Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe Kabelquerschnitt


von feg_zeven (Gast)


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Hallo Leute.

Ich glaube das ist nicht das richtige Forum, aber ich versuche mal mein 
Glück hier jemanden zu finden der mir weiter helfen kann:

Ich sitze gerade über der Planung eines Gerätes zum Akkus testen. Im 
Bild sieht man wie die Leistungsverkabelung aufgebaut werden soll, 
jedoch weis ich nicht so richtig welche Kabelquerschnitte ich verwenden 
muss. Ich habe bereits diverse Tabellen zur Strombelastbarkeit durch 
geschaut, aber in diesen finde ich meine Verlegecharakteristik nicht 
wieder und bin mir demzufolge unsicher bei der Auswahl.

Durch den Kabeltyp A fließen je 84 Ampere, durch Typ B jeweils 27,8 
Ampere. Gleichstrom natürlich.

Kann mir jemand weiter helfen?

Viele Grüße

von otto (Gast)


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Google nach strombelastbarkeit von Kabeln

von Markus (Gast)


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welches Kabel hast du gewählt?

Je nach betriebsbedingungen bei h07rnf mindestens 25qmm.
Mit 35qmm bist du auf der sicheren Seite.

http://www.faberkabel.de/upload/datenblaetter/Datenblaetter/DE/DBL_H07RN.PDF

von feg_zeven (Gast)


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Wow. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen....

Ich hab geschrieben, dass ich bereits etliche Tabellen die an DIN VDE- 
Normen angelehnt sind angeschaut habe, jedoch nicht weis welche 
Verlegecharakteristik bei mir vorliegt.

von Phan Tom (Gast)


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feg_zeven schrieb:
> Ich sitze gerade über der Planung eines Gerätes zum Akkus testen.

Bei deiner Schaltung hast du, so wie sie dargestellt ist, ein Problem 
mit den Kabellängen - die sollten gleich sein.

Und warum verwendest du eine Batterie von Messwiderständen? Wären 
Stromwandler, wie der ACS758 nicht einfacher?

von Markus (Gast)


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Und 6qmm

von thomas s (Gast)


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Meine Hochstromzeit liegt zum Glück schon etwas zurück, aber einige 
Tatsachen verändern sich nicht.

Die Fragestellung nach dem Kabelquerschnitt lautet eigentlich: Wo 
entsteht die meiste Wärme und wie vermeide ich das möglichst?

Die meiste Wärme entsteht an Verbindungsstellen, gecrimpten 
Kabelschuhen, Schraubverbindungen, Steckverbindungen. Dann erst spielt 
der Kabelquerschnitt eine Rolle. P = I² * R, und das bedeutet: 
Übergangswiderstand klein halten. Z. B. für 100 A und 5 mOHm sind das 
schon 50 W.

Zur Verkabelung von Messwiderständen z. B. nehme ich immer die größten 
Kabelschuhe, die der Messwiderstand noch packen kann. Damit ergibt sich 
der geringstmögliche Übergangswiderstand und die beste Wärmeableitung in 
das Kabel hinein. Der Kabelschuh legt damit den Querschnitt fest. Für 
100 A z. B. sind 70 mm² fabelhaft - für Messzwecke wohlgemerkt, für 
andere Zwecke würde ein weit geringerer Querschnitt ausreichen.

Weiterhin sein angemerkt, dass deine Strommesswiderstände in 
Vierleitertechnik ausgeführt sein sollen, sonst misst du die 
Übergangswiderstände der Schraubverbindung mit, das wird dann nichts. 
Finden man auch unter Kelvin-Anschluss. Die Strommesswiderstände haben 
fast alle diese Anschlüsse. Von Eigenbaulösungen rate ich dringend ab.

von Phan Tom (Gast)


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feg_zeven schrieb:
> ... jedoch nicht weis welche Verlegecharakteristik bei mir vorliegt

Wie sind deine Kabel denn verlegt - eingeputzt in die Wand oder mit 
Helium auf Supraleitung gekühlt?

von feg_zeven (Gast)


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Danke Markus.

von ghl (Gast)


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5A/mm^2 bei 10° Temperaturerhöhung oder so? 80/5 = 16mm^2 werden 
reichen. Musste aber noch einmal gegenrechnen, ob der Leitungswiderstand 
80A zulässt.

von feg_zeven (Gast)


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Die Kabel sind im realen natürlich gleich lang.

