Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PI Regler aus TL082 steuert Darlington - Frage der Versorgunsspannung vom OP


von Mike (Gast)


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Hallo Leute,

ich benutze einen TL082 OP als PI Regler der wiederum ein Darlington 
ansteuert (besteht aus BD139 und 2N3055).

Das ganze ist für ein Netzteil gedacht das ich mehr aus Lerngründen bau!

Eine konkrete Frage ist jetzt, wie hoch die Versorgungsspannung für den 
TL082 jetzt idealerweise sein sollte.

Reichen +/-5V oder müssen es doch schon +/-12V sein.

Was mir bekannt ist:
Der TL082 ist kein R2R typ, im Datenblatt hat er einen Output Swing von 
~-3V der Versorgung. Das heißt bei +/-5V hat er nur einen Regelbereich 
von ~4Vpp.

Bipols werden ja Stromgesteuert und nicht wie FETs Spannungsgesteuert 
gesteuert. Und da ich ja eine Darlington Stufe habe ist die Verstärkung 
ja auch recht groß.

Aber reicht mein Ausgangsswing zur Ansteuerung aus?

Wie gesagt, ich mache das aus lerngründen um etwas "analog" in mein 
digitales Leben zu bringen :-)

Liege ich mit meiner Annahme "das kommt so hin bei +/-5V also reichen 
die 5Vpp ausgang der OPs" hin, oder ist das falsch?

Könntet ihr mir bei meiner Falschlage das bitte begründen?

von MaWin (Gast)


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Mike schrieb:
> Eine konkrete Frage ist jetzt,

Konkret ist an deiner Frage gar nichts, denn es fehlt der Schaltplan.

Wenn der Emitter der Darlingtonkombination auf dem liegt, was für deine 
Versorgungssoannungen Masse ist, dann brauchst du mehr als +5V und 
weniger als 0V zur Versorgung des Steinzeitopamps TL082, z.B. +10V und 
-5V.
Relevant ist auch noch, welche Spannungen am Eingang liegen.

von Mike (Gast)


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Okay,

danke schon mal vorab!
Ich muss gestehen, das ich mich mit dem Schaltplan nicht blamieren 
wollte und den darum nicht angehängt hatte - ist ja ein Erstlingswerk.

Er ist ein Sammmelsorium aus verschiedenen Skizzen, Plänen und Ideen :-/

von MaWin (Gast)


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Dein VCC hängt über VCC/2 an der Basis des BD139, und deine 0R51 und der 
shunt bringt weiteren Spannungsabfall.

VCC(min) = ( Umax(shunt) + Umax(0R51) + UBE(3055) + UBE(BD139) ) * 2, 
10V sind nicht unpassend, 5V reichen eher nicht.

Die TL082 müssen über die Dioden und Q2 unter 0V kommen, also auf ca. 
-1.4V wozu auch -5V nötig sind..

Warum müssen D1 und D4 schlecht sperrende Schottky-Dioden sein ?

Insgesamt erscheint die beliebige Verteilung der kleinen Kondesatoren 
eher ein Problem als eine Lösung zu sein.

von Mike (Gast)


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Danke MaWin!

Danke für die Hinweise!
Die beiden Dioden werde ich durch dicke Gleichrichter oder Silizium 
Dioden ersetzten und die vielen kleinen Kondensatoren bis aus die 
kompensations Kondensatoren über den OPs streichen.

Ist die Vorspannung durch Vcc/2 so gut gelöst oder sollte ich da auch 
noch mal ansetzen?

+/- 12V wäre also die bessere Wahl, selbst wenn ich einen R2R OP 
benutzen würde. Apropro OP. Ich hatte den TL082 ausgesucht da er eine 
Slewrate von über 10V pro Mikrosekunden mit macht. Ist die Wahl nicht 
gut?

von Ulrich H. (lurchi)


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Eine +-5  Versorgung für die OPs sollte ausreichen - viel weniger dürfen 
es aber auch nicht werden.
Viel weniger als 10 V sollte man beim TL082 sowieso nicht nehmen, weil 
dann die Phasenreserve abnimmt.

Bei den kleinen Kondensatoren ist noch nicht alles OK - die OPs mögen 
z.B. die Kapazitive Last mit 100 pF nach GND nicht so sehr.

Mit der Sense Schaltung kommt ein kleiner Fehler bei der Spannung VDAC 
rein rein. Die Widerstände an den Sense Anschlüssen sollte man auch noch 
schützen (entweder als PTC ausführen, oder etwa Dioden Parallel).

von nur mal so (Gast)


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Was ist mit der Basis von Q2? Gehört da nicht ein R gegen den Emitter 
ran?

von Peter R. (pnu)


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Ich geh jetzt nicht die Schaltung ganz durch,  vor allem weil der 
Signalweg teilweise von rechts nach links läuft. Aber irgendwie scheint 
mir der Spannungsbereich an der Basis von Q4 durch Vss bzw. Vcc begrenzt 
zu sein, sodass Uaus von 24V garnicht erreicht werden kann, weil die 
Basis von Q4 ja aus Vcc gespeist wird.
Also den Schaltungsteil mit Q2,Q3 und R7 solltest Du nochmals 
untersuchen in welchen Bereich er läuft, wenn der Bereich von 24V bis 
2,5V am Ausgang angenommen wird.


Der Punkt , an dem D3 und D2 vereinigt sind, also die Basis von Q2 muss 
anscheinend relativ hoch gegen Vcc laufen.

Man sollte zwischen diesen Punkt und die Basis von Q2 eine Z-Diode von 
mindestens 5V schalten, sodass ein Spannungsversatz entsteht, der die 
Ausgänge von U5 und U1 in ihren Arbeitsbereich bringt. Im Moment 
arbeiten nämlich diese Ausgänge zu nahe an Vcc.

von Volker (Gast)


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Tut zwar nichts zur Sache, habe aber eine Frage:
Wieso ist das ein PI-Regler? Ich sehe nur einen I-Regler.

Wäre nett, wenn das jemand kurz erklären könnte, Danke.

Gruß
Volker

von M. K. (sylaina)


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Der Schaltplan ist Murks und ich postuliere mal, dass das Netzteil so 
nie funktionieren wird.
Als erstes fällt mal auf, dass die Basis von Q2 nie angesteuert werden 
kann weil die Dioden falsch herum drin sind. Aber das ist ja schnell 
geändert.

Wie kommt aber ein Strom in die Basis von Q4? Wenn man z.B. 15 Volt am 
Netzteilausgang haben will dann muss die Basis von Q4 die 15V plus 
mindestens die BE-Spannungen von Q4 und Q5 aufweisen. Wo die her kommen 
soll sehe ich nicht.
Und über Sinn oder Unsinn von Q3 will ich erst gar nicht nachdenken.

Im Anhang mal der Regelteil meines Netzteils welches ich mir gebastelt 
hab. Hab einen 2*9V Trafo verbaut bei dem ich entsprechend die Wicklung 
umschalte bei Bedarf. Wichtig war mir ein Netzteil zu haben, dass 0 - 
15V und 1 A kann. Das Gehäuse ist von Fischer Elektronik, KOH-Serie 
(KOH2+4). Angesteuert wird von einem Atmega328.

EDITH: Achja, aus dem OPA340 wurde ein AD820.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Als erstes fällt mal auf, dass die Basis von Q2 nie angesteuert werden
> kann weil die Dioden falsch herum drin sind.

Lächerlich, du solltest nochmal in Ruhe darüber nachdenken.

> Wie kommt aber ein Strom in die Basis von Q4?

