Hallo Leute, zur Kühlung einer selbstgebauten NF-Endstufe möchte ich vier gleiche 12V-PC-Lüfter elektrisch in Serie schalten. Die Betriebsspannung der Endstufe beträgt ca. +-48V im Ruhezustand. Ich habe das mal ausprobiert und zur besseren Spannungsaufteilung noch jedem Lüfter einen 1 KOhm Widerstand parallelgeschaltet. Die Lüfter laufen und die Spannung verteilt sich gleichmäßig. Was haltet ihr von so einer Schaltung? Machen die Lüfter sowas dauerhaft mit? Diese stellen ja keine rein ohmsche Last dar. Alternativ könnte ich mir eine Schaltung aus Vorwiderstand und 12V Zenerdiode für jeden einzelnen Lüfter vorstellen (Nachteil=viel Strom in Wärme umgesetzt). Für einen extra Trafo ist leider kein Platz mehr. Danke und Grüße an alle Schmolz
Schmolz schrieb: > Was haltet ihr von so einer Schaltung? Nichts. Bei einer Reihenschaltung müssen alle den genau gleichen Strom verbrauchen. Tun sie aber nicht, einer ist schwergängiger als der andere. Also verteilt sich die Spannung nicht gleichmässig, also bekommt einer mehr als 12V, also geht er kaputt, spätestens wenn einer blockiert. Behelfsweise könnte jeder eine 13V Z-Diode parallel bekommen, was Spass macht, wenn die Versorgung mal über 52V ansteigt. Ein Schaltregler wie von Hinz genannt ist nicht verkehrt, der könnte sogar seine Ausgangsspannung per NTC temperaturabhängig regeln.
dann hast Du Glück gehabt. Hatte mir vor zwei Wochen 2 24V Lüfter mit so einer Aktion zerlegt an 48V Da nicht beide exakt gleich anlaufen hats erst den einen und innerhalb der gleichen Sekunde dann auch den anderen erwischt....hätte ich mal drüber nachgedacht..mußte halt eine schnelle Lösung her..
Da die Stromaufnahme eines BLDC Motors impulsartig ist, müssen sich die Impulse "genau treffen". Ich hab das auch mal probiert. Die Lüfter liefen nicht mal an. Gruß Roland
@ Schmolz (Gast) Du solltest parallel zu jedem einzelnen Lüfter (bzw. parallel zu den 1k Ohm Widerstand) noch einen dicken Elko schalten. Die Kondensatoren sollten jeweils gleich groß sein, so wird das Problem der Überspannung beim anlaufen abgemildert.
Fhij schrieb: > Und 5 Lüfter in Reihe? Atmega8 Atmega8 schrieb: > @ Schmolz (Gast) > Du solltest parallel zu jedem einzelnen Lüfter (bzw. parallel zu den 1k > Ohm Widerstand) noch einen dicken Elko schalten. > Die Kondensatoren sollten jeweils gleich groß sein, so wird das Problem > der Überspannung beim anlaufen abgemildert. Alles Mist!
Danke schonmal für die bisherigen Antworten. Der Einsatz des Schaltreglers ist wohl die vernünftige Lösung. Den habe ich zwar nicht in meiner Bastelkiste (auch wenn die Endstufe mit Teilen aus der Bastelkiste entstanden ist), aber zuverlässig soll das Ganze schon sein denn ich habe keine Lust drauf, dass die Party zuende ist, weil die Lüfter gestorben sind... Offenbar gibts für das Problem keine "Bastelkisten-Lösung". Schmolz
Nimm doch einfach einen Schaltregler 48V auf 12V, wird doch wohl nicht so schwer sein. Vielleicht findest Du im Netz sogar ein fertiges Modul.
Schmolz schrieb: > Offenbar gibts für das Problem keine "Bastelkisten-Lösung". Natürlich kann man den Schaltregler auch mit Teilen aus der Bastelkiste aufbauen.
@hinz: Das interessiert mich. Kennst Du eine Quelle für eine diskret aufgebaute Schaltung - diese müsste bei 12V etwa 500 mA liefern können? Gruss Schmolz
@ Schmolz (Gast) Du kannst dir einen einfachen StepDown-Wandler mit einer Spule, einer Diode und einem MosFET aufbauen. An das Gate des MosFETs kommt dann noch ein NE555 mit einer festen PWM-On-OFF-Zeit oder ein AVR mit dem man die On-OFF-Zeit beliebig einstellen kann. Wenn Du 48V bekommst und 12V brauchst liegt die On-Zeit in etwas bei 1/4 und die OFF-Zeit bei 3/4, so kannst du also auch einfach einen NE555 nutzen um die Spannung zu verändern. Wenn du keinen NE555 hast kannst du das natürlich auch mit ein paar OpAmps oder mit ein paar Gattern machen.