Supraleitend wäre wunderbar. Wenn ich mir was wünschen dürfte dann das.
Nein, Spaß.
Eben das ist es ja. Ich würde es als Freiluftverdrahtung bezeichnen.

Danke Thomas. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Gerade bei mir 
spielen kleinsmögliche parasitäre Widerstände eine große Rolle. Nicht 
nur damit der Einfluss auf die Messwiderstände so klein wie möglich 
gehalten wird, sondern auch damit es überhaupt möglich ist bei der 
äußerst geringen Spannung einen so hohen Strom fließen zu lassen.
Eine Vierleitermessung halte ich aber für nicht zwingend notwendig, da 
es hier nur um die Regelung geht und nicht darum möglichst genau den 
fließenden Strom zu bestimmen.

von feg_zeven (Gast)


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Frage an Thomas: Mit welchen Typ Kabelschuh kann ich denn am besten eine 
Verbindung zu den Messwiderständen realisieren?
Es handelt sich um folgende Widerstände: 
http://img.directindustry.com/images_di/photo-mg/power-resistor-thick-film-11566-4939813.jpg

von thomas s (Gast)


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Das sind nach meiner Überzeugung die falsche Widerstände, Caddock hat 
nur für Platinenmontage. Das funktioniert hier nicht. Durch jeden 
Widerstand fließen 33 A, bei 50 mOhm sind das schonmal 54 W pro 
Widerstand, zzgl der Verluste bei der Kontaktierung.

Auch die Typen SR10 und SR20 sind für eine frei Verdrahtung nicht 
richtig geeignet.

Besser:

http://www.isabellenhuette.de/fileadmin/content/praezisions-leistungswiderstaende/RUG-Z.PDF


1 Stück mit 1 mOhm...10 mOhm reicht.

von wendelsberg (Gast)


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feg_zeven schrieb:
> Supraleitend wäre wunderbar. Wenn ich mir was wünschen dürfte dann das.

Eher nicht zu wuenschen, weil damit dann auch die gesamte Leistung 
verlustfrei am IGBT-Modul ankommt und dort auf kleinstem Raum verbraten 
werden muss.

Sei froh, dass die Kabel schon Widerstaende haben und Leistung 
grossflaechig verteilen.

wendelsberg

von Phan Tom (Gast)


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feg_zeven schrieb:
> Eine Vierleitermessung halte ich aber für nicht zwingend notwendig ...

Dann würde ich die Widerstände eher Shunt nennen, aber bestimmt nicht 
"Messwiderstand". Oder welche Leistung wolltest du in denen verbraten, 
damit die Kontaktwiderstände nicht den Wert dominieren?

von feg_zeven (Gast)


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Leistungsmäßg kommt auf jeden Widerstand etwa 40Watt zu. Die Widerstände 
halten 100Watt bei 25° aus und 40Watt bei 110°. Sie werden mit einem 
leistungsstarken aktiven Kühler entsprechend gekühlt. Von daher sollte 
es Leistungsmäßg keine Probleme geben.

Das Problem ist eher, dass diese Widerstände schon im Labor vorhanden 
sind und verwendet werden sollten.

@wendelsberg: Die Kühlung des IGBT-Moduls ist ausreichend. Außerdem ist 
es gewollt den großteil der Leistung am Modul du verheizen. Ich will 
aber nicht schon wieder darüber debattieren, und mit meiner Frage hat 
das auch nichts zutun.

von thomas s (Gast)


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Es ist die Frage, welche Präzision du erreichen möchtest. Die 
Widerstände halten das aus, aber sie haben einen TK und du hast lausige 
Übergangswiderstände. Wenn dich das nicht stört, dann nur zu.

von feg_zeven (Gast)


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Wie schon gesagt, die Prazision spielt hier keine große Rolle. Ob dann 
nun 1 Ampere mehr oder weniger fließt ist bei der Stromstärke egal. :)

von thomas s (Gast)


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Schätze eher ± 10 A.

von feg_zeven (Gast)


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Werd ich bei einer Messung prüfen.