Na wie wohl? Q3 liefert den natürlich.

> Und über Sinn oder Unsinn von Q3 will ich erst gar nicht nachdenken.

Dann lass es einfach. Warum schreibst du eigentlich so ein Zeug, wenn du 
die Schaltung nicht ein bisschen verstehst und auch nicht drüber 
nachdenken willst?

> Im Anhang mal der Regelteil meines Netzteils

Ist das Selbe in grün, nur halt mit umgekehrter Ansteuerung und wegen 
der kleinen Spannung ohne schwimmende OPV-Versorgung. Ekelhafte 
Darstellung.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Na wie wohl? Q3 liefert den natürlich.

Q3 kann auf die Basis von Q4 doch maximal das Potential Vcc zuschalten. 
Wenn man 15V am Ausgang haben will muss man an der Basis von Q4 
mindestens 15V + Ube haben. Wie macht man das wenn man nur Vcc, das hier 
ja bei 5 V liegt, zur Verfügung hat? Wäre schön wenn du es erklären 
könntest.

von Mike (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Als erstes fällt mal auf, dass die Basis von Q2 nie angesteuert werden
> kann weil die Dioden falsch herum drin sind. Aber das ist ja schnell
> geändert.

Also "das" gehört zu einen der vielene Teile, die ich salopp gesagt 
kopiert habe, da ich diese Konstellation in nahezu jedem Netzteil so 
vorfand. Z.B. ist das so im HP 3620, diversen ELV Netzteilen (wenn auch 
keine gute Quelle: z.B. PPS5330) im PS2403 (sogar über LEDs),...

Michael Köhler schrieb:
> Wie kommt aber ein Strom in die Basis von Q4? Wenn man z.B. 15 Volt am
> Netzteilausgang haben will dann muss die Basis von Q4 die 15V plus
> mindestens die BE-Spannungen von Q4 und Q5 aufweisen. Wo die her kommen
> soll sehe ich nicht.

Das Null Potential der OPs hängt am Ausgang hinter dem Shunt.
Somit haben die OPs immer Ihre VCC über der Ausgangsspannung. Machen 
eigentlich auch alle so.


Wie gesagt, das ist ein Erstlingswerk! Ich bin was das angeht absolut 
kein Profi! Ich hab mir versucht die Funktionsweise herzuleiten so gut 
es geht und habe, wie ich oben ja auch schon erwähnte viel 
"abgekupfert". Wenn ich Schaltungsteile in verschiedenen Netzteilen 
wieder entdeckt habe, dann habe ich es versucht zu verstehen und zu 
übernehmen.


Im Anhang ist mal die neuste Version.
Ich denke, wenn ich den Strom auf ~1A Begrenze, komme ich auch mit einem 
Leistungstransistor aus (P Verlust ~40W im Maximum), was mir dann auch 
den Ausgleichswiderstand hinter dem Transistor erspart.

Grüße
Mike

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Wie macht man das wenn man nur Vcc, das hier
> ja bei 5 V liegt, zur Verfügung hat?

Das ist eine schwimmende Versorgung von +-5V, die auf der 
Ausgangsspannung draufsitzt. Im Schaltplan links unten zu sehen. Das 
Massesymbol der +-5V liegt auf der positiven Ausgangsspannung rechts 
oben im Schaltplan.

von M. K. (sylaina)


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Mike schrieb:
> Ich denke, wenn ich den Strom auf ~1A Begrenze, komme ich auch mit einem
> Leistungstransistor aus (P Verlust ~40W im Maximum), was mir dann auch
> den Ausgleichswiderstand hinter dem Transistor erspart.

Dann brauchst du aber eine verdammt gute Kühlung. 40W ist nicht wenig 
was man so im Falle eines Falles verheizen muss. Mein Netzteil verheizt 
nicht mal 20W maximal und ich helf mir auch mit einem Lüfter. OK, mein 
KK ist auch nicht so besonders.

ArnoR schrieb:
> Das ist eine schwimmende Versorgung von +-5V, die auf der
> Ausgangsspannung draufsitzt. Im Schaltplan links unten zu sehen. Das
> Massesymbol der +-5V liegt auf der positiven Ausgangsspannung rechts
> oben im Schaltplan.

Stimmt, ich hab heute morgen irgendwie gesehen, dass "out" auf Masse 
liegt…da hab ich falsch geschaut.
Noch ne Frage: Welchen Vorteil bringt Q3 gegenüber eines "normalen" 
Widerstandes? Gesteuert wird Q3 ja nicht, der wird doch "nur" über R8/R9 
eingestellt und arbeitet dann so unabhängig von der Ausgangsspannung und 
dem Ausgangsstrom, oder?

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Dann brauchst du aber eine verdammt gute Kühlung. 40W ist nicht wenig
> was man so im Falle eines Falles verheizen muss. Mein Netzteil verheizt
> nicht mal 20W maximal und ich helf mir auch mit einem Lüfter. OK, mein
> KK ist auch nicht so besonders.

Ich hab ein paar "Oldies" (but Goldies) in meinem Keller, der "30V 3A" 
Liga die mit zwei 2N3055 aus kommen. Die sind somit ähnlich stark 
belastet wie einer von mir geplanter mit ~40W. Und ja, die Kühlkörper 
machen da schon über die Hälfte des Volumens aus. Aber auch diese Werte 
sind ja noch nicht in Stein gemeißelt.

Ich versuche gerade noch etwas um Q3 rum zu basteln. Ich betreibe diesen 
Schaltungsteil jetzt als Konstantstromquelle und versorge damit die 
Basis.

von Mike (Gast)



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Hier ist der aktualisierte Schaltplan und der Plot der Simulation.

Was mir gerade aufgefallen ist, ist die Tatsache, das wenn die 
Strombegrenzung voll zuschlägt, die Ausgangsspannung ins Negative (nur 
begrenzt durch die Diode im Ausgang absackt.

Ist das Normal - also das sich die Polarität umdreht?
Wenn nein, wie wird das Verursacht bzw. wie kann ich das abstellen?

Auch hab ich festgestellt, das die "Grundlast" (bei mir labidar per 
Widerstand R23) sehr wichtig wird, wenn man kleine Spannungen unter 3V 
erzeugen will. Natürlich ist das ein "Heizer" wenn das Netzteil in die 
obere Spannungsbereiche gefahren wird :-/

Auch bin ich mir unschlüssig, wie hoch die Ausgangskapazität (C2) sein 
sollte. Ich habe von 10µ bis an die 1000µ schon alles in Netzteilen 
gesehen. Aber nach meinem Verständnis (das sich noch im Aufbau) 
befindet, möchte man die Kapazität wegen eines schnellen regelverhaltens 
klein halten, oder? Aber je kleiner die Kapazität, desto größer der 
Einschaltpeak bzw das Überschwingen nach einer Strombegrenzung :-/ 
(sieht man auch ganz schön auf dem Plot)

MaWin hat schon lange nicht mehr geantwortet. Hab ich dich Verärgert? 
Bislang waren deine Hinweise immer sehr gut und lehreich :-) -> Die der 
meisten anderen natürlich auch ;-)

von M. K. (sylaina)


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Mike schrieb:
> Auch hab ich festgestellt, das die "Grundlast" (bei mir labidar per
> Widerstand R23) sehr wichtig wird, wenn man kleine Spannungen unter 3V
> erzeugen will. Natürlich ist das ein "Heizer" wenn das Netzteil in die
> obere Spannungsbereiche gefahren wird :-/

Ich hab einen 1k Ohm Widerstand benutzt aus ähnlichem Grund. Ohne die 
Grundlast bekomme ich sonst bei meinem PS auch keine Spannungen kleiner 
500 mV hin.

