Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik pincompatibel attiny88 atmega88 im TQFP


von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Ich vergleiche gerade die beiden Datenblätter von Attiny88 und Atmega88.
Ich benötige in meiner derzeitigen Programmierung nur TWI, ISP und 1x 
PWM
das Eprom spreche ich derzeit garnicht an (tiny 1:2 mega)

Habe ich etwas übersehen, oder sind die beiden ansonsten 
hardwaretechnisch für meinen Zweck gleichwertig?

Bis auf folgende "Kleinigkeiten":
PA2 (Pin3) vom tiny möglichst nicht einplanen, da dort GND beim mega 
liegt.
PA3 (Pin6) vom tiny möglichst nicht einplanen, da dort VCC beim mega 
liegt.

Ansosten dürfte ich doch ohne Probleme die beiden Bausteine in einem 
Layout austauschen können, oder? (Nur für den Fall, dass ich gegen meine 
Erwartungen , doch etwas aufwendiges ins EPROM packen muss).

Grüße Oekel

von spess53 (Gast)


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Hi

>Habe ich etwas übersehen, oder sind die beiden ansonsten
hardwaretechnisch für meinen Zweck gleichwertig?

Nur weil beide '88' im Namen haben sind sie doch unterschiedlich. Die 
direkten Verwandten des ATMega88 sind ATMega48/168 und 328. Der ATTiny88 
ist mit dem ATTiny48 verwandt. Die ATMega kannst du untereinander 
relativ leicht tauschen da sie den gleichen Befehlssatz und die gleiche 
Peripherie (Registernamen) besitzen. Gleiches gilt für die ATTiny 
untereinander.

>Ansonsten dürfte ich doch ohne Probleme die beiden Bausteine in einem
>Layout austauschen können, oder? (Nur für den Fall, dass ich gegen meine
>Erwartungen , doch etwas aufwendiges ins EPROM packen muss).

Im Layout schon, aber bei der Software wirst du wahrscheinlich nicht 
ohne Änderungen auskommen.

MfG Spess

von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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spess53 schrieb:

> Im Layout schon, aber bei der Software wirst du wahrscheinlich nicht
> ohne Änderungen auskommen.

Danke für die vielen Infos. Ich bin gerade auf dem absoluten Spartrip 
und die
Software muss ich eh anpassen, da mein Vorgänger diese a) in Bascom 
geschrieben hat (hab es bereits komplett nach C portiert/neu 
geschrieben), b) PWM per Software statt mit dem Hardwarepin realisiert 
wurde (welcher wiederum als Taster benutzt wurde grrrr) und c) das 
alles eh sehr primitiv ist und somit recht überschaubar (ein guter 
Elektroniker hätte es wohl auch mit Logic-Bausteinen machen können [4x 
Taster, 2x 7-Segment, 2Relais+Mosfet-Ausgänge])

Aber wenn das mit der HW passt, bin ich schon mal glücklich.
Dann fliegt der gesockelte atmega88 raus (ca3€) und wird durch den 
attiny88 ersetzt (ca 1€).
Klingt lächerlich ich weiß, aber ich soll ein Kostenvoranschlag für 
100Stück machen.

Grüße Oekel

von chris (Gast)


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D a v i d K. schrieb:
> Dann fliegt der gesockelte atmega88 raus (ca3€) und wird durch den
> attiny88 ersetzt (ca 1€).

Dann kaufst du beim falschen Händler ein.
Der Attiny ist natürlich billiger, aber z.B. bei TME kostet er 0,59 
statt 0,89 (Netto @ 100 Stück).
Also so gravierend ist der Unterschied nicht.


http://www.tme.eu/de/details/attiny88-au/mikrocontroller-atmel-avr-smd/atmel/#

http://www.tme.eu/de/details/atmega88pa-au/mikrocontroller-atmel-avr-smd/atmel/#

von Thomas E. (thomase)


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D a v i d K. schrieb:
> Habe ich etwas übersehen, oder sind die beiden ansonsten
> hardwaretechnisch für meinen Zweck gleichwertig?

Solange an den Atmega kein Quarz angeschlossen ist. Der Tiny hat nur 
einen externen Takteingang und kann auch nur bis 12MHz.

mfg.

von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Thomas Eckmann schrieb:
> D a v i d K. schrieb:
>> Habe ich etwas übersehen, oder sind die beiden ansonsten
>> hardwaretechnisch für meinen Zweck gleichwertig?
>
> Solange an den Atmega kein Quarz angeschlossen ist. Der Tiny hat nur
> einen externen Takteingang und kann auch nur bis 12MHz.
>
> mfg.

Ja den 8Mhz hab ich mal wegrationalisiert. Für 3min Genauigkeit, sollte 
der interne reichen.

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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D a v i d K. schrieb:
> Ja den 8Mhz hab ich mal wegrationalisiert. Für 3min Genauigkeit, sollte
> der interne reichen.

Entscheidend ist nicht die absolute, sondern die relative Genauigkeit.
Wenn du bei 3 Minuten eine Genauigkeit von 1 Sekunde brauchst (ca. 0,6 
%), wirds mit dem internen Oszillator schon seeehr schwierig...

von D a v i d K. (oekel) Benutzerseite


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Markus Weber schrieb:
> D a v i d K. schrieb:
>> Ja den 8Mhz hab ich mal wegrationalisiert. Für 3min Genauigkeit, sollte
>> der interne reichen.
>
> Entscheidend ist nicht die absolute, sondern die relative Genauigkeit.
> Wenn du bei 3 Minuten eine Genauigkeit von 1 Sekunde brauchst (ca. 0,6
> %), wirds mit dem internen Oszillator schon seeehr schwierig...

Nein die brauche ich wirklich nicht. Es handelt sich um ein Rührwerk, 
welches  3-5 Minuten (jeh nach Geschmack) in die eine Richtung läuft, 
wenige Sekunden pausiert (damit die Schwungmasse sich beruhigen kann ) 
und dann die gleiche Zeit in die andere Richtung läuft. Das ganze 
wiederholen wir dann 40 Mal und damit wäre bis auf zwei kleine 
7-Segmentanzeigen (die die Iteration = ungefähre Restdauer anzeigen) 
auch schon das komplette Gerät beschrieben.

Jean Pütz hätte es vermutlich mit einigen Logiggattern gelöst, aber ich 
bin wie die meisten zu faul und möchte kleinere Fehler lieber im Code 
statt im Layout ausgleichen ;)

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