Mit welchen Übergangswiderständen muss ich denn rechnen? Kann man das 
pauschal sagen bzw gibt es irgendwelche Faustregeln?

von thomas s (Gast)


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Messen, rechnen, denken. Nein, andersrum. :-)

von Phan Tom (Gast)


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feg_zeven schrieb:
> Leistungsmäßg kommt auf jeden Widerstand etwa 40Watt zu. Die Widerstände
> halten 100Watt bei 25° aus und 40Watt bei 110°. Sie werden mit einem
> leistungsstarken aktiven Kühler entsprechend gekühlt. Von daher sollte
> es Leistungsmäßg keine Probleme geben.

Bei Verwendung des ACS758 mit seinem internen 100µΩ-Widerstand lägest du 
mit der Verlustleistung am Messwandler bei weniger als einem Watt. 
Dann könntest du dich mit deiner Kühlorgie ganz auf die Kontakte 
konzentrieren ;-)

Widerstände im Labor fressen kein Brot, wenn sie weiter dort liegen.

von Frank (Gast)


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von Axel R. (Gast)


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Guten Morgen,
ich lese IGBT. Ist das symbolisch gemeint? Wieviel Volt hat die 
"Speicherzelle". Denn:

> ...sondern auch damit es überhaupt möglich ist bei der
> äußerst geringen Spannung einen so hohen Strom fließen...

DAS wird mit einem IGBT nichts, wegen Uce_sat oder?
Ich gebe zu, das es hier um den Kabelquerschnitt ging, ich weis.
Ich würde eher ein MOSFET-Modul favorisieren.

Axelr.

von feg_zeven (Gast)


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Die IGBTs des Modul haben eine Sättigungsspannung von 2,7Volt. Die 
Zellen dürfen minimal auf 2,8Volt entladen werden. Müsste doch 
eigentlich gehen oder?

von feg_zeven (Gast)


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Hier mal die Übertragungskennlinie der IGBTs.

von feg_zeven (Gast)


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Falsch. Das war das der Verlauf der Durchlassspannung. Die 
Übertragungskennlinie kommt jetzt.

von Axel R. (Gast)


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Wenn aber schon über die abzuführende Verlustleistung über den 
Widerständen in Größenordnungen von 40Watt diskutiert wird, so fließt 
der dafür nötige  Strom ebenso durch das Halbleitermodul.

>Durch den Kabeltyp A fließen je 84 Ampere...

Bei drei Kabeln sind das also rund (3x8=24) 240 Ampere gesamt.
mal 2.7Volt Uce_sat macht 650Watt!! Viel Spaß...
Da die Uce_sat einigermaßen stabil bleibt, kann man nicht einmal 
hierüber über den gerade fliessenden Strom Aussage treffen. Bei einem 
gescheitem MOSFET Modul (ohne jetzt zu recherchieren) mit, sagenwirmal 
1milliohm Rds_on erzeugt dieses bei 240A IDrain eine Verlustleistung von
1
240x240x0.001= 58Watt.
Im Bereich dessen, was man weiter oben den Widerständen zumutet. Da es 
sich um eine Messeinrichtung handelt, könnte man auch den Rds_on des 
MOSFET(Modul) als Messwiderstand heranziehen, wenn man die 
Umgebungsbedingungen als stabil ansieht.
Gruß Axelr.

von thomas s (Gast)


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Axel R. schrieb:
> könnte man auch den Rds_on des
> MOSFET(Modul) als Messwiderstand heranziehen, wenn man die
> Umgebungsbedingungen als stabil ansieht

...und den Rds des Herstellers glaubt und den Übergangswiderstand der 
Verkabelung/Verschraubung mal so eben vergisst...

von senke (Gast)


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Bist Du dir Sicher, dass das IGBT-Modul die zu erwartende Leistung pro 
Phase abführen kann? Ich meine jetzt NICHT die mögliche zu erwartende 
Leistung die im Schaltbetrieb anfällt!
Grund ist, dass diese Module oftmals aus mehreren parallelen Dies 
innerhalb des Gehäuses bestehen und die können sich im Linearbetrieb 
durchaus etwas unterschiedlich verhalten wobei der wärmste den größten 
Strom zu übernehmen versucht...
Ich hatte da mal mit einem BSM150GT120DN versucht eine Stromsenke zu 
realisieren. Da musste ich deutlich mit der maximalen Leistung 
zurückgehen weil mir einer der darin parallelen Chips durchlegierte.

www

von senke (Gast)


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Edit: Unser TE bastelt wohl mit einem LiFePo4-Akku...