Mike schrieb:
> Auch bin ich mir unschlüssig, wie hoch die Ausgangskapazität (C2) sein
> sollte. Ich habe von 10µ bis an die 1000µ schon alles in Netzteilen
> gesehen. Aber nach meinem Verständnis (das sich noch im Aufbau)
> befindet, möchte man die Kapazität wegen eines schnellen regelverhaltens
> klein halten, oder?

Ja, die Ausgangskapazität sollte so klein wie möglich sein, sonst wird 
die Regelung zu stark gebremst. Ich hab oben im Plan zwar 47 µF stehen, 
hab mir aber einen 100 µF eingebaut, nen anderen hatte ich da nicht in 
der Bastelkiste liegen. Habe es aber nicht mit einem kleineren 
Ausgangskondensator überprüft ob das nicht auch OK wäre.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Na wie wohl? Q3 liefert den natürlich.

Eher nicht.

Der Sapnnungsteiler an der Basis von Q3  liegt auf 2,5 V, und  die 
Darlingtonendstufe nebst emitterwiderständen schluckt ca. 2 V

Da kann die an sich gut gedachte KSQ  aus Q3  kaum noch regeln weil Q3 
ebenfalls mit seinem Ube knabbert. Die Compliance dieser KSQ ist so 
schlicht zu gering.


Die KSQ sollte man also re-designen.

von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Eher nicht.

Natürlich liefert Q3 den Basisstrom, auch wenn es knapp ist. Der Emitter 
von Q3 liegt nochmal um 0,7V höher als die Basis. Der Kollektor kann 
also bis etwa 3V steigen, das reicht dafür:

Andrew Taylor schrieb:
> die Darlingtonendstufe nebst emitterwiderständen schluckt ca. 2 V

aus.

Andrew Taylor schrieb:
> Die Compliance dieser KSQ ist so schlicht zu gering.

Nein, das reicht. Nicht schön, aber es geht.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Natürlich liefert Q3 den Basisstrom, auch wenn es knapp ist. Der Emitter
> von Q3 liegt nochmal um 0,7V höher als die Basis. Der Kollektor kann
> also bis etwa 3V steigen,

Mutig arno, nur bei +2.5 V an der Basis wird das nix.

Bau das auf dem Steckbrett auf, und stelle fest das es nicht am 
Kollektor bis 3 V steigt.

Da hat der Q3 längst "zugemacht".

von Mike (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Die KSQ sollte man also re-designen.

Wie denn?
Könnt ihr Erfahrenen mir Anfaänger da nicht einen Tipp geben?

von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Mutig arno

Was soll das Gequatsche? Ich habe diese Schaltung nicht entworfen oder 
dimensioniert, nur erklärt wie die funktioniert.

> nur bei +2.5 V an der Basis wird das nix.

Es geht genau so wie ich gesagt hatte.

> Bau das auf dem Steckbrett auf, und stelle fest das es nicht am
> Kollektor bis 3 V steigt.

Da brauch ich gar nichts aufbauen, ich sehe auch so was da passiert. 
Aber du solltest es mal machen, um zu erkennen wie das funktioniert.

> Da hat der Q3 längst "zugemacht".

Nö hat er nicht, der Kollektor geht locker bis 3V bei konstantem Strom.

von Andrew T. (marsufant)


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Mike schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Die KSQ sollte man also re-designen.
>
> Wie denn?
> Könnt ihr Erfahrenen mir Anfaänger da nicht einen Tipp geben?

Aus dem .png des zweiten Versuches : R8 auf 330 Ohm beispielsweise.  R10 
entsprechnd anpassen.

Im .png des DRITTEN Versuchs von Dir finde ich die KSQ an der 
Rohspannung nicht wirklich sinnvoll:
Wenn Deine +/- 5V Hilfsspanung schneller zusmamnebricht als die 
Rohspannung des LNG, regelt die Endstufe voll auf und gibt alles was der 
Elko hat her -- den Spannungspeak beim Abschalten willst Du im täglichen 
Leben nicht wirklich haben.

Geh mit der position der KSQ zurück wie in png2, und passe diese an.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Was soll das Gequatsche? Ich habe diese Schaltung nicht entworfen oder
> dimensioniert, nur erklärt wie die funktioniert.

Nein, und nun bist du  zu verbohrt Deinen Fehler einzugestehen.

>
>> nur bei +2.5 V an der Basis wird das nix.
>
> Es geht genau so wie ich gesagt hatte.

Gehe hin, baue es auf, und lerne aus Deinem Fehler.

von ArnoR (Gast)


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Habs extra für Andrew mal schnell virtuell zusammengesteckt. Und siehe 
da: mehr als 3V am Kollektor bei konstantem Strom. Na mal sehen, was 
jetzt wieder für eine Ausrede kommt.

von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Nein, und nun bist du  zu verbohrt Deinen Fehler einzugestehen.

Andrew Taylor schrieb:
> Gehe hin, baue es auf, und lerne aus Deinem Fehler.

Welchen Fehler denn? Ich hab nur gesagt der Kollektor geht bis 3V und 
die Schaltung kann geradeso funktionieren. Das ist doch ganz einfach und 
klar und die Simu zeigt das auch. Du bist Derjenige, der hier falsche 
Sachen behauptet und verbohrt ist.

von Mike (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Geh mit der position der KSQ zurück wie in png2, und passe diese an.

Okay, danke!

von ArnoR (Gast)


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Mike schrieb:
> Könnt ihr Erfahrenen mir Anfaänger da nicht einen Tipp geben?

Ich würde R8 durch eine rote LED ersetzen. Die kompensiert dann auch 
gleich noch den TK der Ube von Q3. Der Kollektor von Q3 geht dann bis 
über 3,5V.

von Mike (Gast)


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Wenn Ihr mir jetzt noch erklärt, wie die Negative Ausgangsspannung 
zustande kommt und wie ich diese abstelle bin ich wunschlos Glücklich 
:-)

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Ich würde R8 durch eine rote LED ersetzen. Die kompensiert dann auch
> gleich noch den TK der Ube von Q3.

Wobei man diese rote LED unbedingt vor Einfall von Fremdlicht schützen 
muß, z.B. lichtdichte Abdeckung durch schwarzen Schrumpfschlauch.

Sonst hat man keine große Freude an der KSQ.

von Andrew T. (marsufant)


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Mike schrieb:
> Wenn Ihr mir jetzt noch erklärt, wie die Negative Ausgangsspannung
> zustande kommt und wie ich diese abstelle bin ich wunschlos Glücklich
> :-)

z.b. aus der Hilfsspanung -5V Deiner OP Versorgung.  und von dort über 
die diversen spannugnsteilerwiderstände auf den Ausgang.

Ist ein normales Verhalten dieser Regleung, und ändert sich je nach dem 
wie gut die Leistungsendstufe sperrt (z.b. wenn der Transistor sehr heiß 
ist, wird Iceo größer, etc.)

Es empfieht sich daher die Regelung um dem I-OPV so abzugleichen, das 
ein minimaler Strom von z.B 5mA eingestellt werdne kann.

von Mike (Gast)



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So,

ich hab eingesehen, das eine Konstantstromquelle zum Ansteueren des 
Leistungstransistors sinniger Weise nicht auf der hohen 
"Leistungsspannung" liegt, da diese ggf. ja noch gepuffert durch den 
dicken Elko länger besteht als meine Regelvorgaben und dann vielleicht 
im ungünstigen Abschalt.- oder Einschaltmoment voll auf macht.

