Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Reparatur SNT Laderegler


von Torsten S. (torstensc)


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Hallo,

ich habe hier eine Ladegerät Würth AL 30-SD zur Reparatur. Der Besitzer 
hatte sich in seine alten Akkus neue Akkupacks eingebaut (gibt es fertig 
konfektioniert). Bei einem hat er allerdings diese verkehrt herum 
eingebaut und somit verpolt. Beim Versuch diesen Pack zu laden gab es 
kurz magischen Rauch und danach den Tod des Gerätes.
Nach kurzer Überprüfung hat es eine Leiterbahn im Gerät abgefackelt (im 
SP rot markiert). Nach Reparatur dieser funktioniert der Lader 
allerdings immer noch nicht. Das SNT läuft an, und geht nach ca. 1 
Sekunde wieder aus. Dann wieder an und wieder aus usw... . Nach ca. 10 
Sekunden fängt der Lader an zu pfeifen, man hört wie der Schaltfrequenz 
immer weiter in den hörbaren Bereich sinkt. An diesem Punkt habe ich den 
Versuch jeweils abgebrochen. Dabei wird der Schaltregler trotz riesigem 
Kühlblech schon nach dieser kurzen Zeit heiß. Das Ganze ohne eingelegten 
Akku.
Ich habe nun schon alle Leitungen die zum eigentlichen Laderegler IC 
(ein Freescale SC515451CP) auf der Sekundärseite gekappt die in die 
Regelung des SNT eingreifen. Kein Erfolg. ich habe praktisch alle Teile 
des SNT überprüft und/oder getauscht, incl. des TOP247. Jetzt habe ich 
nur noch den Trafo im Verdacht. Ist es möglich, das es diesen durch 
einen 12V Akkupack zerlegt hat? Sprechen die Anzeichen für einen 
Windungsschluss oder so etwas? Die Momentan gemessene Spannung an den 
Ladeanschlüssen liegt bei ca. 6V und läuft dann nach unten weg wenn er 
pfeift. Ist eigentlich viel zu wenig. Ein Ersatztrafo ist natürlich 
nicht zu bekommen, man müsste sehen ob man da was neu wickeln kann. 
Äußerlich ist er erst mal nicht so zugegossen wie die bekannten 
Chinateile.
Bin für jede Idee dankbar.

Torsten

von Georg H. (Gast)


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Diode BYV29 geprüft?

von Fasti (Gast)


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Der 100 oder 1000u Elko am Ausgang mochte die Verpolung sicher auch 
nicht.

von Old P. (Gast)


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Tja, wenn der neue Akku schon geladen war, dann kann er die Windungen 
tatsächlich als Heizer benutzt haben. Allerding muss dann auch der 
Strommesswiderstand (das Doppelpack unten) auch verkokelt sein. 
Zumindest muss er was abbeokmmen haben. Ist er noch "wie Neu" dann kann 
da nicht viel Strom geflossen sein.
Mir ist aber unklar, warum dann die Leitung oben verbrannt ist.
Das 2. Bild öffent sich bei mir nicht.

Old-Papa

von Torsten S. (torstensc)


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Alle Dioden geprüft oder gewechselt, Elko ist OK, habe ich trotzdem 
gewechselt (war ein 50V Typ). Die zwei Lastwiderstände sehen aus als ob 
sie mal richtig warm geworden sind (Keramik Drahtwiderstand 0,24Ohm min. 
5 Watt), sind aber noch in Ordnung. Die BYV29 sitzt auf einem fetten 
Kühlblech und kann einige Ampere ab.
Die 2. Datei war das Datenblatt vom TOP247. Habe ich noch mal angehängt.

