Hallo, ich möchte mit meinem µC, einem ATmega32, Spannungen mit 75V bei max. 70A schalten und habe mir dafür den Power MOSFET IRF2807 herausgesucht. Meine Frage wäre nun, ob ich diesen einfach so verwenden kann, oder ob ich dafür noch weitere externe Beschaltungen benötige? Kann ich das Gate einfach mit einem Pin von meinem µC verwenden? Und kann ich Drain und Source direkt auf die Klemmen legen? Habe leider nciht so viel Ahnung von der Materie und bin genötigt, eine derartige Schaltung aufzubauen. Vielen Dank, Josef
Hi Josef, der FET ist ungeeignet. Hat nur 75V Sperrspannung. Ich baue grade mit IRFP260N (kostet bei Tante Reichelt 2,20) der hat 200V, 35A(bei100°C). Davon würde ich 4 Stück einfach huckepack verschalten. Bei 75A sollte man für die Verbindung schon Kupferbleche nehmen. Bei Lichtleitungen wird von 10A/mm2 ausgegangen. Brächtest also mindesten 7,5mm2 für die Verbindung und passende Klemmen. Als Schaltspannung am Gate braucht es schon 12V. Der Pegelumsetzer sollte mindestens 1A schalten können. Ob eine Schutzbeschaltung für D-S notwendig ist, hängt von der zu schaltenden Last ab. Freude kommt dann auf, wenns bei 75A mal knallt. Mit Gruß TriccyMan
Nun übertreibt mal nicht - Kupferbleche - 75Volt Sperrspannung ist allerdings ein wenig knapp. zur Ansteuerung empfehle ich einen TLP250. siehe auch hier: http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-194331.html#236740 der kleine weisse Kasten in der Mitte der Platine. 10mm2 gibt es in jeder CarHifi Abteilung. Ist nicht sonderlich dick. Viele Grüße AxelR.
<<Meine Frage wäre nun, ob ich diesen einfach so verwenden kann, oder ob ich dafür noch weitere externe Beschaltungen benötige? Kann ich das Gate einfach mit einem Pin von meinem µC verwenden? >> Hallo, das kommt auf den Einsatz an. Der Rdson ist abhängig von der Gate-Source-Spannung. Damit kannst Du ja die Verlustleistung des FETs berechnen. Desweiteren kommt es darauf an, wie lange der Strom fließt. Zudem kann es sinnvoller sein eher zwei oder mehr FETs parallel zu schalten, weil dann die Leistung des einzelnen FETs deutlich abnimmt (2 Fets -> Ifet halbiert sich -> Uds halbiert sich -> Verlustleistung viertelt sich) Zu dem Anschluß des Gates direkt am uC: Meistens ist es sinnvoll einen Gate Vorwiderstand zu verwenden, da durch Cgs doch beachtliche Ströme fließen und es zum Gate-Ringing kommen kann. Zudem liefert ein Port nicht ein oder mehr Ampere, wie es für ein schnelles Schalten nötig ist. Und wenn die Schaltvorgänge langsam sind, fallen dort große Verlustenergien an. Ich empfehle mal nach Treiberschaltungen bei div. Halbleiterhersteller im Web zu suchen (Philips, IR, Infineon ...) Gruß Wolfgang -- www.ibweinmann.de Mikrocontrollersysteme
Einfacher, als mit dem TLP250 gehts wirklich nicht! Der macht nach beiden Richtungen 1.5Ampere, Du hast die Sache Galvanisch getrennt usw-usf. Kannst ja mal einen Blick ins Datenblatt werfen - im Anhang. Gruß AxelR.
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