Danke für diese Erkenntnisvermittlung :-)

Ich habe nochmal etwas bei den mir bekannten Netzteilen (ein HP E3620A) 
"abgespickt" und habe meinen Plan noch mal etwas überarbeitet. Die 
machen das einfach per Widerstände aus der Versorgung der OPs, was mir 
auch durch seine unkompliziertheit eigentlich gefällt.
Wie auch bei dem HP Netzteil habe ich auch noch ein Ferrit 
(300Ohm@100MHz) eingefügt - zur Not wird das eine 0 Ohm Brücke.

Wie Versorgung der OPs hab ich jetzt auf +/-12V fix gelegt. Scheint mir 
als wenn das der Weg des geringsten Widerstands ist, dann braucht man 
auch nicht nach speziellen Bauteilen suchen, die vielleicht ein paar 
Milivolt mehr am Ausgang treiben können - Ein griff in die Bastelkiste 
reicht dann ;-)

Den diskreten Darlington (BD139 + 2n3055) hab ich erst einmal der 
einfachheitshalber durch einen echten Darlington (TIP142) ersetzt. Da 
diese extern sitzen kann ich die zu einer späteren Zeit immer noch durch 
andere oder mehrere Ersetzen.
Was mich aber noch immer verwundert ist die Tatsache, das an der Basis 
des Leistungstransistors (TIP142) nur eine sehr kleine Spannung anliegt, 
wenn der Regler anspricht (in der "Umregelphase" sieht man jedoch einen 
größeren Nadelimpuls, der aber auch nicht wirklich groß ist (~2Volt und 
ein bischen)). Ist das Normal? -> Nun in der Simulation "tut" die 
Schaltung jetzt was sie soll...

Vielen Dank euch für die Konstruktive Kritik, die hat mir sehr geholfen!

von Ulrich H. (lurchi)


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Die negative Spannung am Ausgang kommt wohl von der Stromquelle als Last 
in der Simulation.

Die Stromquelle um Q3 macht vor allem Sinn, wenn man die so auslegt, 
dass sie erst bei voller Hilfsspannung anspricht, etwa indem man ein 
Zenerdiode in Richtung der neg. Spannung nutzt. Um die 
Temperaturkompensation und ähnliches muss man sich da nicht sorgen, denn 
stabil muss der Strom nicht sein - wie man sieht tut es im Prinzip auch 
ein Widerstand.

Ein unnötig hohe Spannung für die OPs hat auch einen Nachteil: der OP 
der nicht aktiven Regelung läuft dann mit der Spannung recht hoch. Bis 
die Regelung dann anspricht vergeht mehr Zeit (da hilft auch kein 
schnellerer OP, weil der Kondensator von der Kompensation die 
Geschwindigkeit begrenzt. Das geht so weit, das man überlegen sollte 
einen Rail-Rail OP zu nutzen und die Spannung für die OPs auf das nötige 
(z.B. + 1V / -4 V) zu begrenzen. Bei hoher Versorgungsspannung für die 
OPs sollte man die Aussteuerung ggf. extra begrenzen.

Im Letzten Plan sollte in die Leitung Sense_P noch ein Widerstand. Für 
eine schnelle Regelung sollte Parallel zu R4 ein Kondensator.

Beim Ausgangskondensator muss man ggf. auf die Type achten. Es kommt 
nicht nur auf die Kapazität, sondern auch auf die ESR Werte an. Etwas 
ESR ist meist gewünscht, aber nicht viel.

von M. K. (sylaina)


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Andrew Taylor schrieb:
> Wobei man diese rote LED unbedingt vor Einfall von Fremdlicht schützen
> muß, z.B. lichtdichte Abdeckung durch schwarzen Schrumpfschlauch.
>
> Sonst hat man keine große Freude an der KSQ.

Kommt drauf an wie genau man es haben will. Ich denke der Lichteinfluss 
ist bei einem Netzteil vernachlässigbar gering. Mit wieviel tausend Lux 
muss man auf eine rote LED schon einstrahlen sodass man da ein 
Mikroampere generiert? Und ein Mikroampere sind für den Basisstrom von 
Q4, der wahrscheinlich im Milliampere-Bereich liegt, vernachlässigbar 
gering.

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Ich denke der Lichteinfluss
> ist bei einem Netzteil vernachlässigbar gering. Mit wieviel tausend Lux
> muss man auf eine rote LED schon einstrahlen sodass man da ein
> Mikroampere generiert?

Bis hier richtig.

> Und ein Mikroampere sind für den Basisstrom von
> Q4, der wahrscheinlich im Milliampere-Bereich liegt, vernachlässigbar
> gering.

Nein, erstens ist der Basisstrom 8mA/Stromverstärkung, also etwa 27µA. 
Und zweitens geht der durch die Bestrahlung generierte Strom nicht 
direkt in die Basis des Transistors. Die Funktion ist anders.

Der generierte Strom wirkt in etwa wie ein um diesen Betrag erhöhter 
Durchlassstrom durch die LED. Deren Flussspannung erhöht sich dadurch 
geringfügig und in Folge dessen steigt der "Konstantstrom" des 
spannungsgesteuerten Transistors ein klein wenig an.

von Mike (Gast)


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So, ich habe eine "erweiterte" Idee nachdem ich mir Doku von den neuen 
Keysight U8000er Netzteilen gelesen habe und ein paar "reverse 
Engineering" Versuche angesehen habe! Weiter steht das auch in dem 
dicken Pamphlet "DC Power Supply Handbook (AN90)" von HP.

Das besagte Netzteil (auch einige andere von Keysight) benutzt einen 
linearen Vorregler (Serielle Leistungstransitoren) anstelle von parallel 
geschalteten Leistungstransistoren um zu große Verluste an nur einem 
Transistor zu verhindern.

Wenn ich die AN90 richtig verstehe hat das serielle Verschalten der 
Transistoren zusätzlich den Vorteil den Rippel des Trafos zu reduzieren.

Aber warum macht das niemand außer HP/Keysight/Agilent oder wie die 
morgen heißen werden ;-)

Hat das jemand schon mal ausprobiert und kann berichten?

von Ulrich H. (lurchi)


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Einfach nur 2 Leistungstransistoren in Reihe macht nicht so viel Sinn, 
außer bei recht hoher Spannung, so dass man mit der SOA Probleme 
bekommt. Die Leistung bleibt je noch die selbe, bzw. wird sogar noch 
minimal größer, weil die Trafospannung 1-2 V höher sein müsste.

Was man teilweise macht, ist eine 2. Trafo Wicklung zu nutzen, um so die 
Verluste etwa zu halbieren. Real hab ich es noch nicht probiert, aber 
immerhin schon mal simuliert, und da hat es funktioniert, und der 
Aufwand ist auch recht gering. Es ist so ähnlich wie bei einem Klasse G 
Audio Verstärker - da findet man ggf. mehr als zu Netzteilen.

von Mike (Gast)


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Ich meine, so wie hier 
(http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5989-6288EN.pdf) auf 
Seite 11 (PDF Seite 14) beschrieben.