von test (Gast)


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thomas s schrieb:
> Zur Verkabelung von Messwiderständen z. B. nehme ich immer die größten
> Kabelschuhe, die der Messwiderstand noch packen kann. Damit ergibt sich
> der geringstmögliche Übergangswiderstand und die beste Wärmeableitung in
> das Kabel hinein

Thomas da hast du etwas falsch verstanden. Größte Fläche heißt nicht 
bester Kontakt. Da spielen andere Faktoren wie der noch eine wichtige 
Rolle. http://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktwiderstand

von test (Gast)


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sry wie der Kontaktdruck

von thomas s (Gast)


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Ich weiß das aus praktischer Erfahrung. Wir messen täglich niederohmige 
Widerstände mit Auflösung im nOhm-Bereich - du auch?

von feg_zeven (Gast)


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Danke Axel für deine gut gemeinten schlauen Ratschläge. Um genau zu sein 
sind es 250A, was bei 4,2V 1050Watt ergibt (wow, ich kann selbst 
rechnen). Leider würde es mir nichts bringen die Verlustleistung an 
dieser Stelle zu reduzieren, denn dann müsste sie an anderer Stelle 
verbraten werden. 1050 Watt verlangen eine sehr gute Kühlung - das weis 
ich selbst, immerhin beschäftige ich mich nicht erst seit drei Wochen 
damit - aber die braucht es auch wenn ich Leistung an Widerständen oder 
wo auch immer umsetze.
Sicherlich war deine Skepsis mehr gut als böse gemeint, aber 
mittlerweile kann ich es nicht mehr erhöhren wenn einige glauben mich 
hier bei grundlegen Dingen belehren zu müssen, nur weil sie bei 1050 
Watt ein rotes Tuch sehen. Ich bin offen für Ratschläge, Vorschläge und 
neue Denkansätze, aber bei Leuten die mir vorrechnen wieviel Leistung 
das ist, die Vorgaben und sämtliche bisherige Historie des Projektes 
nicht kennen, keinen verwertbaren Beitrag zur eigentlichen Frage liefern 
und mir viel Spaß wünschen schwillt mir mittlerweile die Schlagader.


@senke: Im Datenblatt ist das Modul mit einer Gesamtleistung von 
2500Watt und Kollektordauerstrom von 400A angegeben. Auf die Angaben 
stütze ich mich. Außerdem sind die 1050Watt auch nur die Maximalleistung 
die entsteht wenn aus der Speicherzelle ein kurzer zulässiger Impuls von 
250Ampere fließt. Der zulässige Duaerstrom der Zelle beträgt 150 Ampere. 
Die Auslegung soll  lediglich aus Sicherheitsgründen nach den 
Maximalwerten erfolgen. Praktisch wird wohl nie ein Strom von 250 Ampere 
fließen - allein weil im Datenblatt der Zelle keine Impulsdauer 
angegeben ist. Wie sich das Modul verhält kann dann wohl nur bei der 
Inbetriebnahme herausgefunden werden.

@thomas: Den Einwand von test mit der Fläche wollte ich auch gerade 
anbringen. Für mich wäre es nur logisch, wenn beim Kontaktwiderstand 
auch die Kontaktfläche eine Rolle spielt, aber auf Wikipedia ist sie in 
der Formel nicht enthalten. Wie kann man das denn begründen bzw. weist 
du warum das so ist?

viele Grüße

von feg_zeven (Gast)


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Übrigens habe ich nach der Formel mal überschlägig versucht den 
Kontaktwiderstand zu berechnen und komme auf etwa 100nOhm. Das scheint 
mir aber sehr unrealistisch.

von thomas s (Gast)


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100 nOhm, das wäre schön. Oxid- und sonstige Gammelzeugschichten müssen 
mechanisch durchdrungen werden, sonst fließt da kein Strom. Ich kann mir 
nicht vorstellen, dass die Grenzschicht vollflächig überwunden wird.

von Armin X. (werweiswas)


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feg_zeven schrieb:
> @senke: Im Datenblatt ist das Modul mit einer Gesamtleistung von
> 2500Watt und Kollektordauerstrom von 400A angegeben. Auf die Angaben
> stütze ich mich. Außerdem sind die 1050Watt auch nur die Maximalleistung
> die entsteht wenn aus der Speicherzelle ein kurzer zulässiger Impuls von
> 250Ampere fließt. Der zulässige Duaerstrom der Zelle beträgt 150 Ampere.

