - Falls es passiert, kann man sie selbst reinigen (war früher fast
> unmöglich)?

Eingetrocknete Druckköpfe bekommt man mit einem Eierkocher/Wasserdampf 
oft wieder hin.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan Us schrieb:
> - Neigen Tintendrucker immer noch zum Eintrocknen?

Hängt stark von den Umgebungsbedingungen und vom Nutzungsverhalten ab. 
Je trockener die Raumluft ... und je seltener gedruckt wird, desto eher 
trocknet ein Tintendrucker ein.

Was zumindest bei einigen Tintenstrahldruckern wichtig ist: Nicht vom 
Netz trennen, also nicht an geschalteter Steckdosenleiste betreiben. 
Andernfalls wird bei jedem Einschaltvorgang eine ausführliche, d.h. noch 
verschwenderische Druckkopfreinigung durchgeführt. Die Druckerelektronik 
merkt sich wohl, wann sie das letzte Mal gedruckt hat und passt ihre 
Reinigungszyklen daran an. Ohne Strom merkt sie sich nichts und geht vom 
"worst case" (also dem "best case" für den Tintenproduzenten) aus.

Achte auf einen Drucker mit Einzelpatronen für jede Farbe, und 
recherchiere, ob es für den Drucker auch Alternativanbieter gibt. Das 
ist bei Druckern mit separatem Druckkopf/Tintenbehälter eher der Fall 
als bei Geräten mit Wegwerfdruckkopf.

Kaufe kein "Multifunktionsgerät", denn das ist gleich mehrfach ein 
Ärgernis. Fällt eine der Funktionen aus, ist das ganze Gerät entwertet, 
und die Treiberunterstützung für die "Multifunktionalität" ist oft sehr 
mangelhaft. Spätestens beim nächsten Betriebssystemupdate lässt sich der 
Scanner nicht mehr verwenden etc.

Klar, so ein Ding spart Platz, und wenn es irgendwas autark (also ohne 
eingeschalteten PC) kann, dann ist das natürlich auch praktisch, aber: 
Wieviele Photokopien brauchst Du wirklich?

von grundschüler (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Kaufe kein "Multifunktionsgerät", denn das ist gleich mehrfach ein
> Ärgernis. Fällt eine der Funktionen aus, ist das ganze Gerät entwertet,
> und die Treiberunterstützung für die "Multifunktionalität" ist oft sehr
> mangelhaft. Spätestens beim nächsten Betriebssystemupdate lässt sich der
> Scanner nicht mehr verwenden etc.

Gute Geräte gibts gebraucht für 50€. Anschaffungskosten sind daher im 
Prinzip völlig egal, wichtig sind nur die reinen Druckkosten. Bei einem 
Wechsel des Betriessystems fallen daher "eventuelle Anschaffungskosten" 
für einen OIA nicht ins Gewicht.

Wenn es dir nur ums Drucken geht kann ich einen Canon MP730 empfehlen. 
Einfaches Nachfüllen weil kein Chip. Lange Lebensdauer des Druckkkopfs, 
durchgängig einwandfreies Schriftbild.

Ich bin wegen Wechsel des Betriebssystems/Scanner auf einen HP Pro 8600 
umgestiegen. Der ist mit billigen Betriebskosten auch gut, aber das 
Druckbild schwankt trotz täglichem Einsatz. Im Gegensatz zum MP730 ist 
das Druckbild nicht durchgehend perfekt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Danke, ihr habt mir geholfen.
Ich werde beim Laserdrucker bleiben, das harmoniert besser mit meinem 
Druckvolumen (genauer gesagt der nur gelegentlichen Nutzung).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.