Das da auch noch etwas "Elektronik" zwischen muss ist mir schon klar.
Die Idee ist ursprünglich ja diese gewesen das man mit dem ersten 
Leistungstransistor idealerweise die Hälfte der Verlustleistung 
"Verheitzt". Also Bonus gäbe es zusätzlich eine Rippelreduktion, die man 
nicht hätte wenn ich die Leistungstransistoren parallel schalten würde 
(dann würde sich ja nur die Verlustleistung verteilen).

von Mike (Gast)


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Das ich dann ggf. nicht die volle Ausgangsspannung bekomme gegenüber 
einfacher Leistungstreiber könnte ich verkraften ;-)

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Nein, erstens ist der Basisstrom 8mA/Stromverstärkung, also etwa 27µA.

Und wieviel tausende Lux müssen auf die rote LED einstrahlen damit man 
nur 1 Mikroampere raus bekommt? Hallo? Das macht ja mal gar keinen 
nennenswerten Einfluss bei einem Netzteil. (Natürlich hat es einen 
Einfluss, der ist aber in dieser Anwendung unerheblich!). Man kann aber 
natürlich aus einer Mücke auch einen Elefanten machen.

Ich hab grad nur das Bild im Anhang da im Kopf. Nur um sicher zu sein, 
dass wir vom selben Schaltungsteil reden.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Wobei man diese rote LED unbedingt vor Einfall von Fremdlicht schützen
>> muß, z.B. lichtdichte Abdeckung durch schwarzen Schrumpfschlauch.
>>
>> Sonst hat man keine große Freude an der KSQ.
>
> Kommt drauf an wie genau man es haben will. Ich denke der Lichteinfluss
> ist bei einem Netzteil vernachlässigbar gering. Mit wieviel tausend Lux
> muss man auf eine rote LED schon einstrahlen sodass man da ein
> Mikroampere generiert? Und ein Mikroampere sind für den Basisstrom von
> Q4, der wahrscheinlich im Milliampere-Bereich liegt, vernachlässigbar
> gering.

Es ist hier nicht die Genauigkeit das Problem.

Vielmehr ist es so, da man "nicht weiß, wie der Entwickler  die Platine 
mit der LED plaziert.2 Da so eine LNG zur Wärmeabführung viele 
Lüftungsschlitze hat (meistens zumindest, wird sehr Wahrshceinlich 
Fremdlicht eindringne.

Gleichlicht wie z.B. Sonnenschein ist da nicht das Thema. Licht mit 
Wechselanteil ist es, was Kummer bereiten kann. Denn dies moduliert via 
Fotoeffekt die LED, und der Transistor der KSQ gibt den Effekt verstärkt 
weiter.

Ob die Regelschleife der OPV das schnell gneug wegregelt, ist je nach 
Auslegung ein Thema. Deutlich einfacher wird es aber, wenn die OPV erst 
garnicht mit diesem Problem belästigt werden .-)

Lurchi hat da ja schon korrekt geschrieben: Widerstände sind vollkommen 
ausreichend. KSQ muß hier nicht sein. Agilent/Keysight hat da schon 
richtig geplant.
Wenn man aber "KSQ mit LED " macht, dann sollte man es aber richtig 
machen und lichtdicht arbeiten.

von Andrew T. (marsufant)


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Mike schrieb:
> Aber warum macht das niemand außer HP/Keysight/Agilent oder wie die
> morgen heißen werden ;-)

Machen wir anderen auch .-) . Kommerzielle anbieter außer dem genannten 
müßtest du selber suchen. hier:  Der Beitrag von Gerhard O. hier im 
Forum kommt der Denkrichtung des Vorregelns mit Ransistoren auf andere 
Art näher (Umschaltung der Roh-Gelichspannung gleitend mit T).

>
> Hat das jemand schon mal ausprobiert und kann berichten?

Mind. 3 Leute hier im Forum haben es aufgebaut, und können Dir 
bestätigen: Es ist eine feine Sache, das so im NT so zu machen.

von Andrew T. (marsufant)


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Mike schrieb:
> Ich meine, so wie hier
> (http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5989...) auf
> Seite 11 (PDF Seite 14) beschrieben.


Wenn Du Abb. 15 B und 15 C meinst: Ist der Standard Weg bei  Netzteilen 
von z.B. Kepco, Trygon, sowie des hier gern (tm) zitierten FS 12/73 
Netzteilaufbaus.



>
> Das da auch noch etwas "Elektronik" zwischen muss ist mir schon klar.
> Die Idee ist ursprünglich ja diese gewesen das man mit dem ersten
> Leistungstransistor idealerweise die Hälfte der Verlustleistung
> "Verheitzt".


Nein. Die wirklich  kernige Idee ist der dem ersten Transsitor 
parallelgeschaltete Widerstand.
Dieser übernimmt bei richtiger Dimensionierung einen Großteil der 
Verlustleistung des Leistungsteils beim LNG. Und da Widerstände 
(zumindest damals) deutlich billiger waren als Transistoren, erspart 
einem das viel Aufwand bei Transistoren und Alukühlblechen sowie 
Lüftern.
Zumal Widertände auch mal locker 350 Grad Dauertemperatur aushalten, 
kann man da richtg viel "abheizen" auf kleinem Raum.

Heute sind T so billig, und KK, Lüfter etc. gern eingesetzt: Da ist das 
Prinzip nur den alten Hasen und Profis noch in Erinnerung.

Und heute kann man wunderschön mit Schaltreglern und geringem Ripple 
vorregeln. Das ist 1. moderner und 2. sogar wenn man es richtig macht 
effizienter. Als wenn man nur "verheizt".

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
...
> Man kann aber natürlich aus einer Mücke auch einen Elefanten machen.

Immer mit der Ruhe, du regst dich umsonst auf. Ich dachte aus meinem 
Post wäre klar geworden, dass ich dir darin zustimme, dass die 
Bestrahlung wirkungslos ist, nur funktioniert das eben anders als du 
beschrieben hast.

Da du aber weder die Schaltungsfunktion noch meinen Post verstanden 
hast, hier ein letzter Versuch.

1. Der Basisstrom ist nicht wie von dir vermutet einige mA, sondern nur 
einige µA. Der Strom durch die LED erzeugt eine Basisspannung von 1,8V 
(gegen +5V) bei einem Querstrom von einigen mA. Der Transistor stellt 
seinen Emitterstrom so ein, dass sich am Emitterwiderstand RE eine 
Spannung von 1,8V-0,7V=1,1V einstellt. Das ist z.B. bei einem Strom von 
8mA der Fall. Der Transistor zieht nur so viel Basisstrom wie dazu 
nötig, also etwa 26µA bei B=300.

2. Der durch die Betrahlung generierte Strom fließt nicht wie du sagst 
direkt in die Basis, sondern ändert zunächst nur die Spannung der LED. 
Er wirkt genauso wie wenn man den LED-Vorwiderstand minimal ändert. 
Durch die Spannungsänderung an der LED muss sich auch die Spannung an RE 
entsprechend ändern. Dadurch kommt die Änderung des Kollektorstromes 
zustande. Natürlich ändert sich in Folge dessen auch der Basisstrom, 
aber um Größenordnungen weniger als die Zunahme des LED-Stromes durch 
die Bestrahlung.