Die theoretischen 2500W sind auch nur dann möglich, wenn Du es praktisch 
schaffst den Baustein auf 25°C zu halten UND die Leistung auf alle 6 
IGBTs verteilst. Aber probiere und berichte.
Kannst Du mal zum Rest deiner Schaltung etwas veröffentlichen? Mir 
spinnt auch noch eine Senke mit einem IGBT-Modulim Hinterkopf herum.

www

von Axel R. (Gast)


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Sorry, wenn ich wieder nicht in der Lage gewesen bin, meine Bedenken zu 
äussern und das statt dessen als Besserwisserei rüberkam.

ICH würde 3x35mm² bei den "dicken" Kabeln hernehmen und bei den anderen, 
dünneren Typen 10mm².
Nicht beim Elektriker, sondern beim ACR Car_Hifi Austatter. Der hat 
gleich die entsprechend vergoldeten KabelCrimphülsen und -schuhe und 
eine vernünftige Zange um das ganze ordentlich kalt zu verpressen.
Nochmal Tipp von mir:
Nimm ein MOSFET Modul und verheize die Leistung in Widerstände. Die 
haben einen vorhersagbaren Tk und dürfen auch gern 300Grad heiss werden, 
OHNE ihre wichtigsten Parameter zu verändern.
Aber wenn schon soweit alles fertig ist und die Sachen verwendet werden 
sollen, die schon da sind - ja dann.

http://www.rakuten.de/produkt/acr-stromkabel-35mm-acr-hca-35r-rot-488901406.html

http://www.rakuten.de/produkt/acr-ringoesen-fuer-35mm-acr-ha-69-488893571.html?_ga=1.14390135.1333545599.1424755715

http://www.rakuten.de/produkt/rta-gabelkabelschuh-10mm-o8mm-2-stk-rta152150-0-488896921.html?_ga=1.5946227.1333545599.1424755715

http://www.rakuten.de/produkt/acr-verteilerblock-acr-hca-14-488893431.html?_ga=1.10638580.1333545599.1424755715

Als Zange reicht was einfaches aber robustes
http://www.ebay.de/itm/like/350364662722?lpid=106&chn=ps

oder was teures
http://www.pkelektronik.com/weidmueller-crimpwerkzeug-pz-50-fuer-aderendhuelsen-25-50-mm.html

Crimpzange <-> Kerbzange

Ich wollte wirklich niemandem zu nahe treten, sorry.
Aber wer das schon mal machen durfte, der weiss eben, das man 1000Watt 
eben nicht so ohne weiteres weggekühlt bekommt und sich diese in 
niederohmigen Widerständen besser in Wärme umwandeln lässt, als in IGBT 
Modulen.

Axelr.

von feg_zeven (Gast)


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Wenn es mit dem Modul nicht funktioniert dann kann es immer noch gegen 
ein MOSFET-Modul getauscht werden. Ein bisheriger Test im Kleinformat 
mit einem diskreten IGBT lässt aber davon ausgehen, dass es EIGENTLICH 
funktionieren sollte.
Bei einer Rückrechnung zur theoretischen Temperatur der Sperrschicht bei 
150A, komme ich, unter Verwendung des Wärmewiderstands des Kühlkörpers 
welcher für die Leistung von 1050W und maximal 125°C Junctiontemp. 
ausgelegt wurde, auf 62°C. Ich weis, dass zwischen Theorie und Paxis oft 
eine Lücke klafft, aber irgendetwas muss man bei einer Planung und 
Dimensionierung zugrunde legen.
Genug jetzt dazu.

@axel: danke


@thomas: mir kommt es eben auch sehr sehr niedrig vor. In welchem 
Bereich liegen denn Kontaktwiderstände bei Ringkabelschuhen aus Kupfer 
M8 25mm² mit verzinnter Oberfläche?
Aber nochmal zur Fläche. Nach der mir bekannten Formel spielt diese beim 
Kontaktwiderstand keine Rolle. Wie kann man diesen Widerpruch erklären, 
denn du sagst ja, dass die Fläche sehr wohl wichtig ist. Wie gesagt, ich 
will das nicht anzweifeln, weil ich 1. keine Erfahrung auf dem Gebiet 
habe und 2. es für mich einfach logisch wäre wenn eine große 
Kontaktfläche für einen geringen Kontaktwiderstand sorgt.

