Forum: HF, Funk und Felder Antennenlänge 433MHz Sender/Empfänger / Kompatibilität


von Andreas F. (solipo)


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Hallo zusammen,

ich nutze in mehreren Anwendungen diese billigen 433MHz Sender/Empfänger 
aus China für 1 Euro: 
http://www.aliexpress.com/store/product/RF-wireless-receiver-module-transmitter-module-board-for-arduino-super-regeneration-315-433MHZ-DC5V-ASK-OOK/1266255_1970487479.html

Was ich aber nicht verstehe, wieso die Antennenlängen z.B. in diesem 
Angebot lauten:

Empfänger: antenna: 32CM single core wire wound into a spiral

Sender: antenna: 25cm ordinary multi-core or single-core line

Ich selbst nutze bei allen Sendern 17cm und bei den Empfängern 25cm oder 
auch einmal 17cm, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Außerdem 
habe ich fast alle Antennen als geraden Draht, da die Reichweite so 
besser ist - warum auch immer die dann eine Spirale empfehlen.

Doch die obigen Daten ergeben irgendwie keinen Sinn, weder für 
Lamda-Halbe statt -Viertel noch für die sonst üblichen 315MHz (außer 
beim Sender, der mit 25cm für 315MHz passen dürfte). Oder?

Außerdem wundert es mich, dass mein 433-Empfänger mit 25cm so wunderbar 
läuft, obwohl es ein gerader Draht ist, den ich am Empfängermodul 
angelötet habe und der nicht zur Hälfte oder so in einem Metallgehäuse 
steckt. Kann mir das jemand erklären, warum ich hier mit 25 statt 17cm 
so gute Ergebnisse habe, so dass es auch ein Nicht-Funktechniker 
versteht?

Zwar funktionieren meine Basteleien, aber die Tage hatte ich Probleme 
mit einem neuen Sendemodul, diesem hier (TX5 oder BX-TM05): 
http://www.ebay.de/itm/271657868903

Ich hatte mir extra diese Sender statt der anderen sonst (siehe oben 
bzw. http://www.ebay.de/itm/111536307652, sie heißen FS1000A) bestellt, 
weil die TX5 schon ab 1,8V funktionieren (Anwendung Knopfzelle). Doch 
leider ist ihre Reichweite absolut schlecht, 2-3 Meter maximal. Wenn ich 
dagegen die billigen FS1000A verwende, klappt es super, sogar mit fast 
leeren Knopfzellen, was ich natürlich toll finde.

Weiß jemand, warum das so ist? Sind die TX5 evtl. anders kompatibel als 
die FS1000A? Beides sind doch primitive ASK/OOK Sender. Oder taugen die 
TX5 schlichtweg nichts? Kann mir das aber kaum vorstellen.

Vielen Dank für einen kurzen Tipp zu all den Fragen.

von Andreas F. (solipo)


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Wenn ich meine Frage nochmals aufwärmen dürfte... ich hätte noch eine 
Ergänzungsfrage:

Wie kann ich es mit geringstmöglichem Aufwand erreichen, die Antenne an 
dem billigen 433-Sender zu verlängern? Ich meine damit nicht die 
Antennenlänge selbst, sondern ich will quasi ein Kabel BIS zur Antenne, 
also zwischen Antenne und Modul, einfügen.

Geht das einfach mit einem abgeschirmten Kabel, dessen Abschirmung ich 
an Masse des Moduls hänge, den Innenleiter an den Antennenanschluss des 
Moduls und am anderen Ende den eigentlichen Antennendraht am Innenleiter 
des Kabels dranlöte? Oder wie macht man das mit Hausmitteln am besten?

Und wo ich grad dabei bin: Ist es eigentlich egal, wie lang die 
eigentliche Antenne selbst ist, solange die Länge nur immer ein 
Vielfaches von Lamda-Viertel beträgt? Ich habe mit Lamda-Halbe nämlich 
bessere Ergebnisse als mit -Viertel.

Vielen Dank.

von Wolfgang (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Ist es eigentlich egal, wie lang die
> eigentliche Antenne selbst ist, solange die Länge nur immer ein
> Vielfaches von Lamda-Viertel beträgt?

Nein, eher nicht. Eine λ/2-Antenne ist am Ende hochohmig, eine λ/4 
niederohmig.

Kann es sein, dass deine λ/4-Drähte so schlecht funktionieren, weil 
ihnen ein Gegengewicht fehlt?

Guck mal nach Groundplane- oder nach Sperrtopfantenne.

von Andreas F. (solipo)


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Keine Ahnung, ich kenn mich mit HF nur wenig aus und kann nur meine 
Erfahrung berichten. Aber diese Antennen sehen auf Anhieb recht komplex 
und für meine Zwecke überdimensioniert aus.

Einer meiner 433-Sender läuft mit geringelter Lamda-Viertel wunderbar, 
der andere mit glatter Lamda-Halbe ist etwas weiter weg und funkt knapp 
um eine Mauer herum. Wenn ich die Lamda-Halbe-Antenne über die Mauer ein 
wenig rausschauen lasse, klappt es fast zuverlässig, aber es wäre gut, 
wenn es auch ohne Überstand ginge. Da fehlt also nicht viel. Lamda-Halbe 
funktioniert dort vielleicht auch nur deswegen besser, weil die Antenne 
dann weiter über die Mauer ragt als mit -Viertel.

von Wolfgang (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Lamda-Halbe funktioniert dort vielleicht auch nur deswegen besser,
> weil die Antenne dann weiter über die Mauer ragt als mit -Viertel.

Bei einer vernünftigen Funk-Übertragungsstrecke sollte die erste 
Fresnelzone grundsätzlich frei von Hindernissen sein. Sonst schlägt das 
sehr auf die Reichweite.

von Andreas F. (solipo)


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Das geht nur leider schlecht, weil der Sender direkt am Fensterrahmen 
hängt und in Richtung durch die Seitenwand der Empfänger ist. Beim 
anderen Sender am Fenster geht es wie gesagt gut, aber der ist auch nur 
eine dicke Wand entfernt vom Empfänger.

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