Eine Simu mit eine roten 20mA-LED ergab folgendes:

LED-Ruhestrom 2mA
Konstantstrom 8mA
LED-Stromänderung 0...10µ (durch "Bestrahlung")
LED-Spannungsänderung 528µV bei o.g. Stromänderung
Konstantstromänderung 3,93µA bei o.g. Stromänderung
Basisstromänderung 14nA bei o.g. Stromänderung

Die Bestrahlung, selbst wenn sie 10µA Strom erzeugt, ergibt also nur 
eine homäopatische Wirkung und kann wohl getrost vernachlässigt werden.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Eine Simu mit eine roten 20mA-LED ergab folgendes:
>
> LED-Ruhestrom 2mA
> Konstantstrom 8mA
> LED-Stromänderung 0...10µ (durch "Bestrahlung")
> LED-Spannungsänderung 528µV bei o.g. Stromänderung
> Konstantstromänderung 3,93µA bei o.g. Stromänderung
> Basisstromänderung 14nA bei o.g. Stromänderung
>
> Die Bestrahlung, selbst wenn sie 10µA Strom erzeugt, ergibt also nur
> eine homäopatische Wirkung und kann wohl getrost vernachlässigt werden.

 Eine Messung mit einer realen roten 20mA-LED ergab folgendes:

 LED-Ruhestrom 2mA
 LED-Spannungsänderung 12 mV pp (Bestrahlung 60W 230V Osram mit 
Reflekror weiß diffus steuend, 70 cm Abstand)
  Konstantstromänderung : kann man dann ausrechnen oder messen. Einige 
100uA halt, ca. 1mA worst case.

  Der mit 100Hz (2 x 50Hz Glühlampe) modulierte Konstantstromanteil wird 
dann nochmals durch die Darlingtonendstufe  um Beta_Endstufe (ca. 1500) 
erhöht, und durch die OPV gegengeregelt.

 Die Bestrahlung ergibt also eine deutlichen Effekt, der mehr oder 
weniger störend auf's LNG wirkt. Wie störend, legt der Rest der Regelung 
fest.

> nur
> eine homäopatische Wirkung und kann wohl getrost vernachlässigt werden.

LOL .-))

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
>> nur
>> eine homäopatische Wirkung und kann wohl getrost vernachlässigt werden.
>
> LOL .-))

Typisch Andrew Taylor, sinnentstellendes Teilzitieren.
Mein Beitrag und die angegebenen Zahlenwerte bezogen sich ausschließlich 
auf den Post von Michael Köhler und die darin genannten Zahlenwerte 
(generierter Strom durch Bestrahlung 1µA) und deren Wirkung. Wenn man 
durch entsprechend starke Bestrahlung größere Ströme erzeugt, ist 
natürlich auch die Wirkung entsprechend größer.


Andrew Taylor schrieb:
> Denn dies moduliert via
> Fotoeffekt die LED, und der Transistor der KSQ gibt den Effekt verstärkt
> weiter.

Typisch Andrew Taylor, total falsch. Der Transistor kann den Effekt gar 
nicht verstärken, weil der differentielle Widerstand der LED im 
(sinnvollen) Arbeitspunkt kleiner als die Summe aus Emitterwiderstand 
und Diffusionswiderstand des Transistor ist. Eine Stromänderung in der 
LED ergibt damit eine kleinere Stromänderung im Transistor.

von Andrew T. (marsufant)


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Arno, wenn Dir außer bunten Diagrammen (die vielleicht das Management 
beeindrucken, aber defintiv nicht den Praktier) und lustigen 
Simulationen mit heuristischen willkürlich sinnfrei angenommenen 
Ausgangswerten  (die leider nie durch reale Messung von Dir belegt 
werden) hier weiter rumprollst:

Laß es einfach bleiben, da Du nix Fundamentales beizutragen hast.

Typisch Andrew Taylor ist  langjährige Praxiserfahrung, und exakter 
Meßaufbau.

Somit spar Dir somit Dein sinnfreies bashing, und hör auf bitchwasser zu 
trinken.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Somit spar Dir somit Dein sinnfreies bashing, und hör auf bitchwasser zu
> trinken.

Ah ja, deine typische Reaktion auf fachliche Kritik, hatten wir weiter 
oben und in etlichen anderen Threads auch. Außer Beleidigungen kommt von 
dir da nie etwas.

Andrew Taylor schrieb:
> Typisch Andrew Taylor ist  langjährige Praxiserfahrung, und exakter
> Meßaufbau.

Ja, ich kenne auch solche Leute, die meinen, dass man kein vernünftiges 
Grundwissen braucht und die lieber jahrelang rumspielen.

> da Du nix Fundamentales beizutragen hast.

Du meinst damit, ich stimme deinen Falschaussagen nicht 100% zu, sondern 
stelle die richtig?

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> 1. Der Basisstrom ist nicht wie von dir vermutet einige mA, sondern nur
> einige µA.

Wir haben uns beide nicht verstanden. Ich meinte den Basisstrom von Q4 
(der Leistungstransistor, also die Darlingtonstufe), der ist im 
Milliampere-Bereich. Der Basisstrom von Q3 (die Stromquelle) liegt im 
Mikroampere-Bereich, das ist auch klar.

ArnoR schrieb:
> 2. Der durch die Betrahlung generierte Strom fließt nicht wie du sagst
> direkt in die Basis, sondern ändert zunächst nur die Spannung der LED.

Oh, da kann man sich, denke ich, prima drüber streiten was Ursache und 
was Wirkung ist. Ich sage nur, der Strom ist die Ursache, die Spannung 
die Wirkung. Ist wie mit dem Huhn und dem Ei: Also ändert sich der Strom 
weil sich die Spannung ändert oder ändert sich die Spannung weil sich 
der Strom ändert? Ich sage letzteres ist der Fall, die Spannung ändert 
sich weil sich der Strom ändert. ;)

Andrew Taylor schrieb:
> LED-Spannungsänderung 12 mV pp

Wow, 12 mV Spannungsänderung an der LED? Wie hast du das gemacht?

Ich hab selbst grade mal geschaut mit einer roten 20 mA LED und die nur 
durch die Bürobeleuchtung bestrahlen lassen. OPA340 hab ich als TIA dran 
mit 1 Megohm Feedback. Wenn ich dem Oszi glauben darf und mich meine 
Mathe nicht ganz verlassen hat schafft die rote LED bei so 300-500 Lux 
(mehr macht die Beleuchtung auf der Tischplatte bestimmt nicht) grad mal 
~20 nA (mit Beleuchtung hab ich um die 20 mV am Ausgang des TIAs, ohne 
Beleuchtung, behelfsmäßig abgedeckt, kommt der TIA grad mal auf ~3 mV am 
Ausgang).

Andrew Taylor schrieb:
> Konstantstromänderung : kann man dann ausrechnen oder messen. Einige
> 100uA halt, ca. 1mA worst case.

Wie kommst du hier auf 100µ-1mA? Wir reden doch noch von der obigen 
Schaltung, oder? Mach uns doch mal den Spass und rechne es vor. Das 
überzeugt vielleicht auch Arno ;)

von M. K. (sylaina)


Angehängte Dateien:

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Habs mal durch LTSpice gejagt. Die LED habe ich durch eine 
Konstantspannungsquelle simulieren lassen. Bei 20 mV Änderung an der LED 
ändert sich der Konstantstrom (also der, der in die Darlingtonstufe 
geht) um sage und schreibe 40 µA. Das ist aber weit weg von einigen 100 
µA bis 1 mA.

von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> die leider nie durch reale Messung von Dir belegt werden

Bitte sehr:
Ich habe eben eine rote 20mA-LED mit 5,6k-Vorwiderstand an 12,5V 
betrieben und die einmal dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt (offenes 
Fenster, wolkenloser Himmel) und einmal in eine leere metallene 
AAA-Batteriehülle drübergesteckt. Dabei jeweils Strom und Spannung an 
der LED gemessen.

Ergebnis:
Strom mit Licht:  1,905mA
Strom ohne Licht: 1,905mA
Spannung mit Licht:  1,655V
Spannung ohne Licht: 1,655V

Also doch nur homöopatische Wirkung.

