Forum: PC Hard- und Software Möglichst sicherer VPN Zugang


von Fred (Gast)


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Hallo,

ich suche eine möglichst sichere Möglichkeit, um von unterwegs aus mit 
einem Smartphone oder einem Tablelt auf mein LAN bzw. via Browser auf 
eine bestimmte IP in meinem LAN zugreifen zu können.

Ich weiß was ein VPN ist und habe von früher auch noch eine gewisse 
Erfahrung im Bereich Netzwerke und Übertragungsprotokolle. Allerdings 
bin ich inzwischen etwas raus aus dem Thema und daher nicht so richtig 
auf dem laufenden, was die Sicherheit der einzelnen Protokolle (PPTP, 
IPSEC, etc.) angeht bzw. welche davon heute überhaupt noch verwendet 
werden. Neben dem VPN-Router benötige ich ja vermutlich auch auf dem 
mobilen Gerät einen VPN-Client, der in der Lage ist, eine sichere 
Verbindung zu meinem VPN herzustellen. Bei iOS bin ich mir aufgrund der 
OS-Restriktionen nicht sicher, in wie weit eine nicht im OS enthaltene 
App dazu in der Lage ist bzw. welche Protokolle von Apple implementiert 
sind. Bei Android kotzen mich die proprietären ROMs in Verbindung mit 
der Haltung der Hersteller, Updates bereits kurze Zeit nach dem Kauf zu 
verweigern, richtig an.

Wie würdet ihr einen möglichst sicheren Zugang von einem Gerät mit 
Android oder iOS realisieren? Ich suche eine Lösung, bei der die 
Sicherheit meines LANs im Vordergrund steht und wo ich für das VPN bzw. 
den Router auch noch einige Zeit Sicherheits-Updates erhalte.

Nach kurzer Recherche schwirren in meinem Kopf Hersteller wie AVM, 
Mikrotik und LANCOM herum, allerdings ohne eine konrekte Vorstellung 
davon zu haben, wie genau ich mein Vorhaben am besten umsetzen kann.

Viele Grüße
Fred

von Peter II (Gast)


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wenn du eh per Webbrowser nur zugreifst, dann kannst du doch https 
machen, sogar mit client-zertfifikat wenn man will.

Als Gegenstelle einen PC oder Raspi der dann die Verbindung an die 
richtige IP weiterleitet. (bei Apache mod-proxy)

von (prx) A. K. (prx)


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AVM verwendet in den Fritzboxen IPSEC, mit in neueren Firmwares stark 
vereinfachter Konfiguration. Mit Android funktionierte das auch, mit 
Apple laut AVM ebenso, aber da habe ich es nicht getestet.

Der Haken bei allen solchen Verfahren: Sie sind nicht sicherer als das 
Mobilgerät, und die darf man getrost als unsicher betrachten. 
Insbesondere wenn man keine Lust hat, jedes Mal wenn die VPN aufgebaut 
ist ein Password/Key einzutippen. Wenn also die VPN automatisch 
aufgebaut wird.

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Ich verwende L2TP/IPSec mit einem Android-Gerät. Funktioniert OOTB.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tante Gugel erzählt zumindest bei der Suche nach "ios openvpn" etwas,
was darauf hin deutet, dass man auf iOS-Geräten auch mit OpenVPN
arbeiten kann.

von Icke ®. (49636b65)


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Fred schrieb:
> Nach kurzer Recherche schwirren in meinem Kopf Hersteller wie AVM,
> Mikrotik und LANCOM herum

Lancom ist schon mal keine schlechte Idee. Der Support ist top und 
Updates gibt es auch für ältere Geräte ziemlich lange. Ich verwende bei 
Geschäftskunden seit den 90ern ausschließlich Lancom-Router, weil es 
damit nur selten Probleme gibt. Ich habe auch VPN-Zugänge für Android 
und iOS im praktischen Einsatz. Im Prinzip ist das nichts weiter als 
normales IPSec mit zusätzlichem XAUTH, die Config ist für beide 
identisch. Allerdings muß ich hier zustimmen:

A. K. schrieb:
> Der Haken bei allen solchen Verfahren: Sie sind nicht sicherer als das
> Mobilgerät, und die darf man getrost als unsicher betrachten.