Viele Grüße

von thomas s (Gast)


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Eine große Kontaktfläche würde dann für einen superguten winzigen 
Widerstand sorgen, wenn sie zu 100 % perfekt blitzblank sauber, oxid- 
gammel- und fettfrei und absolut ohne jede mikro- und makroskopische 
Unebenheit zur Verfügung stünde - was absolut nicht der Fall ist. Je 
größer die tatsächliche leitfähige Fläche, je besser.

Bei gelöteten Verbindungen sorgt das Flussmittel (aka Salzsäure: Dreck 
+ Salzsäure gibt Dreckchlorid + Rest) für eine saubere Oberfläche, 
während das Lötzinn die Unebenheiten auffüllt und gut benetzt. Eine sehr 
gute Verbindung ist das Ergebnis.

Eine angelötete Ringöse ist in dieser Hinsicht deutlich besser als eine 
angeschraubte Ringöse, welche in der Größenordnung 1 mOhm liegt.

Aber was passiert in der Crimpung der Ringöse? Crimpungen sind eine 
feine Sache: schnell gemacht, erprobt und vibrationsfest, aber 
sicherlich nicht hinsichtlich der Niederohmigkeit optimiert. Wenn man 
das ausnahmsweise auch noch löten kann: viel besser. Für solche 
brachiale Tätigkeiten habe ich einen Heißluftfön und einen 200 W 
-Lötkolben griffbereit. Und einen wassergefüllten Behälter zum abkühlen 
und für alle Fälle.

von feg_zeven (Gast)


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Ich habe nun eine Formelsammlung gefunden in der auch die Fläche des 
Kontaktes eine Rolle spielt. Die Begründung auf Wikipedia bezieht sich 
auf die scheinbare Kontaktfläche und nicht auf die wahre 
Berührungsfläche. Dadurch spielt diese keine Rolle, da sie äquivalent 
zur Normalkraft ist - wenn ich es richtig verstanden habe.
Die Formelsammlung bezieht sich auf die Aussagen eines Doktors innerhalb 
einer Werkstoffe-der-Elektrotechnik-Vorlesung. Ich gehe davon aus, dass 
enthaltene Formeln praktikabel sind, und sich nicht nur an irgendwelchen 
theoretischen Berechnungsmodellen orientieren, da zum Beispiel auch eine 
empirisch ermittelte Konstante eine Rolle spielt.

Eine weitere Frage habe ich aber noch: Lässt sich nach Berechnung des 
Leitungswiderstandes und der zu erwartenden Verlustleitung in diesem die 
Erwärmung des Leiters berechnen?

von thomas s (Gast)


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Wenn du die Energie hast und die Masse, kannst du die Erwärmung 
überschlägig rechnen. E=m*c*dT. Isolation, Konvektion und Wärmeleitung 
werden dafür sorgen, dass das Ergebnis nicht zu genau wird.

Bei Messaufbauten rechnen wir da nicht groß rum, sondern messen. Wo es 
zu schnell warm wird, ist der Übergangswiderstand (noch) zu hoch, da 
stimmt was nicht.

von feg_zeven (Gast)


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Ok danke.

Ja das ist eigentlich auch eher meine Art. Try and Error. Es gibt ja 
nicht umsonst das Prototyping. Nur leider gehts hier um eine 
Graduierungsarbeit und da muss ich das zumindest mal beleuchtet haben ^^

von Ralf (Gast)


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>Kontaktwiderstände bei Ringkabelschuhen aus Kupfer
>M8 25mm² mit verzinnter Oberfläche?
üblicherweise ist an Kabelschuhen kein Zinn

>Eine angelötete Ringöse ist in dieser Hinsicht deutlich besser als eine
>angeschraubte Ringöse, welche in der Größenordnung 1 mOhm liegt.
und das soll warum so sein, weil Zinn so eine gute Leitfähigkeit hat ?

von feg_zeven (Gast)


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Üblich hin oder her...fakt ist: Ringkabelschuhe mit galvanisch 
verzinnter Oberfläche gibt es, und zufälligerweise hab ich davon noch 
welche in der Schublade. Es kann natürlich auch sein, der Hersteller 
schwindelt in seinem Datenblatt ;)

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