Michael Köhler schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> LED-Spannungsänderung 12 mV pp
>
> Wow, 12 mV Spannungsänderung an der LED? Wie hast du das gemacht?

Das würde ich jetzt auch gern wissen.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Ich habe eben eine rote 20mA-LED mit 5,6k-Vorwiderstand an 12,5V
> betrieben und die einmal dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt (offenes
> Fenster, wolkenloser Himmel) und einmal in eine leere metallene
> AAA-Batteriehülle drübergesteckt.

Naja, 100 nA machen an 5.6 kΩ grad mal 560 µV. Kein Wunder, dass du nix 
gesehen hast da ich schlicht annehme, dass das Sonnenlicht aktuell bei 
einer LED kaum 50 nA generiert, geschweige denn 100 nA ;)

ArnoR schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Andrew Taylor schrieb:
>>> LED-Spannungsänderung 12 mV pp
>>
>> Wow, 12 mV Spannungsänderung an der LED? Wie hast du das gemacht?
>
> Das würde ich jetzt auch gern wissen.

Und selbst wenn sich die Spannung um 12 mV ändert: Man sieht ja an der 
Simulation was das "nur" ändert. Für die Anwendung total unerheblich.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Naja, 100 nA machen an 5.6 kΩ grad mal 560 µV. ...

Nee, die Stromänderung ruft eine Spannungsänderung nicht an den 5k6, 
sondern am viel kleineren differentiellen Widerstand der LED hervor. Die 
Spannungsänderung wäre also noch viel kleiner.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Naja, 100 nA machen an 5.6 kΩ grad mal 560 µV. ...
>
> Nee, die Stromänderung ruft eine Spannungsänderung nicht an den 5k6,
> sondern am viel kleineren differentiellen Widerstand der LED hervor. Die
> Spannungsänderung wäre also noch viel kleiner.

Hä? Du hast doch ne Reihenschaltung aus LED und Widerstand gemacht? Dann 
ruft die Stromänderung auch am Widerstand eine Spannungsänderung auf.

von ArnoR (Gast)


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Die von Andrew Taylor angeblich gemessenen 12mV entsprechen einem durch 
Bestrahlung erzeugten Strom von etwa 300µA. Das kann man aus der 
Kennlinie eine typischen roten LED entnehmen:

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/LED3MMSTGE_LED3MMSTGN_LED3MMSTRT%23KIN.pdf

Seite 3. Die Steilheit der Uf/If-Kennlinie bei 2mA ist etwa 400mV/10mA, 
daraus ergibt sich, dass eine Spannungsänderung von 12mV zu einer 
Stromänderung von ~300µA gehört.

Eine großflächige BPW34 liefert 80µA bei 1000Lx. Das muss ja eine 
Super-LED sein, die der Andrew da gemessen hat.

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Hä? Du hast doch ne Reihenschaltung aus LED und Widerstand gemacht? Dann
> ruft die Stromänderung auch am Widerstand eine Spannungsänderung auf.

Grundlagen lernen! Der 5k6 und der viel kleinere differentielle 
Widerstand der LED wirken in Parallelschaltung.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Grundlagen lernen! Der 5k6 und der viel kleinere differentielle
> Widerstand der LED wirken in Parallelschaltung.

Den Ball spiele ich gerne zurück: Wenn dem so wäre hättest du dir die 
Messung schenken können. Reden wir hier jetzt von einem Wechselsignal 
oder einem Gleichsignal? Für mich ist die Sonne in dem Fall kein 
Wechselsignal.

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Für mich ist die Sonne in dem Fall kein Wechselsignal.

Doch natürlich, deshalb einmal im direkten Sonnenlicht (>1000Lx) und 
einmal abgedunkelt gemessen. Das ist ein größerer Hub als es eine 
Glühlampe mit 60W in 70cm Entfernung schafft. Und es ist der LED 
vollkommen egal, ob es 100Hz oder 0,25Hz (wie bei mir) sind.

von M. K. (sylaina)


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Oh ArnoR…du hast dir doch das Gleichsignal angeschaut, also welcher 
Strom, bzw. welche Spannung, sich bei Dunkelheit einstellt und welcher 
bei Helligkeit. Hier von einem Wechselstromverhalten auszugehen, dass 
der Vorwiderstand also parallel zum differenziellen Widerstand der LED 
liegt, ist schlicht Quatsch.
Bei 4s in diesem Fall noch von einem Wechselsignal zu sprechen…also 
echt.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Weißt du, jetzt wirds mir langsam zu blöd.
Es ist doch egal wie schnell sich das Signal ändert, solange die LED der 
Helligkeitsänderung problemlos folgen kann. Denn solange erzeugt sie mit 
dem gleichen Hub an Helligkeit auch genau den gleichen Hub an 
Strom/Spannung. Daher liefert die Messung mit 100Hz und einem gewissen 
Hub an Beleuchtungsstärke, genau die gleichen Werte wie eine Messung mit 
geringerer Frequenz aber gleichem Hub an Beleuchtungsstärke.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Es ist doch egal wie schnell sich das Signal ändert, solange die LED der
> Helligkeitsänderung problemlos folgen kann. Denn solange erzeugt sie mit
> dem gleichen Hub an Helligkeit auch genau den gleichen Hub an
> Strom/Spannung. Daher liefert die Messung mit 100Hz und einem gewissen
> Hub an Beleuchtungsstärke, genau die gleichen Werte wie eine Messung mit
> geringerer Frequenz aber gleichem Hub an Beleuchtungsstärke.

Na klar, dem stimme ich auch zu. Sehe da dein Problem nicht. Ich sage ja 
nur, dass bei deiner Messung der differenzielle Widerstand in Reihe zum 
Vorwiderstand lag und nicht parallel.

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Hier von einem Wechselstromverhalten auszugehen, dass
> der Vorwiderstand also parallel zum differenziellen Widerstand der LED
> liegt, ist schlicht Quatsch.
> Bei 4s in diesem Fall noch von einem Wechselsignal zu sprechen…also
> echt.

Da kann ich nur wiederholen: Grundlagen lernen! Auch bei der 
DC-Betrachtung liegen der differentielle Widerstand und der 5k6 
parallel. Der Rdiff ist doch nichts weiter als die Steigung der 
DC-Kennlinie im Punkt des Ruhestromes der LED.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Da kann ich nur wiederholen: Grundlagen lernen! Auch bei der
> DC-Betrachtung liegen der differentielle Widerstand und der 5k6
> parallel.

Und das ist Quatsch! Bei DC-Betrachtung liegen die in Reihe. Wie kommst 
du auf das schmale Brett dass die dabei parallel liegen?

von ArnoR (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Und das ist Quatsch! Bei DC-Betrachtung liegen die in Reihe.

Nein!

> Wie kommst
> du auf das schmale Brett dass die dabei parallel liegen?

Weil die Einspeisung des Photostromes in die LED selbst geschieht, also 
mit einer Stromquelle parallel zur LED. Und von da aus betrachtet liegen 
LED und 5k6 über die Spannungsversorgung (Innenwiderstand=0) parallel.

Damit diese sinnlose Diskussion mal ein Ende findet simuliere das doch 
einfach mal.

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Weil die Einspeisung des Photostromes in die LED selbst geschieht, also
> mit einer Stromquelle parallel zur LED. Und von da aus betrachtet liegen
> LED und 5k6 über die Spannungsversorgung (Innenwiderstand=0) parallel.