Bei dem Gedanken, daß Google oder Apple Zugriff auf derart sensible 
Daten haben, ist mir unwohl. Ich weise auch jeden Kunden, der unbedingt 
einen Zugang für sein Tablet oder Smartphone haben will, explizit darauf 
hin. Die Eingabe der Passphrasen von Hand ist zwar theoretisch möglich, 
aber bei sicheren, d.h. langen und komplexen Schlüsseln doch ziemlich 
anstrengend.

von Hmac (Gast)


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Openvpn mit hmac auf jedes Paket.

von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
> Lancom ist schon mal keine schlechte Idee. Der Support ist top und
> Updates gibt es auch für ältere Geräte ziemlich lange.

Das stimmt.

Dafür ist die Konfigurationsoberfläche, vor allem im Bereich VPN, 
grauenhaft. Ohne die Wizards bist Du verloren, und die Wizards decken 
nur das Neu Anlegen einer Verbindung ab. Ändern musst Du von Hand machen 
und vor allem Löschen. Das Löschen von Zertifikaten der Gegenstelle geht 
z.B. nur über die Kommandozeile.

Wenn man also nicht schon x Lancom-Geräte rumstehen hat und sich über 
die Jahre mit den Unzulänglichkeiten der Oberfläche abgefunden hat, kann 
ich nicht zu Lancom raten.

Schau Dir z.B. mal die Zyxel Zywalls an. Die sind zwar nicht so mächtig 
wie die Lancoms, aber haben dafür ne übersichtliche und gut 
strukturierte Oberfläche.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> Dafür ist die Konfigurationsoberfläche, vor allem im Bereich VPN,
> grauenhaft. Ohne die Wizards bist Du verloren, und die Wizards decken
> nur das Neu Anlegen einer Verbindung ab. Ändern musst Du von Hand machen
> und vor allem Löschen. Das Löschen von Zertifikaten der Gegenstelle geht
> z.B. nur über die Kommandozeile.

Jaja, das Thema hatten wir schon und ich teile deine Meinung keineswegs. 
Mit den Lantools ist die Config wesentlich einfacher und übersichtlicher 
als bei allen anderen Routern, die ich kenne. Natürlich wird der 
Normaluser u.U. von den Features erschlagen, aber das sind nunmal 
Profigeräte.

von (prx) A. K. (prx)


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Ist bei bintec nicht anders. Mit Fritzens ist eine VPN einfach und 
schnell eingerichtet, aber sobald man ausserhalb des dort vorgesehenen 
Szenarios landet ist Schluss. Mit bintec flucht man etwas länger bis der 
Kram glatt läuft, hat aber viele Möglichkeiten. Die man im 
professionellen Umfeld eben auch benötigt.

: Bearbeitet durch User
von Bülent C. (mirki)


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Fred schrieb:
> ich suche eine möglichst sichere Möglichkeit, um von unterwegs aus mit
> einem Smartphone oder einem Tablelt auf mein LAN bzw. via Browser auf
> eine bestimmte IP in meinem LAN zugreifen zu können.

Wenn Du ein WebService oder eine Website von "außen" zugänglich machen 
möchtest und dabei Dein LAN hochsicher haben willst, dann darf der 
WebService/die Website nicht im LAN sein.
Du Solltest Dir eine DMZ aufbauen und den Webservice/die Website dorthin 
verlegen.
Im zweiten Schritt baust Du Dir einen VPN Gateway (IPSEC) auf und 
routest die Verbindungen ins DMZ auf HOST Ebene und nicht auf Netz 
Ebene.
Sowas kannst Du schnell unter Linux mit IPtables/IPScripts aufbauen.
Um vom LAN auf die DMZ zu kommen, könntest Du Dir ein NAT Gateway 
aufbauen.
So wärst Du relativ sicher.
Das äußere Gateway würde ich mit Gentoo erstellen und alles schön in den 
Kernel kompilieren.

von Oliver S. (phetty)


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Fritzbox kann leider kein IPv6.
Die Begründung von AVM ist auch ziemlich dürftig.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Fritzbox kann leider kein IPv6.
> Die Begründung von AVM ist auch ziemlich dürftig.

Komisch. Die Fritzboxen waren so ziemlich die ersten Heimrouter mit IPv6 
Unterstützung.

von Flutschi (Gast)


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schau dir mal stunnel an :-)

von Denis G. (denis)


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Was ich Dir empfehlen kann, ist Tosibox 
(http://old.tosibox.com/de/produkte/ )
www.tosibox.com (englisch).

Plug and play.
Absolut einfach und funktioniert 1a und man hat auch keine Sorgen mehr 
mit dynamischen-IPs des ISP).
kostet ca. 650,00 (Look+Key+1xSmartphone/Tabletzugriff).

Bei Fragen einfach fragen ;)

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