Hallo Forum, in meiner Bastelkiste liegen ein Attiny13, NE555, Mosfets, Spulen und Dioden (aus alten PC-Netzteilen). Ich traue mir zu, den Mikrocontroller zu programmieren. Um den 555 oder ATTiny13 mit 5v aus den 48V Spannung zu versorgen, muss ich doch auch Strom in Widerständen in Wärme verwandeln, oder sehe ich etwas falsch? Gruss Schmolz
Schmolz schrieb: > @hinz: Das interessiert mich. Kennst Du eine Quelle für eine diskret > aufgebaute Schaltung z.B. sowas hier: http://www.romanblack.com/smps/smps.htm Du müsstest allerdings die Bauteile für Deine 48V in und die 500mA Out anpassen. Alternativ könntest Du nen 555er nehmen der nen FET treibt. Und im Feedback-Pfad nen TL431 der bei Erreichen der Sollspannung den Takt des 555ers unterbricht. Für den Betrieb des 555ers brauchst Du natürlich einen passenden kleinen Linearregler. Damit gewinnst Du keine Wettbewerbe für gute Regelkreise, aber für nen Lüfter sollte es reichen.
Schmolz schrieb: > Um den 555 oder ATTiny13 mit 5v aus den 48V Spannung > zu versorgen, muss ich doch auch Strom in Widerständen in Wärme > verwandeln, oder sehe ich etwas falsch? Müssen nicht Widerstände sein, Transistoren geht auch: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204131.htm
Die 12V kannst du auch mit einer ganz einfachen Schaltung herstellen. http://www.mikrocontroller.net/articles/StepDown-LowCost Die Schaltung ist aber etwas "tricki" , damit sie anschwingt muss die Eingangsspannung "hart" angelegt werden. Wenn in den Eingangskondensator nur ganz langsam (über einen Widerstand) Strom rein fließt schwingt der einfach nicht, sondern verhält ich als Linearer Spannungsregler. Du könntest mit der billigen SMPS-Schaltung 7V herstellen und daraus machst du dann mit einem linearen Regler die 5V. Alternativ kannst du aus den 48V ja auch direkt 12V mit dieser Schaltung herstellen und dann alle Lüfter parallel betreiben. Du brauchst als aktive Bauelemente nur drei Transistoren mit einem hohen hef-Wert und einen MosFET. Der BC546 hält 65V aus.
Tom schrieb: > Da nicht beide exakt gleich anlaufen hats erst den einen und innerhalb > der gleichen Sekunde dann auch den anderen erwischt > > Da die Stromaufnahme eines BLDC Motors impulsartig ist, müssen > sich die Impulse "genau treffen". beides kann man mit grösseren Elkos die parallel an jedem Lüfter, also auch in Reihe geschaltet sind, lösen. Nur das Problem der dauernd unterschiedlichen Stromaufnahme nicht.
Schmolz schrieb: > @hinz: Das interessiert mich. Kennst Du eine Quelle für eine > diskret > aufgebaute Schaltung - diese müsste bei 12V etwa 500 mA liefern können? Altes ATX-Netzteil greifbar? Einfach den Teil für die 5V-Standby umbasteln, BTDT.
Und hier mal wieder der bewährte Schaltregler von Matjaz Vidmar - lediglich die Zenerdiode anpassen und darauf achten, das der Transistor mit 60V klarkommt. TUN = Transistor Universal NPN, hier besser BC639 o.ä.
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Genial! Danke, werde ich ausprobieren! Gruss Schmolz
Ich habe ein Netzteil in dem wegen Platzmangel zwei 40mm Lüfter eingebaut wurden. Die originale temperaturgeführte Regelung war für einen 12V Lüfter vorgesehen und kann nur einen begrenzten Strom liefern. Die zwei Lüfter parallel hätten diese Regelung deutlich überlastet, deshalb kaufte ich Lüfter in der 5V Version und habe sie und einen Vorwiderstand in Reihe geschalten. Das Ganze läuft nun schon seit 2009, auch wenn ich das anfangs nicht geglaubt hätte und auch nicht zur Nachahmung empfehle ;)
Schmolz schrieb: > Hallo Leute, > zur Kühlung einer selbstgebauten NF-Endstufe möchte ich vier gleiche > 12V-PC-Lüfter elektrisch in Serie schalten. Die Betriebsspannung der > Endstufe beträgt ca. +-48V im Ruhezustand. Oha, Du musst also vier Lüfter einsetzen um die Verluste abzuführen? Ist das eine A-Endstufe? Oder nimmst Du die vier nur wegen der 48Volt? Meine älteren Eisenschweine haben ja auch nervende Lüfter drin, aber nur zwei Stück und per Bimetall "geregelt". Bei vieren könnte ich die ja nur unter die Bühne stecken ;-) Old-Papa
Ja, es ist ein "Eisenschwein". Es handelt sich dabei um ein Selbstbauprojekt dessen Einzelteile ich um 1984(!) mal angeschafft habe und erst jetzt dazu gekommen bin, es aufzubauen. Die Schaltung war mal in Elektor veröffentlicht unter der Bezeichnung 120W-Endstufe mit BDX66c/67c Darlingtons. Ich habe sogar die alten Elkos mit 4x10000 µF verarbeitet(!) Die habe ich aber vor dem ersten Einschalten mal ein paar Stunden über 10KOhm aufgeladen. Die Lüfter sind wahrscheinlich gar nicht notwendig für ausreichende Kühlung, aber sie waren nunmal vorhanden. Irgendeine Art Temperatursteuerung gehört auf jeden Fall dazu. Ich hoffe mal, dass ich jetzt nicht nochmal 30 Jahre brauche, bis alles fertig ist ;-) Gruss Schmolz
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