Ah so…wenn dem so wäre und die Stromquelle läge parallel zum 
differentiellen Widerstand, warum sollte der Photostrom jemals aus der 
Diode raus kommen wenn er doch direkt über den differentiellen 
Widerstand zurückfließen kann? Ich mein, um da dann raus zu kommen muss 
er ja auch durch den wesentlich höheren Bahnwiderstand erstmal kommen.

Und ja, mir wird's auch zu blöd.

von Mike (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo an diesem durchwachsenden Sonntag :-)

Ich hab mir nochmal das Prinzip von Vorreglern angesehen.
Das gefiel mir eigentlich ganz gut, so das ich das mal ausprobieren 
wollte.

Im Anhang ist mal ein Versuch eines Geschalteten Vorreglers mit linearer 
Nachregelung (so wie bisher auch geplant).

Ich hab den Schaltplan dazu neu gemacht und auch das Ground dahin 
gesetzt, wo die meisten es erwarten ;-)

Der einfachheitshalber habe ich "irgend einen" Schaltwandler aus LTspice 
genommen um die Thematik zu erproben - die Dimensionierung ist 
sicherlich nicht Ideal - brauchte sie für den Versuch auch nicht sein. 
Und ja, es Funktionierte in der Simulation im ersten Versuch auf anhieb, 
was mich ganz froh stimmte.

Zum Schaltplan:
Der Schaltregler erzeugt ein paar Volt mehr als die lineare Endstufe um 
weniger Wärme zu erzeugen - mein optimistisches Ziel war weniger als 10W 
in der linearen Endstufe. Hierzu erhöhe ich mit D3, D10 und D11 (welche 
eigentlich durch eine Zenerdiode ersetzt werden - aber meine Bibliothek 
gab gerade keine 2,5-3,9V Typen her) das Feedback des Schaltreglers. R2 
und R3 sind nur aus Angstgründen da. Der Rest der Netzteil ist bis auf 
das Weglassen der Vierdrahtmessung identisch.

Ich würde das ganze dann vermutlich mit einem LM2576hv nehmen (HV da die 
Trafos die ich hier massenhaft noch habe ~30-35Vac haben).  Hat bei der 
Gelegenheit vielleicht jemand ein LTspice Modell dieses Reglers?

Was haltet ihr davon?

Wenn ich vielleicht auch noch mal zu den Vierkanalmessung eine Frage 
stellen darf. Braucht Ihr die häufiger? Ist das ein Feature, das Ihr 
häufig benötigt oder nur ein "nice to have"?
Auch weiß ich noch nicht, wie ich ein "Output Enable" realisieren soll. 
Einfach per Relais das am Ausgang hängt?

von Ulrich H. (lurchi)


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Den 4-Draht Anschluss braucht man eher selten. Darauf kann man ggf. 
verzichten - andererseits ist der Aufwand auch nicht unbedingt so groß. 
Wenn dann sollte man aber auf einen Schutz der Sense Eingänge achten, 
denn es ist schon ärgerlich, wenn man versehentlich die Last an die 
Sense Eingänge anschließt (oder auch einfach nur nach einer 
Unterbrechung am normalen Ausgang), damit dann den Widerstand ein Sense 
Eingang durchbrennen lässt und danach dann die volle Spannung am Ausgang 
hat ohne das man es ahnt.

Output enable kann man z.B. über die Stromquelle für den Basisstrom bzw. 
den Widerstand R8 erledigen. Da hat man dann auch den Punkt um den 
Ausgang erst frei zu geben, wenn die Hilfsspannung da ist.

von Mike (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Output enable kann man z.B. über die Stromquelle für den Basisstrom bzw.
> den Widerstand R8 erledigen. Da hat man dann auch den Punkt um den
> Ausgang erst frei zu geben, wenn die Hilfsspannung da ist.

Warum fällt mir das nicht ein...
Einfach an der Basis von Q2 ziehen. Dann könnte ich auch eine schöne 
"Überstromsicherung" durch einen Komparator bauen :-) oder auch einen 
analogen Temperaturschutz!

Ja ich glaub ich werde auch eine Vierdrahtmessung vorsehen. Ich selbst 
habe sie zwar in unter 10& all meiner Versuche gebraucht, aber wenn man 
sie erst man hat...

von Mike (Gast)


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Mir ist da gerade noch etwas eingefallen, was ich eigentlich auch 
bräuchte.

Wenn ich den "Output Enable" noch nicht aktiviert habe, aber schon die 
Ausgangsspannung eingestellt/festgelegt habe, dann müsste eigentlich 
irgendwie der Vorregler schon auf diese Spannung (+ ein paar Volt) 
vorverfahren, so das ich wenn ich den Output aktiviere nur noch die 
lineare Endstufe regelt und der Schaltregler nicht mehr anlaufen muss - 
denn der braucht ja ein paar Millisekunden.

Habt Ihr da eine Idee, wie ich das realisieren kann?

von Mike (Gast)


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Vielleicht kann ich den Vorregler ja erst an das obere Limit fahren, 
also maximale Ausgangsspannung und wenn der lineare Regler läuft fährt 
der Runter. Dann hat die lineare Endstufe zwar kurzzeitig höhere 
Verluste, aber das sollte kein Problem sein...

von Ulrich H. (lurchi)


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Den Vorregler könnte man ggf. einfach über einen Widerstand parallel zum 
Regler hoch fahren lassen - wenn man es denn braucht. Solange braucht 
der Regler nicht, selbst mit dem reichlich großen 1000 µF Elko. So super 
schnell sollte die Spannung in der Regel auch nicht hoch schießen. 
Wichtiger wäre eher noch eine LC Filterstufe, damit der Regler nicht so 
viel HF Störungen ausgleichen muss.  Wenn man Wert auf ein ungestörte 
Spannung legt, könnte man ggf. den Vorregler optional 
abschalten/überbrücken und den Strom ggf. zusätzlich begrenzen. Auch mit 
Vorregler wäre der maximale Strom ggf. von der Spannung abhängig.

Beim Vorregler müsste man noch sehen ab die Regelschleife wirklich 
stabil ist. Ggf. müsste man etwa D3 durch einen Widerstand ersetzen, um 
die Verstärkung von Q1 zu reduzieren.

Ein Temperaturschutz wäre ggf. schon sinnvoll - wobei mit Vorregler die 
Wärmeabgabe in der Regel ja schon deutlich kleiner ist. Ohne Vorregler 
wäre ggf. eine Regelung eines Lüfters sinnvoll.

Eine Überstromsicherung, also Abschaltung zusätzlich zur Stromregelung 
wäre sicher auch möglich - etwa als Abschaltung, wenn über längere Zeit 
(z.B. 1-10 s) der Stromregler anspricht.

Die Basis von Q2 als Ansatzpunkt für eine Enable Funktion ist so eine 
Sache. Da muss man dann sicher stellen, das es schon mit wenig Spannung 
sicher funktioniert. Besser ist es eher den Strom durch R8 erst aktiv 
frei zu geben wenn die Spannung für den OP ausreicht.

Wenn man eine Digitale Sollwert Vorgabe plant, wäre es geschickter die 
OPs mit +-5 V (oder so ähnlich) statt +-12 V zu versorgen. Das 
vereinfacht dort die Versorgung.

von Mike (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Wenn man eine Digitale Sollwert Vorgabe plant, wäre es geschickter die
> OPs mit +-5 V (oder so ähnlich) statt +-12 V zu versorgen. Das
> vereinfacht dort die Versorgung.

Diese Frage war die Ausgangssituation für diesen Thread ;-)

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