Torsten

von Georg H. (Gast)


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Hallo nochmal,
die Stelle, an der die Leiterbahn verbrannt ist, ist verdächtig. DaSS 
KANN NACH DEM WAS dU VOM Schaltplan gezeichnet hast eigentlich gar nicht 
sein. (wie ist das LadereglerIC beschaltet?)
Versuche mal, nachdem Du die beiden rechten Dioden ausgelötet hast, das 
Gerät in Betrieb zu nehmen. Überspannung kann nicht auftreten, da die 
FR103 ja für die Abschaltung sorgt.
Wenn sich die Erscheinung nicht ändert, ist es mit allergrösster 
Sicherheit der Übertrager. (Die oberste Linke Diode 1N2200 oder so auch 
prüfen=

von Torsten S. (torstensc)


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AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH

FEHLERTEUFEL

Ich muss mich entschuldigen. Mir ist der Fehler beim Übertragen von der 
Skizze in den "ordentlichen" Plan passiert. Die defekte Leiterbahn war 
natürlich vor der BYV29.
Anbei nochmal der Plan korrigiert.

von Old P. (Gast)


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Das hat viel mehr Sinn ;-)
Jetzt würde ich auch keine Wetten mehr auf den Übertrager abschließen 
;-)
Blöd, das man den mit Hausmitteln nicht so einfach testen kann. 
Eventuell komplett ausbauen, das nötige Übersetzungsverhältnis 
ausrechnen und kleine Wechselspannung an Primär einspeisen. Sekundär 
müsste dann was brauchbares rauskommen und die Stromaufnahme primär 
sollte gering sein.
Ein 30-Volt-Trafo sollte gut zu benutzen sein. Besser wäre ein 
Funktionsgenerator bei einigen kHz, doch der sollte auch mind. 10V 
Liefern können.
Die übliche Testschaltung mit Impuls anstoßen und das Ausschwingen am 
Oszi beobachten, setzt schon Erfahrung und Vergleichsbilder voraus.

Old-Papa

von Torsten S. (torstensc)


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Würde es was bringen mal provisorisch außen eine "Ersatzwicklung" 
draufzubringen und die eigentliche Sekundärwicklung abzuklemmen? Oder 
stört die defekte Wicklung? Das dies nur zum Test, ohne richtigen 
Wirkungsgrad usw. ist, ist mir klar.

Torsten

: Bearbeitet durch User
von Georg H. (Gast)


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Das hilft nicht.
Wenn die Wicklung defekt ist, ist diese teilweise kurzgeschlossen. Somit 
stört diese auch wenn sie nicht angeschlossen ist.
Erst mal die Dioden abklemmen.

mfg

von Torsten S. (torstensc)


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OK, probiere ich heute Abend mal aus.

von Old P. (Gast)


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Georg H. schrieb:
> ......
> Erst mal die Dioden abklemmen.

Hmmm, was bringt das noch, wenn er schon die komplette Ladeschaltung 
abgeklemmt und die Dioden/Elkos getauscht hat?

Old-Papa

von Georg H. (Gast)


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Hallo OldPapa,
Du meinst also das hat(nicht macht :-) ) nicht viel Sinn. Da muss ich 
Dir soweit recht geben, wenn wirklich alle Teile geprüft sind.
Ich versuche immer ganz vorne anzufangen bei der Fehleranalyse. Manchmal 
waren es dann auch unverdächtige Teile, die das ungemach verursachten 
(z.B. eine unscheinbare, übersehene überspannungsschutz-Zenerdiode am 
Ausgang). Wenn die Dioden weg sind, ist jedenfalls klar, das der Fehler 
nicht aus der Richtung kommt.
 Und das Ablöten ist ja fix gemacht.

xxx

von Torsten S. (torstensc)


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Trafo sekundärseitig abgeklemmt, gleiches Ergebnis. Leider sind im Netz 
keinerlei Daten zu diesem Trafo zu finden. Beschriftung BCK3501-86.
Ich werde mal sehen, ob ich den zerlegen kann.

Torsten

von Old P. (Gast)


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Torsten Schwalm schrieb:
> Trafo sekundärseitig abgeklemmt, gleiches Ergebnis. Leider sind im Netz
> keinerlei Daten zu diesem Trafo zu finden. Beschriftung BCK3501-86.
> Ich werde mal sehen, ob ich den zerlegen kann.
>
> Torsten

Habe ich noch nicht gemacht, aber in sehr heißem Wasser soll das gehen. 
Der Ferritkern ist meistens verklebt. (Oder Backofen und langsam hoch)
Ich würde aber virher noch den komplett ausgelöteten mit Wechselspannung 
prüfen, wie oben beschrieben. Einen neuen kaufen kannst Du vergessen 
(ok, bei Abnahme von 10.000 Stück geht vielleicht was ;-)

Olf-Papa

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